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Herne - Gesundheit vor Ort

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Info & Service<br />

Der Hering<br />

Der Hering ist eine der ältesten<br />

bekannten Fischarten, die auf dem<br />

menschlichen Speiseplan steht.<br />

Er hat ein enorm großes Verbreitungsgebiet<br />

im Nordatlantik: vom<br />

Golf von Biscaya erstreckt es sich<br />

nördlich über die Ostsee bis nach<br />

Spitzbergen, im Westen dehnt es<br />

sich über Island und Grönland bis<br />

zur Küste von South Carolina.<br />

Heringe sind Schwarmfische, die<br />

die Gesellschaft ihrer Artgenossen<br />

lieben. Um untereinander<br />

in Kontakt zu bleiben, haben<br />

die Tiere, die eine ausgeprägte<br />

akustische und optische<br />

Wahrnehmungsfähigkeit<br />

besitzen, eine besondere<br />

Technik entwickelt: sie geben<br />

während des Schwimmens<br />

Darmgase ab und<br />

produzieren dadurch laute<br />

Geräusche.<br />

Kleine Krebse, Schnecken<br />

und Fischlarven<br />

stellen die Grundnahrung<br />

der Heringsschwärme dar. Diese<br />

halten sich tagsüber <strong>vor</strong>wiegend<br />

in tiefen Meeresschichten auf,<br />

steigen nachts aber, ihrer Beute<br />

folgend, an die Oberfläche. Ihre<br />

silbrig glänzenden, stahlblauen oder<br />

grünlichen Leiber können dann von<br />

Fischern gegen den dunklen Untergrund<br />

des Wassers deutlich im<br />

Mondlicht unterschieden werden.<br />

Bis zu 45 cm. lang und ein Kilo<br />

schwer kann ein Hering werden.<br />

8 | <strong>Gesundheit</strong> <strong>vor</strong> <strong>Ort</strong> 2/2009<br />

Dem unscheinbaren Tier würde sicher<br />

niemand einen Einfluss auf die Weltgeschichte<br />

zutrauen. Dabei hat es in Politik<br />

und Wirtschaft bereits mehr bewirkt als<br />

die meisten Menschen:<br />

Ohne den Hering hätte im 12. bis 16.<br />

Jahrhundert Deutschland nicht zu einer<br />

stabilen Wirtschaftsmacht aufsteigen<br />

können. Das eiweißreiche<br />

Nahrungsmittel wurde<br />

in ungeheuren Mengen aus<br />

der Ostsee gefischt und<br />

konnte, in Salz eingelegt,<br />

lange Transportwege<br />

überstehen. Das dazu benötigte<br />

Salz führte zum<br />

Bau der alten Salzstraße<br />

und des Stecknitzkanals<br />

zwischen Elbe und<br />

Trave, einem der ersten<br />

Kanalprojekte in Mitteleuropa.<br />

Das ganze Mittelalter<br />

hindurch galt der<br />

preiswerte Hering als<br />

„Arme-Leute-Essen“,<br />

das auch während der<br />

Fastenzeiten verzehrt werden<br />

durfte.<br />

Im 16. Jahrhundert nahm<br />

der Heringsbestand in der<br />

Ostsee durch Überfischung<br />

ab. Gleichzeitig entwickelte<br />

sich der Heringsfang an der<br />

Nordsee, der schließlich den<br />

Ostseefang ablöste und einen<br />

enormen Aufschwung der niederländischen<br />

Wirtschaft begründete.<br />

Den jüngsten politischen<br />

Konflikt löste der Hering<br />

in den 70er Jahren aus, als Island seine<br />

Fanggebiete im überfischten Nordatlantik<br />

unerlaubt ausweitete.<br />

Frischen Hering erkennt man daran,<br />

dass er hell silbrig glänzt und festes rosanes<br />

Fleisch hat. Er hat einen Fettgehalt<br />

von 15 – 17,5 % und ist reich an Vitamin<br />

D und B12. Es gibt viele Arten ihn zuzubereiten:<br />

er wird säuerlich eingelegt zu<br />

Bismarkhering oder Rollmops, eingelegt<br />

und gebraten zu Brathering, geräuchert<br />

zu Bückling.<br />

Grüner Hering mit Kräutern<br />

Zutaten (für 2 Personen):<br />

2 Heringe , Saft einer Zitrone,<br />

2 EL frische Kräuter - gehackt,<br />

2 EL Butter, 1 TL Senf (mild),<br />

1 EL geriebener Parmesan ,<br />

1 EL Semmelbrösel, Salz und Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Fische mit Zitronensaft einreiben und<br />

salzen. Butter mit Kräutern verkneten<br />

und die Fische damit füllen. Außenseite<br />

der Heringe mit Senf bestreichen,<br />

in eine gebutterte Auflauf-Form legen.<br />

Semmelmehl mit dem Parmesan<br />

mischen und über die Fische streuen,<br />

Butterflöckchen aufsetzen.<br />

Im Backofen 30 Minuten backen. Dazu<br />

passen Kartoffeln und Salat.

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