Sieger mit Weitblick - Goldener Bulle

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[Titel] Die Besten der Besten [64] FinAnzBeRAteR [68] Vorsorgeprodukt Die Sieger Haben gut Lachen: Dr. Klaus Math und Rolf Schünemann, Vorstandsmitglieder der lV 1871, zeigen ihr Siegerlächeln Vorsorgeprodukt des Jahres Finanzielle Unabhängigkeit im Alter wird immer wichtiger, deshalb vergibt €uro einen neuen Goldenen Bullen – an eine flexible Rentenpolice der LV 1871, die vier Optionen bietet Wer eine Rentenversicherung abschließt, hat nach Jahren des Sparens die Wahl: entweder eine lebenslange Rente oder das ganze Geld auf einen Schlag. Als ob diese Frage nicht schon knifflig genug wäre, hat die LV 1871 (Lebensversicherung von 1871) die Sache auf den ersten Blick noch schwieriger gemacht. Die Münchner bieten zu den bekannten Optionen eine „eXtra-Renten-Option“, die im Falle einer schweren Krankheit zum Rentenbeginn bis zu x-mal mehr Rente gewährt. Dazu gibt es die Pflege-Option, die die Rente im gesamten Rentenbezug verdoppelt, wenn der Rentner zum Pflegefall wird. Der Name dieser Vierfachoption: 4flex. Für die €uro-Jury war dieses flexible Modell ausschlaggebend dafür, der LV 1871 den Goldenen Bullen für das „Vorsorgeprodukt des Jahres“ zuzusprechen. „Verbraucher haben damit eine Mehrfachabsicherung“, sagt Joachim Geiberger, Gesellschafter und Geschäftsführer der Versicherungsvergleichsagentur Mor gen & Morgen und einer der vier Juroren, die für €uro die innovativsten Vorsorgekonzepte der deutschen Finanzwirtschaft untersucht haben. Insgesamt haben Versicherer und Fondsgesellschaften 13 Produkte ins Rennen um den erstmals ausgelobten Preis für Vorsorgeprodukte geschickt. Entsprechend schwierig war die Arbeit der Jury, denn FOtO: SteFAn PielOw FüR €URO 68 €URO 02|13
[70] VERSiCHERUnGSinnOVATiOn [72] ZinSExPERTE [74] AUSBLiCK Der Zweitplatzierte SAM von Fidelity Mit dem Systematischen Anlagemanagement (SAM) bietet die Fondsgesellschaft Fidelity ein individuelles Vermögensmanagement für Beträge ab 10 000 Euro. Zunächst werden die Anlagewünsche wissenschaftlich analysiert. Danach wird das Portfolio auf Basis von über 8000 Fonds eingeteilt und automatisch überprüft. Die Jury würdigte den neuartigen Beratungs ansatz und die niedrigen Kosten von einem Prozent im Jahr. Der Drittplatzierte Cardea safety first Mit diesem Produkt bietet die Cardea- Life-Versicherung einen Risikoschutz für Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Berufsgruppen. Wer eine solche Police abschließt, bekommt in einem Paket Todesfall- und Unfallschutz, zudem sichert er sich gegen den Fall der Pflegebedürftigkeit, schwere Erkrankungen und den Verlust von Grundfähigkeiten wie Sehen oder Hören ab. Die Jury lobte die innovative Kombination zum fairen Preis. „keines der Produkte war ein alter Hut, aber leider auch nur wenige eine sinnvolle Innovation“, wie der Juror und zertifizierte Finanzplaner Arndt Stiegeler betont. Am Schluss blieben neben der späteren Siegerin, der LV 1871, das Beratungskonzept SAM des Fondsanbieters Fidelity und die Multi risiko absicherung safety first des Versicherers Cardea Life übrig (siehe oben). Einfachheit siegt. 4flex machte am Ende vor allem deshalb das Rennen, weil die vier Optionen und ihr Sinn sich jedem schnell erschließen. „Hier haben wir die Antwort auf die Frage, was der Kunde in der Rentenphase braucht“, sagt Michael Hauer, Juror und Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung. Hintergrund: Die Debatte um zusätzliche Pflegepolicen verunsichert viele Menschen. „Viele Verbraucher haben aber entweder nicht das Interesse oder nicht das Geld, zwei Policen zu besparen“, sagt Arndt Stiegeler. 4flex könne dieses Problem lösen. Doch was steckt hinter der Vierfachoption? Bei der Kapitalauszahlung wird Kunden das Vorsorgekapital inklusive aller erwirtschafteten Überschüsse abzüglich der Steuern ausgezahlt. Die lebenslange Rente sichert den Sparern ein regelmäßiges Einkommen bis an ihr Lebensende — so weit, so bekannt. Innovativ wird es bei den beiden anderen Wahlmöglichkeiten: Wer die Pflege-Option zieht, dessen Rente wird verdoppelt, wenn er tatsächlich zum Pflegefall wird. Jedoch müssen die Kunden hierfür bei Rentenbeginn auf etwa zehn Prozent ihrer Monatsrente verzichten. Wird der Kunde dann zum Pflegefall, zahlt die LV 1871 lebenslang eine erhöhte Altersrente. Die Pflege-Option greift auch, wenn Kunden zu Rentenbeginn bereits pflegebedürftig sind. Die erhöhte Altersrente wird von der LV 1871 bei Vertragsabschluss garantiert. „Die Pflege -Op tion muss nicht in jungen Jahren bei Vertragsschluss gezogen werden, sondern erst dann, wenn der Versicherte ins Rentenalter kommt“, lobt Juror Hans- Joachim Zwiesler vom Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften der Universität Ulm. Die LV 1871 fordert zudem weder Wartezeiten noch verlangt sie Gesundheitserklärungen, bevor man die Pflege-Option ausüben kann. Nur Kunden mit einem Eintrittsalter von 50 bis 59 Jahren oder einem Rentenbeginn zwischen 40 und 59 Jahren müssen — wenn sie den Antrag stellen — eine vereinfachte Gesundheitsprüfung mit vier Fragen über sich ergehen lassen. Bei einem Eintrittsalter bis 49 Jahre und Rentenbeginn ab 60 gibt es keine Gesundheitsfragen. Mehr Rente bei Krankheit. Mit der sogenannten eXtra-Rente erhalten Vorsorgesparer bei schwerer Erkrankung mit verkürzter Lebenserwartung lebenslang einen individuellen Rentenzuschlag — unabhängig von ihrer Pflegebedürftigkeit. Zu diesen Krankheiten zählen etwa Krebs oder Alzheimer. Beispiel: Eine Frau mit Darmkrebs, in deren Leber sich bereits Metastasen gebildet haben und der ein Teil des Darms entfernt werden musste, bekommt laut LV 1871 exakt 198 Prozent mehr Rente. Ob Kunden die eXtra-Rente oder eine Standardrente erhalten, hängt weniger von den Erkrankungen selbst ab als vielmehr von ihrer Schwere. „Dabei gibt es keinen starren Gesundheitskatalog. Allein die Gesundheitssituation zu Rentenbeginn ist entscheidend“, sagt Martin Baumann, Leiter Marketing/Unternehmenskommunikation bei der LV 1871. Attestiert ein Arzt zu Rentenbeginn eine schwache Gesundheit, kann der Kunde die eXtra-Rente wählen. Die Höhe hängt vom Krankheitsbild und der damit zu erwartenden individuellen Lebenserwartung ab. Wer bereits schwer erkrankt ist, bekommt ein entsprechendes Angebot zur eXtra-Rente. Wenn man dieses Angebot ablehnt, kann noch immer die Pflege-Option gewählt werde. Sollte ein Kunde nicht mehr geschäftsfähig sein, kann auch ein Betreuer den Antrag auf eXtra-Rente stellen. Der Clou: Die eXtra-Rente soll nach Angaben des Versicherers auch dann weiterfließen, wenn der Kunde wieder völlig gesund werden sollte. Die zu Rentenbeginn festgesetzte Höhe der eXtra- Rente wird lebenslang gezahlt. Bei den drei Rentenvarianten werden Ertragsanteile besteuert. Bei der Wahl der vierten Variante, der Kapitalauszahlung, wird die Steuer nach dem Halbeinkünfteverfahren berechnet, falls die Police mindest zwölf Jahre lang gelaufen ist und die Auszahlung nicht vor dem 60. Lebensjahr des Versicherten erfolgt. hm €URO 02|13 69
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