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10 WOHNUNGSWIRTSCHAFT Warum Mieterhöhungen? In den Monaten März und April erhielten 44,5 % unserer Marzahner Nutzer Mieterhöhungsschreiben. Das hat in vielen Familien zum besorgten Berechnen des Haushaltsbudgets Anlass gegeben. Auf Grund der vielfachen Reaktionen erscheint es sinnvoll, dazu einige allgemeine Erläuterungen zu geben: Alle Häuser der Genossenschaft wurden nicht mit öffentlichen Mitteln errichtet. Sie zählen daher zum „frei finanzierten Wohnungsbau“. Für diese Art Wohnungen hat der Gesetzgeber Regeln zur Mietpreisgestaltung geschaffen, die sich zum einen erheblich von denen im „sozialen Wohnungsbau“ unterscheiden und zum anderen sozial verträglich sein sollen. Früher im „Miethöhegesetz“ verankert, finden sich die entsprechenden Paragraphen nunmehr seit September 2001 im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) wieder. Diese Regelungen (§ 558 BGB) besagen, dass jeder Vermieter einer frei finanzierten Wohnung Mieterhöhungen durchführen darf, auch wenn er augenscheinlich keine Verbesserungen der Wohn- oder Gebäudesubstanz unmittelbar vor der Mieterhöhung vorgenommen hat. Zu zeitlichen Abständen und der Höhe der Änderungen werden Begrenzungen vorgegeben (innerhalb von drei Jahren höchstens 20 % Nettokaltmiete). Bestimmte Ausstattungsmerkmale in der Wohnung oder im Haus (z. B. renoviertes Treppenhaus oder die Elektro- Entwicklung der Mieten nach Mietspiegel Nach den Mieterhöhungen zum 01.06. bzw. 01.07.2004 auf Grundlage des Mietspiegels 2003 liegt die GWG „Marzahner Tor“ e. G. erheblich unter den Mietspiegelwerten. leitung auf Putz) werden mit Zu- und Abschlägen bewertet und erhöhen oder vermindern den gesetzlich zulässigen Rahmen der Mieterhöhung. Um die notwendigen Erhöhungen in der Genossenschaft ausgewogen und gerecht zu gestalten, wurden vorab umfangreiche Vergleiche erstellt. Ziel war es und wird es in Zukunft bleiben, dass die Mieten der Wohnungen der GWG auf einem vergleichbaren Niveau sind. Dies ist in Abhängigkeit zur Wohnungsgröße und Ausstattung zu sehen (z. B. wird eine 3-Raumwohnung in der Märkischen Allee 210–22 eine ähnlich hohe Nettokaltmiete pro m 2 kosten, wie eine 3-Raumwohnung in der Mehrower Allee). Im Ergebnis dieser Vergleiche erhielten z. B. Nutzer eines Aufganges Erhöhungen mit unterschiedlichen Prozentsätzen, weil die Wohnungen unterschiedlich groß sind. Zugleich sollen die Wohnungen auf maximal dem gleichen Mietenniveau derer anderer Vermieter aus dem nahen Umfeld liegen oder sogar darunter. Dieser Vergleich trug z. B. maßgeblich dazu bei, dass die Mietspiegel durchschnittliche Quote deutlich unter 10 % lag. In den vergangenen Jahren wurde ein großer Teil der Instandsetzung an und in den Wohnhäusern mit zinsverbilligten Krediten finanziert, die in der Regel 5 Jahre tilgungsfrei waren. Diese Vergünstigungen existieren nun nicht mehr. Daher werden künftig mehr Ausgaben für die Kreditrückzahlungen anfallen. Das eigene Mietaufkommen setzen wir auch ein, um die noch nicht sanierten Objekte in den nächsten Jahren zügig zu modernisieren. Auf die Neuaufnahme von Krediten soll dabei größtenteils verzichtet werden. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, uns eine größere Unabhängigkeit gegenüber Banken zu bewahren. Mieterhöhungen sind immer ein unpopuläres Thema. Der erzielbare Nutzen aus den Mehreinnahmen dient jedoch nicht zur Gewinnoptimierung, sondern fließt unmittelbar in neue Vorhaben, die das Wohnen in unseren Wohnungen und im Wohnumfeld attraktiver gestalten.
Die Sanierungsobjekte Walter-Felsenstein-Straße 3–15 und Oppermannstraße 5–9 Beide Objekte zählen zum diesjährigen Sanierungsprogramm der Genossenschaft. Der geplante Ablauf wurde den Nutzern in der MieterINFO 1/04 als auch in Mieterveranstaltungen rechtzeitig vorher mitgeteilt. Die Mieter der Walter-Felsenstein-Straße 3–15 haben die größten Belastungen durch die Strangsanierung bereits überstanden. Trotzdem wird es neben den jetzt laufenden Außenarbeiten an der Fassade in einigen Aufgängen, in denen leer stehende Wohnungen umgebaut werden, noch zu unvermeidbaren Lärm- und Schmutzbeeinträchtigungen kommen, für die wir hiermit um Verständnis bitten. Freundliche und kompetente Betreuung, ohne einen Cent zu bezahlen, wo gibt es noch so etwas? In einer Ausgabe der Mieterzeitschrift wurde von der engen Zusammenarbeit zwischen der Genossenschaft und Albatros e.V. berichtet . Albatros e.V. ist ein eingetragener Verein, der sich um die Belange älterer und behinderter Menschen kümmert. Die Mitarbeiter der Genossenschaft haben zu wenig Zeit zur Bewältigung von alltäglichen Problemen vieler bedürftiger Mieter, da ist fachliche Unterstützung gefragt. Die Angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeiter von Albatros greifen an dieser Stelle ein. Sie beantragen Zuschüsse bei Krankenkassen, kümmern sich bei Bedarf um Pflegepersonal, führen Gespräche mit Angehörigen und hören sich ge- Ein Blick auf das Sanierungsobjekt … Walter-Felsenstein-Str. 3–15 zeigt den Ist-Zustand des Baugeschehens (Stand: 2.6.04) duldig die Sorgen und Probleme an. Insbesondere bei Sanierungsarbeiten in den Wohnungen standen die Albatrosse unseren älteren Mietern mit Rat und Tat zur Seite. BAUGESCHEHEN 11 Oppermannstraße 5–9 zeigt den Ist-Zustand des Baugeschehens (Stand: 2.6.04) Überreichung eines Schecks in Höhe von 1.000 € vom Vorstand GWG an Albatros e.V. Die Genossenschaft möchte sich für die engagierte, kompetente sowie geduldige Betreuung und Beratung unserer Mieter durch die Mitarbeiter von Albatros bedanken.
Seite 1 und 2: Die Vertreterversammlung am 15.06.0
Seite 3 und 4: Mitgliederentwicklung Am 31.12.2003
Seite 5 und 6: Klaus Feldmann Die Moderation wurde
Seite 7 und 8: AUS DEM LEBEN DER GENOSSENSCHAFT 7
Seite 9: Wohnungsangebote WOHNUNGSWIRTSCHAFT

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