Ökolandbau - Förderpreis Ökologischer Landbau

Impulse für den ökologischen Weinbau
Die Jury hat dem Weingut Rummel bescheinigt, Impulse für den gesamten
ökologischen Weinbau zu geben. Nachdem es bis vor wenigen
Jahren erst eine pilzwiderstandsfähige Rebsorte in Deutschland
gegeben hat, baut die Familie Rummel inzwischen mehrere solcher
Sorten an. Damit beweist das pfälzische Unternehmen, „dass ökologischer
Weinbau auch ohne Kupferspritzmittel erfolgreich sein
kann“, heißt es in der Begründung der Jury zur Preisvergabe. Die
umweltschonende Ausbringungstechnik (Recyclingspritze) und die
Vermeidung des Einsatzes von Traktoren (Energieverbrauch, Bodendruck)
belegen das große ökologische Engagement der Familie
Rummel. Sie selbst bezeichnet den auf diese Weise angestrebten
„lockeren, lebendigen, fruchtbaren Boden“ ohne die sonst kaum zu
vermeidenden Verdichtungen als „die Grundlage allen Schaffens“.
Unterstützt wird dies durch geeignete Bodenbedeckungen, vor allem
mit Ölpflanzen (z. B. Lein, Mohn, Raps, Sojabohne).
Innovative und mutige Winzer gefragt
Pionierarbeit leistet das Weingut auch in der Vermarktung. Hier
stand der Betrieb vor der Aufgabe, namenlosen Wein den Kunden
nahe zu bringen. Weil der Rummel-Wein teilweise aus noch nicht
vom Bundessortenamt zugelassenen und im Versuchsanbau kultivierten
Rebsorten stammt, tragen die Rebsorten häufig noch keine
Namen, sondern lediglich Nummern. Daher muss den Kunden
vermittelt werden, dass es weniger auf den Namen als auf den Geschmack
des Weins ankommt. Familie Rummel variiert attraktive
Geschmacksmuster in der Kellerwirtschaft und führt diese bei ihren
Kunden ein. Wie erfolgreich sie damit ist, wird allein daraus ersichtlich,
dass die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt. Klaus
und Susanne Rummel selbst wünschen sich für die Zukunft „mutige
innovative Winzer, die die gezüchteten pilzwiderstandsfähigen
Sorten anbauen, eine flexible entrümpelte Bürokratie, die den Anbau
erleichtert, und Weintrinker, denen ihr Geschmackssinn sagt:
Weinqualität und Weingenuss pur.“
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