2011-05-06 NWH JB 2010 - Spenden
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Energieschuldnerberatung<br />
Entega Vertrieb GmbH und Co KG<br />
Die Neue Wohnraumhilfe bietet eine kostenlose Beratung<br />
für ausgesuchte Kunden der Entega an, die Energieschulden<br />
haben. Mittels aufsuchender Sozialarbeit<br />
wird im persönlichen Gespräch geklärt, welche Möglichkeiten<br />
bestehen, die Schuld zu begleichen, ohne dass<br />
weitere Kosten für das Einschalten von Anwalts- bzw.<br />
Inkassobüros entstehen. Konsument und Anbieter<br />
sollen in einem adäquaten Verhältnis befriedet werden.<br />
Es ist spürbar, dass die Menschen mit Energieschulden<br />
zunehmend alleine gelassen werden. Ämter übernehmen<br />
Heizkostenschulden nur bei der ersten Verbrauchsabrechnung.<br />
Ist es den Klienten dann nicht möglich,<br />
den Heizungsverbrauch zu senken, werden weitere<br />
Nachforderungen nicht mehr bewilligt. Klienten ohne<br />
Anspruch auf Transferleistungen, aber mit geringem<br />
Einkommen, haben nur die Möglichkeit, über kleinste<br />
Raten die Schuld zu tilgen. Eine monatliche Abschlagszahlung<br />
wird durch unsere Beratung zum Teil erstmalig<br />
aufgenommen.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> wurden 52 Fälle von der Neuen Wohnraumhilfe<br />
bearbeitet. Davon wurden uns 36 Fälle neu<br />
übergeben, 16 Fälle bearbeiteten wir noch aus dem<br />
Vorjahr. Bei der Energieschuldnerberatung ist es eine<br />
Besonderheit, dass ein Verbraucher mehrere Verträge<br />
(z. B. für Strom, Gas, Heizung) mit der Entega abschließen<br />
kann. Mit den 52 Fällen waren 75 zu bearbeitende<br />
Verträge mit Energieschulden verbunden (57 Verträge<br />
neu im Zeitraum und 18 Verträge aus dem Vorjahr).<br />
Insgesamt wurden uns 75 Verträge mit einem Saldo<br />
von 67.893,14 € übergeben. Hiervon konnte die Neue<br />
Wohnraumhilfe bis zum Jahresende 24.747,87 € einspielen,<br />
was einem Anteil von 36,45 % entspricht.<br />
Zudem wurden Abschlagszahlungen in Höhe von<br />
23.495,00 € von den Verbrauchern geleistet.<br />
Monatlich wurden 20 - 25 Fälle bearbeitet. Insgesamt<br />
wurden 88 Hausbesuche durchgeführt und mit 252<br />
Telefonaten mit Klienten und Ämtern versucht, die<br />
individuellen Problemlagen zu lösen.<br />
+Besonderer Einzelfall<br />
Hans Reichardt Stiftung<br />
Jahresbericht<strong>2010</strong><br />
Seite 13<br />
Ab dem 1.1.2007 ging die Verwaltung der Wohneinheiten<br />
der Hans-Reichardt-Stiftung an die Rüsselsheimer<br />
Baugesellschaft gewobau über.<br />
Die Stiftung verfügt über ca. 200 Wohneinheiten vor<br />
allem in Mörfelden-Walldorf, aber auch vereinzelt in<br />
Groß-Gerau und in Frankfurt. In Absprache mit dem<br />
Vorstand der Stiftung betreuen wir in Einzelfällen die<br />
Mieter der Stiftung. Wir bieten Mietschuldnerberatung<br />
und Mietstreitigkeitsberatung an. Das Stundenkontingent<br />
wurde mit durchschnittlich 5,5 Monatsstunden<br />
festgeschrieben, damit jährlich 66 Stunden.<br />
Im Berichtszeitraum rechneten wir lediglich 12,25<br />
Fachleistungsstunden ab, da wir nur in sehr wenigen<br />
Fällen beauftragt worden sind.<br />
<strong>2010</strong> berieten wir vier Haushalte. In zwei Fällen handelte<br />
es sich um Mietschuldnerberatung, wobei in beiden<br />
Fällen die Mietrückstände eingebracht werden konnten.<br />
In den beiden anderen Fällen führten wir Mietstreitigkeitsberatungen<br />
durch. Hier wurden Einzelgespräche<br />
mit den Streitparteien durchgeführt. In einem Fall kam<br />
es darüber hinaus zu einer Mieterversammlung. Beide<br />
Fälle konnten befriedet werden.<br />
Eine alleinstehende, überschuldete Frau mit eigenem Einkommen hatte Heizkostenschulden in Höhe von 1.687 € und<br />
weitere 1.650 € titulierte Heizkostenschulden aus der vorherigen Wohnung. Sie schuldete der Entega insg. 3.338,33 €.<br />
Wir erreichten, dass monatliche Abschlagszahlungen geleistet, die titulierten Schulden in Raten zu 50 € und der Rückstand<br />
auf dem aktuellen Heizkostenkonto mit 18 € monatlich abbezahlt wurden. Die Vereinbarung läuft stabil seit<br />
eineinhalb Jahren. Die Frau leistete bislang Zahlungen in Höhe von 1.258 € auf den Rückstand und Abschlagsvorauszahlungen<br />
in Höhe von 1.552,00 €.