Hausarbeit

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man in diesem Zusammenhang wissen: Frauen waren als Zeugen nicht zugelassen.
Wenn ein Mann einen Mord beging und diese Tat nur von Frauen bezeugt
wurde, egal von wie vielen -selbst wenn es mehrere hundert waren, war
er kein Mörder. Er konnte vor Gericht nicht verurteilt werden. Es musste
mindestens zwei männliche Zeugen geben. Es ist sehr auffallend, dass die
Verfasser der Evangelien festhalten, dass Frauen die ersten Zeugen der Auferstehung
waren.
Ein letztes Beispiel für Jesu Verhalten gegenüber Frauen ist seine auffallende
Begegnung mit einer Samariterin, der Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4). Jesus
sprach mit der Frau, während die Jünger in der Stadt waren. Schließlich kamen
sie zurück. Auch über diesen Satz wird heute oft achtlos hinweg gelesen:
„In diesem Augenblick kehrten seine Jünger zurück. Sie waren erstaunt, ihn
im Gespräch mit einer Frau zu sehen ...“ (Joh 4,27). Natürlich wunderten sie
sich, denn in jener Zeit taten Rabbis so etwas nicht! Sie wunderten sich, dass
er mit einer Frau sprach - aber er tat so etwas immer wieder.
2.5 Große Frauen im Neuen Testament
… diese Frauen hören bzw. lernen, reden, führen und lehren. „Wer aber prophetisch
redet, der redet den Menschen zur Erbauung und zur Ermahnung und
zur Tröstung.“ (1Kor 14,3) und „Ihr könnt alle prophetisch reden, doch einer
nach dem andern, damit alle lernen und alle ermahnt werden.“ In Apg 21,9
haben wir noch sehr wohl Prophetinnen – die vier Töchter des Philippus, wo es
heißt „ sie waren Jungfrauen und weissagten“. Eine weitere Frau, die in der
Urkirche erwähnt wir, ist Priszilla (Apg 18), die Frau von Aquila. In der griechischen
Literatur ist die Reihenfolge, in der Namen aufgezählt werden, sehr
aussagekräftig und hat große Bedeutung. Zu beachten ist hier die Aufzählung
„Paulus und Barnabas“, „Paulus und Silas“. Wer die Führung hat steht am
Anfang in der Aufzählung. In Apg 18, 18. 24 – 26 sind Beispiele zu finden,
dass Priszilla Gottes Wort genauer erklären konnte, und das bestimmt nicht
unter der Autorität ihres Mannes sondern eher umgekehrt. Eine bemerkenswerte
Frau ist auch Phöbe (Römer 16, 1-2). Paulus nennt sie eine Dienerin, im
griechischen Text Diakonin. Paulus benutzt dieses Wort fast ausschließlich für
Diener des Wortes Gottes, Lehrer, Prediger. Es ist ein Amt.