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Berlin to go, Ausgabe 1.2015

Magazin von Berlin Partner. Aktueller Schwerpunkt: Smart City.

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DISKURS<br />

DREHSCHEIBE FÜR MOBILITÄT<br />

<strong>Berlin</strong> <strong>to</strong> <strong>go</strong> sprach mit Dr. André Zeug, Vorstandsvorsitzender der DB Station&Service AG,<br />

zum Thema Bahnhöfe der Zukunft<br />

Der Bahnhof <strong>Berlin</strong> Südkreuz ist nicht nur einer der größten<br />

Fernbahnhöfe der Hauptstadt, sondern auch der modernste.<br />

Der Zukunftsbahnhof bietet als Drehscheibe für Mobilität<br />

nachhaltige Möglichkeiten an. Dr. André Zeug sprach im Interview<br />

mit <strong>Berlin</strong> <strong>to</strong> <strong>go</strong> über das einmalige Potenzial, das der<br />

Bahnhof bietet, über innovative Navigationssysteme im Bahnhof<br />

und über Mobilitätskonzepte in einer Smart City.<br />

Herr Zeug, Menschen von A nach B zu bringen, begleitet Sie<br />

durch Ihr Berufsleben, was fasziniert Sie daran?<br />

Dr. André Zeug (AZ): Mobilität – und wie sie sich verändert.<br />

Gesellschaftliche Trends wie Urbanisierung, Digitalisierung und<br />

demografischer Wandel verändern unsere Gewohnheiten, wie<br />

wir uns von A nach B bewegen, und somit auch die Anforderungen<br />

an Verkehrs- und Infrastrukturunternehmen. Früher<br />

war ein Bahnhof vor allem das Tor zum System Bahn. Heute<br />

wandeln sich Bahnhöfe zu Orten vernetzter Mobilität. Der<br />

Betrieb und die Weiterentwicklung unserer 5.400 Bahnhöfe ist<br />

eine spannende und herausfordernde Aufgabe.<br />

Gerade in Ballungsräumen wie <strong>Berlin</strong> wird der Bahnhof zu einer<br />

Drehscheibe für Mobilität. Welche Anforderungen stellen die<br />

Kunden dabei heute an Sie?<br />

AZ: Die Reisenden wollen eine intelligente und komfortable<br />

Verknüpfung zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern.<br />

Wer heute an einem Bahnhof ankommt, erwartet nicht mehr<br />

nur das klassische Angebot des öffentlichen Stadtverkehrs und<br />

einen Taxistand. Die Mobilitätskette hat sich zum Beispiel um<br />

Angebote wie Carsharing oder Bikesharing erweitert. Zunehmend<br />

werden Bahnhöfe sogar als Ridesharing-Sammelpunkte genutzt,<br />

an denen sich Reisende für Mitfahrgelegenheiten treffen. Viele<br />

Reisende nutzen dabei ihr Smartphone, um ihre Wege zu planen,<br />

und benötigen dazu auch am Bahnhof WLAN. Dies bieten wir an<br />

über 125 Bahnhöfen kostenfrei für eine halbe Stunde an. Eine<br />

weitere Anforderung, insbesondere mit Blick auf den demografischen<br />

Wandel, ist das barrierefreie Reisen. In <strong>Berlin</strong> sind inzwischen<br />

94 Prozent der Stationen stufenfrei ausgebaut.<br />

In den vergangenen Jahren haben Sie zahlreiche Bahnhöfe<br />

modernisiert, hervorzuheben ist der Bahnhof <strong>Berlin</strong> Südkreuz,<br />

ein Beispiel für nachhaltige, gesamtheitliche Entwicklungskonzepte<br />

im urbanen Raum. Was zeichnet diesen Standort aus?<br />

AZ: Der Bahnhof <strong>Berlin</strong> Südkreuz gehört zu den größten Fernbahnhöfen<br />

der Hauptstadt. Für uns ist er ein besonderer<br />

Bahnhof, weil wir hier gemeinsam mit Kompetenzpartnern<br />

verschiedene Innovationen testen. Wesentliche Vorhaben<br />

sind gebündelt unter dem Namen „Intelligente Mobilitätsstation<br />

Südkreuz“, eines von 30 Projekten im Internationalen<br />

Schaufenster Elektromobilität <strong>Berlin</strong>-Brandenburg, das<br />

von der Bundesregierung im Rahmen der Ausschreibung der<br />

nationalen Plattform Elektromobilität gefördert wird. Darüber<br />

hinaus haben wir Anfang 2014 unsere erste selbst betrie-<br />

Fo<strong>to</strong>: DB Station&Service AG/Christian Bedeschinski<br />

12 BERLIN TO GO

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