Ausgabe 1/2004 - Neue Seite 2
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kug 1a-04 10-05-<strong>2004</strong> 16:09 Uhr <strong>Seite</strong> 3<br />
Bilden Sie sich Ihre Meinung<br />
KUG Auf Mai-04<br />
ales Wien:<br />
<strong>Neue</strong>s Theater, alte Statisten...<br />
katholischen Kirche, gegeben, da tätig<br />
zu sein. Wenn ich jetzt die kommerziell,<br />
gewinnorientierten Einrichtungen für<br />
zahlungskräftige Personen weglasse<br />
und das ist sozusagen jetzt etwas<br />
anders geworden. Es gibt also durchaus<br />
auch einige Einrichtungen, die da tätig<br />
werden, eine haben wir ja im 22. Bezirk,<br />
"Wiener Heim" oder so ähnlich heißt die,<br />
die von einem Kärntner Betreiber errichtet<br />
ist, und andere mehr. Also, ich glaube,<br />
dass da auch von dem realen Angebot<br />
sich die Situation weiter verbessert<br />
hat.<br />
Also, ich denke, dass das Maximal,<br />
nämlich, was der Bürgermeister uns da<br />
vorgegeben hat mit einer Milliarde, gar<br />
nicht notwendig sein wird, und dass die<br />
Umsetzung sogar möglicherweise<br />
rascher ist, als es ursprünglich angedacht<br />
war. Es hängt davon ab, nach<br />
außen gesehen, wie viele private Betreiber<br />
sind bereit mitzutun, die auch einen<br />
gewissen Standard und auch bereit<br />
sind, auch die Gemeinnützigkeit anzubieten,<br />
und auf der anderen <strong>Seite</strong> hängt<br />
es jetzt stadtintern ab, wie es gelingt,<br />
diese Umschichtungen vom Krankenanstaltenfonds<br />
zum Bereich Fonds Soziales<br />
Wien herzustellen.<br />
Ich habe den Vorschlag gemacht, ich<br />
nehme an, dass er auch aufgegriffen<br />
worden ist, das war eine Vorstellung<br />
sozusagen in Vorbereitung der Überlegungen,<br />
dass man einen Fonds Soziales<br />
Wien einrichtet, dass man ja einen<br />
braucht, einen Bettenplan, und zwar<br />
nicht nur quantitativ, sondern qualitativ<br />
bewertend, für welchen Pflegebedarf<br />
brauche ich wie viele Betten. Und zwar<br />
deswegen, weil diese Betten dann einen<br />
unterschiedlichen Kostenfaktor darstellen<br />
und daher vom Fonds Soziales Wien<br />
auch nur dann sinnvollerweise angemietet<br />
oder angekauft werden können,<br />
wenn es dafür auch einen konkreten<br />
Maßstab gibt. Ein Bett in dieser oder<br />
jener Kategorie hat dann diesen oder<br />
jenen Wert, weil der Fonds Soziales<br />
Wien bedeutet ja auch im Klartext, dass<br />
der Krankenanstaltenverbund nicht automatisch<br />
erwarten kann, dass ihm<br />
jetzt die Betten abgenommen<br />
werden, die er in seinen Häusern<br />
hat, sondern da muss ja der<br />
Peter Hacker sehr wohl überlegen,<br />
welche Leistung kriege ich<br />
für mein Geld angeboten.<br />
Das ist eine völlig andere<br />
Situation als es früher einmal<br />
der Fall gewesen ist und unter<br />
dem Gesichtspunkt ist es ureigenstes<br />
Interesse des Krankenanstaltenverbundes,<br />
sehr<br />
rasch zu einer Struktur, auch<br />
einer Darstellung zu kommen,<br />
wo er seine Betten, soweit das<br />
notwendig ist, unter dem Titel,<br />
die sind teurer, weil für höhere<br />
Qualifikation auch tatsächlich<br />
abnehmbar sind, sonst muss<br />
er bei einem zunehmenden<br />
Angebot an privaten Betten auf<br />
seinen Betten sitzen bleiben.<br />
Also, das ist, glaube ich, ein wesentlicher<br />
Punkt; dafür halte ich es für unerlässlich,<br />
dass diese Struktur definiert<br />
wird, sozusagen um Klarheit, um auch<br />
Qualitätsstandards zu definieren, und<br />
ich glaube, dass es auch notwendig ist,<br />
die Bewertungen in diese Richtung vorzunehmen,<br />
dass es nicht automatisch<br />
bedeuten kann, dass alles, was jetzt im<br />
Krankenanstaltenverbund da ist, in<br />
einem, zwei, drei, vier, fünf, sechs Jahren<br />
noch nachgefragt werden wird, sondern<br />
das ist auszuräumen. Das ist das<br />
eine, was ich meine.<br />
Das Zweite ist, dass das Tempo, mit<br />
dem das zu vollziehen ist, sicher eine<br />
schwierige Frage ist. Also, weil wir wissen,<br />
dass Personal entweder überstellbar<br />
ist und dass es zum Teil ja auch<br />
begründet wird, der Personalengpass,<br />
dass Pflegepersonal in private Einrichtungen<br />
abgewandert ist oder in die<br />
großen Geriatriezentren.<br />
Die Sorge, dass die Stadt Wien dann<br />
sitzen bleibt auf den alten schlechten<br />
Einrichtungen, hat lange Zeit, lange Zeit<br />
eine Rolle gespielt. Ich habe mich dagegen<br />
mit allem Nachdruck gewehrt, aus<br />
innerer Überzeugung heraus, weil du<br />
sonst überhaupt nicht weiter kommst.<br />
Also, ich habe versucht, klar zu machen,<br />
bis in die achtziger Jahre hinein ist nur<br />
im eigenen Bereich ausgebaut worden<br />
und eigentlich relativ kaum etwas außerhalb<br />
geschehen.<br />
Es war dann vor allem der VBgm<br />
Hans Mayr, der hier da geholfen hat in<br />
diesem Umschwung oder mich mitgenommen<br />
hat, je nachdem, wie man es<br />
sieht, ich würde seine Rolle sehr groß<br />
einschätzen wollen, und da ist ein Wandel<br />
eingetreten, den muss man fortsetzen.<br />
Das ist einfach notwendig, diese<br />
Entwicklung fortzusetzen und das<br />
bedeutet aber, dass diese Definition, wie<br />
viele Betten sind auf welcher Ebene mit<br />
welcher Ausstattung notwendig, denn<br />
ich halte es für eine Illusion zu glauben,<br />
dass ein privater Anbieter in der Lage<br />
ist, eine Ausstattung anzubieten mit<br />
einer möglicherweise sehr selten notwendigen<br />
Arzt-rund-um-die-Uhr-Ausstattung<br />
und anderen therapeutischen<br />
Einrichtungen, das muss man sozusagen<br />
wissen, das ist öffentliche Einrichtung.<br />
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