Testmustergenerierung mit Hilfe von ... - ihmor.de
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3.1. Grundlagen<br />
Demnach ist ein Globalsystem zwar in ein größeres Umgebungssystem eingebettet, seine<br />
Interaktion <strong>mit</strong> diesem kann aber vernachlässigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Abgegrenztes System. Wird ein System aus seiner Umgebung herausgenommen, <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r<br />
es interagiert, bezeichnet man dieses als abgegrenztes System. Dieses zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass es nicht nur allein als separate Komponente betrachtet wer<strong>de</strong>n kann, da<br />
die Wechselwirkung <strong>mit</strong> seiner Umgebung auf das Systemverhalten Einfluss nimmt.<br />
Eingangs- und Ausgangsgrößen. Die Interaktion eines abgegrenzten Systems <strong>mit</strong> seiner<br />
Umgebung erfolgt über Eingangsgrößen, auf die es reagiert, und Ausgangsgrößen, <strong>mit</strong><br />
<strong>de</strong>nen das System seine Umgebung beeinflusst.<br />
Die in dieser Arbeit betrachteten eingebetteten Systeme sind – wie bereits ihr Name sagt –<br />
abgegrenzte Systeme, die in ein Umgebungssystem eingebettet sind, <strong>mit</strong> welchem sie<br />
interagieren. Im Folgen<strong>de</strong>n bezeichnet <strong>de</strong>r Begriff System, immer ein abgegrenztes<br />
System. Insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r später näher <strong>de</strong>finierte Begriff Testobjekt beschreibt ein<br />
abgegrenztes System, <strong>de</strong>ssen Verhalten <strong>mit</strong>tels Tests überprüft wer<strong>de</strong>n soll.<br />
3.1.2 Grundbegriffe beim Testen<br />
Testen. Das Testen ist eine Maßnahme, die im Entwicklungsprozess eines Systems <strong>de</strong>r<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Produktqualität dient. Fälschlicherweise wird häufig angenommen, <strong>de</strong>r Sinn<br />
<strong>de</strong>s Testens sei die Überprüfung eines Systems auf korrektes Verhalten während <strong>de</strong>r<br />
Ausführung. Diese Zielsetzung wi<strong>de</strong>rspricht im Kern <strong>de</strong>m Gedanken <strong>de</strong>r Qualitätssteigerung,<br />
da aufgrund eines Nachweises <strong>de</strong>s korrekten Laufzeitverhaltens keine Verbesserung<br />
am System vorgenommen wird. Entgegengesetzt formuliert Myers die Definition <strong>de</strong>s<br />
Testbegriffs:<br />
„Testen ist <strong>de</strong>r Prozeß, ein Programm <strong>mit</strong> <strong>de</strong>r Absicht auszuführen, Fehler zu fin<strong>de</strong>n“<br />
[Mye89, S.4].<br />
Das Überprüfen <strong>de</strong>r Korrektheit eines Systems <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m Ziel, Fehler zu fin<strong>de</strong>n, kann<br />
direkten Einfluss auf die Qualität nehmen. Sollte <strong>mit</strong> einer Anzahl <strong>von</strong> Testfällen dieses<br />
Ziel erreicht wer<strong>de</strong>n, führt die Behebung <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Fehler direkt zu einer Qualitätssteigerung.<br />
Testziel. Die Erstellung und Durchführung <strong>von</strong> Testfällen, wie sie nachfolgend beschrieben<br />
wird, ist immer einem konkreten Ziel gewidmet [Pre03]. Hierbei ist nicht die bereits<br />
erwähnte Motivation <strong>de</strong>s Testens, nämlich das Auf<strong>de</strong>cken <strong>von</strong> Fehlern, gemeint. Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich vielmehr um eine ausgewählte Eigenschaft <strong>de</strong>s Systems, welche durch die<br />
Anwendung eines Testfalls überprüft wer<strong>de</strong>n soll. Das Testziel kann die Überprüfung <strong>de</strong>r<br />
Existenz einer Systemfunktionalität o<strong>de</strong>r auch ihrer korrekten und vollständigen Umsetzung<br />
for<strong>de</strong>rn. Des Weiteren kommt auch die Robustheit eines Systems o<strong>de</strong>r einer<br />
Teilfunktionalität als Testziel in Frage.<br />
Die Testziele können sowohl formal, als auch nicht-formal angegeben wer<strong>de</strong>n. Eine nichtformale<br />
Beschreibung kann häufig durch einen Testentwickler leichter angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />
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