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Erfolgreich angekommen - 22 Frauen mit - Iserlohn

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„Ich mag die Kinder. Ich finde es lustig, auch über<br />

Anderes <strong>mit</strong> ihnen zu reden, als nur über Musik.”<br />

42<br />

Aita Sibul<br />

Alter<br />

47 Jahre<br />

Beruf<br />

Dipl. Musikerin und<br />

Dipl. Musikpädagogin (Klavier)<br />

Herkunftsland<br />

Estland<br />

Nationalität<br />

Deutsch<br />

Ankunft in Deutschland<br />

1995<br />

Lebt in <strong>Iserlohn</strong> seit<br />

2003<br />

Familienstand<br />

verheiratet, 2 Kinder<br />

Wenn man <strong>mit</strong> Aita Sibul eine Weile gesprochen<br />

hat, stellt man sich vor, dass<br />

sie eine wunderbare Musikpädagogin<br />

sein muss. Wenn sie über Musik redet,<br />

leuchten ihre Augen. Wenn sie über ihre<br />

Schülerinnen und Schüler spricht, die sie<br />

im Fach Klavier unterrichtet, spürt man<br />

ihre Fürsorge, Freude und Verantwortung,<br />

ihnen die Musik nahe zu bringen.<br />

Außerdem besitzt sie das Fingerspitzengefühl,<br />

Talente zu erkennen und den Ehrgeiz,<br />

sie zu fördern. So hat sie es schon<br />

häufig geschafft, dass ihre Schülerinnen<br />

und Schüler an Musikwettbewerben<br />

teilgenommen haben, im letzten Jahr sogar<br />

am Bundeswettbewerb.<br />

Aita Sibul unterrichtet seit<br />

fast 15 Jahren das Fach Klavier an<br />

der Musikschule <strong>Iserlohn</strong> und Lüdenscheid.<br />

Schon als Kind war ihr die Musik<br />

von Bach, Beethoven und Mozart vertraut.<br />

Ihre Mutter war schließlich Musiklehrerin,<br />

ihr Vater leitete ein Straßenbauunternehmen<br />

und interessierte sich<br />

ebenfalls für Musik. So lag es nicht fern,<br />

dass die Tochter an der Musikakademie<br />

in Tallinn ein Studium begann. Während<br />

dieser Zeit heiratete sie ihren Mann,<br />

ebenfalls ein Musiker. Gemeinsam bekam<br />

das Paar zwei Kinder. Um die Existenz<br />

der Familie zu sichern, wurde hart<br />

gearbeitet. Ihr Mann ging vor<strong>mit</strong>tags zu<br />

den Proben ins Theater, tagsüber unterrichtete<br />

er an der Musikschule, abends<br />

spielte er in der Staatsoper, nachts arbeitete<br />

er an der Tankstelle, da<strong>mit</strong> er Benzin<br />

hatte, um zur Arbeit fahren zu können.<br />

Aita Sibul baute gemeinsam <strong>mit</strong> einem<br />

Kollegen eine Musikschule auf. Die Erwerbsarbeit<br />

von <strong>Frauen</strong> in Estland war<br />

selbstverständlich, denn die Kinder wurden<br />

in staatlichen Einrichtungen betreut<br />

und gefördert. Die Situation veränderte<br />

sich radikal, als von den Schwiegereltern,<br />

die in Hagen lebten, einer erkrankte.<br />

Um die Verantwortung für die Pflege<br />

zu übernehmen, trafen sie die Entscheidung,<br />

nach Deutschland auszureisen. Mit<br />

zwei kleinen Kindern kam das Paar in<br />

Hagen an.<br />

„Erst als ich einwandfrei<br />

sprechen konnte, stimmte für<br />

mich das Leben hier”, sagt sie. Bis dahin<br />

musste die Musikpädagogin und Mutter<br />

Probleme meistern, die in Estland nicht<br />

vorhanden waren. Der Kindergarten für

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