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FGL-Workshop in Meschede vom 10.09.2010 - DAV - Hochsauerland

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Landesverband Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen<br />

des Deutschen Alpenvere<strong>in</strong>s e.V.<br />

Mitglied der Landesgeme<strong>in</strong>schaft Naturschutz und Umwelt Nordrhe<strong>in</strong>-<br />

Westfalen e.V. (LNU), anerkannt nach § 29 BNatSchG<br />

Notbiwak<br />

Wenn man durch starken Regen oder die<br />

e<strong>in</strong>brechende Dunkelheit überrasch wird, ist e<strong>in</strong><br />

Notbiwak oft die beste Lösung. Mit der<br />

Rettungsdecke im Erste-Hilfe-Pack hat man<br />

schon e<strong>in</strong>e gute Möglichkeit um sich vor den<br />

Wettere<strong>in</strong>flüssen zu schützen wenn das<br />

Gelände ke<strong>in</strong>en besseren Schutz bietet.<br />

Natürlichen Schutz vor dem W<strong>in</strong>d bieten: Wald,<br />

Felsblöcke, Felsspalten, Felsriegel, Blockfelder,<br />

<strong>vom</strong> W<strong>in</strong>d abgekehrte Hänge. Möglichst zu<br />

meiden s<strong>in</strong>d: Pässe, Lücken, Gebirgskämme und<br />

dem W<strong>in</strong>d ausgesetzte Hänge.<br />

Die richtige Standortwahl schützt auch beim Biwakbau vor der Kälte. Wasser und<br />

Feuchtigkeit s<strong>in</strong>d gute Wärmeleiter (30 mal besser als Luft), die Feuchtigkeit<br />

fördert den Wärmeverlust.<br />

1. Unterkühlung:<br />

In der Situation e<strong>in</strong>es Notbiwaks stellt die<br />

Unterkühlung für den Wanderer die größte<br />

Gefahr dar. Durch die kalte Umgebung,<br />

W<strong>in</strong>de<strong>in</strong>fluss, Inaktivität und die oftmals<br />

feuchte Bekleidung s<strong>in</strong>kt die Körpertemperatur<br />

(normal bei ca. 37° C), um 1 - 3° C pro Stunde<br />

ab. Wird e<strong>in</strong>e Körpertemperatur von unter 30°<br />

C erreicht, besteht akute Lebensgefahr! Als<br />

Richtl<strong>in</strong>ie für die Körpertemperatur gilt:<br />

35° - 32° C: Kältezittern, Erregungszustand,<br />

schneller Puls, blassbläuliche Hautfarbe.<br />

32° - 28° C: Schläfrigkeit, flache, langsame Atmung, langsamer Puls.<br />

unter 28° C: Bewusstlosigkeit, schwacher, langsamer Puls bis h<strong>in</strong> zu Atem- und<br />

Kreislaufstillstand.<br />

Die Unterkühlung wird häufig durch W<strong>in</strong>d bzw. den W<strong>in</strong>dchill-Effekt beschleunigt.<br />

In Abhängigkeit von Lufttemperatur und W<strong>in</strong>dgeschw<strong>in</strong>digkeit führt dieser zu e<strong>in</strong>er<br />

enormen Abkühlung der Hautoberfläche und <strong>in</strong> weiterer Folge zur Abkühlung des<br />

gesamten Körpers.<br />

2010 <strong>FGL</strong> <strong>Workshop</strong> - Survival für Familiengruppen - Begleitheft_E4.doc Seite 12 von 19

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