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NEUENDORF B. WILSTER

Eine Gemeinde unter dem Meeresspiegel

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Abb. 8:<br />

Zwei Generationen<br />

von Wasserschöpfan/agen:<br />

Die sogenannte<br />

'Bockmühle' und<br />

ein Windmotor.<br />

Abb. 9: Die Achtkantmüh/e<br />

in<br />

Averjleth zu<br />

Beginn des<br />

20. Jahrhunderts.<br />

Der Entwässerungsgraben<br />

stellt<br />

die Verbindung<br />

von der Hackeboer<br />

Wettern zur<br />

Wilster-Au her.<br />

Der Hoflinks<br />

gehörte zu j ener<br />

Zeit dem Reichstagsabgeordneten<br />

Jakob Meiforth<br />

(1853-1936),<br />

heute der Familie<br />

Gerd Hachmann,<br />

Nortorf<br />

Gründung der Wilstermarsch Windmühlengilde,<br />

die im Gründungsjahr<br />

284 Entwässerungsmühlen versicherte.<br />

Jedoch nahm deren Zahl<br />

rasch ab, so dass sich die Gilde<br />

bereits 1929 wieder auflöste. In dem<br />

Jahr verschwand auch in der<br />

Gemeinde Neuendorf die letzte<br />

'Bockmühle'.<br />

Vielfach wurden die Mühlen durch<br />

stählerne Windmotoren ersetzt, die<br />

sich schon selbst nach dem Wind<br />

drehten. Mit dem Bau der Dampfschöpfwerke<br />

wurden jedoch auch<br />

diese überflüssig. Trotz der anfänglich<br />

erheblich höheren Kosten setzte<br />

sich die neuere Technik durch.<br />

Mittlerweile gibt es nur noch elektrisch<br />

betriebene Schöpfwerke.<br />

Gründe für den Siegeszug der Technik<br />

gab es mehrere: Zum einen<br />

konnten die Dampfschöpfwerke<br />

wetterunabhängig arbeiten, da sie<br />

nicht mehr auf den Wind angewiesen<br />

waren. Des Weiteren war ihr<br />

Betrieb mit wesentlich weniger<br />

Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden.<br />

Zudem arbeiteten sie wesentlich<br />

effektiver. Lehrer Peters<br />

schreibt in dem Zusammenhang:<br />

"Die Dampfentwässerung [Dampfschöpfwerk<br />

bei Averfleth] bewährt<br />

sich scheinbar gut. Nach Aussage<br />

der Einwohner ist das Land auf<br />

dieser Seite vom Klinkersteig [ehemaliger<br />

Fußsteig auf dem alten<br />

Damm von Hackeboe nach Vorder­<br />

Neuendorf] sonst immer stärker<br />

unter Wasser gewesen als auf der<br />

anderen Seite. In diesem fahr war es<br />

umgekehrt." ·10 Auch der Vorsteher<br />

der Hackeboer Wassergenossenschaft,<br />

Johannes Huusmann, hebt in<br />

seiner Jubiläumsschrift von 1938<br />

deren Erfolge hervor. So konnte<br />

dank der Kraftentwässerungsanlage<br />

dort Kultur- und Bauland geschaffen<br />

werden, wo zuvor Überschwemmungen<br />

keine Seltenheit waren;<br />

Wetterwälle wurden in Ackerland<br />

umgewandelt und zahlreiche Brücken<br />

über die Hackeboer Wettern<br />

konnten durch feste Dämme ersetzt<br />

werden.

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