Herne - Gesundheit vor Ort
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Familien- und<br />
Krankenpflege e.V.<br />
<strong>Herne</strong><br />
Magazin für <strong>Gesundheit</strong> und Wellness | gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de | Ausgabe 2 / 2009<br />
<strong>Gesundheit</strong><br />
<strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Die Hände<br />
Das Wunder des<br />
menschlichen Körpers<br />
Eine<br />
Sternenreise:<br />
Das Zeiss-<br />
Planetarium<br />
in Bochum<br />
Gemüse rund<br />
XX:<br />
um`s Jahr:<br />
XX<br />
Viele leckere<br />
Rezepte mit<br />
Möhren<br />
Palliativ-Netzwerk<br />
unterstützt<br />
Schwerstkranke<br />
zu Hause
Inhalt<br />
Titelthema (4. Teil): Die Hände – SEITE 4<br />
Das Wunder des menschlichen Körpers<br />
Buchtipp SEITE 5<br />
Was bedeutet eigentlich ... SEITE 6<br />
ein Tennisarm<br />
Gemüse rund um´s Jahr: SEITE 7<br />
Die Möhre<br />
Der Hering SEITE 8<br />
Lecker, frisch, natürlich – SEITE 9<br />
das besondere Restaurant mit Bio-Qualität<br />
Rat & Recht SEITE 10<br />
GvO <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Kontaktpflege über den Tellerrand hinaus SEITE II<br />
Essen auf Rädern und Krankenhausbesuche<br />
Lebenswert und menschenwürdig SEITE IV<br />
bis zum Tod<br />
Palliativ-Netzwerk unterstützt Schwerstkranke zu Hause<br />
Premiere für das<br />
SEITE VII<br />
„Café Vergissmeinnicht“<br />
Gemeinsames Frühstück und gesellige Spiele für Senioren<br />
Unterstützung bei der Lebensführung SEITE VIII<br />
Fachdienst „Betreutes Wohnen“ nun auch in <strong>Herne</strong><br />
Über die Schulter geschaut<br />
SEITE X<br />
Fußpflegerin im Einsatz <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Das „Café Vergissmeinnicht“ lädt Demenzkranke ein, einen Vormittag<br />
gemeinsam mit anderen spielerisch zu verbringen.<br />
Tipp des Arztes: SEITE 11<br />
Kollaps durch Grapefruitsaft?<br />
Wellness im Alltag – SEITE 12<br />
Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />
Die Tierkreiszeichen im Frühjahr SEITE 13<br />
Himmelfahrt feiern mit Kindern SEITE 14<br />
Kultur im Revier SEITE 14<br />
Erlebnis Planetarium<br />
Ausflugsziele im Revier SEITE 16<br />
Der Botanische Garten<br />
Rätsel SEITE 18<br />
Titelbild & Bilder: fotolia.com, mk<br />
2 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009
ergtehrthrzh<br />
Willkommen<br />
Editorial<br />
DER MENSCHLICHE KÖRPER<br />
Herrliches Wetter, sonnige Wochenenden – fast könnte man vergessen,<br />
welche Krisen zur Zeit die Welt in Atem halten. Kriege, die<br />
wirtschaftliche Weltlage, ein Amoklauf... fast täglich erreichen uns<br />
neue Schreckensbotschaften. Die Flut der erschütternden Nachrichten<br />
überfordert unsere Fähigkeit zu Mitgefühl und Sorge und kann leicht<br />
in eine resignative Haltung umschlagen. „Ich kann es sowieso nicht<br />
ändern!“ lautet dann das Motto, mit dem wir uns beruhigt in unser<br />
Alltagsleben zurückziehen. Aber Resignation ist nicht angebracht.<br />
Denn die Ursachen dieser Katastrophen sind menschlich und gehen<br />
uns deshalb (leider) auch etwas an. Ob Diskriminierung, Habgier oder<br />
Wut - wir kennen alle diese Gefühle und Verhaltensweisen, die im<br />
Extremfall zur Katasrophe führen. Ihnen kann man entgegen wirken,<br />
und zwar am besten jeder bei sich selbst. Das klingt harmlos – aber<br />
wir leisten damit einen Beitrag zur Weltlage, der nicht zu unterschätzen<br />
ist!<br />
Zu einem sozial verträglichen Verhalten gehört ein ausgeglichenes<br />
Innenleben. Es gibt viele Dinge, die zu einer harmonischen Lebenshaltung<br />
beitragen: gesunde Ernährung zählt ebenso dazu wie eine sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung oder die Vorausplanung für den Lebensabend.<br />
Wir haben viele Tipps für Sie <strong>vor</strong>bereitet, die Ihnen bei der Gestaltung<br />
Ihres Alltag helfen können.<br />
Genuss und Spaß sollen dabei nicht zu kurz kommen – aber so ausgewählt<br />
sein, dass sie Ihr äußeres und inneres Gleichgewicht fördern.<br />
Genießen Sie die warme Jahreszeit!<br />
... und viel Spaß beim Lesen!<br />
Foto: Privat, Icon: pluszwo.de, Foto Schmetterling: Fotolia<br />
Petra Janitzki<br />
Redakteurin<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 3
Titelthema<br />
Das Wunder des<br />
menschlichen Körpers -<br />
Teil 4: Die Hände<br />
DER MENSCHLICHE KÖRPER<br />
Wodurch unterscheidet sich der Mensch<br />
am deutlichsten vom Tier? Zweifellos<br />
durch sein reiches, individuelles Innenleben<br />
und die Möglichkeit, sich mit seinen<br />
Artgenossen differenziert darüber auszutauschen.<br />
Dies tut er <strong>vor</strong> allem durch<br />
die Sprache.<br />
Wir sprechen aber keineswegs nur mit dem<br />
Mund – auch die Haltung unseres Körpers<br />
offenbart etwas von dem, was uns bewegt.<br />
Vor allem ein Körperteil aber „spricht“ fast<br />
ebenso deutlich und ausdrucksvoll wie die<br />
Stimme: nämlich die Hände. Mit ihrer Form<br />
und ihrer Gestik zeigen sie – von uns oft gar<br />
nicht bewusst bemerkt – was wir denken und<br />
empfinden. Rhetorik, die Kunst der Rede, umfasst<br />
deshalb auch die dazugehörige Gestik<br />
und weiß von der Tatsache, dass die Aussagen<br />
des Mundes und der Ausdruck der Hände sich<br />
nicht widersprechen dürfen, wenn sie glaubhaft<br />
sein sollen. Ein Mensch, der mit starken<br />
Worten zu Mut und Erneuerung aufruft, dabei<br />
aber zaghaft die Hände ringt oder sie gleichgültig<br />
auf dem Pult liegen lässt, überzeugt<br />
ebenso wenig wie einer, der Sanftmut predigt<br />
und dabei gewalttätig auf den Tisch schlägt.<br />
Unsere Hände „reden mit“, und sind dabei oft<br />
Fotos: Fotolia<br />
4 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009
Titelthema<br />
ehrlicher als unsere Worte, weil wir weniger<br />
auf sie achten und uns daher mit<br />
ihnen schlechter verstellen können als<br />
mit unserer Stimme.<br />
Gehörlose Menschen profitieren am<br />
meisten von der Ausdruckskraft der<br />
Hände. Ihre Gebärdensprache ist eine<br />
vollwertige Sprache mit eigener Grammatik<br />
und einem großen Wortschatz,<br />
mit dessen Hilfe man sich differenziert<br />
verständigen kann. Obwohl es in verschiedenen<br />
Ländern unterschiedliche<br />
Gebärdensprachen und sogar „Dialekte“<br />
gibt, sind sie sich untereinander<br />
doch ähnlicher als die Lautsprachen, da<br />
sie auf allgemein menschlichen und daher<br />
allen Völkern verständlichen Grundgesten<br />
basieren. Der enge Zusammenhang<br />
von Sprache und Handgestik hat<br />
einen entwicklungsgeschichtlichen Ursprung:<br />
Ein Teil des Sprachzentrums im Gehirn<br />
(das so genannte „Broca-Zentrum“)<br />
hat sich im Laufe der Entwicklung aus<br />
einer Hirnregion gebildet, die zunächst<br />
nur für Bewegungsabläufe zuständig<br />
war. Auch heute beeinflusst es noch<br />
den Gebrauch der Hände, erfüllt aber<br />
<strong>vor</strong> allem die Aufgabe der Koordination<br />
von grammatischen Aspekten beim<br />
Sprechen. Dieses Gehirnareal ist besonders<br />
aktiv, wenn gehörlose Menschen<br />
sich mit Hilfe von Gebärden unterhalten.<br />
Sprache und Handgestik haben<br />
also sogar einen physiologische Bezug<br />
zueinander. Nicht umsonst hat sich daher<br />
alles, was die Hände tun, tief und<br />
vielfältig in die Sprache eingeprägt: Wir<br />
„handeln“, wenn wir etwas (im übertragenen<br />
Sinne) „in die Hand nehmen“,<br />
die „Behandlung“ des Arztes setzt<br />
den Einsatz der Hände <strong>vor</strong>aus und wir<br />
„begreifen“ etwas, indem wir mit dem<br />
Verstand etwas ergreifen wie einen Gegenstand<br />
mit den Händen. Die Liste der<br />
Beispiele ließe sich beliebig erweitern.<br />
Zu allen Zeiten waren die Menschen sich<br />
der besonderen Bedeutung ihrer Hände<br />
und deren Ausdruckskraft bewusst.<br />
Man erkennt an ihnen z.B. die Verfassung,<br />
in der sich jemand befindet. Kalte,<br />
feuchte oder zittrige Hände „sagen“<br />
über ihren Besitzer ebenso etwas aus<br />
wie ein zu lascher oder übertrieben<br />
kräftiger Händedruck. Aber nicht nur<br />
der gegenwärtige Zustand des „Handelnden“<br />
offenbart sich durch die Hände:<br />
Seit der Antike glaubte man in allen<br />
Hochkulturen, aus den Linien der Handfläche<br />
Rückschlüsse auf das zukünftige<br />
Schicksal ihres Besitzers lesen zu können.<br />
Die Hände offenbaren also etwas<br />
über den Menschen, die Berührung der<br />
Innenflächen ist etwas Persönliches, Intimes.<br />
Der Glaube, manche Menschen<br />
könnten durch Handauflegen Krankheiten<br />
heilen, deutet an, wie sehr man<br />
ihnen zutraut, die Kraft der Persönlichkeit<br />
zu transportieren. Auf dieser<br />
Grundlage haben sich in verschiedenen<br />
Ländern unterschiedliche Begrüßungs-<br />
Rituale gebildet:<br />
In islamischen Ländern geben nur gleichgeschlechtliche<br />
Menschen einander die<br />
Hand. In Japan gilt ein fester Händedruck<br />
als unhöflich, das „Schütteln“ der<br />
Hand als Provokation. In den USA würde<br />
es den behandelnden Arzt befremden,<br />
wenn ein Patient ihm die Hand reichen<br />
wollte: das Arzt/Patienten-Verhältnis erfordert<br />
eine sachliche Distanz, die dabei<br />
durchbrochen würde. Präsident Obama<br />
erregte bei einer seiner ersten Reden im<br />
Amt des Präsidenten das Missfallen der<br />
Europäer, als er (in New Jersey) wäh-<br />
Buchtipp:<br />
Reinhard Kiefer<br />
Halbstadt<br />
Rimbaud Verlag<br />
Vorn auf den Bestseller-Listen landen<br />
oft laute, provokante Titel. Richtig gute<br />
Bücher schreiben oft die leisen Autoren<br />
– Autoren wie Reinhard Kiefer.<br />
Jeder, der schon einmal von einer Illusion<br />
Abschied nehmen musste, findet bei<br />
ihm Trost. „Halbstadt“ könnte das Lieblingsbuch<br />
aller älteren Leser werden, die<br />
die 80-er Jahre erlebt haben, die sich<br />
an Tschernobyl und die Barschel-Affäre<br />
erinnern, an den Sturz von Bundeskanzler<br />
Helmut Schmidt, die Entführung der<br />
Landshut, Khomeni in Paris, den Fall der<br />
Mauer, aber auch an Fury und Lassie.<br />
Wie bei allen guten Büchern ist es unmöglich,<br />
sich dem Roman „Halbstadt“<br />
allein über eine Inhaltsangabe zu nähern.<br />
Die Helden des Romans zu erleben in<br />
ihrem Ringen um eine Bewältigung ihrer<br />
Lebenssituation, die man aus eigener<br />
Erfahrung kennt – das macht den Reiz<br />
des Lesens aus.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 5
Titelthema<br />
Schon als kleines Kind lernen wir mit unseren Händen unsere Umwelt<br />
zu „begreifen“.<br />
Nicht nur die Gesichter alter Menschen sind interessant, sondern<br />
auch deren Hände, denn sie erzählen offen die Lebensgeschichte<br />
ihres Besitzers.<br />
rend der Rede eine Hand in die Tasche<br />
geordnet sind, sind gelenkig miteinan-<br />
Bewegung. Im Gegensatz zu manchen<br />
steckte und damit – nach unserem Emp-<br />
der verbunden. An sie schließen sich die<br />
Gesichtern aber verraten unsere Hände<br />
finden – Missachtung gegenüber den<br />
langen Mittelhandknochen an, deren<br />
„ungeschminkt“ unser Alter. Nutzen Sie<br />
Zuhörern signalisierte.<br />
In Deutschland zeigt das Reichen der<br />
Hand den Wunsch, sich dem Gegenüber<br />
freundlich zu nähern. Her<strong>vor</strong>gegangen<br />
ist unser Händeschütteln aus<br />
dem Winken, mit dem Krieger sich gegenseitig<br />
eine leere Waffenhand und<br />
Ober- und Unterseite den Handrücken<br />
und den Handteller bilden.<br />
Den frei beweglichen Teil stellen die<br />
Finger mit ihren 14 Knochen (2 für den<br />
Daumen, je 3 für die übrigen Finger). Zusammen<br />
gehalten werden die Knochen<br />
von 33 starken Muskeln, die teilweise im<br />
einmal die Wartezeit in der Straßenbahn<br />
oder im Wartezimmer, um die Hände<br />
Ihrer Nachbarn zu betrachten. Selbst<br />
wenn das Gesicht mit Hilfe von Kosmetik<br />
oder Chirurgie etwas verbergen<br />
sollte – die Hände erzählen Ihnen offen<br />
die spannende Lebensgeschichte ihres<br />
Foto Wirsing/Auferstehung: Wikipedia. sonstige: Fotolia<br />
damit die friedliche Absicht zeigten.<br />
Unterarm liegen und nur ihre Sehnen in<br />
Besitzers!<br />
Die Hand zu geben heißt, etwas von<br />
sich selbst preis zu geben und auch<br />
die Hand entsenden, die wiederum von<br />
kleineren Muskeln ergänzt werden. Die<br />
Was bedeutet eigentlich ...<br />
den anderen in seiner Persönlichkeit zu<br />
Handfläche ist durch eine robuste Seh-<br />
„spüren“. Eine Geste der Freundlichkeit<br />
nenplatte geschützt. Mit ihren 17.000<br />
also – <strong>vor</strong>ausgesetzt, sie wird mit voller<br />
Fühlkörperchen (140 pro qcm) ist sie<br />
Aufmerksamkeit, d.h. mit Blickkontakt<br />
sehr empfindlich und wird darin nur<br />
und zugewandtem Körper ausgeführt.<br />
übertroffen von den Fingerspitzen, in<br />
Denn nicht die traditionelle Geste allein<br />
denen verschiedene Rezeptoren für äu-<br />
zählt, Körperhaltung und Mimik zeigen<br />
ßerste Sensibilität sorgen.<br />
ebenfalls, ob wir wirklich meinen, was<br />
wir gerade tun.<br />
Wie aber sieht die physische Grundlage<br />
aus, die es der Hand ermöglicht, ihren<br />
vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden?<br />
Eine Hand besteht aus 27 Einzelknochen,<br />
die ihr mit ihrem Zusammenspiel<br />
eine unglaubliche Beweglichkeit schenken.<br />
Schon die 8 Handwurzelknochen<br />
am Handgelenk, die in zwei Reihen an-<br />
6 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009<br />
Gesichter alter Menschen sind interessant,<br />
weil sich ein ganzes Leben in sie<br />
eingegraben hat.<br />
Hände haben viele Ähnlichkeiten mit<br />
dem Gesicht: Ihre Haut ist fast ebenso<br />
dünn, besitzt wenig Talgdrüsen und<br />
kaum Fett in der Unterhaut und ist deshalb<br />
anfällig für äußere Einflüsse. Wir<br />
setzen sie ständig Wind und Wetter aus<br />
und halten sie, wie die Mimik, ständig in<br />
... ein Tennisarm?<br />
Einen „Tennisarm“ kann jeder bekommen,<br />
auch wenn er nicht Tennis spielt. Es<br />
handelt sich um eine durch Überlastung<br />
her<strong>vor</strong>gerufene Reizung der Ansatzstelle<br />
der Muskulatur am Knochen. Der Arm<br />
sollte eine zeitlang völlig ruhig gestellt<br />
werden. Zusätzlich sind schmerz- und<br />
entzündungshemmende Salben sinnvoll,<br />
auch Injektionen sind möglich. Wenn auf<br />
diese Weise keine Besserung erreicht wird,<br />
kann auch eine Operation durchgeführt<br />
werden.
Info & Service<br />
Gemüse rund um´s Jahr: Die Möhre<br />
Schon ihre Namensvielfalt deutet<br />
darauf hin, wie beliebt sie ist: die<br />
Karotte, Mohrrübe, Gelbe Rübe,<br />
Wurzel, Rübli oder einfach: Möhre.<br />
Jedes Land, jedes Gebiet kennt sie in<br />
einer eigenen Variante, es gibt eine<br />
Palette von rund 60 Zuchtformen,<br />
die ganzjährig angeboten werden.<br />
Sie reichen von der schwarzen, weißen,<br />
violetten und roten Möhre in kugeliger,<br />
walzenartiger und kegeliger Form bis zu<br />
unserer länglichen, orangenen Möhre.<br />
Diese entstammt der gezielten Züchtung<br />
eines französischen Bauern aus dem 19.<br />
Jahrhundert. Nicht nur ihr unverwechselbares<br />
Aroma, das sie bestimmten<br />
ätherischen Ölen verdankt, macht die<br />
Möhre zu einem gefragten Nahrungsmittel,<br />
sondern auch ihr gesundheitlich<br />
Glasierte Möhrchen (Beilage)<br />
Zutaten:<br />
Junge Möhren , 1 EL Butter,<br />
1 TL Honig, 1 Prise Salz, Gemüsefond,<br />
frische Kräuter<br />
Die Möhren schälen und in Scheiben<br />
oder Stifte schneiden. Butter und Salz<br />
in einem Topf erhitzen, Möhren darin<br />
anschwitzen. Wenig Gemüsefond angießen<br />
und die Möhren garen, bis die<br />
Flüssigkeit verdampft ist.<br />
Anschließend die Möhren mit dem Honig<br />
überziehen und mit den gehackten<br />
Kräutern bestreuen.<br />
wertvoller Gehalt: sie ist reich an Ballaststoffen,<br />
Mineralien (besonders Selen) und<br />
Karotin, der Vorstufe des Vitamin A, das<br />
wir zur Stärkung der Sehkraft und zur<br />
Blutreinigung brauchen. Auch bei Kreislaufbeschwerden<br />
und Magenleiden wirkt<br />
Karotin mildernd. Außerdem enthält sie<br />
Zucker, was den Geschmack angenehm<br />
abrundet. Möhren sind in Breiform für<br />
Babys ebenso geeignet wie als Schonkost<br />
für Kranke.<br />
Die Zubereitung der Möhre kennt kaum<br />
Grenzen. Als Rohkost, gekochtes oder<br />
geschmortes Gemüse, blanchiert oder<br />
eingelegt, sogar als Kuchenzutat oder als<br />
Saft ist sie lecker und gesund.<br />
Möhren-Spitzkohl-Eintopf<br />
Zutaten:<br />
500 g Möhren, 250 g Spitzkohl,<br />
400 g Kartoffeln, 800 g Putenfleisch<br />
(Schnitzel), 3 EL Zwiebelpulver,<br />
gehackte Petersilie, 1 EL Öl,<br />
Geflügelfond , Salz, Pfeffer,<br />
gemahlener Kümmel<br />
Möhren und Kartoffeln schälen und<br />
in Scheiben, Spitzkohl in Streifen<br />
schneiden. Mit Salz, Pfeffer und<br />
Kümmel würzen. Putenschnitzel würfeln<br />
und ebenfalls würzen. Alles abwechselnd<br />
in einen Bräter schichten.<br />
Geflügelfond mit dem Zwiebelpulver<br />
aufkochen und darüber gießen. Zugedeckt<br />
ca. 45 Minuten im <strong>vor</strong>geheizten<br />
Backofen bei 200° backen.<br />
Ihre größte Fähigkeit liegt in der Anpassung:<br />
sie harmoniert problemlos mit (fast)<br />
allen anderen Gemüsesorten, z.B. Erbsen,<br />
Pilzen, Rosenkohl oder Zwiebeln. Wichtig<br />
ist allerdings, dass jedem Möhrengericht<br />
etwas Fett (Butter oder Öl) zugegeben<br />
wird, denn das Karotin ist nur in Fett<br />
löslich und kann sonst nicht vom Körper<br />
aufgenommen werden.<br />
Schweizer Rübli- Torte<br />
Zutaten:<br />
200 g Zucker, 300 g gemahlene Mandeln,<br />
300 g geraspelte Möhren, 5 Eier,<br />
Saft von ½ Zitrone, 60 g Mehl,<br />
1 TL Backpulver, 1 Prise Salz, evtl. 1<br />
EL Kirschwasser<br />
Zubereitung:<br />
Eier trennen, Eigelbe und Zucker<br />
schaumig schlagen. Mandeln, Möhren,<br />
Zitronensaft und Salz zugeben.<br />
Mehl und Backpulver untermischen.<br />
Eiweiße steif schlagen und unterziehen<br />
und alles in eine gefettete<br />
Kuchenform füllen. Im <strong>vor</strong>geheizten<br />
Backofen ca. 1 Stunde bei 165° backen.<br />
Überzug:<br />
150 g Puderzucker und 1 EL Zitronensaft<br />
mischen und die ausgekühlte<br />
Torte damit bestreichen.<br />
Die Rübli-Torte schmeckt saftiger,<br />
wenn man sie <strong>vor</strong> dem Verzehr 2 Tage<br />
stehen lässt!<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 7
Info & Service<br />
Der Hering<br />
Der Hering ist eine der ältesten<br />
bekannten Fischarten, die auf dem<br />
menschlichen Speiseplan steht.<br />
Er hat ein enorm großes Verbreitungsgebiet<br />
im Nordatlantik: vom<br />
Golf von Biscaya erstreckt es sich<br />
nördlich über die Ostsee bis nach<br />
Spitzbergen, im Westen dehnt es<br />
sich über Island und Grönland bis<br />
zur Küste von South Carolina.<br />
Heringe sind Schwarmfische, die<br />
die Gesellschaft ihrer Artgenossen<br />
lieben. Um untereinander<br />
in Kontakt zu bleiben, haben<br />
die Tiere, die eine ausgeprägte<br />
akustische und optische<br />
Wahrnehmungsfähigkeit<br />
besitzen, eine besondere<br />
Technik entwickelt: sie geben<br />
während des Schwimmens<br />
Darmgase ab und<br />
produzieren dadurch laute<br />
Geräusche.<br />
Kleine Krebse, Schnecken<br />
und Fischlarven<br />
stellen die Grundnahrung<br />
der Heringsschwärme dar. Diese<br />
halten sich tagsüber <strong>vor</strong>wiegend<br />
in tiefen Meeresschichten auf,<br />
steigen nachts aber, ihrer Beute<br />
folgend, an die Oberfläche. Ihre<br />
silbrig glänzenden, stahlblauen oder<br />
grünlichen Leiber können dann von<br />
Fischern gegen den dunklen Untergrund<br />
des Wassers deutlich im<br />
Mondlicht unterschieden werden.<br />
Bis zu 45 cm. lang und ein Kilo<br />
schwer kann ein Hering werden.<br />
8 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009<br />
Dem unscheinbaren Tier würde sicher<br />
niemand einen Einfluss auf die Weltgeschichte<br />
zutrauen. Dabei hat es in Politik<br />
und Wirtschaft bereits mehr bewirkt als<br />
die meisten Menschen:<br />
Ohne den Hering hätte im 12. bis 16.<br />
Jahrhundert Deutschland nicht zu einer<br />
stabilen Wirtschaftsmacht aufsteigen<br />
können. Das eiweißreiche<br />
Nahrungsmittel wurde<br />
in ungeheuren Mengen aus<br />
der Ostsee gefischt und<br />
konnte, in Salz eingelegt,<br />
lange Transportwege<br />
überstehen. Das dazu benötigte<br />
Salz führte zum<br />
Bau der alten Salzstraße<br />
und des Stecknitzkanals<br />
zwischen Elbe und<br />
Trave, einem der ersten<br />
Kanalprojekte in Mitteleuropa.<br />
Das ganze Mittelalter<br />
hindurch galt der<br />
preiswerte Hering als<br />
„Arme-Leute-Essen“,<br />
das auch während der<br />
Fastenzeiten verzehrt werden<br />
durfte.<br />
Im 16. Jahrhundert nahm<br />
der Heringsbestand in der<br />
Ostsee durch Überfischung<br />
ab. Gleichzeitig entwickelte<br />
sich der Heringsfang an der<br />
Nordsee, der schließlich den<br />
Ostseefang ablöste und einen<br />
enormen Aufschwung der niederländischen<br />
Wirtschaft begründete.<br />
Den jüngsten politischen<br />
Konflikt löste der Hering<br />
in den 70er Jahren aus, als Island seine<br />
Fanggebiete im überfischten Nordatlantik<br />
unerlaubt ausweitete.<br />
Frischen Hering erkennt man daran,<br />
dass er hell silbrig glänzt und festes rosanes<br />
Fleisch hat. Er hat einen Fettgehalt<br />
von 15 – 17,5 % und ist reich an Vitamin<br />
D und B12. Es gibt viele Arten ihn zuzubereiten:<br />
er wird säuerlich eingelegt zu<br />
Bismarkhering oder Rollmops, eingelegt<br />
und gebraten zu Brathering, geräuchert<br />
zu Bückling.<br />
Grüner Hering mit Kräutern<br />
Zutaten (für 2 Personen):<br />
2 Heringe , Saft einer Zitrone,<br />
2 EL frische Kräuter - gehackt,<br />
2 EL Butter, 1 TL Senf (mild),<br />
1 EL geriebener Parmesan ,<br />
1 EL Semmelbrösel, Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Fische mit Zitronensaft einreiben und<br />
salzen. Butter mit Kräutern verkneten<br />
und die Fische damit füllen. Außenseite<br />
der Heringe mit Senf bestreichen,<br />
in eine gebutterte Auflauf-Form legen.<br />
Semmelmehl mit dem Parmesan<br />
mischen und über die Fische streuen,<br />
Butterflöckchen aufsetzen.<br />
Im Backofen 30 Minuten backen. Dazu<br />
passen Kartoffeln und Salat.
Info & Service<br />
Lecker, frisch, natürlich –<br />
das besondere Restaurant mit Bio-Qualität<br />
Restaurant-Adresse<br />
Das Bio-Landhaus im Wodantal<br />
Wodantal 62<br />
45529 Hattingen<br />
02324 - 39 50 10<br />
Das Landhaus Wegermann, am<br />
Rande der "Elfringhauser Schweiz",<br />
liegt in einem Stück Natur mitten im<br />
Revier. Die Anfahrt allein ist bereits<br />
der erste Teil des Genusses: der Weg<br />
schlängelt sich durch grüne Täler,<br />
<strong>vor</strong>bei an Wäldern und Viehweiden.<br />
Hat man das etwas versteckt gelegene<br />
Landhaus schließlich gefunden,<br />
wird der Gast<br />
für die Suche reichlich<br />
entschädigt. Küche und<br />
Keller präsentieren sich<br />
natürlich, angereichert<br />
mit der Kreativität eines Kochs, der als<br />
Eurotoques-Chef den Eigengeschmack<br />
der Zutaten verstärken, nicht aber mit<br />
allerlei Schnick-Schnack überdecken will.<br />
Es handelt sich hier um westfälische Bioküche<br />
- gepaart mit einem Hauch mediterraner<br />
Frische. Das bedeutet: Schlemmen<br />
ohne Reue. Freuen sie sich auf eine<br />
feine, vitale und ausgewogene Bio-Genießer-Küche,<br />
gesund und unbelastet.<br />
Das Restuarant Wegermann bezieht seine<br />
biologischen Produkte <strong>vor</strong>wiegend<br />
von Bioland, Naturland und Demeter -<br />
Betrieben. Diese hochwertigen Lebensmittel<br />
sind ohne Gentechnik und ohne<br />
jegliche Zusätze, also naturbelassen hergestellt<br />
worden. Das heißt für die Gäste:<br />
frische, qualitativ hochwertige Produkte<br />
und intensiver Geschmack, den der Küchenchef<br />
Jürgen Wilhelm phantasievoll<br />
und geschickt mit Hilfe origineller Rezepte<br />
zu einem kulinarischen Erlebnis<br />
gestaltet.<br />
Denn: BioissdochLogisch!<br />
Guten Appetit!<br />
Schottisches Biolachsfilet auf Mangoldgemüse mit weißer Karottenschaumsauce und Möhrengnocci<br />
Mangoldgemüse<br />
1 Kg Mangold waschen und in ca. 1 cm breite<br />
Stücke schneiden. In kochendem Wasser kurz<br />
blanchieren. Unter kaltem Wasser abschrecken<br />
und gut ablaufen lassen. In Butter kurz<br />
dünsten und mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
große Knödel formen und mit der Gabel<br />
platt drücken. In Salzwasser garen bis die<br />
Gnocci aufsteigen und oben schwimmen.<br />
In kaltem Wasser abschrecken und gut abtrocknen<br />
lassen. In der Pfanne mit etwas<br />
Olivenöl anbraten<br />
Fotos: Fotolia<br />
BioLachs<br />
4 schöne Tranchen Biolachs á gut 200gr.<br />
Fisch leicht salzen und mehlieren (dabei<br />
das Mehl gut abklopfen). In wenig Fett<br />
zuerst auf der Hautseite anbraten, danach<br />
wenden und fertig braten.<br />
Möhrengnocci<br />
250 gr. Kartoffeln, 150 gr. Karotten, ca.<br />
100gr. Mehl, Salz, Pfeffer und etwas geriebene<br />
Muskatnuss<br />
Kartoffeln mit Schale kochen, pellen und 1<br />
Tag in den Kühlschrank stellen. Kartoffeln<br />
durch eine Kartoffelpresse geben oder auf<br />
der Reibe fein reiben. Möhren ebenfalls fein<br />
reiben und mit dem Mehl und den Kartoffeln<br />
gut durchmengen. Kleine gleichmäßig<br />
Weißer Karottenschaum<br />
200 gr. weiße Möhren, 1 Charlotte,<br />
10 gr. Butter, 125 ml Sahne, 2 cl. Weißwein<br />
Möhren in dünne Scheiben schneiden und<br />
die Charlotte würfeln. Die Möhrenscheiben<br />
mit den Charlottenwürfeln und 10g Butter<br />
anschwitzen (dürfen keine Farbe annehmen)<br />
mit Wasser bedecken und weichkochen.<br />
125 ml Sahne und 2cl Weißwein<br />
dazugeben mit Stabmixer pürieren und mit<br />
Salz und Pfeffer abschmecken.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 9
Rat & Recht<br />
Neues Wohn- und Teilhabegesetz stärkt die Rechte<br />
der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen<br />
Bärbel Schönhof<br />
Rechtsanwältin und<br />
Fachanwältin für Sozialrecht<br />
kanzlei-schoenhof.de<br />
sondere für Einrichtungen, in denen<br />
Pflegebedürftige Menschen und<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
müssen in einem Heim möglichst<br />
genauso selbst bestimmt leben<br />
können wie in den eigenen vier<br />
Wänden. Dies war die Motivation<br />
für das neu zu schaffende „Heimrecht“<br />
in Nordrhein-Westfalen,<br />
nachdem der Gesetzgeber die<br />
meisten gesetzgeberischen Kompetenzen<br />
in einem bislang bundesweit<br />
geltenden Heimgesetz<br />
auf die einzelnen Bundesländer<br />
übertrug.<br />
Das seit dem 1.1.2009 in Nordrhein-<br />
Westfalen geltende neue Heimrecht<br />
ist im Wohn- und Teilhabegesetz<br />
verankert. Dieses Gesetz berücksichtigt<br />
erstmals die sich verändernde<br />
„Heimlandschaft“ in der Weise, dass<br />
nicht nur die Rechte von Bewohnern<br />
klassischer Heime, sondern auch das<br />
Leben im Rahmen individueller Wohnformen<br />
geregelt wird.<br />
Hierzu zählen folgende Rechte:<br />
• das Recht auf eine am persönlichen<br />
Bedarf ausgerichtete, gesundheitsfördernde<br />
und qualifizierte<br />
Betreuung<br />
• das Recht umfassend über Angebote<br />
der Beratung, der Hilfe, der<br />
Pflege und der Behandlung informiert<br />
zu werden und<br />
• ein wirksames Mitbestimmungsrecht.<br />
Das umfasst Grundsätze<br />
der Speiseplanung ebenso wie<br />
die Freizeitgestaltung und Hausordnung.<br />
Zudem wird auch die Funktion von<br />
Angehörigen- oder Elternbeiräten gestärkt,<br />
und zwar immer dann, wenn<br />
kein Bewohnerbeirat gebildet werden<br />
kann. Dies resultiert aus der Erkenntnis,<br />
dass viele Eltern, Angehörige und<br />
Ehrenamtliche mehr in den Alltag einer<br />
Betreuungs-/Pflegeeinrichtung einbezogen<br />
werden wollen. Das gilt insbe-<br />
Menschen leben, die ihr Recht z.B.<br />
aufgrund einer Demenzerkrankung<br />
nicht allein wahrnehmen können.<br />
Das neue Gesetz soll darüber hinaus<br />
für den Abbau bürokratischer<br />
Vorgänge sorgen. Auch sollen die<br />
Bewohner durch nunmehr grundsätzlich<br />
unangemeldete Prüfungen der<br />
Einrichtungen besser geschützt werden.<br />
Um effizient auf mögliche Gefahren<br />
für die Bewohner reagieren zu<br />
können, soll für Aufsichtsbehörden<br />
und den Medizinischen Dienst der<br />
Krankenkassen (MDK) künftig eine<br />
verbindliche Vereinbarung für Notsituationen<br />
geschaffen werden. Dieser<br />
„Alarmplan“ sieht <strong>vor</strong>, dass der MDK<br />
auf Anforderung der Heimaufsicht<br />
bei Gefahren eine Qualitätsprüfung<br />
nach den Regeln der gesetzlichen<br />
Pflegeversicherung <strong>vor</strong>nimmt.<br />
Darüber hinaus sollen die baulichen<br />
Anforderungen an die Wohnqualität<br />
der Einrichtungen künftig stärker als<br />
bisher die individuellen Bedürfnisse<br />
der Bewohner berücksichtigen.<br />
Fotos: Schönhof Priv., Fotolia<br />
10 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009
Immer an Ihrer Seite -<br />
gestern, heute und morgen<br />
Professionelle Pflege<br />
Wenn es in den eigenen vier Wänden nicht mehr<br />
geht, brauchen Sie einen Ansprechpartner, der<br />
Ihnen beides bieten kann:<br />
professionelle Pflege und persönliche Betreuung.<br />
Der ASB Regionalverband <strong>Herne</strong>-Gelsenkirchen<br />
e.V. und die angegliederten Gesellschaften<br />
betreiben sieben stationäre Pflegeeinrichtungen<br />
im gesamten Ruhrgebiet - vier Häuser allein in<br />
<strong>Herne</strong> und Wanne-Eickel.<br />
Neben modernen Einrichtungen der<br />
klassischen stationären Altenpflege finden Sie<br />
in unseren Begegnungs- und Pflegezentren<br />
auch spezialisierte Wohnbereiche für<br />
beatmungspflichtige Bewohner, junge<br />
Pflegebedürftige oder demenzell erkrankte<br />
Menschen.<br />
Kompetente Beratung<br />
Pflegebedürftigkeit kommt oft überraschend!<br />
An zwei Standorten in <strong>Herne</strong> und Wanne-Eickel<br />
bieten die Infobüros des Arbeiter-Samariter-<br />
Bundes deshalb unabhängige und kompetente<br />
Beratung auf Augenhöhe – egal welche Hilfe<br />
oder Pflege benötigt wird.<br />
Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin<br />
oder lassen Sie sich telefonisch beraten unter<br />
(0 23 23) 91 90 423.<br />
www.asb-herne-gelsenkirchen.de
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Kontaktpflege über den Tellerrand hinaus<br />
Essen auf Rädern und Krankenhausbesuche<br />
Sie kennt ihre Kunden und ihre<br />
Kunden kennen sie. Täglich liefert<br />
Ulla Golembiewski von der<br />
Familien- und Krankenpflege e.V.<br />
<strong>Herne</strong> „Essen auf Rädern“ aus.<br />
Dadurch entwickelt sich im Laufe<br />
der Zeit eine besondere Beziehung<br />
zueinander, die auch dann<br />
nicht abbricht, wenn ein Kunde<br />
sich einem stationären Krankenhausaufenthalt<br />
unterziehen<br />
muss.<br />
„Unsere Kunden sind uns ja nicht<br />
gleichgültig, deshalb besuchen wir<br />
sie auch im Krankenhaus“, erklärt<br />
Ulla Golembiewski. Durchschnittlich<br />
sechs bis acht Mal pro Monat macht<br />
sie sich daher im Namen der Familien-<br />
und Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong><br />
auf und besucht ihre Kunden in den<br />
verschiedenen Kliniken in <strong>Herne</strong><br />
und Wanne. „Aber ich gehe nur auf<br />
die normalen Stationen, nicht auf<br />
die Intensivstation.“ Statt Blumen<br />
oder anderer kleiner Aufmerksamkeiten<br />
überreicht Ulla Golembiewski<br />
den Patienten zur Begrüßung eine<br />
Waschlotion, einen Waschlappen mit<br />
dem Firmen-Logo und eine Karte mit<br />
Genesungswünschen. „Das kommt<br />
immer sehr gut an.“<br />
Als beste Tageszeit für ihre Besuche<br />
habe sich der Nachmittag herauskristallisiert,<br />
berichtet sie. „Wenn die<br />
Leute bei Kaffee und Kuchen sitzen,<br />
kommt man mit ihnen viel leichter ins<br />
Gespräch.“ Die Themen seien dabei<br />
so unterschiedlich wie die Menschen<br />
selbst. „Oft erzählen mir die Patienten<br />
von ihrer Familie, von Kindern<br />
und Enkelkindern. Andere sprechen<br />
über ihre Hobbys, wie Handarbeiten<br />
oder ihren Garten.“ Manchmal suchen<br />
die Patienten auch Rat bei Ulla<br />
Golembiewski, wenn es um konkrete<br />
Hilfen im Alltag geht. „Dann stelle<br />
ich die vielfältigen Hilfsangebote<br />
der Familien- und Krankenpflege<br />
e.V. <strong>Herne</strong> <strong>vor</strong>, beispielsweise den<br />
Mobilen Sozialen Hilfsdienst, den<br />
Foto: mk<br />
II | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Ulla Golembiewski bringt ihren Kunden<br />
nicht nur täglich das Mittagessen, sie<br />
besucht sie auch im Krankenhaus und<br />
überbringt die Genesungswünsche der<br />
Familien- und Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong>.<br />
Hausnotruf oder den praktischen<br />
Wäsche Hol- und Bringservice, der<br />
die Wäsche nicht nur wäscht, sondern<br />
auch bügelt und schrankfertig<br />
zurückbringt.“ In Zusammenarbeit<br />
mit der Seniorenberatung der Familien-<br />
und Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong><br />
hilft Ulla Golembiewski auch schon<br />
mal bei der Vermittlung von Hilfsmitteln<br />
wie Rollator, Toilettenstuhl<br />
oder Badewannenlift. Großen Wert<br />
legt sie darauf, nicht als Konkurrenz<br />
zu den „Grünen Damen“ oder dem<br />
Sozialdienst des Krankenhauses missverstanden<br />
zu werden. „Ich mache<br />
das, um ein wenig Freude zu bereiten<br />
und zu helfen“. Zum Abschluss ihrer<br />
jeweils rund 20 bis 30 Minuten dauernden<br />
Besuche hat Ulla Golembiewski<br />
für Patienten, die nicht von ihren<br />
Kindern oder anderen Verwandten<br />
aus dem Krankenhaus abgeholt und<br />
nach Hause gebracht werden können,<br />
noch einen besonderen Tipp<br />
parat: den Abholservice der Familienund<br />
Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong>. „Wir<br />
holen unsere Kunden mit dem Auto<br />
direkt aus dem Krankenhaus ab und<br />
fahren sie nach Hause. Selbstverständlich<br />
kümmert sich unser Fahrer<br />
dabei um das Gepäck. Außerdem erhalten<br />
unsere Kunden zur Begrüßung<br />
zurück in den eigenen vier Wänden<br />
ein kostenloses leckeres Mittagessen<br />
vom Mahlzeitenservice „Essen auf<br />
Rädern“.<br />
Von Manfred Kiseier<br />
Weitere Informationen:<br />
Familien- und Krankenpflege e.V.<br />
<strong>Herne</strong><br />
Beratungszentrum <strong>Herne</strong>-Süd<br />
Jahnstr. 27<br />
44625 <strong>Herne</strong><br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Karin Laarmann und<br />
Ulla Golembiewski<br />
02323 - 229 05 67<br />
FuK.<strong>Herne</strong>4@t-online.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009 |<br />
III
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Lebenswert und menschenwürdig bis zum Tod<br />
Palliativ-Netzwerk unterstützt Schwerstkranke zu Hause<br />
Alle medizinischen Maßnahmen<br />
sind ausgeschöpft, doch die<br />
Krankheit ist nicht besiegt. Austherapiert<br />
– und nun? „Die meisten<br />
sterbenskranken Menschen wünschen<br />
sich, dass sie die ihnen noch<br />
verbleibende Zeit zu Hause in ihrer<br />
vertrauten Umgebung verbringen<br />
können. Voraussetzung dafür ist<br />
aber eine Infrastruktur, die sowohl<br />
ärztliche und pflegerische Hilfe,<br />
als auch seelischen und psychosozialen<br />
Beistand umfasst“, sagt der<br />
<strong>Herne</strong>r Arzt Anton B. Preissig.<br />
Der Allgemein- und Palliativmediziner<br />
betreut Schwerstkranke und Sterbende<br />
im Lukas-Hospiz und in verschiedenen<br />
Altenheimen. Allein im letzten Quartal<br />
des Jahres 2008 hat er über 50<br />
Patienten auf ihrem letzten Lebensabschnitt<br />
begleitet. Er gehörte zu den<br />
Männern der ersten Stunde, als im November<br />
2007 für den Bereich <strong>Herne</strong>,<br />
Wanne-Eickel und Castrop-Rauxel ein<br />
Palliativ-Netzwerk aus der Taufe gehoben<br />
wurde. In ihm haben sich engagierte<br />
Palliativmediziner, Haus- und<br />
Fachärzte, diverse Kliniken, ambulante<br />
Pflegedienste, ambulante und stationäre<br />
Hospize, aber auch Psychotherapeuten,<br />
psychosoziale Berater und<br />
Seelsorger zusammengeschlossen. Ihr<br />
gemeinsames Ziel: unheilbar Kranken<br />
in ihrer letzten Lebensphase die Lebensqualität<br />
und die Menschenwürde<br />
zu erhalten. „Nur durch die Teamarbeit<br />
dieser verschiedener Spezialisten<br />
wird es möglich, die Leistungen, die<br />
ohne solch ein Netzwerk nur stationär<br />
zu erbringen wären, auch ambulant<br />
anzubieten“, erklärt Anton Preissig.<br />
Bei den Patienten, die palliativ versorgt<br />
werden, handelt es sich in der Regel<br />
um Tumorpatienten im fortgeschrittenen<br />
bzw. Endstadium einer Krebserkrankung.<br />
Doch auch bei der ausgeprägten<br />
Form einer AIDS-Infektion, bei<br />
Krankheiten des Nervensystems mit<br />
fortschreitenden Lähmungserscheinungen<br />
oder im Endstadium chronischer<br />
Organerkrankungen ist häufig<br />
der Palliativmediziner gefragt. Oberstes<br />
Gebot aller Bemühungen ist es,<br />
die Patienten schmerzfrei zu bekommen,<br />
damit diese ihre verbleibende Lebensspanne<br />
noch als lebenswert und<br />
nicht als bloße Leidenszeit empfinden.<br />
Das gelingt oftmals sehr gut durch eine<br />
individuell abgestimmte Dauermedikation,<br />
bei der die Ärzte auch unter<br />
das Betäubungsmittelgesetz fallenden<br />
Opioide einsetzen.<br />
Schmerztherapie sowie die Kontrolle<br />
und Linderung der <strong>vor</strong>handenen<br />
Krankheitssymptome sind aber nur<br />
eine Seite der palliativmedizinischen<br />
Info:<br />
Palliativmedizin<br />
Vom lateinischen Wort „palliare“ =<br />
mit einem Mantel umhüllen<br />
Ziel: Erhaltung der bestmöglichen<br />
Lebensqualität von unheilbar<br />
Kranken unter den gegebenen<br />
körperlichen und seelischen<br />
Voraussetzungen (beschwerdefreies<br />
Dasein ermöglichen, den Tagen<br />
mehr Leben geben)<br />
Wünsche und Befinden der Patienten<br />
mit begrenzter Lebenserwartung<br />
stehen eindeutig im<br />
Vordergrund.<br />
Maßnahmen. Ebenso wichtig ist es,<br />
das soziale Umfeld der Schwerstkranken<br />
mit im Auge zu behalten. Ärzte<br />
und Pflegepersonal achten auf psychische,<br />
soziale und spirituelle Probleme<br />
bei Patienten und deren Angehörigen.<br />
Zur Lösung dieser Probleme<br />
stehen im Palliativ-Netzwerk dann entsprechende<br />
Experten auf Abruf bereit.<br />
Fotos: privat, mk, fotolia<br />
IV | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Informationen & Kontakt:<br />
24-Std.-Palliativ-Hotline : 0800 - 222 000 8<br />
(für jeden, der ein palliativmedizinisches Problem hat)<br />
Christiane Rädel<br />
Ärztin für Anästhesie, Schmerztherapie,<br />
Palliativmedizin<br />
Gerichtsstr. 8<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
02325 - 79 28 28<br />
c-raedel@versanet.de<br />
Anton B. Preissig<br />
Arzt für Allgemein- und Palliativmedizin<br />
Kirchstr. 109<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
02323 - 38 07 07<br />
arztpraxis.preissig@web.de<br />
Dieser ganzheitliche Ansatz ist eine<br />
Besonderheit der Palliativmedizin. Dazu<br />
gehört auch, dass sie Familienangehörige,<br />
Freunde und auch ehrenamtliche<br />
Kräfte aktiv in die Versorgung der<br />
Kranken einbezieht und diese – bisweilen<br />
auch über den Tod des Patienten<br />
– in der Trauerarbeit begleitet. „Die<br />
Palliativmedizin kommt aus dem angelsächsischen<br />
Raum und ist dort lange<br />
etabliert. Ihre Geburtsstunde schlug<br />
bereits 1967, als Cicely Saunders in<br />
London das St. Christopher´s Hospice<br />
gründete“, erklärt Christiane Rädel,<br />
Ärztin für Anästhesie und Schmerztherapie<br />
und ebenfalls im Palliativnetzwerk<br />
engagiert. Im Jahr 1975 eröffnet<br />
dann das Royal Victoria Hospital in<br />
Montreal die erste Palliativstation weltweit.<br />
In Deutschland wird eine solche<br />
Spezialstation erst 1983 in Köln eingerichtet.<br />
Zwar gründet sich 1994 die<br />
„Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin<br />
(DGP)“, doch erst nach weiteren<br />
zehn Jahren machen einige medizinische<br />
Fakultäten in Deutschland die<br />
Palliativmedizin zum verpflichtenden<br />
Lehr- und Prüfungsfach und bieten<br />
Weiterbildungskurse für Fachärzte an.<br />
„Deshalb machen wir Hausbesuche<br />
gerne gemeinsam mit den behandelnden<br />
Hausärzten um konsiliarisch, also<br />
beratend, tätig zu werden“, erklärt die<br />
Palliativmedizinerin. „Denn nur wenn<br />
alle an einem Strang ziehen, können<br />
wir so etwas wie eine „schnelle Ein-<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009 |<br />
V
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Fortsetzung von Seite V<br />
greiftruppe“ sein.“ Für ganz wichtig<br />
zum Wohle des Patienten hält sie eine<br />
qualitätssichernde reibungslose Überleitung<br />
von stationärer zu ambulanter<br />
Behandlung und umgekehrt. „Wir<br />
haben dazu in unserem Netzwerk in<br />
<strong>Herne</strong>, Wanne-Eickel und Castrop-<br />
Rauxel alle erforderlichen Ressourcen<br />
auf relativ kleinem Raum <strong>vor</strong>rätig. Die<br />
Situation ist da in einem Ballungsgebiet<br />
viel komfortabler als auf dem flachen<br />
Land.“ Derzeit sind insgesamt 17<br />
Partner aus dem ärztlichen und pflegerischen<br />
Bereich im Netzwerk vertreten,<br />
unter ihnen übrigens auch eine Apotheke<br />
und ein Sanitätshaus, die für die<br />
schnelle Versorgung der Patienten mit<br />
Medikamenten und Hilfsmittel zu jeder<br />
Tag und Nachtzeit sorgen. Neue Partner<br />
sind stets willkommen.<br />
„Was mich an der Arbeit im Palliativ-<br />
Netzwerk reizt, ist die fächerübergreifende<br />
professionelle Zusammenarbeit<br />
im Team und der ganzheitliche Ansatz<br />
dieser Medizin“, fasst Christiane Rädel<br />
ihre Motivation zusammen. „Wir wollen<br />
gemeinsam mit Hausärzten und<br />
Pflegediensten in den <strong>vor</strong>handenen<br />
Strukturen unsere Patienten versorgen“,<br />
umreißt Anton Preissig noch einmal<br />
das Ziel des Netzwerks. Er plädiert<br />
dafür, das Recht auf ambulante palliative<br />
Versorgung weiter zu fassen als<br />
es der Gesetzgeber bisher tut. „Denn<br />
mit Familie und Angehörigen im Hintergrund<br />
könnten rund 90 Prozent der<br />
Patienten zu Hause bleiben und dort<br />
in ihrer vertrauten Umgebung friedlich<br />
sterben.“<br />
Ganzheitlicher Behandlungsansatz<br />
durch ein Team von Spezialisten, d.h.<br />
Schmerztherapie, Symptomkontrolle,<br />
aber auch Eingehen auf psychische,<br />
soziale und spirituelle Probleme bei<br />
Patienten und deren Angehörigen<br />
Sterbebegleitung<br />
Von Manfred Kiseier<br />
VI | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Premiere für das „Café Vergissmeinnicht“<br />
Gemeinsames Frühstück und gesellige Spiele für Senioren<br />
Das „Café Vergissmeinnicht“ lädt Demenzkranke ein, einen Vormittag gemeinsam mit anderen spielerisch zu verbringen .<br />
Der Vormittag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück<br />
„Ohne Fleiß...“, beginnt Sozialpä-<br />
tens stundenweise entlasten“, erklärt<br />
Geschäftsführerin der Familien- und<br />
dagogin Ulrike Lange, „...keinen<br />
Ulrike Lange. Das „Café Vergissmein-<br />
Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong>, die Runde.<br />
Preis“, ergänzen die Seniorinnen.<br />
nicht“ zählt zu den sogenannten nie-<br />
Nur als Ulrike Lange <strong>vor</strong>schlägt, ge-<br />
Sie spielen zusammen Sprichwort-<br />
derschwelligen Betreuungsangeboten<br />
meinsam ein Lied zu singen, regt sich<br />
Raten und trainieren auf diese<br />
für Demenzkranke und kostet 11 Euro<br />
leiser Widerspruch. „Singen, das kann<br />
Weise ihr Gedächtnis. Ab sofort<br />
pro Stunde. Der Betrag wird über die<br />
ich nicht. Das war immer meine einzi-<br />
lädt die Familien- und Kranken-<br />
zusätzlichen Betreuungsleistungen mit<br />
ge vier auf dem Zeugnis“, erinnert sich<br />
pflege e.V. <strong>Herne</strong> alle vierzehn<br />
der Pflegekasse abgerechnet.<br />
Hildegard N.<br />
Tage, jeweils freitags von 10 bis 12<br />
Mit einem gemeinsamen Frühstück,<br />
„Wir sind sehr froh, dass wir unser<br />
Uhr, zum „Café Vergissmeinnicht“<br />
das die ehrenamtliche Mitarbeiterin<br />
Café in den Räumen der Begegnungs-<br />
in die Begegnungsstätte der Ar-<br />
Christel Rogoll <strong>vor</strong>bereitet hat, beginnt<br />
stätte der Arbeiterwohlfahrt einrichten<br />
beiterwohlfahrt, Gneisenaustraße<br />
die geselligen Vormittagsrunde. Heute,<br />
konnten“, sagt Ulrike Lange. „Hier gibt<br />
6, ein.<br />
bei der Premiere des „Café Vergiss-<br />
es eine Teeküche, behindertengerech-<br />
„Unser neues Angebot richtet sich an<br />
meinnicht“, sind vier Seniorinnen aus<br />
te Toiletten und ausreichend Platz für<br />
demenzkranke Pflegebedürftige, die<br />
Elpeshof, Pantringshof, Baukau und<br />
motorisch unruhige Gäste. Zudem<br />
neben der Hilfe im Bereich der Grund-<br />
Horsthausen gekommen, um mal ih-<br />
stehen ausreichend Materialien zur<br />
pflege und der hauswirtschaftlichen<br />
re gewohnte häusliche Umgebung<br />
Verfügung, die auf die Bedürfnisse<br />
Versorgung auch einen erheblichen<br />
hinter sich zu lassen und etwas ande-<br />
der Gruppe ausgerichtet sind.“ Um<br />
Bedarf an allgemeiner Beaufsichtigung<br />
res zu erleben. Sie verstehen sich auf<br />
diese besser kennen zu lernen, hat<br />
haben. Durch deren Teilnahme an der<br />
Anhieb und spielen sofort begeistert<br />
Ulrike Lange eigens in ähnlichen Be-<br />
Foto: e.b.-k.<br />
Betreuungsgruppe möchten wir auch<br />
die pflegenden Angehörigen wenigs-<br />
mit. „Sie wissen ja fast alles, sie sind ja<br />
richtig gut“, lobt Ellen Bobe-Kemper,<br />
treuungsgruppen bei der „Alzheimer<br />
Gesellschaft“ in Bochum hospitiert<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009 | VII
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Fortsetzung von Seite V<br />
und sich inspirieren lassen. Wichtig<br />
sei <strong>vor</strong> allem ein fester Programmrahmen,<br />
der sich nach den Fähigkeiten<br />
der Demenzerkrankten richtet. „Ein<br />
gleichbleibender strukturierter Ablauf<br />
bietet Rituale, Wiedererkennungsmöglichkeiten<br />
und Sicherheit für die Patienten“,<br />
weiß die Sozialpädagogin. Nach<br />
der Premiere zieht sie eine durchweg<br />
positive Bilanz. „Ich hätte nie gedacht,<br />
dass die Teilnehmerinnen so auftauen<br />
und sich so schnell zusammenfinden.<br />
Das war ein voller Erfolg, der mir Mut<br />
für die Zukunft macht.“ Allerdings<br />
wünscht sie sich, dass künftig noch<br />
mehr Teilnehmer, <strong>vor</strong> allem vielleicht<br />
ein paar Männer, den Weg ins „Café<br />
Vergissmeinnicht“ finden. Neben dem<br />
gemeinsamen Frühstück, Spielen und<br />
Singen soll es in den Sommermonaten<br />
auch einige kleinere Ausflüge in die<br />
nähere Umgebung im Rahmen des<br />
Cafés geben. Außerdem plant Ulrike<br />
Lange ein ähnliches niederschwelliges<br />
Betreuungsangebot demnächst in<br />
Wanne-Eickel einzurichten.<br />
Informationen & Kontakt:<br />
Familien- und<br />
Krankenpflege e.V.<br />
<strong>Herne</strong><br />
Seniorenberatung<br />
Ulrike Lange<br />
Gneisenaustr. 1<br />
44628 <strong>Herne</strong><br />
02323 - 8 00 31<br />
f.u.k.herne3@t-online.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
Von 9.30 bis 12 Uhr<br />
Unterstützung bei der<br />
Lebensführung Fachdienst „Betreutes<br />
Seit Anfang des Jahres baut die<br />
Familien- und Krankenpflege e.V.<br />
in <strong>Herne</strong> einen neuen Fachdienst<br />
„Betreutes Wohnen“ auf. Diplomsozialarbeiterin<br />
Susanne Scheerer-<br />
Werner bietet psychisch kranken<br />
Menschen, die in ihrer eigenen<br />
Wohnung leben, umfassende professionelle<br />
Hilfe bei der Lösung<br />
ihrer Alltagsprobleme. Unterstützend<br />
hilft sie aber auch bei Problemen,<br />
die andere Lebensbereiche<br />
betreffen, die im Zusammenhang<br />
mit der psychischen Erkrankung<br />
stehen, zum Beispiel bei Aufbau<br />
und Erhalten von Beziehungen.<br />
Experten beobachten schon seit einigen<br />
Jahren einen stetigen Anstieg von<br />
psychischen Erkrankungen, der sich<br />
quer durch alle Altersschichten zieht,<br />
zunehmend aber auch junge Erwachsene<br />
erfasst. Die Betroffenen leiden<br />
beispielsweise an Persönlichkeitsstörungen,<br />
bipolaren Störungen, Borderline-<br />
Störung, Psychosen, Ängsten und Depressionen.<br />
Häufig sind sie wegen ihrer<br />
Erkrankung nicht mehr in der Lage, ihr<br />
Leben selbst zu bestimmen.<br />
„Mit dem Angebot des „Betreuten<br />
Wohnens“ wollen wir diesen Menschen<br />
Fachleute zur Seite stellen, die<br />
sie anleiten, ihren Alltag zu meistern“,<br />
erklärt Susanne Scheerer-Werner das<br />
Konzept des neuen Angebots der Familien-<br />
und Krankenpflege e.V. <strong>Herne</strong>.<br />
Ziele seien eine möglichst weitgehende<br />
Eingliederung in die Gemeinschaft,<br />
das Wiedererlangen bzw. Erhalten der<br />
eigenständigen Lebensführung in der<br />
eigenen Wohnung und die Teilhabe<br />
am gesellschaftlichen Leben. „Alle<br />
unsere Unterstützungen sind individuell<br />
ausgerichtet. Sie zielen darauf ab,<br />
Verschlimmerungen der Erkrankung<br />
zu vermeiden und ihre Symptome zu<br />
mildern oder zu beseitigen“, sagt die<br />
Diplomsozialarbeiterin.<br />
Unter anderem bräuchten die Betroffenen<br />
pragmatische Unterstützung zum<br />
Beispiel beim Einkaufen und bei der<br />
regelmäßigen Ernährung. „Ganz wichtig<br />
ist es daher, dem Tag eine gewisse<br />
Struktur zu geben, an der sich unsere<br />
Klienten orientieren können.“ Auch<br />
führt Susanne Scheerer-Werner immer<br />
wieder Motivations- und Entlastungsgespräche<br />
mit den Erkrankten. Aber<br />
z.B.<br />
Seriöse und kompetente Vermietung<br />
von Wohnungen<br />
Lebenslanges Dauernutzungsrecht<br />
Soziale Beratung und Betreuung<br />
WOHNUNGSVEREIN<br />
HERNE eG<br />
Bochumer Straße 72<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Telefon: 02323-99491-0<br />
Telefax: 02323-460873<br />
Internet: www.wohnungsverein-herne.de<br />
E-Mail: info@wohnungsverein-herne.de<br />
Fotos: mk<br />
VIII | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Wohnen“ nun auch in <strong>Herne</strong><br />
auch Schwierigkeiten im Haushalt, am sie bei Bedarf auch weitere ambulante<br />
Arbeitsplatz oder mit der Familie werden<br />
thematisiert. Der Erhalt bzw. der Wänden wie Essen auf Rädern, Haus-<br />
Hilfen für das Leben in den eigenen vier<br />
Neuaufbau von sozialen Beziehungen haltshilfen, Krankenpflege und andere<br />
ist ein wesentlicher Kernpunkt der Hilfestellung<br />
durch das „Betreute Wohnen“. Das Angebot „Betreutes Wohnen“<br />
Dienstleistungen.<br />
Deshalb hält Susanne Scheerer-Werner ist sozialtherapeutisch orientiert und<br />
ständig Ausschau nach Gruppenangeboten,<br />
die ihren Klienten weiterhelfen nicht mit der gesetzlichen Betreuung<br />
auch pragmatisch ausgerichtet. Es ist<br />
könnten.<br />
zu verwechseln, die sich in erster Linie<br />
Konkret begleitet sie ihre Klienten auf um die finanziellen und rechtlichen Belange<br />
ihrer Klienten sorgt. Dennoch ist<br />
Wunsch bei Behördengängen und<br />
Arztbesuchen. Eine Sache, die manchmal<br />
nicht ganz einfach ist. „Manchen schen beiden Betreuungsarten natürlich<br />
im Alltag ein ständiger Austausch zwi-<br />
fällt es aufgrund ihrer Ängste schwer, wichtig. „Betreutes Wohnen“ will Hilfe<br />
mit Bahn oder Bus zu fahren. Das üben zur Selbsthilfe leisten, also die Klienten<br />
wir dann langsam Schritt für Schritt gemeinsam.“<br />
Selbstverständlich vermittelt tagsgeschehen unterstützen.<br />
in ihrer vertrauten Umgebung im All-<br />
„Unsere<br />
Arbeit ist nicht mit einer Psychotherapie<br />
zu verwechseln“, zieht Susanne Scheerer-Werner<br />
eine klare Grenze.<br />
Informationen & Kontakt:<br />
Reha-Ruhr<br />
Familien- und<br />
Krankenpflege<br />
gGmbH<br />
Betreutes Wohnen<br />
Susanne Scheerer-Werner<br />
Freisenstr. 4<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
02325 - 99 38 73<br />
scheerer-werner@<br />
familien-krankenpflege.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009 | IX
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
Über die Schulter geschaut<br />
Fußpflegerin im Einsatz <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong><br />
Info:<br />
Tipps zur Fußgymnastik<br />
Auf einem Stuhl sitzend:<br />
Ü<br />
Ü<br />
Ü<br />
Ü<br />
Die Füße kreisen lassen,<br />
rechts und links herum<br />
Die Zehen krallen und ein<br />
Tuch oder eine Schnur<br />
aufheben<br />
Vorfuß anheben,<br />
Ferse auf dem Boden<br />
Christiane Krämer wuchtet den 12<br />
Kilogramm schweren Koffer mit<br />
ihren Arbeitsutensilien in die erste<br />
Etage eines <strong>Herne</strong>r Wohnhauses.<br />
Sie ist auf dem Weg zu Gerhilde<br />
das Fußpflegegerät ein. Es erinnert<br />
ein wenig an die hochtourig laufenden<br />
Multifunktionswerkzeuge, die der<br />
ambitionierte Heimwerker heute in<br />
jedem gut sortierten Baumarkt findet.<br />
Ü<br />
Ü<br />
Ferse anheben, Vorfuß auf<br />
den Boden<br />
Beine anheben, Füße strecken<br />
und beugen<br />
(pro Bein zehn mal)<br />
K., einer ihrer Kundinnen.<br />
In Wirklichkeit ist es eine Weiterent-<br />
Die Seniorin öffnet die Tür. Ihre nackten<br />
Füße stecken in weißen Clogs. Sie<br />
hat bereits eigenständig ein Fußbad<br />
genommen, das Haut und Fußnägel<br />
optimal auf die be<strong>vor</strong>stehende Pflegesitzung<br />
<strong>vor</strong>bereitet. „Normalerweise<br />
ist das der erste Schritt meiner<br />
Behandlung. Doch wenn Kunden das<br />
selbst durchführen wollen und können,<br />
ist das auch okay. Gerne benutze<br />
ich als Badezusatz Kräuterpräparate.<br />
Sie wirken entspannend, feuchtigkeitsfördernd<br />
und machen Haut und<br />
Nägel weich“, erklärt die Fußpflegerin.<br />
Sorgfältig legt sie ihre Instrumente,<br />
das „Besteck“, zurecht und schaltet<br />
wicklung aus dem Dentalbereich mit<br />
Absaug<strong>vor</strong>richtung. Auf die Antriebswelle<br />
können verschiedene Werkzeugspitzen<br />
gesteckt werden: Fräser aus<br />
Metall, Stein und Keramik in unterschiedlichen<br />
Größen und Formen. Mit<br />
ihnen wird Christiane Krämer die Füße<br />
ihrer Patientin bearbeiten.<br />
„Bei Neukunden frage ich zunächst,<br />
ob sie vielleicht Bluter sind oder an Diabetes<br />
mellitus, der Zuckerkrankheit,<br />
leiden.“ Dann gäbe es nämlich selbst<br />
bei kleinsten Verletzungen das Risiko<br />
von Wundheilungsstörungen, die mitunter<br />
zu schweren Komplikationen<br />
führen könnten. Das gleiche gelte für<br />
Patienten, die auf blutverdünnende<br />
Medikamente wie Marcumar, Aspirin<br />
bzw. ASS und Heparin angewiesen<br />
sind. Schließlich klärt sie noch das Allergierisiko<br />
auf bestimmte Inhaltsstoffe<br />
von Pflegemitteln ab.<br />
Probleme dieser Art hat Gerhilde K.<br />
nicht. Deshalb greift Christiane Krämer<br />
zu einem Haken, wie ihn auch<br />
der Zahnarzt benutzt. Damit reinigt<br />
sie zunächst den Nagelfalz, eben jene<br />
Schnittstelle zwischen Fußnagel<br />
und umgebender Haut. Anschließend<br />
schiebt sie behutsam das Nagelhäutchen<br />
zurück und widmet sich danach<br />
den Fußnägeln. „Häufig sind diese<br />
spröde oder verdickt. Dahinter verbirgt<br />
sich manchmal ein Nagelpilz“, erläutert<br />
Fotos: mk, fotolia<br />
X | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009
F.U.K. <strong>Herne</strong> Lokal<br />
die Fußpflegerin. „Ein angegriffenes<br />
Immunsystem und luftundurchlässige<br />
Schuhe fördern seine Entstehung.<br />
Den Pilz fängt man sich oft da ein, wo<br />
viele Menschen barfuß gehen, also<br />
beispielsweise in Bädern und Saunen.“<br />
Betroffenen rät sie dringend zu einem<br />
Besuch beim Hautarzt, der gezielt mit<br />
Medikamenten und Tinkturen behandelt.<br />
„Muss der Nagel abgetragen<br />
werden, ist das wieder ein Fall für<br />
mich.“<br />
Bei ihrer Patientin zeigen sich glücklicherweise<br />
keine dieser Symptome und<br />
so setzt Christiane Krämer beherzt die<br />
mittelgroße Zange an, um die Zehennägel<br />
fachgerecht zu kürzen. „Wichtig<br />
ist dabei, gerade und nicht zu kurz zu<br />
schneiden, damit die Nägel nicht einwachsen.“<br />
Anschließend trägt sie ein<br />
Pflegeöl auf den gesamten Fuß auf.<br />
Dadurch wird die Haut geschmeidiger,<br />
das Öl dringt in die Hornplatten ein<br />
und macht sie weicher. Zusätzlich enthält<br />
es den Wirkstoff Clotrimazol, ein<br />
Mittel, das Pilzerkrankungen <strong>vor</strong>beugt.<br />
Jetzt schaut sie sich die Fußbeschaffenheit<br />
an. Finden sich Blasen, Hühneraugen,<br />
Schwielen oder überschüssige<br />
Hornhaut, die einer Behandlung bedürfen?<br />
Ursache dafür seien vielfach<br />
zu enge Schuhe, zu festes Ledermaterial<br />
und hohe Absätze, aber auch<br />
Übergewicht und mangelnde Fußpflege,<br />
erklärt die Fußpflegerin.<br />
Feiner Schleifstaub steigt auf, als Christiane<br />
Krämer den Fräskopf ansetzt und<br />
die Hornhaut an der Ferse schmerzfrei<br />
und unblutig entfernt. Sollte man<br />
selbst mit Rasierklingen, Hornhautraspeln<br />
und anderen „Gerätschaften“<br />
Hand an den Fuß legen? Davon<br />
rät sie dringendst ab. Zu groß sei die<br />
Verletzungsgefahr. „Der Einsatz eines<br />
professionellen Fußpflegegeräts macht<br />
die Pflege einfach und sicher. Das ist<br />
gerade im Alter sinnvoll, wenn die Sehkraft<br />
nachlässt und es schwer fällt, sich<br />
herunter zu beugen. Da sollte man sich<br />
einfach mal verwöhnen lassen.“ Den<br />
Wellness-Effekt bringt <strong>vor</strong> allem der<br />
krönenden Abschluss jeder Behandlung:<br />
eine Fußmassage. „Die finden<br />
alle meine Patienten sehr angenehm.<br />
Ich benutze dazu eine harnstoffhaltige<br />
Creme, die ich mit kreisenden<br />
Bewegungen einmassiere. Das fördert<br />
die Durchblutung und reguliert den<br />
Feuchtigkeitsspeicher der Haut.“<br />
Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet<br />
Christiane Krämer intensiv und erfolgreich<br />
mit der Familien- und Krankenpflege<br />
e.V. <strong>Herne</strong> zusammen. Insgesamt<br />
betreut sie rund 50 Patienten im<br />
Alter zwischen 50 und 92 Jahren und<br />
besucht sie regelmäßig im Abstand<br />
von vier bis sechs Wochen. „Überwiegend<br />
Frauen. Männer sind da wohl<br />
eher etwas nachlässiger“, vermutet sie.<br />
Pro Tag behandelt sie vier bis fünf Patienten.<br />
Jede Sitzung nimmt etwa eine<br />
Stunde in Anspruch. „Es ginge vielleicht<br />
auch in einer kürzeren Zeit, aber<br />
mir ist auch das persönliche Gespräch<br />
mit meinen Kunden wichtig.“ Ihren<br />
Schwerpunkt setzt sie klar in der medizinischen<br />
Versorgung ihrer Patienten.<br />
Kosmetische Fußpflege, also Lackieren<br />
usw., führt sie eher nicht durch. Auf<br />
ausdrücklichen Wunsch ist das aber<br />
ebenso wie Maniküre in eingeschränktem<br />
Umfang möglich.<br />
Kontakt:<br />
Fußpflege<br />
Christiane Krämer<br />
Beien-Weg 17<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
siehe Anzeige!<br />
Medizinische Fußpflege<br />
in vertrauter<br />
Umgebung:<br />
Christiane Krämer<br />
kommt zur Behandlung<br />
zu ihren<br />
Kunden ins Haus.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> Lokal 2/2009 | XI
Deutsches Rotes Kreuz<br />
Kreisverband Wanne-Eickel<br />
Älter werden – sicher und zufrieden! Wir bieten Ihnen Rat und Hilfe:<br />
Hausnotruf<br />
Essen auf Rädern<br />
Häusliche<br />
Pflegehilfe<br />
Betreutes<br />
Wohnen<br />
Heimpflege<br />
Tagespflege<br />
Selbsthilfe<br />
bei Alterskrankheiten<br />
Mittagstisch<br />
Seniorenbegegnung<br />
Hauswirtschaftliche<br />
Hilfe<br />
Hausgemeinschaften<br />
für Demenzerkrankte<br />
Rehaund<br />
Präventionsangebote<br />
Seniorenberatung<br />
Seniorenerholung<br />
Pflegehilfsmittel-<br />
Verleih<br />
Geschäftstelle<br />
Harkortstraße 29<br />
Tel. 0 23 25/9 69-500<br />
Hausgemeinschaften<br />
für Demenzerkrankte<br />
Bergmannstraße 2<br />
Tel. 0 23 25/9 69-444<br />
Altenhilfezentrum<br />
„Königsgruber Park“<br />
Bergmannstraße 20<br />
• Tagespflege,Tel. 0 23 25/9 69-450<br />
• Heimpflege,Tel. 0 23 25/9 69-410<br />
Seniorenberatung<br />
• Harkortstraße 29<br />
Tel. 0 23 25/9 69-521<br />
• Bergmannstraße 28<br />
Tel. 0 23 25/9 69-475<br />
„Königsgruber Wohnpark“<br />
Betreutes Wohnen &<br />
Pflege zu Hause<br />
Bergmannstraße 28-30<br />
Tel. 0 23 25/9 69-473<br />
Unsere Hotline: 0 23 25/9 69 - 0
Der Hausarzt rät<br />
Tipp des Arztes ...<br />
Kollaps durch Grapefruitsaft?<br />
Klaus Blum<br />
„Sie mit Ihren Tabletten sind<br />
Grapefruitsaft zu sich – zusammen mit<br />
schuld daran, dass ich umgekippt<br />
bin!“, so beginnt mein Montag-<br />
ihren Tabletten. Was sie nicht wusste:<br />
Bestimmte Enzyme im Grapefruitsaft<br />
Facharzt für Allgemeinmedizin<br />
morgen mit einer sehr erregten<br />
Rentnerin, die mir provozierend<br />
einen Notfallbericht <strong>vor</strong> die Nase<br />
erhöhten die Konzentration der in den<br />
Körper aufgenommenen Medikamente,<br />
die den Blutdruck erheblich stärker<br />
Scharpenseelstraße 173-177<br />
44879 Bochum<br />
0234 - 942 00 11<br />
hält.<br />
Am Wochenende war sie nach einem<br />
Kollaps in ihrem Schrebergarten kurzfristig<br />
im Krankenhaus behandelt worden.<br />
Man hatte nichts Wesentliches<br />
gefunden und deshalb als Verursacher<br />
der Ohnmacht die <strong>vor</strong> kurzem von mir<br />
senkten als geplant – und so zum Kollaps<br />
durch Blutdruckabfall führten.<br />
Verschiedene Nahrungsmittel können<br />
bei gemeinsamer Aufnahme den Effekt<br />
von Arzneimitteln abschwächen oder<br />
verstärken. Dies geschieht durch völlig<br />
unterschiedliche und zum Teil sehr<br />
inzwischen liebgewonnenen Grapefruitsaft<br />
– allerdings am Nachmittag –<br />
und hat dank der Medikation einen nahezu<br />
optimal eingestellten Blutdruck,<br />
wenn sie sich nicht gerade über ihren<br />
Hausarzt aufregt.<br />
angesetzten Blutdrucktabletten ausgemacht.<br />
Jetzt stand ihr der erhöhte<br />
Blutdruck quasi ins Gesicht geschrieben<br />
– genau das Gegenteil von dem,<br />
was ich ursprünglich erreichen wollte.<br />
Die Patientin, eine sehr rüstige Rentnerin,<br />
hatte in den letzten Monaten<br />
zunehmend hohe Blutdruckwerte entwickelt.<br />
Es wurden regelmäßig Werte<br />
über 160/90 mmHG gemessen, sodass<br />
eine Behandlung des Hochdrucks<br />
erforderlich wurde. Neben meiner<br />
Beratung zu einer gesunden, kochsalzreduzierten<br />
Ernährung begannen wir<br />
die Behandlung mit einem gängigen<br />
komplexe Mechanismen. Im Falle von<br />
Grapefruitsaft wird durch Flavonoide<br />
ein Leberenzym blockiert, dass für den<br />
Abbau einiger Medikamente verantwortlich<br />
ist; dadurch kann es zu erheblich<br />
erhöhten Blutspiegeln kommen,<br />
die je nach Wirkstoff fatale Folgen haben<br />
können. Die Beipackzettel erwähnen<br />
solche Zusammenhänge bisher<br />
nur selten, deshalb hier eine Liste mit<br />
den wichtigsten Wechselwirkungen.<br />
Probleme mit den genannten Wechselwirkungen<br />
kann man als Patient mit<br />
einer einfachen Regel vermeiden:<br />
Medikamente immer zusammen<br />
Grapefruitsaft / Bitterorangenkonfitüre<br />
Wirkungsverstärkung von:<br />
• Blutdrucksenker<br />
(Kalziumantagonisten: Amlodipin,<br />
Nifedipin, Verapamil u.ä.)<br />
• Cholesterinsenker<br />
(Simvastatin, Lovastatin)<br />
• Antiallergika (Terfenadin)<br />
• Schlafmittel (Midazolam)<br />
Milchprodukte (Milch, Joghurt, Quark,<br />
Käse)Wirkungsverlust von:<br />
• Antibiotika<br />
(Tetrazykline, Gyrasehemmer)<br />
• Osteoporosemiåttel (Alendronat)<br />
Koffein (Kaffee, Tee)<br />
Wirkungsverlust von:<br />
Foto: Voß Priv.<br />
Blutdruckmedikament. Die folgenden<br />
Wochen zeigten schrittweise in den<br />
Normbereich sinkende Blutdruckwerte,<br />
ein guter Erfolg. Und jetzt das…<br />
Die wirkliche Ursache des Problems<br />
offenbarte sich erst nach genauer<br />
Befragung der Patientin: Um durch<br />
„besonders gesunde Ernährung“ ihren<br />
Blutdruck noch besser in den Griff zu<br />
bekommen, nahm sie jeden Morgen<br />
neben einem Müsli noch ein Glas<br />
mit einem Glas stillem Wasser einnehmen.<br />
Möchte man auf seine Essensgewohnheiten<br />
nicht verzichten und ist auf einige<br />
der o.g. Medikamente angewiesen,<br />
so muss man lediglich einen entsprechenden<br />
Abstand zwischen dem Essen<br />
und der Tabletteneinnahme einhalten,<br />
und zwar mindestens zwei Stunden.<br />
So konnte auch meiner Patientin geholfen<br />
werden. Sie trinkt weiter ihren<br />
• Eisenpräparaten<br />
Schwarzer Pfeffer<br />
Wirkungsverstärkung von:<br />
• Theophyllin<br />
Ballaststoffe<br />
Wirkungsverlust von:<br />
• Schmerzmitteln (Aspirin®, u.ä.)<br />
Lakritze<br />
Wirkungsverstärkung von:<br />
• Diuretika<br />
(Entwässerungsmedikamente)<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 11
Info & Service<br />
Licht<br />
Wellness im Alltag –<br />
Pflege und Entspannung für Körper und Seele<br />
Unser Körper ist in seinen Funktionen<br />
optimal auf den natürlichen Rhythmus<br />
der Erdumdrehung eingestellt.<br />
Eine Art innerer Uhr hilft dem Organismus,<br />
sich auf den daraus entstehenden<br />
Wechsel von Tag und Nacht<br />
einzustellen. Wie bei den Pflanzen<br />
das Öffnen und Schließen der Blüten,<br />
so werden beim Menschen das<br />
Schlaf- und Wachbedürfnis, der Blutdruck<br />
und die Körpertemperatur von<br />
diesem „Schrittmacher“ beeinflusst.<br />
Sein wichtigster äußerer Träger ist<br />
das Licht.<br />
Ein bedeckter Himmel hat im Freien ca.<br />
8000 Lux (Lux = Maßeinheit für Licht),<br />
ein strahlender Sonnentag beschert uns<br />
mindestens 300 000. Dieses Licht brauchen<br />
wir – nicht nur für unser körperliches<br />
Wohlbefinden, sondern auch für<br />
das seelische Gleichgewicht, denn unsere<br />
innere Uhr wird durch den Wechsel von<br />
Helligkeit und Dunkelheit im richtigen<br />
Takt gehalten.<br />
Der moderne Mensch aber hält sich immer<br />
seltener im Freien auf. Besonders<br />
im Winter sind die warmen Innenräume<br />
unsere Zuflucht, in denen die Helligkeit<br />
selten mehr als 500 Lux beträgt. Auch<br />
der Hell-Dunkelkontrast verschwindet,<br />
weil die Nächte in den Großstädten<br />
durch künstliche Lichquellen nicht mehr<br />
wirklich dunkel sind. Fehlt aber die wohltätige<br />
Wirkung des Lichtes oder wird der<br />
Hell-Dunkel-Rhythmus durcheinander<br />
gebracht (z.B. auch durch Schichtarbeit<br />
oder Reisen über mehrere Zeitzonen<br />
hinweg), so drohen Schlafstörungen und<br />
Energielosigkeit bis hin zu Depressionen.<br />
12 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009<br />
Was können wir tun, um dem <strong>vor</strong>zubeugen?<br />
Spaziergang<br />
Das einfachste<br />
u n d p r e i s -<br />
werteste Mittel,<br />
um genügend<br />
Lichteinwirkung<br />
zu bekommen,<br />
ist ein ausgedehnter<br />
Spaziergang<br />
täglich.<br />
Das Frühjahr erleichtert<br />
es uns mit freundlichem Wetter,<br />
diese Gewohnheit anzunehmen. Aber<br />
selbst bei schlechter Witterung „tanken“<br />
wir genügend Helligkeit für den Tag –<br />
<strong>vor</strong>ausgesetzt, der Spaziergang dauert<br />
mindestens eine Stunde. Das Wohlgefühl,<br />
das wir empfinden, wenn wir uns<br />
anschließend bei einer Tasse Tee ausruhen,<br />
rührt nicht nur von der Anstrengung<br />
des Laufens her, es hat auch einen<br />
anderen wichtigen Grund: unsere innere<br />
Uhr ist wieder „justiert“.<br />
Lichttherapie<br />
Bei der Lichttherapie<br />
handelt<br />
es sich um ein<br />
einfaches Verfahren,<br />
das man<br />
auch selbst zu Hause anwenden kann.<br />
Dabei setzt man sich täglich ca. eine<br />
Stunde lang einer Quelle von weißem<br />
Licht aus (eine normale Tageslichtlampe<br />
reicht aus, Abstand mindestens 1 Meter).<br />
Da der Lichtreiz von der Augen-Netzhaut<br />
aufgenommen wird ist es wichtig, dass<br />
die Beleuchtung in die geöffneten Augen<br />
fallen kann. Unter dem Einfluss der<br />
Helligkeit beendet der Körper die Produktion<br />
des Hormons Melatonin, das für<br />
das Müdigkeitsgefühl und Schlafbedürfnis<br />
verantwortlich ist. Morgens angewandt,<br />
bewirkt diese Lichttherapie eine<br />
deutliche Stimmungsaufhellung für den<br />
ganzen Tag.<br />
Kerzen<br />
Ve r s c h i e d e n e<br />
Lichtarten wirken<br />
unterschiedlich<br />
auf unsere<br />
Befindlichkeit.<br />
Neonlicht zum Beispiel erzeugt eine sachliche,<br />
kühle Atmosphäre; gelbliches Licht<br />
wirkt wärmer als weißes, gebündeltes<br />
härter als diffuses. Anregend und beruhigend<br />
zugleich aber wirkt das lebendige<br />
Licht der Flamme. Wer einen Kamin hat,<br />
weiß, dass es sich nirgends besser entspannen<br />
und träumen lässt als <strong>vor</strong> einem<br />
offenen Feuer. Aber auch ohne Kamin<br />
lässt sich eine meditative Stimmung erzeugen:<br />
Schaffen Sie sich abends <strong>vor</strong><br />
dem zu Bett gehen einen Moment der<br />
Stille. Zünden Sie eine Kerze an (z.B. eine<br />
Duftkerze) und lassen Sie den Tag in aller<br />
Ruhe Revue passieren. Eine Tasse Kräutertee<br />
verstärkt dabei das Wohlgefühl.<br />
Wenn Sie innerlich ganz ruhig geworden<br />
sind, gehen Sie zu Bett. Achten Sie darauf,<br />
dass es im Zimmer ganz dunkel ist.<br />
Der gesunde Schlaf wird nun nicht lange<br />
auf sich warten lassen.
Info & Service<br />
Naturbeobachtung<br />
Das Frühjahr<br />
bringt starke<br />
Veränderungen<br />
der Lichtverhältnisse<br />
mit sich.<br />
Beobachten Sie einmal, wie der Himmel<br />
am Morgen und am Abend aussieht im<br />
Vergleich zum Winterhimmel! Das ver-<br />
hangene, helle, finstere, wolkige, klare<br />
oder freundlichen Gewölbe über uns ist<br />
in ständiger Veränderung begriffen und<br />
beeinflusst damit nachhaltig unsere Stimmung<br />
– meist ohne von uns überhaupt<br />
beachtet zu werden. Wenn der erste<br />
Blick aus dem Fenster ein leuchtendes<br />
Morgenrot zeigt – dann lassen Sie die<br />
Lampe einmal ausgeschaltet. Beobach-<br />
ten Sie während des Frühstücks die farblichen<br />
Veränderungen am Horizont – sie<br />
sind überwältigend! Schon bald werden<br />
Sie die positive Wirkung auf Ihr Gefühl<br />
spüren: wie unsinnig wäre es, den Tag<br />
schlecht gelaunt zu beginnen, während<br />
die Natur draußen solch ein großartiges<br />
Schauspiel für uns aufführt!<br />
Die Tierkreiszeichen im Frühjahr<br />
Der gestirnte Himmel hat zu allen<br />
Zeiten die Bewunderung und<br />
die Neugier der Menschen erregt.<br />
Schon früh entdeckte man, dass<br />
sich die Himmelskörper in Gruppen<br />
einteilen ließen, die sich in Größe<br />
und Abstand der Sterne zueinander<br />
unterscheiden und sich nach festen<br />
Gesetzen über den Himmel bewegen.<br />
Aber eine nüchterne Einteilung des Himmels<br />
nach mathematischen Gesichtspunkten,<br />
wie wir es heute tun würden,<br />
war den Menschen in <strong>vor</strong>christlicher Zeit<br />
fremd. Sie lebten ganz in der Welt der<br />
Mythen und Sagen, die sich um Götter<br />
und Helden rankten. Daher kleideten<br />
sie die Sternkonstellationen in 88 Bilder,<br />
die sie nach den Wesen aus ihren Erzählungen<br />
benannten. So entstanden die<br />
„Sternbilder“. Zwölf von ihnen bilden<br />
den Tierkreis, den die Sonne im Jahreslauf<br />
einmal durchwandert. Ursprünglich<br />
stand sie jeden Mittag um 12 Uhr exakt<br />
Die Sonne durchläuft im Jahr die zwölf<br />
Sternbilder des Tierkreis.<br />
jeweils in dem Sternbild, das heute noch<br />
durch das Horoskop einem bestimmten<br />
Datum zugeordnet wird.<br />
Weil im Laufe der Jahrhunderte die Neigung<br />
der Erdachse leicht zunimmt, hat<br />
sich das Verhältnis der Sonne zu den<br />
Sternbildern allerdings inzwischen um<br />
ca. vier Wochen verschoben.<br />
Der Faszination der Sternbilder und des<br />
Tierkreises erliegen wir noch heute. Die<br />
Astrologie baut auf der Annahme auf,<br />
dass die Positionen der Himmelskörper<br />
in Zusammenhang mit dem Charakter<br />
des Menschen gebracht werden können.<br />
Alte Bauernregeln berücksichtigen<br />
den Planetenstand für Aussaat und Ernte,<br />
in manchen Religionen werden wichtige<br />
Unternehmungen danach ausgerichtet.<br />
Ganz gleich, welche Einstellung<br />
wir dazu haben: Die Erforschung des<br />
Himmels mit seinen „Bewohnern“ hält<br />
jedenfalls noch viele Überraschungen<br />
für uns bereit.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 13
Info & Service<br />
Himmelfahrt feiern<br />
mit Kindern<br />
Während der vierzig Tage nach Ostern, so erzählt die christliche<br />
Überlieferung, haben die Jünger geistig wahrnehmen können,<br />
dass Christus auferstanden ist. Sie empfanden dieses Ereignis als<br />
eine intensive Verbindung zwischen dem Himmel und der Erde.<br />
Der enge Zusammenhang zwischen oben und unten, Sonneneneinstrahlung<br />
und Pflanzenwachstum wird im Frühjahr<br />
erlebbar. Die grünen Wiesen mit ihren Blumen erscheinen dabei<br />
tagsüber als Gegenbild zum nächtlichen Sternenhimmel: Die<br />
„Blütensterne“ erscheinen auf den ersten Blick ebenso „ungeordnet“<br />
auf der Wiese zu stehen wie die Sterne am Himmel,<br />
gehorchen aber ebenfalls inneren Gesetzmäßgkeiten. Auf einem<br />
Spaziergang Blumen zu pflücken, sie zu Hause mit Hilfe eines<br />
Blumenbuches zu benennen und dann dauerhaft zu präparieren<br />
ist ein besonderes Vergnügen für Kinder. Mit gepressten Blüten,<br />
Blättern oder Gräsern lassen sich Glückwunschkarten oder Kalender<br />
schmücken und Blumenbilder kleben. Man legt sie zu diesem<br />
Zweck unter selbsthaftende Klarsichtfolie. Eine Blumenpresse<br />
lässt sich einfach herstellen:<br />
Erlebnis Planetarium<br />
Zu den eindrucksvollsten Erlebnissen, die ein Mensch<br />
haben kann, gehört die ungestörte Betrachtung des<br />
klaren nächtlichen Sternenhimmels.<br />
Inmitten der Industrielandschaft Ruhrgebiet ist ein solches<br />
Erlebnis kaum noch möglich, denn dazu braucht<br />
man wirkliche Dunkelheit. Zu hell sind die großen Städte<br />
rund um die Uhr erleuchtet und zu dicht ist die Dunstglocke,<br />
als dass man tatsächlich viele Sterne sehen könnte.<br />
Benötigtes Material (aus dem Baumarkt):<br />
2 dünne Sperrholzplatten, Seitenlänge 15 mal 15 cm.<br />
6 Wellpappe-Platten, 15 mal 15 cm.<br />
10 Blätter Löschpapier, 15 mal 15 cm.<br />
4 lange Schrauben mit Flügelmuttern<br />
1 Bohrer<br />
In die vier Ecken der Holzplatten wird jeweils ein Loch gebohrt.<br />
Die Papier- und Papp-Platten schneidet man an den Ecken<br />
schräg ab und legt zwischen die Holzplatten abwechselnd eine<br />
Lage Wellpappe und zwei Lagen Löschpapier. Dann werden die<br />
Schrauben durch die Löcher im Holz gesteckt und mit Hilfe der<br />
Flügelschrauben fest gezogen.<br />
Die Blumen müssen nun zwischen zwei Löschblätter platziert<br />
und mindestens zwei Wochen in der Presse gelassen werden.<br />
Wenn wir keine Reise in unbelebte Gegenden unternehmen<br />
wollen, bleibt uns nichts anderes üblich, als auf eine Simulation<br />
zurück zu greifen, wenn wir wenigsten annähernd ein Nachthimmelerlebnis<br />
haben wollen. Dazu lädt das Planetarium Bochum<br />
ein: Die Besucher nehmen in einem der 230 bequemen<br />
Sessel unter der Kuppel Platz, lehnen sich zurück und blicken<br />
nach oben – das Erlebnis kann beginnen! Während der Vorstellungen<br />
wird der Tag zur Nacht. Über 9000 Sterne erstrahlen auf<br />
der riesigen Kuppel. Der hochmoderne Projektor simuliert den<br />
Himmel zu jeder beliebigen Zeit und an jedem <strong>Ort</strong> der Erde.<br />
Und das Erlebnis ist äußerst vielfältig. Denn ein Planetarium<br />
zeigt viel mehr als nur die Sterne: Ferne Galaxien füllen die<br />
gesamte Kuppel und Film-Sequenzen verdeutlichen kosmische<br />
Zusammenhänge. So entstehen Programme, in denen der Blick<br />
über den mit bloßem Auge sichtbaren Himmel weit hinaus ins<br />
Universum geht. Das Planetarium produziert seine Programme<br />
fast immer komplett selbst, direkt im Haus. Ein Team aus Astro-<br />
14 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009
Freizeit & Kultur<br />
Kultur<br />
nomen, Technikern und Grafikern sorgt<br />
dafür, dass es immer wieder neue Planetariumsshows<br />
gibt – und die sieht man<br />
nur im Bochumer Planetarium, nirgendwo<br />
sonst auf der Welt. Etwa alle drei<br />
Monate hat je ein neues Programm für<br />
Kinder, Erwachsene und Musikfreunde<br />
Premiere.<br />
Programme für Erwachsene nehmen jeden<br />
Interessierten mit in den Kosmos, auf<br />
Reisen, die bis an den Anfang des Universums<br />
führen. Die Besucher verfolgen,<br />
wie Sterne entstehen und vergehen und<br />
erfahren staunend, dass alle Stoffe, aus<br />
denen wir bestehen, in ferner Vergangenheit<br />
im Inneren riesiger Sterne entstanden<br />
sind. Wir Menschen sind ein Teil des Alls -<br />
gerade das wird im Planetarium deutlich.<br />
Und natürlich beschäftigt man sich mit<br />
den Sternbildern und damit, wie man<br />
sich am Himmel zurechtfindet. Dies zu<br />
erklären, ist die klassische Aufgabe eines<br />
Planetariums, und heute noch so aktuell<br />
wie eh und je. Dabei sind Reisen zum<br />
Sternenhimmel der Südhalbkugel der Erde<br />
ebenso möglich wie Besuche bei den<br />
Planeten unseres Sonnensystems mit aktuellen<br />
Bildern, die Raumsonden zur Erde<br />
senden.<br />
Oder darf es einmal pure Entspannung<br />
unter dem wunderschönen Sternenhimmel<br />
sein? Am Abend genießen Besucher<br />
des Planetariums „Sternenklänge“. Musik<br />
unterschiedlichster Stilrichtungen kombiniert<br />
mit Sternen und Bildern von Nebeln<br />
und fernen Galaxien hinterlässt einen unvergesslichen<br />
Eindruck. Auch die Sternenklänge<br />
erfinden sich immer wieder neu:<br />
Jedes Jahr gibt es mindestens vier ganz<br />
verschiedene Programme, so dass für<br />
jeden Musikfreund etwas dabei ist. Live-<br />
Konzerte von Harfe bis Geige und Flöte,<br />
von elektronischer Synthesizer-Musik bis<br />
zu romantischen Liedern, begleitet am<br />
Flügel, dürfen in der Programmvielfalt natürlich<br />
nicht fehlen.<br />
Und wem das alles noch nicht genug ist:<br />
Auch den Blick durch ein Teleskop zum<br />
Himmel können Sie mit Hilfe des Planetariumsteams<br />
verwirklichen. Ein Planetarium<br />
ist zwar keine Sternwarte, denn der<br />
Sternenhimmel entfaltet sich ja auf der Innenseite<br />
der großen Kuppel, unabhängig<br />
von Tageszeit und Wetter.<br />
Aber das Planetarium betreibt in Kooperation<br />
mit dem astronomischen Verein Ad<br />
Astra Bochum eine Beobachtungsstation<br />
auf dem Dach der Erich-Kästner-Schule<br />
in Bochum (Markstraße 189). Dort warten<br />
diverse Fernrohre an jedem klaren<br />
Freitag-Abend auf viele Besucher.<br />
Planetarium Bochum<br />
Castroper Str. 67<br />
44791 Bochum<br />
0234 - 51 60 6-0<br />
Informationen im Internet unter:<br />
planetarium-bochum.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 15
Botanischer Garten<br />
der Ruhr-Universität Bochum<br />
Universitätsstraße 150<br />
44780 Bochum<br />
0234 - 32-230 98<br />
www.boga.ruhr-uni-bochum.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
* Sommerhalbjahr (April – September)<br />
Freiland:<br />
9.00-18.00 Uhr<br />
Gewächshäuser: 9.00-17.00 Uhr<br />
* Winterhalbjahr (Oktober- März)<br />
Freiland:<br />
9.00-16.00 Uhr<br />
Gewächshäuser: 9.00-15.30 Uhr<br />
Der Eintritt sowohl für den<br />
Botanischen Garten als auch für<br />
den Chinesischen Garten ist frei.<br />
Der Botanische Garten -<br />
eine Weltreise bei einem Besuch!<br />
Bei Sonnen- und Regenwetter, unter<br />
freiem Himmel und unter Glas – das<br />
Angebot des Botanischen Gartens<br />
der Ruhr-Universität Bochum ist zu<br />
jeder Jahreszeit überwältigend.<br />
Südlich der Universitäts-Hochhäuser, am<br />
Hang zum grünen Lottental, liegt der<br />
Garten, in dem die Besucher in der Woche<br />
ebenso wie an Sonn- und Feiertagen<br />
willkommen sind. Wer hätte gedacht,<br />
dass sich mitten im Ruhrgebiet eine solche<br />
Oase der Ruhe finden lässt?<br />
In den großen Schaugewächshäusern<br />
(dem Tropenhaus, dem Wüstenhaus und<br />
den Savannenhäusern) wandert man von<br />
den feucht-warmen Tropen in die trockenen<br />
Wüsten und ins Mittelmeerklima,<br />
das mit seinen feuchten Wintern und<br />
trockenen Sommern nicht nur Urlauber<br />
anlockt, sondern auch einer Fülle von typischen<br />
Pflanzen Heimat bietet.<br />
Im Freien, auf der insgesamt 13 ha umfassenden<br />
Fläche des Gartengeländes,<br />
erlebt man dann Erdgeschichte live, vom<br />
Tertiär zu den Eiszeiten bis heute: Man<br />
kann im Bereich „Vegetationsgeschichte“<br />
auf hölzernem Steg durch alle drei<br />
Zeitzonen wandern und sehen, wie aus<br />
wässrigem Untergrund allmählich eine<br />
bewaldete Landschaft entstanden<br />
ist. Auch lernt man u.a. die Pflanzen<br />
kennen, aus denen unsere Braunkohle<br />
entstand. Zahlreiche dieser Braunkohlebildner<br />
sind in unseren Breiten heute<br />
nicht mehr heimisch, wohl aber in<br />
Nord-Amerika und Ost-Asien. Auf dem<br />
weiteren Spaziergang wandern die Besucher<br />
in Hochgebirgen und Dünen,<br />
die beide von Natur aus waldfrei sind,<br />
aber auch durch Heiden und Wiesen,<br />
wie sie durch Ackerbau und Viehzucht<br />
entstanden sind. An wichtigen und interessanten<br />
Stellen findet man Informa-<br />
Fotos: Tierpark Wuppertal / Presse<br />
16 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009
Freizeit & Kultur<br />
tionstafeln, in den Gewächshäusern wie<br />
im Freien. Zahlreiche Bänke und Stühle<br />
an sonnigen sowie schattigen Plätzen<br />
laden zum Verweilen ein.<br />
Wer sich in exotischer Umgebung entspannen<br />
möchte, besucht auch den<br />
Chinesischen Garten, der mitten in der<br />
Freilandanlage „Amerika“ liegt. Dieser<br />
Garten ist Ausdruck der lange bestehenden<br />
Partnerschaft zwischen der Ruhr-<br />
Universität und der Tongji-Universität in<br />
Shanghai. Er gilt als schönstes Kleinod<br />
chinesischer Gartenbaukunst außerhalb<br />
Chinas und ist in typisch südchinesischem<br />
Stil erbaut: durch schlichte Materialien<br />
(Naturstein, Holz und Ziegel) und<br />
zurückhaltende Farben wirkt er beinah<br />
so, als gäbe es keinen anderen Baumeister<br />
als die Natur selbst. Dieser Gartenstil<br />
wird seit Jahrhunderten von Gelehrten,<br />
Künstlern und hohen Beamten in China<br />
kultiviert und dient der Erschaffung von<br />
Plätzen, an denen die Menschen meditative<br />
Ruhe und Erholung finden können.<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 17
Rätsel<br />
Mitmachen und Gewinnen!<br />
Das Rätsel:<br />
L<br />
Ö<br />
S<br />
U<br />
N<br />
G<br />
Finden Sie 8 Begriffe heraus, deren Anfangsbuchstaben, von oben nach<br />
unten gelesen, eine Blume bezeichnen. Sie blüht im Frühling und eignet sich<br />
zum Pressen.<br />
Die Zahlen unterhalb der Fragen stehen für jeweils einen Buchstaben, gleiche<br />
Zahlen bedeuten gleiche Buchstaben. ä = ae ü = ue ö = oe<br />
Die Speisen im Landhaus Wegermann sind nicht nur lecker und frisch, sondern auch...?<br />
Zu gewinnen gibt es:<br />
1. Preis:<br />
Ein Tagesausflug<br />
mit F.U.K. -<br />
Reisen für<br />
zwei Personen.<br />
17 10 22 16 6 12 11 4 15 0<br />
Der „Chinesische Garten“ liegt in einer Freilandanlage. Wie heißt sie?<br />
10 20 6 12 4 8 10<br />
Andere Bezeichnung für „Möhre“<br />
2. Preis: 2 Freikarten für das<br />
Figurentheater Fidena 2009<br />
3 . Preis:<br />
Ein Blutdruckmessgerät<br />
12 16 6 2 11 4<br />
„Grüne Heringe“ reibt man mit dem Saft dieser Frucht ein<br />
27 4 22 12 13 17 6<br />
Beim „Tennisarm“ hilft außer einer Salbe auch eine....?<br />
4. Preis:<br />
Ein Gutschein<br />
von Douglas<br />
4 17 7 6 8 22 4 13 17<br />
Was beobachtet man im Planetarium?<br />
Schicken Sie die Lösung an:<br />
Familien- und Krankenpflege<br />
Bochum, z.H. Frau Müller,<br />
Paddenbett 13, 44803 Bochum,<br />
Stichwort: Rätsel<br />
Einsendeschluss: 15. Juni 2009.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
14 22 6 12 17 6<br />
Ein einfacher Weg, sich dem Licht auszusetzen<br />
14 19 10 27 4 6 12 1 10 17 1<br />
Ein Besuch im Botanischen Garten kostet keinen......?<br />
6 4 17 22 12 4 22 22<br />
Fotos Schmetterlinge: Fotolia, Paar: FuK Bochum<br />
18 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009<br />
Hier die Gewinner des letzten Preisausschreibens (GvO 1/2009):<br />
1. Preis (Tagesausflug f. 2 Personen): Edith Konitzer, 44628 <strong>Herne</strong><br />
2. Preis (2 Freikarten Fidena 2009): Manfred Stadie, 44879 Bochum<br />
3. Preis (Blutdruckmessgerät): Elisabeth Lühmer, 42283 Wuppertal<br />
4. Preis (Gutschein Douglas): K. Legering, 45239 Essen<br />
Glückwunsch!
Kontakt / Impressum<br />
Familien- und Krankenpflege<br />
e.V. <strong>Herne</strong><br />
4 x in <strong>Herne</strong><br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
<strong>Herne</strong> - Mitte<br />
Altenhöfener Str. 42 - 44<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 99490 - 0<br />
Fax: 02323 - 99490 - 29<br />
E-mail: F.u.K.<strong>Herne</strong>1@t-online.de<br />
Impressum / Herausgeber:<br />
Verantwortlich im Sinne des Presserechts:<br />
Redaktion:<br />
Petra Janitzki<br />
Michael Schreiber<br />
Dirk Brieskorn<br />
Ellen Bobe-Kemper<br />
Petra Müller<br />
Christa Stolte<br />
Manfred Kiseier<br />
Gesamtauflage:<br />
18.500 Exemplare<br />
Lokalausgabe <strong>Herne</strong>:<br />
4.000<br />
Layout:<br />
pluszwo.de<br />
Druck:<br />
Color Offset Wälter, Dortmund<br />
<strong>Gesundheit</strong>szentrum<br />
<strong>Herne</strong> - Wanne<br />
Freisenstr. 4 - 6<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02325 - 9730 - 0<br />
Fax: 02325 - 9730 - 29<br />
E-mail: F.u.K.<strong>Herne</strong>2@t-online.de<br />
Seniorenberatungsstelle<br />
<strong>Herne</strong> - Horsthausen<br />
Gneisenaustr. 1<br />
44628 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 80031<br />
Fax: 02323 - 83316<br />
E-mail: F.u.K.<strong>Herne</strong>3@t-online.de<br />
Beratungszentrum<br />
<strong>Herne</strong> - Süd<br />
Jahnstr. 27<br />
44625 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 2290567<br />
Fax: 02323 - 2290568<br />
E-mail: FuK.<strong>Herne</strong>4@t-online.de<br />
Eine Ausgabe verpasst?<br />
Alle bereits erschienenen Ausgaben auf einen Blick!<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> im Internet:<br />
www.gesundheit-<strong>vor</strong>-ort.de<br />
<strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009 | 19
Hilfen fürs<br />
Leben.<br />
4 x in <strong>Herne</strong>.<br />
Fast jeder Mensch braucht irgendwann Hilfe. Seit mehr als 30<br />
Jahren sorgen wir dafür, dass Sie stets die beste bekommen.<br />
Das können wir für Sie tun:<br />
• Kranken-, Alten- und Familienpflege<br />
• Mobiler Sozialer Hilfsdienst<br />
• Individuelle Schwerstbehindertenbetreuung<br />
• Essen auf Rädern<br />
• Hausnotruf<br />
• Beratung u.v.m.<br />
Informationen unter:<br />
<strong>Herne</strong> - Mitte<br />
Altenhöfener Str. 42 - 44<br />
44623 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 99490 - 0<br />
<strong>Herne</strong> - Horsthausen<br />
Gneisenaustr. 1<br />
44628 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 80031<br />
<strong>Herne</strong> - Süd<br />
Jahnstr. 27<br />
44625 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02323 - 2290567<br />
<strong>Herne</strong> - Wanne<br />
Freisenstr. 4 - 6<br />
44649 <strong>Herne</strong><br />
Tel: 02325 - 9730 - 0<br />
Unsere Kostenlose Beratungsnummer:<br />
0800-0994900<br />
| <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 1/2006<br />
familien-krankenpflege-herne.de