Herne - Gesundheit vor Ort

F.U.K. Herne Lokal
Fortsetzung von Seite V
und sich inspirieren lassen. Wichtig
sei vor allem ein fester Programmrahmen,
der sich nach den Fähigkeiten
der Demenzerkrankten richtet. „Ein
gleichbleibender strukturierter Ablauf
bietet Rituale, Wiedererkennungsmöglichkeiten
und Sicherheit für die Patienten“,
weiß die Sozialpädagogin. Nach
der Premiere zieht sie eine durchweg
positive Bilanz. „Ich hätte nie gedacht,
dass die Teilnehmerinnen so auftauen
und sich so schnell zusammenfinden.
Das war ein voller Erfolg, der mir Mut
für die Zukunft macht.“ Allerdings
wünscht sie sich, dass künftig noch
mehr Teilnehmer, vor allem vielleicht
ein paar Männer, den Weg ins „Café
Vergissmeinnicht“ finden. Neben dem
gemeinsamen Frühstück, Spielen und
Singen soll es in den Sommermonaten
auch einige kleinere Ausflüge in die
nähere Umgebung im Rahmen des
Cafés geben. Außerdem plant Ulrike
Lange ein ähnliches niederschwelliges
Betreuungsangebot demnächst in
Wanne-Eickel einzurichten.
Informationen & Kontakt:
Familien- und
Krankenpflege e.V.
Herne
Seniorenberatung
Ulrike Lange
Gneisenaustr. 1
44628 Herne
02323 - 8 00 31
f.u.k.herne3@t-online.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag
Von 9.30 bis 12 Uhr
Unterstützung bei der
Lebensführung Fachdienst „Betreutes
Seit Anfang des Jahres baut die
Familien- und Krankenpflege e.V.
in Herne einen neuen Fachdienst
„Betreutes Wohnen“ auf. Diplomsozialarbeiterin
Susanne Scheerer-
Werner bietet psychisch kranken
Menschen, die in ihrer eigenen
Wohnung leben, umfassende professionelle
Hilfe bei der Lösung
ihrer Alltagsprobleme. Unterstützend
hilft sie aber auch bei Problemen,
die andere Lebensbereiche
betreffen, die im Zusammenhang
mit der psychischen Erkrankung
stehen, zum Beispiel bei Aufbau
und Erhalten von Beziehungen.
Experten beobachten schon seit einigen
Jahren einen stetigen Anstieg von
psychischen Erkrankungen, der sich
quer durch alle Altersschichten zieht,
zunehmend aber auch junge Erwachsene
erfasst. Die Betroffenen leiden
beispielsweise an Persönlichkeitsstörungen,
bipolaren Störungen, Borderline-
Störung, Psychosen, Ängsten und Depressionen.
Häufig sind sie wegen ihrer
Erkrankung nicht mehr in der Lage, ihr
Leben selbst zu bestimmen.
„Mit dem Angebot des „Betreuten
Wohnens“ wollen wir diesen Menschen
Fachleute zur Seite stellen, die
sie anleiten, ihren Alltag zu meistern“,
erklärt Susanne Scheerer-Werner das
Konzept des neuen Angebots der Familien-
und Krankenpflege e.V. Herne.
Ziele seien eine möglichst weitgehende
Eingliederung in die Gemeinschaft,
das Wiedererlangen bzw. Erhalten der
eigenständigen Lebensführung in der
eigenen Wohnung und die Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben. „Alle
unsere Unterstützungen sind individuell
ausgerichtet. Sie zielen darauf ab,
Verschlimmerungen der Erkrankung
zu vermeiden und ihre Symptome zu
mildern oder zu beseitigen“, sagt die
Diplomsozialarbeiterin.
Unter anderem bräuchten die Betroffenen
pragmatische Unterstützung zum
Beispiel beim Einkaufen und bei der
regelmäßigen Ernährung. „Ganz wichtig
ist es daher, dem Tag eine gewisse
Struktur zu geben, an der sich unsere
Klienten orientieren können.“ Auch
führt Susanne Scheerer-Werner immer
wieder Motivations- und Entlastungsgespräche
mit den Erkrankten. Aber
z.B.
Seriöse und kompetente Vermietung
von Wohnungen
Lebenslanges Dauernutzungsrecht
Soziale Beratung und Betreuung
WOHNUNGSVEREIN
HERNE eG
Bochumer Straße 72
44623 Herne
Telefon: 02323-99491-0
Telefax: 02323-460873
Internet: www.wohnungsverein-herne.de
E-Mail: info@wohnungsverein-herne.de
Fotos: mk
VIII | Gesundheit vor Ort Lokal 2/2009