Frohe Weihnachten und viel Glück im neuen Jahr ... - Neue Seite 2
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KUG Auf Dez-03<br />
Impressum:<br />
Eigentümer, Verleger <strong>und</strong> Herausgeber: Komitee unabhängiger<br />
Gemeindebediensteter (KUG) Aktionsgemeinschaft Unabhängiger <strong>und</strong><br />
Freiheitlicher (AUF), Bartensteing. 14/9, 1010 Wien.<br />
Medieninhaber: Aktionsgemeinschaft Unabhängiger <strong>und</strong><br />
Freiheitlicher, zu 100 % vertreten durch deren B<strong>und</strong>esvorstand.<br />
Druck: Digital Image, 1120 Wien. Offenlegung nach dem Mediengesetz.<br />
Die AUF-Info dient der Information <strong>im</strong> öffentl. Dienst stehender<br />
Bediensteter.<br />
Verlagspostamt: A - 1010 Wien<br />
DVR.Nr. 0557617 02Z030384 S KUG-Info Nr: 2/2003<br />
15. <strong>Jahr</strong>gang. P.b.b<br />
<strong>Frohe</strong> <strong>Weihnachten</strong> <strong>und</strong> <strong>viel</strong><br />
Glück <strong>im</strong> <strong>neuen</strong> <strong>Jahr</strong> wünscht<br />
Ihnen Ihr KUG-Auf-Team<br />
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Linker Stiegenaufgang, 2. Stock, Top 201<br />
erreichbar mit der Strassenbahnlinie 31 vom Schottenring<br />
Tel.: 01/53114/87646, 87647; 0664/1448322<br />
Fax: 53114/99/87648; E-Mail: buero@kug.auf.wien.at<br />
Sie finden uns <strong>im</strong> Internet unter www.kug.at. Gemeinderatsanfragen <strong>im</strong> Originaltext, diverse aktuelle Erlässe<br />
sowie neue Informationen können hier jederzeit nachgelesen werden.
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 1<br />
KUG-Auf<br />
Nr 2/2003<br />
P.b.b.<br />
INFO<br />
KUG-Auf Info <strong>und</strong> Hilfe –<br />
auch <strong>im</strong> Internet<br />
Unter der Webadresse www.kug.at bekommen Sie unser Service<br />
auch <strong>im</strong> Cyberspace geboten. Wir bieten Informationen, Gemeinderatsanfragen<br />
zu aktuellen Themen, Nebengebührenkatalog,<br />
Neuigkeiten, Erlässe, Gesetzestexte <strong>und</strong> Tipps r<strong>und</strong> um unseren<br />
Arbeitsalltag.Außerdem die Wortprotokolle von der Untersuchungskommision<br />
zum Nachlesen Dazu wichtige Telefonnummern,<br />
gerichtliche Entscheidungen, <strong>und</strong> unser spezielles Versicherungsangebot.NEU:<br />
Die Forumsseite, auf der wir aktuelle<br />
Themen sowie brennende Fragen zur Diskussion stellen.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auch <strong>im</strong> Internet: www.kug.at<br />
Aus dem Inhalt<br />
Pflegeombudsmann ... 2<br />
KAV: Planung <strong>und</strong> Strategie? ... 3<br />
AKH: Essen für MA? ... 4<br />
Pflegenotstand ... 6<br />
Was passiert mit dem Gewerkschaftsbeitrag?<br />
... 13<br />
Portiere <strong>und</strong> Antworten ... 9<br />
Pflegepersonal: Grün sieht Rot ..12<br />
Dazu Neuigkeiten aus dem Gemeinderat <strong>und</strong> <strong>viel</strong>es mehr...
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 2<br />
KUG Auf Dez-03<br />
KUG Auf: Aus dem Gemeindrat<br />
Top-Thema:<br />
Thema:<br />
Pflegeombudsman<br />
Schwester<br />
Christa<br />
Neubert-<br />
Plessl<br />
Wir forderten vor <strong>Jahr</strong>en schon einen Personalanwalt<br />
– jetzt gibt es einen Pflegeombudsmann.<br />
Auch das Personal hat jetzt<br />
Gelegenheit, sich über Strukturmängel zu<br />
äußern.<br />
Übrigens: Stadträtin Pittermann hat mitgeteilt,<br />
dass sie alle E-mails vorgelegt<br />
bekommt <strong>und</strong> sie auch bearbeitet:<br />
elisabeth.pittermann@ggs.magwien.gv.at<br />
Da ich bei jeder Einvernahme <strong>im</strong> Untersuchungsausschuss<br />
anwesend bin, habe ich<br />
mit Freude festgestellt, dass Fr. Pr<strong>im</strong>. Dr.<br />
Pittermann sehr <strong>viel</strong> Veränderungen <strong>im</strong> U-<br />
KAV vorhat: ● Weniger hierarchische Ebenen<br />
● Vorgesetztenbeurteilung - durch<br />
diese Beurteilung sollen Schwächen gesehen<br />
<strong>und</strong> erkannt werden ● zum politischen<br />
Vertreter kein Dienstweg ● Stationsschwesternvertretungen<br />
müssen am Krankenbett<br />
mitarbeiten ● Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter/innen<br />
müssen erleichtert werden ●<br />
vom GuKG muss die Dokumentation hinterfragt<br />
werden ● Dr. Vogt als Pflegeombudsmann<br />
darf in seiner Tätigkeit nicht behindert<br />
werden usw. Man wird sehen...<br />
Pittermann stellte auch fest, dass die<br />
Führung des U-KAV für die Unternehmenskultur<br />
<strong>und</strong> die Mitarbeiterzufriedenheit verantwortlich<br />
ist <strong>und</strong> übte Kritik an dieser. Sie<br />
erklärte, dass die Mitarbeiter/innen ausgezeichnete<br />
Arbeit leisten. Auf die Frage, wie<br />
der Bericht an Fr. Dr. Pilz gekommen ist,<br />
erklärte sie, „Ich habe nie nachgeschaut,<br />
wer es war...“<br />
Ich hoffe, dass die Stadträtin die Veränderungen<br />
gegenüber der Hierarchie des KAV<br />
durchsetzen kann. Ich hatte in letzter Zeit<br />
öfter die Gelegenheit, mit ihr zu sprechen<br />
<strong>und</strong> stellte fest, dass einige unserer Anliegen<br />
auch mittlerweile die ihren sind.<br />
Ich bewies ihr auch an Hand einiger<br />
Gemeinderatsanfragen, dass die Antworten<br />
des U-KAV nicht der Wahrheit entsprechen.<br />
Ob die Führung <strong>im</strong> KAV teilweise unter<br />
Realitätsverlust leidet?<br />
Pflege-Ombudsmann<br />
Ab 1.Oktober wurde von der Stadträtin Pr<strong>im</strong>. Dr. Pittermann<br />
sowohl für die Patienten, Angehörige als auch für<br />
das Personal ein Pflege - Ombudsmann plus einem vorläufigen<br />
fünfköpfigen Team als Ansprechpartner eingesetzt<br />
KUG-Auf: Aus welchem Bereich<br />
<strong>und</strong> aus welchen Berufen kommen<br />
diese MitarbeiterInnen?<br />
A: Neben dem Pflege-Ombudsmann<br />
Dr. Werner Vogt sind <strong>im</strong> Team<br />
der Pflege-Ombudsstelle zur Zeit<br />
eine Projektmanagerin, drei Fachmitarbeiterinnen<br />
sowie zwei Administrationskräfte<br />
beschäftigt.<br />
KUG- Auf: Wo sind die Räumlichkeiten<br />
für die in diesem<br />
Bereich tätigen MitarbeiterInnen?<br />
A: Die Räumlichkeiten der Wiener<br />
Pflege – Ombudsstelle befinden sich<br />
in 1030 Wien, Am Modenapark 1-2,<br />
Stiege 1, 4. Stock, in den Z<strong>im</strong>mern<br />
412-415, sowie in den Z<strong>im</strong>mern 448-<br />
452. Mit <strong>Jahr</strong>eswechsel ist eine<br />
Übersiedlung ins "Geriatriezentrum<br />
Am Wienerwald" vorgesehen.<br />
KUG–Auf: Da Ihnen in der Mitarbeiterbefragung<br />
die Problematik<br />
vom Pflegepersonal schon einmal<br />
mitgeteilt wurde, stellt sich die<br />
Frage, was erwarten Sie in dieser<br />
Hinsicht vom Pflege - Ombudsmann?<br />
A: Der Wiener Pflege-Ombudsmann<br />
ist Ansprechperson für das<br />
pflegerische <strong>und</strong> medizinische Personal<br />
in allen öffentlichen wie privaten<br />
Versorgungseinrichtungen <strong>im</strong><br />
Bereich der stationären wie ambulanten<br />
Pflege <strong>und</strong> Betreuung. Ziel ist<br />
es, Probleme mit einer "neutralen<br />
Haltung" anzuhören, eine Objektivierung<br />
der Problemsituation vorzunehmen,<br />
das vorgebrachte Anliegen<br />
weiter zu definieren <strong>und</strong> kommunikativ<br />
zu einer Lösung der Problematik<br />
beizutragen. Lösungen können auf<br />
einer individuell-persönlichen Ebene,<br />
auf Abteilungs- <strong>und</strong> Einrichtungsebene<br />
angestrebt <strong>und</strong> erreicht werden<br />
sowie über Information an die <strong>und</strong><br />
Einschaltung der zuständigen Einrichtungsträger,<br />
verantwortlichen<br />
Stellen der Stadt Wien <strong>und</strong> Politiker<br />
<strong>und</strong> Politikerinnen der Stadt Wien.<br />
Zudem ist es ein Anliegen, zu einer<br />
positiven Veränderung des Selbstverständnisses<br />
des Pflegepersonals<br />
sowie der Wahrnehmung der Pflegeberufe<br />
in der Öffentlichkeit beizutragen.<br />
Ich meine:<br />
Lamprecht Dusanka<br />
Auch das Pflegepersonal am<br />
Krankenbett hat endlich eine<br />
Ansprechstelle. Tag täglich ärgern<br />
sie sich <strong>im</strong>mer wieder über strukturelle<br />
Mängel, jetzt haben sie<br />
jemanden zur <strong>Seite</strong> gestellt.<br />
Nutzen Sie die Gelegenheit.<br />
Der Pflegeombudsmann ist derzeit<br />
unter der Telefonnummer<br />
53337777/82170 erreichbar.<br />
2
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 3<br />
KUG Auf: Wir handeln<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Denn sie wissen nicht, was sie<br />
tun...<br />
Thema Strategie, Planung <strong>und</strong> Qualitätsmanagement <strong>im</strong> KAV –<br />
eine traurige Sache. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache<br />
Die Personalpolitik <strong>im</strong> KAV –<br />
ein ewiges Rätsel. Aufgr<strong>und</strong><br />
der Zahl der Schulabgänger<br />
erfolgte innerhalb von vier<br />
<strong>Jahr</strong>en eine Reduzierung der<br />
Schulungsplätze um über<br />
50%. Ab 1998 fand eine Reduzierung<br />
der Aufnahmen in den<br />
Krankenpflegeschulen statt.<br />
Das bedeutet eine Einsparung<br />
von ca. 16,4 Millionen Euro<br />
(eine Ausbildung pro SchülerIn<br />
60.000,- Euro).<br />
Fr. Generaloberin Staudinger<br />
erklärte vor der U-Kommision die<br />
Zahlen (Details <strong>im</strong> Kasten rechts)<br />
so:<br />
„Ich glaub´, man muss es auseinander<br />
halten, dass eine sind die<br />
Ausbildungsplätze <strong>und</strong> die Kapazitäten,<br />
die wir anbieten. Und das<br />
Zweite sind die Absolventen, die<br />
diese Ausbildung absolvieren. Es<br />
ist tatsächlich so, das wir in den<br />
letzten <strong>Jahr</strong>en, trotz Eignungstests<br />
für die Aufnahme <strong>im</strong> ersten<br />
Bildungsweg, auch bereits<br />
während der Ausbildung eine<br />
relativ hohe Austrittsquote haben.<br />
Das, was Sie mir jetzt vorgelesen<br />
haben, sind die Absolventenzahlen<br />
aus dem Bereich der Ges<strong>und</strong>heit-<br />
<strong>und</strong> Krankenpflegeschulen.<br />
Was wir wirklich haben, sind<br />
weniger Absolventen, aber wir<br />
haben keine Ausbildungsplätze<br />
reduziert.“<br />
Weitere Zitate aus dem Protokoll:<br />
Vorsitzender Dr. Körber: Hat<br />
sich am Verhältnis Pflegepersonal,<br />
He<strong>im</strong>bewohner, Patienten<br />
etwas geändert? Das zahlenmäßige<br />
Verhältnis.<br />
Generaloberin Staudinger: Das<br />
zahlenmäßige Verhältnis hat sich<br />
in den letzten 10 <strong>Jahr</strong>en insofern<br />
verändert, dass vor 10 <strong>Jahr</strong>en<br />
eine Pflegeperson 6,2 Bewohner<br />
zu betreuen gehabt hat <strong>und</strong> dass<br />
jetzt auf Gr<strong>und</strong> unserer Personalsituation<br />
eine Pflegeperson 3<br />
He<strong>im</strong>bewohner zu betreuen hat<br />
in der Gesamtsumme.<br />
Vorsitzender Dr. Körber: Das<br />
Verhältnis 1 : 3, sagten Sie vorhin,<br />
ist nur ein Durchschnitt <strong>und</strong><br />
trifft daher z.B. für den Pavillon I<br />
bei weitem nicht zu. Wie ist dort<br />
das Verhältnis zahlenmäßig?<br />
Generaloberin Staudinger: Entschuldigung!<br />
Darf ich mich bitte<br />
korrigieren? 1 : 3 war die Zahl vor<br />
10 <strong>Jahr</strong>en. 1 : 1,62 ist die durchschnittliche<br />
Kennzahl jetzt <strong>im</strong><br />
Geriatriezentrum Am Wienerwald<br />
Übrigens: Das wörtliche Protokoll<br />
der Aussage der Generaloberin<br />
Staudinger finden Sie unter<br />
www.kug.at<br />
„Wie bitte? Strategie, Planung<br />
<strong>und</strong> Qualitätsmanagement<br />
<strong>im</strong> KAV?“<br />
So wird <strong>im</strong> KAV gearbeitet<br />
Alle Zahlen sind durch Gemeinderatsanfragen<br />
belegt:<br />
Im <strong>Jahr</strong> 1999:<br />
531 SchülerInnen haben ihr Diplom erhalten<br />
140 fanden nur befristet einen Arbeitsplatz<br />
280 erhalten einen Dienstposten bei der Stadt<br />
Wien<br />
251 SchülerInnen fanden nach dem Diplom keinen<br />
Arbeitsplatz<br />
280 Dienstposten waren nicht besetzt<br />
Im <strong>Jahr</strong> 2000<br />
480 SchülerInnen haben ihr Diplom erhalten<br />
178 fanden nur befristet einen Arbeitsplatz<br />
365 erhalten einen Dienstposten bei der Stadt<br />
Wien<br />
115 SchülerInnen fanden nach dem Diplom keinen<br />
Arbeitsplatz<br />
227 Dienstposten waren nicht besetzt.<br />
Ich meine:<br />
Unglaublich diese Aussage. Generaloberin<br />
Staudinger spricht zuerst<br />
von einer relativ hohe Austrittsquote<br />
<strong>und</strong> dann hatte man plötzlich auch<br />
keine Absolventen mehr. Aber <strong>im</strong><br />
<strong>Jahr</strong> 2001 wurden plötzlich wieder<br />
321 <strong>und</strong> 2002 wurden 464 volljährige<br />
Schüler/Innen aufgenommen <strong>und</strong><br />
dies ohne einer entsprechenden<br />
Grohar Martha öffentlichen Imagekampagne.<br />
Auf Gr<strong>und</strong> dieser Aussagen fällt mir<br />
nur noch das Lukas Evangelium 23,23 ein: „Vater vergib Ihnen,<br />
den sie wissen nicht was sie tun“.<br />
Im <strong>Jahr</strong> 2002<br />
304 SchülerInnen haben ihr Diplom erhalten<br />
155 fanden nur befristet einen Arbeitsplatz, (87<br />
davon haben diesen bis heute befristet)<br />
alle Schüler fanden nach dem Diplom einen<br />
Dienstposten bei der Stadt Wien<br />
254 Dienstposten waren nicht besetzt.<br />
Im <strong>Jahr</strong> 2003<br />
257 SchülerInnen haben ihr Diplom erhalten<br />
97 fanden nur befristet einen Arbeitsplatz<br />
alle Schüler fanden nach dem Diplom einen<br />
Dienstposten bei der Stadt Wien<br />
302,5 Dienstposten waren nicht besetzt.<br />
3
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 4<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
AKH: Essen für die<br />
Mitarbeiterin/Innen –<br />
Arbeitsgruppe <strong>im</strong> Einsatz<br />
Bei der Präsentation der Ergebnisse – Mitarbeiterbefragung AKH hat Ges<strong>und</strong>heitsstadträtin Pittermann in ihrer Rede zu<br />
"Essen auf die Station" Bezug genommen. Außerdem hat sie in einem Schreiben <strong>im</strong> November 2002 – ebenfalls als amtsführende<br />
Stadträtin für "Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Spitalwesen" – bezüglich Lieferung des Mittagessens in die OP Bereiche <strong>im</strong><br />
AKH, den Leiter der Teilunternehmung 2, Dr. Krepler, beauftragt, eine Lösung <strong>im</strong> Sinne der dort beschäftigten MitarbeiterInnen<br />
herbeizuführen. Was ist dran an der Sache? KUG-Auf fragte <strong>im</strong> Gemeinderat nach.<br />
KUG-Auf: Welche Schritte hat bis dato<br />
das AKH auf Gr<strong>und</strong> Ihres Schreibens<br />
veranlasst um die Zufriedenheit der<br />
MitarbeiterInnen in diesem Bereich<br />
bezüglich Mittagessen zu verbessern?<br />
A: Die Zahl der Besucher des Betriebsrestaurants<br />
konnte durch die Beschränkung<br />
auf berechtigte Personen <strong>und</strong><br />
durch eine, den wirtschaftlichen Erfordernissen<br />
entsprechende Preisanpassung<br />
für Nicht-AKH-MitarbeiterInnen<br />
deutlich reduziert werden.<br />
Darüber hinaus wird gegenwärtig in<br />
einer interdirektionellen Arbeitsgruppe<br />
der Kollegialen Führung an der Ermöglichung<br />
einer dezentralen Speisenversorgung<br />
in Sonderbereichen des Allgemeinen<br />
Krankenhauses gearbeitet.<br />
KUG-Auf: Kann mit der Umsetzung<br />
bezüglich der Lieferung des Mittagessen<br />
gerechnet werden?<br />
A: Jedes Mitarbeiteressen ist bei einem<br />
durchschnittlichen Gesamtpreis von _<br />
6,52 mit einem Beitrag der Stadt Wien<br />
von _ 3,75 gestützt. Eine dezentrale<br />
Essensanlieferung ist rein technisch <strong>und</strong><br />
krankenhaushygienisch entsprechend<br />
der bisherigen Untersuchung durch das<br />
AKH nicht in allen Bereichen möglich.<br />
Wie schon oben angeführt, wird gegenwärtig<br />
von einer Arbeitsgruppe der Kollegialen<br />
Führung geprüft, in welchen<br />
Bereichen eine Essensanlieferung notwendig<br />
<strong>und</strong> logistisch möglich ist.<br />
KUG-Auf: Warum darf derzeit überhaupt<br />
kein Essen mehr vom Speisesaal<br />
oder vom Lokal "Mercado" auf<br />
die Station mitgenommen werden?<br />
A: Am Allgemeinen Krankenhaus stehen<br />
am Wochenende das Restaurant Clinicum,<br />
das Restaurant MerCato, eine<br />
Anker-Brot-Filiale <strong>und</strong> ein Spar-<br />
Geschäft zur Verfügung. Das Restaurant<br />
MerCato bietet einen Menüpreis<br />
von _ 4,90 an. Ähnlich preisgünstig ist<br />
auch das Essen in den anderen Einrichtungen.<br />
Das in diesen Lokalen gekaufte<br />
Essen kann dort konsumiert oder in den<br />
Personalaufenthaltsräumen des Allgemeinen<br />
Krankenhauses verzehrt werden.<br />
KUG-Auf: Ist der Speisesaal am<br />
Wochenende für das Krankenpflegepersonal<br />
geöffnet?<br />
A: Im Hinblick darauf, dass von den am<br />
Samstagen, Sonn- <strong>und</strong> Feiertagen <strong>im</strong><br />
AKH diensthabenden MitarbeiterInnen<br />
jeweils nur etwa 170 Personen pro Tag<br />
das Betriebsrestaurant genutzt haben<br />
<strong>und</strong> angesichts der inzwischen etablierten<br />
anderen Versorgungsmöglichkeiten<br />
wurde schon vor mehreren <strong>Jahr</strong>en entschieden,<br />
den Speisesaal an Wochenenden<br />
geschlossen zu halten. Zur Zeit<br />
werden jedoch Überlegungen angestellt,<br />
ob <strong>und</strong> auf welche Art <strong>und</strong> Weise zum<br />
geringstmöglichen Ressourcenaufwand<br />
– die Mitarbeiterversorgung an Wochenenden<br />
<strong>und</strong> Feiertagen zu vergünstigten<br />
Preisen zur Verfügung gestellt werden<br />
kann.<br />
KUG-Auf: Warum erhält das Krankenhauspersonal<br />
<strong>im</strong> Lokal "Mercado" in<br />
Zukunft wie bisher kein vergünstigtes<br />
Essen mehr?<br />
A: Die Infrastruktur bezüglich der<br />
Essensversorgung durch andere Einrichtungen<br />
am Allgemeinen Krankenhaus<br />
hat eine breites Niveau in Angebot<br />
<strong>und</strong> Preis erreicht, trotzdem werden, wie<br />
bei Antwort zu Frage 4 bereits erwähnt,<br />
Überlegungen zur Wiederaufnahme der<br />
vergünstigten Mitarbeiteressensversorgung<br />
an Wochenenden <strong>und</strong> Feiertagen<br />
derzeit angestellt.<br />
Ich<br />
meine:<br />
Es freut<br />
uns, dass<br />
die FSG<br />
nachdem<br />
diese die<br />
Sperre des<br />
Speisesaals<br />
jahrelang<br />
geduldet<br />
haben, wach<br />
geworden Zodl Hilde<br />
sind. Jetzt nachdem wir dieses<br />
Thema massiv betreiben, mit<br />
Schreiben an die Direktion, Gemeinderatsanfragen<br />
wird auch von der<br />
FSG dieses Thema angesprochen.<br />
Aber die Kollegiale Führung in<br />
einem offenen Brief, mit liebe Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen an zu sprechen<br />
ist bezeichnet wie die Beziehung<br />
zwischen Personalvertretung<br />
<strong>und</strong> Direktion ist.<br />
Wir werden weiter massiv dafür<br />
eintreten, dass eine zufriedene<br />
Regelung für die Mitarbeiter/innen<br />
gef<strong>und</strong>en wird.<br />
4
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 5<br />
KUG-Büro intern<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Gefahrenzulage für Hausarbeiterinnen<br />
Ein Schreiben von Dr. Grün,<br />
zum derzeitigen Stand des<br />
Verfahrens.<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herrn!<br />
In obiger Sache erlaube ich mir folgenden<br />
Zwischenbericht zu erstatten.<br />
NACHHILFE<br />
sowie<br />
GITARREN-<br />
UNTERRICHT<br />
für Anfänger<br />
Die eingebrachten Klagen wurden bis zur<br />
rechtskräftigen Beendigung des Musterprozesses<br />
P. – Stadt Wien unterbrochen.<br />
In dem Verfahren P. – Stadt Wien wurde dem<br />
Klagebegehren auf Auszahlung der Infektions-<br />
(Gefahren)zulage in erster Instanz<br />
stattgegeben. Gegen dieses Urteil wurde<br />
seitens der Gemeinde Wien Berufung erhoben.<br />
Mit Entscheidung des Oberlandesgerichtes<br />
Wien vom Oktober 2003 wurde das Ersturteil<br />
wegen Mangelhaftigkeit aufgehoben. Es kommt<br />
daher zu einer <strong>neuen</strong> Verhandlung erster<br />
Instanz, bei der vom Sachverständiger Univ.<br />
Prof. Dr. Wolf der Arbeitsplatz neuerlich<br />
auf Infektionsgefährdung untersucht wird.<br />
18 jährige Maturantin gibt<br />
Nachhilfe in den Fächern<br />
MATHEMATIK, DEUTSCH <strong>und</strong><br />
ENGLISCH<br />
Der Termin hiefür ist für Dezember 2003<br />
anberaumt. Ich werde Sie über den Fortgang<br />
dieses Musterprozesses am Laufenden halten.<br />
Bei Interesse melden Sie<br />
sich bitte unter der<br />
0650/3773387 oder<br />
01/52528-132<br />
Mit der Bitte um Kenntnisnahme zeichne ich.<br />
<strong>Neue</strong> Bürobesetzung:<br />
Aus dem KUG-Büro<br />
Seit 1. Juni 2003 ist unser KUG-Büro mit Fr. Monika Klubal besetzt. Sie steht Ihnen<br />
während der Bürozeiten gerne für Anfragen zur Verfügung.<br />
Und so erreichen Sie uns:<br />
A-1020 Wien, Obere Augartenstraße 26-28<br />
Linker Stiegenaufgang, 2. Stock, Top 201<br />
Monika Klubal<br />
erreichbar mit der Strassenbahnlinie 31 vom Schottenring<br />
Tel.: 01/53114/87646, 87647<br />
0664/1448322<br />
Fax: 53114/99/87648;<br />
KUG-Auf: Wir handeln!<br />
E-Mail: buero@kug.auf.wien.at<br />
Sie finden uns <strong>im</strong> Internet unter www.kug.at<br />
Gemeinderatsanfragen <strong>im</strong> Originaltext, diverse aktuelle Erlässe sowie neue Informationen können hier jederzeit<br />
nachgelesen werden.<br />
5
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 6<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Es geht uns alle an<br />
Flexible Diensteinteilung<br />
Laut GD-KAV praktizieren 93 Prozent des Personals <strong>im</strong> Pflegebereich die flexible Diensteinteilung – Dienstpläne werden<br />
zwei Monate <strong>im</strong> vorhinein durch die MA erstellt. Dabei können Plus- bzw Minusst<strong>und</strong>en ins nächste Monat mitgenommen<br />
werden. Bei der MitarbeiterInnenbefragung des U-KAV stellte sich heraus, dass in den Krankenanstalten <strong>und</strong> Geriatriezentren<br />
be<strong>im</strong> Pflegepersonal große Unzufriedenheit bzgl. der Verlässlichkeit des Dienstplanes <strong>und</strong> der Vorgangsweise<br />
der Diensteinteilung besteht.<br />
KUG - Auf: Versteht die<br />
Generaldirektion des U-<br />
KAV unter flexibler Dienstleistungen,<br />
dass die Stationsschwester<br />
wie derzeit<br />
in <strong>viel</strong>en Krankenanstalten<br />
<strong>und</strong> Geriatriezentren die<br />
Dienste nach Belieben einteilt<br />
<strong>und</strong> die /der MitarbeiterIn<br />
nur Wünsche bzgl Freizeit<br />
bekannt geben dürfen?<br />
A: Im Rahmen der Personaleinsatzplanung<br />
des Pflegedienstes<br />
wurde vor <strong>Jahr</strong>en<br />
mit der Umstellung der Diensteinteilung<br />
vom traditionellen<br />
"Radldienst" zur flexiblen<br />
Diensteinteilung auf freiwilliger<br />
Basis begonnen. Die flexible<br />
Diensteinteilung ist<br />
danach ausgerichtet, dass<br />
einerseits unter Vorgabe<br />
best<strong>im</strong>mter Rahmenbedingen,<br />
wie z.B. erforderliche<br />
Tages- <strong>und</strong> Nachtpräsenz an<br />
Pflegepersonal die Einsatzzeiten<br />
des Pflegepersonals<br />
dem Arbeitsanfall entsprechend<br />
angepasst sind <strong>und</strong><br />
andererseits, u.a. durch die<br />
Möglichkeit der Mitgestaltung<br />
bzw. Mitsprache bei der<br />
Dienstgestaltung die soziale<br />
Verträglichkeit <strong>und</strong> die<br />
Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge für die<br />
MitarbeiterInnen sichergestellt<br />
ist. Die Einführung des<br />
Instrumentes der flexiblen<br />
Diensteinteilung <strong>im</strong> Pflegedienst<br />
ist <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Gesamtentwicklung der Personaleinsatzplanung<br />
aller<br />
Bediensteten <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
ein Meilenstein.<br />
KUG-Auf: Ist der vorgegebene<br />
Dienstplan von der Stationsschwester<br />
als Dienstanweisung<br />
anzusehen?<br />
A: Dienstpläne werden zwei<br />
Monate <strong>im</strong> Vorhinein durch<br />
die MitarbeiterInnen erstellt.<br />
Die Stationsschwester überprüft<br />
die Einhaltung der Rahmenbedingungen,<br />
da sie für<br />
den reibungslosen Ablauf<br />
des Stationsbetriebes die<br />
Verantwortung trägt. Selbstverständlich<br />
besteht eine<br />
Verbindlichkeit, dass die von<br />
MitarbeiterInnen angekündigten<br />
Dienste auch von diesen<br />
geleistet werden. Ist dies<br />
nicht der Fall, so ist die MitarbeiterIn<br />
bemüht, ihren Dienst<br />
adäquat zu tauschen. In<br />
jedem Fall hat die Stationsschwester<br />
die Letztverantwortung.<br />
KUG- Auf: Wurden Schulungen<br />
bzw. Vorträge vor Einführung<br />
der flexiblen Diensteinteilung<br />
von der Generaldirektion<br />
U-KAV veranlasst?<br />
A: Selbstverständlich wurden<br />
vor der Einführung der flexiblen<br />
Diensteinteilung Schulungen<br />
durchgeführt.<br />
Geschult wurden alle von<br />
dieser Dienstform Betroffenen.<br />
KUG-Auf: Muss der Mitarbeiter/die<br />
Mitarbeiterin eine<br />
best<strong>im</strong>mte Zeit auf seinem/Ihrem<br />
Arbeitsplatz<br />
anwesend sein, ohne z.B.<br />
bei plötzlicher Dienstverhinderung<br />
durch Krankheit<br />
oder Unfall eine Krankenstandsbestätigung<br />
erbringen zu müssen?<br />
A: Bei einer plötzlichen<br />
Dienstverhinderung, wie akut<br />
auftretende Erkrankung oder<br />
Unfall gilt der geplante Dienst<br />
der MitarbeiterInnen als<br />
Pflegenotstand in Österreich?<br />
„Pflegenotstand“ ist neuerdings ein politischer Kampfbegriff,<br />
mit dem Interessensvertretungen Politik machen.<br />
Für uns aber bedeutet dieser Name etwas anderes: Diffuse<br />
Führung, schlechte Information, fehlende Wertschätzung <strong>und</strong><br />
mangelnde Unterstützung durch Vorgesetzte führen eher als<br />
andere Faktoren zu Unzufriedenheit <strong>und</strong> Resignation – alles in<br />
allem keine guten Voraussetzungen für engagierte Arbeit <strong>und</strong><br />
einen dauerhaften Verbleib <strong>im</strong> Beruf.<br />
Ein Projekt zu diesem Thema wurde auch von der Fachgruppenvereinigung<br />
(Gewerkschaft) veranlasst <strong>und</strong> von Ludwig<br />
Boltzmann - Institut für Medizin- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitssoziologie<br />
durchgeführt.<br />
Auszug aus der Publikation „Probleme bei Führung <strong>und</strong> Arbeitskl<strong>im</strong>a“<br />
Der wichtigste Faktor für die Arbeitszufriedenheit ist die<br />
Beziehung zu Vorgesetzten. Diffuse Führung, schlechte Information,<br />
fehlende Wertschätzung <strong>und</strong> mangelnde Unterstützung<br />
durch Vorgesetzte führen eher als andere Faktoren zu<br />
Unzufriedenheit <strong>und</strong> Resignation – das sind keine guten Voraussetzungen<br />
für engagierte Arbeit <strong>und</strong> einen dauerhaften<br />
Verbleib <strong>im</strong> Beruf.<br />
Unzureichende soziale Unterstützung am Arbeitsplatz <strong>und</strong><br />
geringes Feedback in Bezug auf die Arbeitsleistung wird in<br />
einer Studie als wesentlicher Faktor dafür identifiziert, ob sich<br />
hohe Arbeitsbeanspruchung als Belastung auswirkt, z.B. in<br />
Erschöpfung <strong>und</strong> Burnout- Symptomen niederschlägt, häufig<br />
auch gekoppelt mit chronischen Beschwerden (vgl. eine Studie<br />
der B<strong>und</strong>esarbeitskammer Hoffmann 1997).<br />
Mangelhaft organisierte Arbeit, die charakterisiert ist durch<br />
Rollenkonflikte, unklare Kompetenzen, Angst vor Fehlleistungen,<br />
Mangel an Freiheitsgraden, Zeitdruck, Mangel an Einflussmöglichkeit<br />
auf die eigene Arbeit <strong>und</strong> mangelhafte Anerkennung<br />
durch die Vorgesetzten bedeutet ein erhöhtes Risiko für<br />
die Arbeitsfähigkeit.<br />
6
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 7<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
KUG Auf Dez-03<br />
erbracht, eine Krankenstandsbestätigung<br />
ist<br />
für diesen Tag nicht notwendig.<br />
Zur medizinischen<br />
Abklärung <strong>und</strong> um die MitarbeiterInnen<br />
vor größerem<br />
Schaden zu bewahren,<br />
kann der Stationsarzt, der<br />
diensthabende Arzt oder<br />
der Betriebsarzt um Unterstützung<br />
gebeten werden.<br />
KUG-Auf: Wie lange sind<br />
die Dienstpläne in dem<br />
Krankenanstalten <strong>und</strong><br />
Geriatriezentren aufzubewahren?<br />
A: Die Aufbewahrungsfrist<br />
beträgt 30 <strong>Jahr</strong>e (Dienstvorschrift<br />
Aufbewahrungsfrist<br />
GED –<br />
296/2002/FBW).<br />
KUG-Auf: Warum darf<br />
die/der MitarbeiterIn bei<br />
der flexiblen Diensteinteilung,<br />
wie zur Einführung<br />
als "Zuckerl" angeboten,<br />
keine Gut bzw. Minusst<strong>und</strong>en<br />
in das nächste<br />
Monat mitnehmen?<br />
A: Die MitarbeiterInnen<br />
dürfen Plus- bzw. Minusst<strong>und</strong>en<br />
in das nächste<br />
Monat mitnehmen, wobei<br />
diese ein best<strong>im</strong>mtes Ausmaß<br />
nicht überschreiten<br />
dürfen. Die Höhe der Plusbzw.<br />
Minusst<strong>und</strong>en werden<br />
vom jeweiligen Haus hausintern<br />
festgelegt.<br />
KUG- Auf: Ist der Bedienstete<br />
verpflichtet auf<br />
Abruf zur Verfügung zu<br />
stehen?<br />
A: Die Bedienstete ist nicht<br />
verpflichtet, auf Abruf zur<br />
Verfügung zu stehen.<br />
KUG - Auf: Besteht auf die<br />
eingeteilten Dienste ein<br />
Rechtsanspruch oder<br />
kann der Vorgesetzte<br />
beliebig die Dienste ohne<br />
Rücksprache mir<br />
der/dem MitarbeiterIn<br />
ändern?<br />
A: Im Sinne der Aufrechterhaltung<br />
des Dienstbetriebes,<br />
ist es bei Ausfällen<br />
von MitarbeiterInnen durch<br />
Krankenstand etc. notwendig,<br />
Maßnahmen für die<br />
Sicherung des Dienstbetriebes<br />
zu treffen. In jedem<br />
Fall ist der Vorgesetzte<br />
bemüht, Lösungen wie<br />
Diensttausch oder die<br />
Übernahme von Zusatzdiensten<br />
<strong>im</strong> Konsens mit<br />
den betreffenden MitarbeiterInnen<br />
zu finden.<br />
Besonders negativ reagieren Pflegekräfte auf Handlungen,<br />
die als willkürliche Machtausübung wahrgenommen<br />
werden können, wie die Änderung von Dienstplänen in<br />
ihrer Abwesenheit – vor allem wenn sie durch sehr kurzfristige<br />
Änderungen ihren Pflichten nicht nachkommen<br />
können (für Wien z.B. genannt in IFES 2002).<br />
Je weniger Personalkonflikte auftreten <strong>und</strong> je größer<br />
die Zufriedenheit mit den Kollegen/Innen ist, umso eher<br />
kann eine größere Arbeitslast ertragen werden <strong>und</strong> wird<br />
nicht zur Belastung. Oft wird das mangelnde Wissen von<br />
Ärzt/Innen darüber, was die Krankenpflege umfasst, als<br />
Belastung erlebt.<br />
KUG-Auf-Tipp: die komplette Publikation ist <strong>im</strong><br />
Internet unter<br />
www.univie.ac.at/lb<strong>im</strong>gs<br />
zu finden.<br />
Diese Publikation bedeutet, dass ohne zusätzliche<br />
Geldmittel mit Lob <strong>und</strong> Anerkennung zufriedene Mitarbeiter<br />
möglich wären.<br />
Im Untersuchungsausschuss<br />
hat Generaloberin<br />
Staudinger folgendes zur<br />
Frage flexibler Diensteinteilung<br />
ausgesagt:<br />
„Weil wir schon bei der<br />
Arbeitseinsatzplanung sind,<br />
möchte ich auf die Diensteinteilung<br />
zurückkommen. Ich<br />
habe das letzte Mal in der<br />
Geriatriekommission die Unterlagen<br />
ausgeteilt.<br />
Wir praktizieren seit fast 10<br />
<strong>Jahr</strong>en <strong>im</strong> Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong><br />
eine so<br />
genannte flexible Diensteinteilung,<br />
die dieses traditionelle<br />
Radl-System abgelöst hat. Wo<br />
sich die Mitarbeiter <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Teams sehr wohl eine<br />
Diensteinteilung selber gestalten<br />
können, allerdings natürlich<br />
mit der Voraussetzung, dass<br />
Tages- <strong>und</strong> Nachpräsenzen<br />
sichergestellt sind. Eines ist<br />
auch ganz klar, je enger die<br />
Personalsituation wird, das<br />
heißt, je weniger Mitarbeiter<br />
zur Verfügung stehen, umso<br />
weniger Flexibilität gibt es bei<br />
dieser Diensteinteilung, bei der<br />
Arbeitseinsatzplanung...<br />
Ich glaube, das eine ist der<br />
strategische Rahmen <strong>und</strong> das<br />
sind die Vorgaben <strong>und</strong> die<br />
Möglichkeiten. Da sage ich<br />
noch einmal: Das ist da <strong>und</strong><br />
das gibt es. Das Zweite ist die<br />
operative Umsetzung, die wirklich<br />
flächendeckende Einführung.<br />
Da gibt es sicherlich<br />
noch Nachholbedarf. In jedem<br />
einzelnen Stationsteam,<br />
gemeinsam mit der Stationsschwester,<br />
gemeinsam mit der<br />
Oberschwester.“<br />
Einmal funktioniert es, nach<br />
dem Hinterfragen doch wieder<br />
nicht. Zwei verschiedene Aussagen<br />
innerhalb von Minuten,<br />
da erübrigt sich jeder Kommentar.<br />
Ein Gutachten von<br />
Ludwig Boltzmann Institut,<br />
dass von der Fachgruppenvereinigung<br />
der Gewerkschaft <strong>im</strong><br />
Auftrag gegeben wurde stellt<br />
fest, dass Mitarbeiter/Innen<br />
eine aktive Rolle bei der<br />
Gestaltung der Organisation<br />
Jutta Epler<br />
einnehmen sollen. Mehr Möglichkeiten<br />
zur Mit-Entwicklung<br />
der Rahmenbedingungen ihrer<br />
Arbeit bekommen sollen. (z.B.<br />
Dienstplangestaltung durch<br />
das Team).<br />
In der Mitarbeiter/innenbefragung<br />
2001 wurde von den<br />
Mitarbeiter/innen eine klare<br />
Unzufriedenheit signalisiert,<br />
vom Ludwig-Boltzmann-Institut<br />
die Unzufriedenheit nochmals<br />
bestätigt. In einem persönlichen<br />
Gespräch <strong>im</strong> Beisein der<br />
Stadträtin Dr. Pittermann hat<br />
Fr. Generaloberin Staudinger<br />
auf das Thema angesprochen<br />
nochmals erklärt, dass alles in<br />
Ordnung sei. Vor der U-Kommision<br />
gab es plötzlich einen<br />
Nachholbedarf.<br />
Da aber die Realtität anders<br />
aussieht, muss festgestellt<br />
werden, dass die Verantwortlichen<br />
der Generaldirektion die<br />
Vogel-Strauß-Politik sehr gut<br />
beherrschen. Hier sieht man<br />
ganz eindeutig, wie mit den<br />
Wünschen<br />
der<br />
Mitarbeiter/Innen umgegangen<br />
wird, mit Ignoranz. Die Zeiten,<br />
wo man alles ignorieren konnte<br />
sind vorbei Fr. Generaloberin.<br />
Ich arbeite in der KA Rudolfstiftung<br />
<strong>und</strong> kann nur mitteilen,<br />
dass bei uns seit Einführung<br />
der flexiblen Diensteinteilung<br />
die Mitarbeiter/innen den<br />
Dienstplan selbst gestalten.<br />
Bei Einführung der flexiblen<br />
Dienseinteilung wurde von der<br />
damaligen Vorsitzenden der<br />
Personalvertretung die unserer<br />
Fraktion angehörte darauf<br />
geachtet, dass die<br />
Mitarbeiter/innen selber den<br />
Dienstplan gestalten.<br />
7
kug 2-03 14.01.2004 13:36 Uhr <strong>Seite</strong> 8<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
Fachaufsicht nach dem GuKG<br />
Diplomierte Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenschwestern gelten als Fachaufsicht, es kommt aber<br />
<strong>im</strong>mer öfter vor, dass in Geriatriezentren, nach Dienstende der Führungskräfte <strong>und</strong> am<br />
Wochenende auf einer Station nur PflegehelferInnen <strong>im</strong> Dienst sind.<br />
KUG–Auf: Ist die Fachaufsicht<br />
gegeben, wenn<br />
die dipl. Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Krankenschwester/Pfleger<br />
in einem anderen Stockwerk<br />
arbeitet? Wenn ja,<br />
wer übern<strong>im</strong>mt bei einem<br />
Zwischenfall letztendlich<br />
die Verantwortung? Kann<br />
die dipl. Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong><br />
Krankenschwester/Pfleger<br />
die Verantwortung ablehnen?<br />
Wenn ja, wer trägt<br />
dann die Verantwortung?<br />
Wenn nein, warum nicht?<br />
A: Zur gegenständlichen<br />
Anfrage wird berichtet, dass<br />
<strong>im</strong> § 14 des Ges<strong>und</strong>heits<strong>und</strong><br />
Krankenpflegegesetzes<br />
(GuKG) <strong>im</strong> Rahmen des<br />
eigenverantwortlichen Tätigkeitsbereiches<br />
die Anleitung<br />
<strong>und</strong> Überwachung des Hilfspersonals<br />
festgeschrieben<br />
ist. Die Anleitung <strong>und</strong> Überwachung<br />
des Hilfspersonals<br />
beinhaltet auch die Aufsicht<br />
über dieses Personal. Fachaufsicht<br />
bedeutet daher eine<br />
Kontrolltätigkeit, mit dem Ziel<br />
der Überprüfung der Qualität<br />
der geleisteten Arbeit, bezogen<br />
auf die durchgeführten<br />
erforderlichen umfassenden<br />
praktischen Tätigkeiten, dem<br />
Berufsbild der Pflegehilfe<br />
entsprechend, unter Berücksichtigung<br />
deren Kenntnisse,<br />
Fertigkeiten <strong>und</strong> Fähigkeiten.<br />
Welches Maß an Aufsichtsintensität<br />
bei welchen<br />
pflegerischen Tätigkeiten<br />
erforderlich ist, ist <strong>im</strong> Einzelfall<br />
unter Beachtung der<br />
Kenntnisse, Fähigkeiten <strong>und</strong><br />
Fertigkeiten der Mitarbeiter<br />
<strong>im</strong> Bereich der Pflegehilfe zu<br />
beurteilen. Dies geht auch<br />
aus den Erläuterungen zu §<br />
84 des Entwurfs des<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegegesetzes<br />
hervor. Dort<br />
heißt es unter anderem,<br />
dass Aufsicht nicht die ständige<br />
unmittelbare Anwesenheit<br />
der diplomierten Pflegeperson<br />
erfordert. Dies<br />
bedeutet, dass die diplomierte<br />
Pflegeperson zumindest in<br />
einer entsprechenden Organisationseinheit,<br />
z.B. <strong>im</strong><br />
intramuralen Bereich in einer<br />
Abteilung anwesend sein<br />
muss. Die Pflegehilfe darf<br />
jedoch die angeordnete<br />
Maßnahme selbst durchführen,<br />
ohne dass die diplomierte<br />
Pflegeperson "daneben"<br />
steht. Eine nachfolgende<br />
Kontrolle der durchgeführten<br />
Tätigkeit ist durchzuführen.<br />
Zum Punkt 1 der Anfrage<br />
ist zu sagen, dass die Fachaufsicht<br />
gegeben ist, auch<br />
wenn die diplomierte<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenschwester<br />
innerhalb einer<br />
Organisationseinheit ein<br />
einem anderen Stockwerk<br />
arbeitet. Die Verantwortung<br />
übern<strong>im</strong>mt jene diplomierte<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenschwester,<br />
welche <strong>im</strong> Rahmen<br />
des Delegationsprinzips<br />
<strong>im</strong> Sinne des § 14, eigenverantwortlicher<br />
Tätigkeitsbereich,<br />
die Aufgabe der Anleitung<br />
<strong>und</strong> Überwachung <strong>im</strong><br />
speziellen Fall übernommen<br />
hat.<br />
In diesem Fall kann unter<br />
Bezugnahme auf die allgemeinen<br />
Berufspflichten die<br />
Verantwortung <strong>im</strong> Sinne der<br />
Erfüllung der Berufspflichten<br />
nicht abgelehnt werden. Sollten<br />
die Kenntnisse, Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> Fertigkeiten nach<br />
Ansicht der diplomierten<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenpflegeperson,<br />
welche die<br />
Anleitung <strong>und</strong> Überwachung<br />
übernommen hat, nicht ausreichen,<br />
ist dies begründet<br />
der nächsten Vorgesetzten<br />
(Stationsschwester) zu melden.<br />
In diesem Fall sind<br />
dementsprechende Maßnahmen<br />
einzuleiten.<br />
Ich meine:<br />
Wir sind dafür, dass die PflegehelferInnen<br />
auf Gr<strong>und</strong> ihrer<br />
Ausbildung die <strong>im</strong> § 84 GuKG<br />
angeführten Tätigkeitsbereich<br />
ebenso eigenverantwortlich<br />
sind. Dies würde eine Aufwertung<br />
darstellen <strong>und</strong> sich sicherlich<br />
positiv in der Zusammenarbeit<br />
auswirken. Auf Gr<strong>und</strong> der<br />
derzeitigen Situation bzw. war<br />
schon bevor das neue Gesetz in<br />
Olga Grosslicht Kraft getreten ist klar, dass diese<br />
Form von Fachsicht nicht möglich<br />
<strong>und</strong> auch nicht notwendig ist. Gerade PflegehelferInnen die<br />
schon jahrelang in diesem Beruf tätig sind, verfügen über<br />
eine sehr gute Berufserfahrung. Es wird daher dringend notwendig<br />
sein, eine entsprechende Novellierung durchzuführen.<br />
Es kann nicht sein, dass derzeit in den Geriatriezentren<br />
eine Dipl. Ges<strong>und</strong>heits- u.Krankenschwester/ Krankenpfleger<br />
über Stationen hinweg die Fachaufsicht hat, dort<br />
Kontrollen durchführen soll, obwohl diese dort beschäftigten<br />
PflegehelferInnen über eine entsprechende Ausbildung verfügen.<br />
Das Ziel kann daher nur heissen:<br />
Aufwertung der Pflegehelferi/Innen.<br />
● Novellierung des GuKG - Pflegehelfer/innen sollen für<br />
die <strong>im</strong> Gesetz verankerten Tätigkeiten <strong>im</strong> § 84 in Eigenverantwortung<br />
durchführen können<br />
● Umbenennung der Pflegehelfer/Innen in staatlich<br />
geprüfte Pflegeassistent/Innen<br />
● Pflegehelfer/Innen nach 12-jähriger Tätigkeit in einem<br />
Geriatriezentrum sollen in das K 5 Schema überstellt werden<br />
● Berufsschutz<br />
● Geriatriezulage<br />
8
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 9<br />
Es geht uns alle an<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Amok-Versetzung<br />
Versetzungswünsche werden nur mehr entgegengenommen,<br />
wenn der/die Mitarbeiter/in<br />
einen Job in einer anderen Dienststelle hat.<br />
Jeder Versetzungswunsch ohne genaue Dienststelle<br />
wird <strong>im</strong> U-KAV von den Abteilungen Personal<br />
überhaupt nicht entgegengenommen.<br />
So kann es nicht sein, die Verantwortlichen aus<br />
dem Magistrat <strong>und</strong> der Unternehmungen<br />
machen sich ihre Aufgabe sehr leicht. Die Mitarbeiter/innen<br />
haben teilweise überhaupt keinen<br />
Zugang in das Intranet <strong>und</strong> damit auch<br />
keine Möglichkeiten laufend in der Job Börse<br />
nachzulesen.<br />
Da auch nicht alle Dienstposten ausgeschrieben<br />
werden bzw. müssen, ist es für<br />
Mitarbeiter/innen sehr schwer etwas zu finden.<br />
Diese Vorgangsweise muss abgestellt werden<br />
<strong>und</strong> Versetzungswünsche müssen wieder auch<br />
ohne genaue Angaben einer Dienststelle entgegengenommen<br />
werden. Den Mitarbeiter/Innen<br />
muss Hilfe gewährleistet werden.<br />
Die Mehrheitsfraktion der Gewerkschaft (FSG)<br />
ist hier gefordert, diese Machenschaften abzuschaffen.<br />
<strong>Neue</strong>rliche Mitarbeiterbefragung <strong>im</strong> U-KAV geplant!<br />
Im <strong>Jahr</strong> 2001 wurde auf Gr<strong>und</strong> der Initiative von Stadträtin Pittermann<br />
für die Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter der Spitäler <strong>und</strong> Pflegehe<strong>im</strong>e<br />
<strong>und</strong> Serviceeinrichtungen des Wiener Krankenhausverb<strong>und</strong>es eine<br />
anonyme Mitarbeiter/innenbefragung durchgeführt.<br />
KUG-Auf-Anfrage <strong>im</strong> Gemeinderat: Ist eine neuerliche Mitarbeiterbefragung<br />
<strong>im</strong> U-KAV geplant?<br />
A: Die Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong> plant,<br />
2004/2005 eine zweite anonyme Mitarbeiterzufriedenheitsbefragung<br />
durchzuführen.<br />
IBS - Zulage<br />
Die IBS Zulage muss auch <strong>im</strong> Krankenstand auf Gr<strong>und</strong> der Entgeldfortzahlung<br />
weiterbezahlt werden.<br />
KUG-Auf Tipp: Kontrollieren sie daher <strong>im</strong>mer ihren Gehaltszettel.<br />
Leserbrief zur Ausgabe KUG-Auf INFO Nr. 1/2003<br />
<strong>Seite</strong> 15 "Die modernen Sklaven"<br />
Wir, die unterzeichneten Portiere der Krankenanstalt<br />
Rudolfstiftung, verlangen eine Gegendarstellung<br />
des von Herrn De<strong>im</strong> Karl verfassten <strong>und</strong> in<br />
obiger Zeitschrift veröffentlichen Artikel.<br />
Wir wurden weder von Herrn De<strong>im</strong> befragt, noch<br />
können wir uns mit den Inhalt seines Artikels identifizieren.<br />
Wenn Herr Karl De<strong>im</strong> der Meinung ist, das Dienstanweisungen<br />
nicht weitergegeben werden, keine<br />
Möglichkeit besteht, während des Dienstes die Toilette<br />
aufzusuchen, die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme<br />
nicht besteht, dann ist es seine persönliche<br />
Meinung.<br />
Nach unserer Ansicht entspricht der Inhalt seines<br />
Artikels weder den Tatsachen, noch der Realität.<br />
Wir fordern für die nächste Ausgabe der KUG-Auf<br />
Info Klarstellung.<br />
Bei dem Artikel "die modernen Sklaven" von Herrn<br />
De<strong>im</strong> Karl handelt es sich um eine rein persönliche<br />
Ansicht, von dem sich die Unterfertigten inhaltlich<br />
distanzieren.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüssen<br />
Die Portiere<br />
Wie ich die Sache noch <strong>im</strong>mer sehe.<br />
Nicht nur der Leserbrief – nein,<br />
gleich eine ganze <strong>Seite</strong> wurde<br />
den Portieren der RST <strong>im</strong> "für<br />
dich" 4/2003 gewidmet.<br />
Zitat aus diesem Artikel:<br />
„Wie schon in der Vergangenheit<br />
werden wir uns<br />
auch in Zukunft dafür<br />
einsetzen, dass die Portiere<br />
aus dem Eigenpersonal<br />
des KAV gestellt werden<br />
<strong>und</strong> so ihre Funktion<br />
als "Visitenkarte" einer<br />
Krankenanstalt oder eines<br />
Geriatriezentrums wahrnehmen<br />
können.“<br />
Karl De<strong>im</strong><br />
Hier stellt sich die Frage: Wo war die FSG in der Vergangenheit <strong>im</strong><br />
SMZ Ost. Dort ist eine Fremdfirma tätig.<br />
Befragt wurden in der KAR die Kandidaten anderer Fraktionen, die<br />
sicherlich nicht zufällig <strong>im</strong> Dienst waren. Warum wurde nicht ich als<br />
Verursacher eines angeblich unrichtigen Artikels befragt?<br />
Es freut mich, dass die Kollegen Portiere der Rudolfstiftung keine<br />
Sklaven sind, sondern sich manchmal nur als Klagemauer fühlen.<br />
Mir stellt sich die Frage, wenn ich meinen Dienst antrete, werden mir<br />
Anweisungen absichtlich vorenthalten? Werden mir gegenüber nur<br />
skurille Dienstanweisungen ausgesprochen?<br />
Ich verstehe nicht, warum sich dann meine Kollegen über anstrengende<br />
Dienste bei mir beklagen ? Aber auch das wird von mir wahrscheinlich<br />
nur geträumt worden sein.<br />
9
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 10<br />
KUG Auf Dez-03<br />
<strong>Neue</strong> Mitarbeiterbeurteilung<br />
Im Magistrat der Stadt Wien ist eine Änderung der Mitarbeiterbeurteilung geplant <strong>und</strong> entsprechende<br />
Unterlagen liegen schon auf. Wir befragten Mag. Renate Brauner, amtsführende Stadträtin für<br />
Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz <strong>und</strong> Personal von Wien.<br />
KUG - Auf: In welchen Bereichen<br />
soll diese Art der Mitarbeiterbeurteilung<br />
durchgeführt werden?<br />
A: Die neue Form der<br />
Mitarbeiter/innenbeurteilung soll<br />
flächendeckend <strong>im</strong> gesamten Magistrat<br />
eingeführt werden. Wenn ich sage alle<br />
MitarbeiterInnen, sind damit natürlich<br />
auch die KollegInnen in unseren Unternehmen<br />
(Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Wiener Wohnen) gemeint, da<br />
ja von <strong>und</strong> zu diesen Unternehmen auch<br />
ein Personalaustausch erfolgt <strong>und</strong><br />
daher gleiche Leistungen vergleichbar<br />
bewertet werden sollen.<br />
KUG- Auf: Wann soll diese neue<br />
Mitarbeiterbeurteilung durchgeführt<br />
werden?<br />
A: Wie eingangs erwähnt, wird die<br />
neue MitarbeiterInnenbeurteilung<br />
bereits schrittweise eingeführt. Flächendeckend<br />
soll die neue MitarbeiterInnenbeurteilung<br />
Ende 2006 <strong>im</strong> gesamten<br />
Magistrat zum Einsatz kommen.<br />
KUG- Auf: Welches Organ das <strong>im</strong><br />
§3 des Wiener Personalvertretungsgesetzes<br />
angeführt ist, hat der Änderung<br />
bzw. Einführung der <strong>neuen</strong> Mitarbeiterbeurteilung<br />
zugest<strong>im</strong>mt <strong>und</strong><br />
wann erfolgte die Zust<strong>im</strong>mung?<br />
A: Im Frühjahr 1996 wurde zwischen<br />
Herrn Magistratsdirektor, dem damaligen<br />
amtsführenden Stadtrat für Bürgerdienst,<br />
Inneres, Personal <strong>und</strong> Wiener<br />
Stadtwerke <strong>und</strong> der Gewerkschaft der<br />
Gemeindebedienstete Einvernehmen<br />
über die dringend erforderliche Reformierung<br />
der damaligen MitarbeiterInnenbeurteilung<br />
erzielt. Selbstverständlich<br />
waren aber der der inhaltlichen Vorbereitung<br />
der <strong>neuen</strong> MitarbeiterInnenbeurteilung<br />
in sämtlichen fünf Arbeitsgruppen<br />
jeweils PersonalvertreterInnen<br />
eingeb<strong>und</strong>en.<br />
KUG- Auf: Haben Schulungen<br />
bezüglich der <strong>neuen</strong> Mitarbeiterbeurteilung<br />
schon stattgef<strong>und</strong>en?<br />
A: Die Einführung der <strong>neuen</strong> MitarbeiterInnenbeurteilung<br />
wurde <strong>und</strong> wird in<br />
jeder Dienststelle von Schulungsmaßnahmen<br />
für die betreffenden Vorgesetzten<br />
begleitet. Als Orientierungshilfe wird<br />
überdies ein Skriptum über Ziele <strong>und</strong><br />
Inhalte der Beurteilung angeboten, das<br />
auch wertvolle Hinweise zur praktischen<br />
Handhabung enthält. Der neue Beurteilungsbogen<br />
wurde PC- gerecht gestaltet,<br />
<strong>und</strong> es gibt dazu auch online Tipps<br />
zum problemlosen Ausfüllen.<br />
Wir meinen:<br />
Eine <strong>Neue</strong>rung. Es gibt keine gute<br />
<strong>und</strong> ausreichende Leistung mehr. Diese<br />
Punkte werden als Normleistung gesehen.<br />
Daher Reduzierung von 6 auf 5<br />
Bewertungen.<br />
Mitarbeiterbeurteilung Neu – Die Fakten<br />
Alt:<br />
ausgezeichnet sehr gut<br />
gut ausreichend<br />
minder entsprechend<br />
nicht entsprechend<br />
Neu:<br />
ausgezeichnet sehr gut<br />
Normleistung minder entsprechend<br />
nicht entsprechend<br />
Folgendes wird beurteilt<br />
1. BEWERTUNG DER<br />
ARBEITSPLATZBEZOGE-<br />
NEN EIGNUNG<br />
HIER WERDEN FOLGEN-<br />
DE KRITERIEN ZUR<br />
BEWERTUNG HERANGE-<br />
ZOGEN<br />
Fachkenntnisse, Fachbezogene<br />
Lernbereitschaft,<br />
Aufgeschlossenheit gegenüber<br />
<strong>Neue</strong>m,<br />
Information, Kommunikation<br />
<strong>und</strong> Zusammenarbeit,<br />
Selbständiges <strong>und</strong> verantwortungsvolles<br />
Handeln,<br />
Verfolgung des Arbeitszieles<br />
Als Zusatzkriterium wird<br />
das: Einordnungsvermögen<br />
beurteilt<br />
2. BEWERTUNG DER<br />
ARBEITSPLATZBEZOGE-<br />
NEN LEISTUNG<br />
HIER WERDEN FOLGEN-<br />
DE KRITERIEN ZUR<br />
BEWERTUNG HERANGE-<br />
ZOGEN<br />
Arbeitssorgfalt, Arbeitsplanung/Arbeitseffizienz,<br />
Wirtschaftliches<br />
Denken <strong>und</strong><br />
Handeln<br />
3. BEWERTUNG DES<br />
FÜHRUNGSVERHALTENS<br />
HIER WERDEN FOLGEN-<br />
DE KRITERIEN ZUR<br />
BEWERTUNG HERANGE-<br />
ZOGEN<br />
Planen <strong>und</strong> Ziele setzen,<br />
Urteils- <strong>und</strong> Problemlösungsfähigkeit,<br />
Auftreten in der<br />
Öffentlichkeit,<br />
Delegationsfähigkeit, Kontrolle,<br />
Fördern von Mitarbeitern<br />
<strong>und</strong> Mitarbeiterinnen<br />
4. BESCHREIBUNG DER<br />
PERSÖNLICHKEITSFAK-<br />
TOREN (POTENZIALANA-<br />
LYSE)<br />
HIER WERDEN FOLGEN-<br />
10
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 11<br />
Es geht uns alle an<br />
KUG Auf Dez-03<br />
DE KRITERIEN ZUR BEWERTUNG<br />
HERANGEZOGEN<br />
Erscheinungsbild, Umgangsformen,<br />
Geistige Beweglichkeit, Lernbereitschaft/Selbstreflexion,<br />
Initiative/Selbständigkeit, Stabilität,<br />
Sozialverhalten, Führungsverhalten.<br />
Zusätzliche bisher noch nicht erwähnte<br />
Fähigkeiten:<br />
Es gibt Zusatzkriterien wie z.B.: eigenes<br />
Modul für Ärzte/Ärztinnen wo Verhalten<br />
bei Stress, Flexibilität <strong>im</strong> Arbeitsbereich<br />
<strong>und</strong> bei Strukturveränderungen<br />
des Krankenhausbetriebes beurteilt<br />
werden<br />
● Eigenes Modul der Medizinisch<br />
technische Diensten, wo Verhalten bei<br />
Stress, Umgang mit Patienten <strong>und</strong> Patientinnen,<br />
Betreuung der Auszubildenden<br />
beurteilt werden<br />
● Eigenes Modul für den Pflegedienst<br />
wo Verhalten bei Stress, Flexibilität <strong>im</strong><br />
Arbeitsbereich <strong>und</strong> bei Strukturveränderungen<br />
des Krankenhausbetriebes<br />
beurteilt werden<br />
● Eigenes Modul für LeiterInnen<br />
eines Kindertageshe<strong>im</strong>es, KindergärtnerInnen,<br />
wo Vorbereitung theoretischer<br />
<strong>und</strong> praktischer Überlegungen,<br />
Praktische Erziehungsarbeit erziehliche<br />
Erfolge – Gruppenatmosphäre, Zusammenarbeit<br />
mit MitarbeiterInnen/ Vorgesetzen,<br />
Zusammenarbeit mit Eltern,<br />
Verhalten in der Öffentlichkeit, Körperliche<br />
Fitness/Ges<strong>und</strong>erhaltung beurteilt<br />
werden<br />
● Eigenes Modul bei KindergartenhelferInnen,<br />
wo Zusammenarbeit mit<br />
MitarbeiterInnen/Vorgesetzten, Verhalten<br />
in der Öffentlichkeit, Körperliche<br />
Fitness/Ges<strong>und</strong>erhaltung <strong>im</strong> Umgang<br />
mit fachspezifischen Rechtsmaterien<br />
beurteilt werden.<br />
Allgemeine Zusatzkriterien,<br />
● Umgang mit den fachspezifischen<br />
Rechtsmaterien,<br />
● Belastbarkeit (physische <strong>und</strong> psychische),<br />
Verhalten gegenüber K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>innen , (Parteienverkehr <strong>und</strong><br />
Umgang mit Bürgern <strong>und</strong> Bürgerinnen)<br />
● Körperliche Fitness,<br />
● Computertätigkeit/Schreibstücke,<br />
● Genauigkeit <strong>und</strong> Selbständigkeit<br />
● Aktenverwaltung – Genauigkeit<br />
<strong>und</strong> Selbständigkeit<br />
● Umgang mit Geld <strong>und</strong> Material –<br />
Genauigkeit <strong>und</strong> Selbständigkeit<br />
● Verfolgung des Arbeitszieles<br />
Warum wir uns gegen diese geplante Mitarbeiterbeurteilung aussprechen!<br />
1. Weil Begriffe wie - „fallweise“,<br />
„nicht <strong>im</strong>mer“ <strong>und</strong> „mitunter“ in der<br />
Rubrik "minder entsprechend" anzutreffen<br />
sind <strong>und</strong> auch zu einer Beurteilung<br />
danach führen.<br />
Zur Veranschaulichung einige Beispiele:<br />
Minder entsprechend<br />
● Fallweise Probleme <strong>im</strong> Umgang mit<br />
Vorgesetzten, Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen,<br />
unterstellten Mitarbeitern <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen.<br />
● fallweise Neigung zur Umständlichkeit<br />
<strong>und</strong> zum Verzetteln in Detailfragen<br />
● verwendet die Arbeitszeit auch für<br />
nichtdienstliche Belange (Privattelefonate)<br />
● bedingt durch Einschränkungen<br />
kann er/sie nicht alle, den Arbeitsplatz<br />
umfassende Tätigkeiten durchführen<br />
● bei Steigerung des Arbeitsanfalles<br />
kommt es zu krankheitsbedingtem Ausfall<br />
bzw. zur nicht ordnungsgemäßen<br />
Erfüllung der erforderlichen Leistung.<br />
Nicht entsprechend<br />
● bedingt durch Einschränkungen<br />
kann er/sie auch die geringfügigsten<br />
Tätigkeiten nicht ausüben<br />
● durch die geringe Belastbarkeit ist<br />
der Dienstbetrieb beeinträchtigt<br />
Normleistung<br />
Konfliktfreies Verhalten <strong>im</strong> Umgang<br />
mit Vorgesetzten, Kollegen <strong>und</strong> Kolleginnen,<br />
unterstellten Mitarbeitern <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterinnen.<br />
(Konflikte sollen nicht bearbeitet sondern<br />
vertuscht <strong>und</strong> unter den Teppich<br />
gekehrt werden; Anm.d.Red.)<br />
2. Diese Form der Beurteilung<br />
erweckt bei uns den Anschein, dass<br />
Einheitsmitarbeiter <strong>und</strong> "ja" - Sager<br />
ohne Kritikfähigkeit <strong>im</strong> sozialistischen<br />
Wien in den nächsten <strong>Jahr</strong>en geplant<br />
sind. Kranke MitarbeiterInnen die laut<br />
amtsärztlichen Gutachten nur "Schondienst"<br />
machen dürfen, werden durch<br />
diese Form der Beurteilung diskr<strong>im</strong>iniert.<br />
3. Ein weiterer unserer Kritikpunkte<br />
ist, dass getroffenen Vereinbarungen,<br />
die anlässlich des MitarbeiterInnenorientierungsgespräches<br />
( MOG )<br />
vertraulich zu vereinbaren sind, nun<br />
zur Beurteilung herangezogen werden<br />
können.<br />
Zitat aus der Mitarbeiter/innenbeurteilung:<br />
Zielvereinbarungen sind individuelle,<br />
zwischen Mitarbeiter/in <strong>und</strong> Vorgesetztem/<br />
Vorgesetzter getroffene Vereinbarungen,<br />
die anlässlich des Mitarbeiter/innenorientierungsgespräches<br />
für<br />
einen best<strong>im</strong>mten Zeitraum festgelegt<br />
werden. Gr<strong>und</strong>lage der<br />
Mitarbeiter/innenbeurteilung bzw. der<br />
Aufgabenerfüllung ist die Erreichung der<br />
durch die Zielvorgabe festgelegten<br />
Ziele; es steht dem /der Mitarbeiter/in<br />
bzw. Vorgesetztem/Vorgesetzten frei,<br />
die Erreichung der durch die Zielvereinbarungen<br />
definierten Ziele in die Mitarbeiter/innenbeurteilung<br />
miteinzubeziehen;<br />
dies kann allerdings zu einer<br />
Offenlegung der Zielvereinbarungen<br />
führen.<br />
MitarbeiterInnenbeurteilung <strong>und</strong><br />
MOG sollten ursprünglich zwei von<br />
einander unabhängige Instrumente<br />
sein. Die Verantwortlichen der Gemeinde<br />
Wien neigen offensichtlich dazu,<br />
relativ rasch ihre Meinung zu ändern...<br />
Hier stellt sich uns die Frage: Warum<br />
st<strong>im</strong>mten die verantwortlichen Gewerkschafter<br />
<strong>und</strong> Personalvertreter der FSG<br />
dieser Form der Beurteilung zu? Darf<br />
die politische Gesinnung Gemeinde<br />
Wien/Gewerkschaft derart auf den<br />
Rücken der Mitarbeiter/innen ausgetragen<br />
werden? Wo bleibt der Mensch, der<br />
ja <strong>im</strong>mer so <strong>im</strong> Mittelpunkt beider Organisationen<br />
steht?<br />
Die komplette, neue Mitarbeiterbeurteilung<br />
bekommen Sie unter unserer E-Mail-<br />
Adresse: buero@kug.auf.wien.at<br />
11
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 12<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Aus dem Gemeinderat<br />
Pflegepersonal: Grün sieht Rot!<br />
Haben Sie es auch satt, dass ständig die in<br />
Pflegeberufen Tätigen in den Medien pauschal verteufelt<br />
werden? Wissen Sie, wem Sie die jüngste Hetzkampagne<br />
gegen das Pflegepersonal verdanken? Den Wiener<br />
Grünen.<br />
Wie das funktionierte?<br />
Genau wie schon 1995 (siehe Chronologie) spielten die Grünen<br />
der Presse ungefilterte Informationen zu. Und genau wie<br />
Mitte der Neunziger brach eine mediale Welle der Pauschalverurteilungen<br />
los.<br />
Das Ergebnis ist <strong>im</strong>mer das Gleiche – das Pflegepersonal ist<br />
in der öffentlichen Meinung an allem schuld.<br />
Systemschwächen werden vertuscht, in indiviudelles Versagen<br />
umgemünzt oder auch individuell bestraft.<br />
Mit dem Finger auf jemanden zeigen ist leicht<br />
Wo waren bitte die Grünpolitiker <strong>und</strong> die FSG, als eine Untersuchung<br />
Überforderung, Personalmangel <strong>und</strong> Mißsstände in<br />
einer MA Befragung festgestellt wurden?<br />
Wo es kein politische Kleingeld zu ernten gibt, schweigen die<br />
Grünen <strong>und</strong> die FSG.<br />
Anstatt die Lösungsvorschläge nach dem Skandal aus dem<br />
<strong>Jahr</strong> 1995 umzusetzen, ließ die Wiener SPÖ <strong>und</strong> die FSG<br />
noch schlechtere Zustände einreissen, bis hin zum eklatanten<br />
Personalmangel.<br />
Wo waren denn die großen Aufdecker aus den Reihen der<br />
Grünpolitiker <strong>und</strong> der FSG in den letzten <strong>Jahr</strong>en? Wenn so<br />
die Grüne Ges<strong>und</strong>heitspolitik aussieht, können wir alle gerne<br />
darauf verzichten...<br />
Auf die Schwächsten mit dem Finger zeigen wird das System<br />
nicht verbessern!<br />
12<br />
Jetzt ist Handeln<br />
gefragt!<br />
Wir von der KUG-Auf wissen um die Kompetenz<br />
<strong>und</strong> den Einsatz des Pflegepersonals.<br />
Und fordern die wirklich Verantwortlichen,<br />
nämlich die Politiker der Wiener SPÖ<br />
<strong>und</strong> die FSG, zur raschen Umsetzung der<br />
unten angeführten Punkte auf.<br />
● Geriatriezulage<br />
● Vorgesetztenbeurteilung – Notenvergabe<br />
durch Mitarbeiter<br />
● weniger hierarchische Ebenen<br />
● Flexible Diensteinteilung - Dienstpläne<br />
müssen durch die Mitarbeiter/innen erstellt<br />
werden<br />
● Berufsschutz für Pflegehelfer/innen<br />
● Umbenennung der Pflegehelfer/innen in<br />
staatlich geprüfte Pflegeassistent/innen<br />
● Pflegehelfer/innen nach 12jähriger Tätigkeit<br />
in einem Geriatriezentrum in K5<br />
Schema überstellen<br />
● Nov. des GuKG - Pflegehelfer/innen sollen<br />
die <strong>im</strong> § 84 verankerten Tätigkeiten<br />
in Eigenverantwortung durchführen können<br />
● die Arbeitsbedingungen müssen für Mitarbeiter/innen<br />
erleichtert werden<br />
● Mehr Zugang zur PflegehelferInnen Ausbildung<br />
für Abteilungshelfer/Innen <strong>und</strong><br />
Hausarbeiter/Innen<br />
● Änderung der Ausbildung zur Dipl.-<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Krankenschwester<br />
● Nachbesetzung der Dienstposten<br />
● Bessere Schulung für Führungskräfte<br />
Die verlorene Ehre des Pflegepersonals<br />
oder Grüner Rufmord<br />
Die Chronologie<br />
1995<br />
2003<br />
Grün-Gemeinderat Jean Margulies hat<br />
zugegeben, die Vorfälle vom PH Liesing<br />
<strong>und</strong> PH St. Andrä an die Medien<br />
weitergegeben zu haben<br />
Bürgermeister Häupl garantiert die<br />
lückenlose Aufklärung der Affäre um<br />
die Wiener Pflegehe<strong>im</strong>e.<br />
Die Vorwürfe: Gehfähigen Patienten<br />
seien Windeln angelegt worden.<br />
Die Kritik richtet sich später auf den<br />
eklatanter Personalmangel<br />
Die rote Gewerkschaft FSG teilte mit:<br />
„OHNE REFORMEN DROHEN WEITE-<br />
RE MISS-STÄNDE IN DEN PFLEGE-<br />
HEIMEN"<br />
Die Grünen forderten Rücktritt<br />
den Rücktritt von Stadtrat Rieder<br />
Eine Untersuchungskommision<br />
wurde eingerichtet.<br />
Vorsitzender war der Patientenanwalt.<br />
Pflegemängel wurden besprochen<br />
<strong>und</strong> Lösungsvorschläge erarbeitet<br />
Im Abschlussbericht stellte sich heraus,<br />
dass die Vorwürfe nicht gerechtfertigt<br />
waren.<br />
Grün Gemeinderätin Dr. Sigrid Pilz<br />
schreibt in den Medien einen Bericht<br />
<strong>und</strong> weist auf Vorfälle <strong>im</strong> GZW hin.<br />
Bürgermeister Häupl hat das Thema zur<br />
Chefsache erklärt: „Es gibt nichts zu<br />
beschönigen, aber wir werden alles aufklären"<br />
Die Vorwürfe waren wieder:Gehfähige<br />
Patienten seien Windeln angelegt worden.<br />
Die Kritik richtet sich später wieder auf<br />
den eklatanter Personalmangel<br />
Die rote Gewerkschaft FSG verkündet:<br />
„Man wolle an den Geschehnissen <strong>im</strong><br />
Pavillon I nichts beschönigen.“<br />
Die Grünen fordern den Rücktritt der<br />
Stadträtin Pittermann <strong>und</strong> die<br />
Schließung vom Geriatriezentrum am<br />
Wienerwald<br />
Ein Pflegeombudsmann wurde<br />
installiert<br />
Eine Untersuchungskommision des<br />
Wiener Gemeinderates sucht jetzt ein<br />
<strong>Jahr</strong> lang die Verantwortlichen.
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 13<br />
Es geht uns alle an<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Was passiert eigentlich mit unserem<br />
Gewerkschaftsbeitrag....?<br />
Haben sie wieder einmal doppelt bezahlt<br />
Die FSG Wien finanzierte <strong>im</strong> April 2003 eine Landeskonferenz<br />
nur für ihre Funktionäre.. Teilnehmer waren r<strong>und</strong><br />
400 Delegierte.<br />
Nicht nur, dass <strong>im</strong> Mai 2003 be<strong>im</strong>15. Gewerkschaftstag<br />
der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten<br />
fraktionelle Sitzungen abgehalten werden, wird<br />
noch zusätzlich Geld ausgegeben.<br />
Jetzt wird uns klar, warum der Fraktionsstatus in<br />
der Gewerkschaft von der FSG mit Unterstützung<br />
der KIV zu Gunsten der FSG geändert wurde.<br />
Die Mitgliedsbeiträge die den Fraktionen zugute<br />
kommen, werden derzeit<br />
zwischen FSG <strong>und</strong> KIV verteilt.<br />
Wir erhalten von der Gewerkschaft keinerlei finanzielle<br />
Unterstützung. Wir werden trotzdem bei dieser<br />
Organisation bleiben, um darauf hinzuweisen, dass der<br />
13. <strong>und</strong> 14 Gewerkschaftsbeitrag abgeschafft werden<br />
muss <strong>und</strong> die Wünsche der Mitglieder in die Organisation<br />
einfliesen <strong>und</strong><br />
dort behandelt werden.<br />
Aus dem Gemeinderat:<br />
Teambesprechung <strong>im</strong> Pflegebereich<br />
– die KAV-Antwort<br />
Regelmäßige Teambesprechungen<br />
<strong>im</strong> Pflegebereich sind unerlässlich.<br />
Die Teilnahme jedoch ist<br />
freiwillig, wird aber <strong>viel</strong>erorts<br />
"zwingend" erwünscht.<br />
KUG-Auf: Gibt es eine einheitliche<br />
Regelung <strong>im</strong> U-KAV <strong>und</strong> wie<br />
werden die St<strong>und</strong>en vergütet,<br />
wenn die MitarbeiterInnen in der<br />
Freizeit daran teilnehmen?<br />
A: Eine einheitliche Regelung in<br />
der Unternehmung Wiener Krankenanstaltenverb<strong>und</strong><br />
für Teambesprechungen<br />
gibt es nicht. Routinemäßige<br />
Teambesprechungen<br />
werden allerdings <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Dienstplanerstellung in der normalen<br />
Monatsarbeitszeit eingeplant.<br />
Teambesprechungen sind daher in<br />
der Monatsarbeitszeit inkludiert.<br />
Wenn ein Mitarbeiter in der Freizeit<br />
daran teiln<strong>im</strong>mt, werden diese<br />
St<strong>und</strong>en als Überst<strong>und</strong>en zur Verrechnung<br />
gebracht.<br />
KUG-Auf: Wird die Fahrzeit von<br />
MitarbeiterInnen wo die Wegstrecke<br />
über 1 St<strong>und</strong>e liegt, in<br />
die Vergütung eingerechnet?<br />
A: Generell gibt es für Teambesprechungen<br />
keine Anwesenheitspflicht.<br />
Mitarbeiter/Innen, die an<br />
der Teambesprechung nicht teilnehmen<br />
können, haben die Verpflichtung,<br />
das Protokoll zu lesen,<br />
da Teambesprechungen einen<br />
hohen Informationswert darstellen.<br />
Die Fahrzeit von Mitarbeiter/Innen<br />
wird nicht eingerechnet, da als<br />
Dienstbeginn der Dienstantritt am<br />
Dienstort gilt.<br />
13
kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 14<br />
KUG Auf Dez-03<br />
Versicherung<br />
<strong>Neue</strong>s Disziplinarrecht ab 2004!<br />
Verbotene Geschenkannahme, Verletzung der Verschwiegenheitspflicht, unzulässige Nebenbeschäftigungen haben, klarerweise<br />
disziplinäre Folgen. Aber auch die Nichteinhaltung der Arbeitszeit, die Missachtung von Weisungen oder Meldeverpflichtungen<br />
lösen disziplinäre Vorerhebungen aus <strong>und</strong> können zumindest eine Belehrung oder Ermahnung durch den<br />
Dienststellenleiter zur Folge haben... Das neue Dienstrecht, geplant für 2004, hat es in sich!<br />
§<br />
erforderlich. Diese sind <strong>im</strong><br />
Die unkündbare Sonderstellung<br />
des Beamten macht<br />
auch besondere Sanktionen<br />
Disziplinarrecht geregelt,<br />
dem Abschnitt 8 der Dienstordnung,<br />
<strong>und</strong> sollen mit 1.<br />
Jänner 2004 geändert werden.<br />
Strafenkatalog<br />
Vom Verweis bis zur Entlassung:<br />
Das neue Disziplinarrecht<br />
beinhaltet höhere<br />
Geldstrafen<br />
Verweis:<br />
Die gelindeste Disziplinarstrafe<br />
ohne unmittelbare<br />
finanzielle Auswirkungen.<br />
Geldbuße:<br />
Bis zu 150 (derzeit 50) Prozent<br />
des Monatsbezuges<br />
ohne Kinderzulage.<br />
Dienstpflichten<br />
Allgemeine Dienstpflichten<br />
§ 18. (1) Der Beamte hat die ihm übertragenen<br />
Geschäfte unter Beachtung der<br />
bestehenden Rechtsvorschriften mit Sorgfalt,<br />
Fleiß <strong>und</strong> Unparteilichkeit zu<br />
besorgen. Er hat sich hiebei von den<br />
Gr<strong>und</strong>sätzen größtmöglicher Zweckmäßigkeit,<br />
Raschheit, Einfachheit <strong>und</strong> Kostenersparnis<br />
leiten zu lassen.<br />
(2) Der Beamte hat gegenüber den Vorgesetzten,<br />
den Mitarbeitern, den Parteien<br />
<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en ein höfliches <strong>und</strong> hilfsbereites<br />
Verhalten an den Tag zu legen. Er hat<br />
<strong>im</strong> Dienst <strong>und</strong> außer Dienst alles zu vermeiden,<br />
was die Achtung <strong>und</strong> das Vertrauen,<br />
die seiner Stellung entgegengebracht<br />
Geldstrafe:<br />
Bis zu sieben (derzeit: fünf)<br />
Monatsbezügen ohne Kinderzulage.<br />
Entlassung:<br />
Nicht nur eine Disziplinarstrafe,<br />
sondern die Möglichkeit<br />
für den Dienstgeber, sich<br />
von einem Beamten zu trennen,<br />
dessen Weiterbeschäftigung<br />
unzumutbar ist.<br />
Versetzung in den Ruhestand:<br />
mit (bis zu 25% Prozent)<br />
geminderten Bezügen<br />
soll nur noch in besonders<br />
berücksichtigungswürdigen<br />
Härtefällen als Alternative<br />
zur Entlassung in Betracht<br />
kommen.<br />
(Vorläufige) Suspendierung:<br />
Keine Disziplinarstrafe, sondern<br />
eine Sicherungsmaßnahme.<br />
Die Bezugskürzung<br />
während der (endgültigen)<br />
Suspendierung wird in<br />
Zukunft nur noch ein Drittel<br />
(statt der Hälfte) des Monatsbezuges<br />
betragen.<br />
5ACHTUNG NEU! Wir haben in unser Versicherungpaket (<strong>Seite</strong> 15) auch die rechtliche Unterstützung bei Disziplinarverfahren aufgenommen!<br />
Zur Erinnerung aus der<br />
Dienstordung 1994<br />
werden, untergraben könnte.<br />
(3) Dem Beamten ist es verboten, sich,<br />
seinen Angehörigen oder sonstigen Dritten<br />
Geschenke oder sonstige Vorteile, die mit<br />
der dienstlichen Tätigkeit <strong>im</strong> Zusammenhang<br />
stehen, zuwenden oder zusichern zu<br />
lassen. Zuwendungen von geringem Wert,<br />
wie sie insbesondere aus Anlass von Festen<br />
üblich sind, dürfen angenommen werden.<br />
KUG- Auf Tipp:<br />
Wir raten ihnen, schon bei der Beschuldigteneinvernahme in<br />
der Dienststelle einen Rechtsbeistand ( Rechtsanwalt oder<br />
einen Personalvertreter seines Vertrauens) bei zu ziehen. Lassen<br />
sie nicht gelten, wenn die/ der Verhandlungsleiter/in mit<br />
netter, fre<strong>und</strong>licher St<strong>im</strong>me erklärt, dass ihnen nichts passieren<br />
kann. In § 18 der DO 1994 kann sehr <strong>viel</strong> hineininterpretiert<br />
werden.<br />
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kug 2-03 14.01.2004 13:37 Uhr <strong>Seite</strong> 15<br />
Zu Ihrer Sicherheit<br />
KUG Auf Dez-03<br />
✃<br />
15