A4 blatt sonder Bro 2007
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VORWORT<br />
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er Frauensituationsbericht Vorarlberg hat sich in den letzten Jahren immer mehr etabliert<br />
und ist mittlerweile zu einem nicht mehr wegzudenkenden Nachschlagewerk geworden.<br />
Gleichzeitig bildet der Bericht eine wichtige Argumentationsgrundlage, wenn es darum geht,<br />
Fehlentwicklungen und Risikosituationen aufzuzeigen und zu analysieren.<br />
Der Bericht ist ein gemeinsames Produkt des Frauenreferates der Landesregierung, des ÖGB<br />
Vorarlberg und der Arbeiterkammer Vorarlberg. Die drei Organisationen arbeiten seit 1998 zu<br />
frauenpolitischen Themen eng zusammen und haben es sich zur wichtigen Aufgabe gemacht, die<br />
Situation der Frauen in Vorarlberg zu durchleuchten und kritisch zu hinterfragen.<br />
Die Situation der Gleichstellung von Frauen und Männern in Vorarlberg hat sich in vielen Berei-<br />
chen verbessert. Dennoch sind in manchen Bereichen – wie beispielsweise bei der sich immer<br />
weiter öffnenden Einkommensschere - gravierende Benachteiligungen für Frauen sichtbar.<br />
Das Bildungsniveau der Frauen stieg in den letzten Jahrzehnten stärker an als jenes der Männer.<br />
Demgegenüber steht jedoch nach wie vor eine große Zahl an Jugendlichen ohne Berufsausbil-<br />
dung. Junge Frauen, be<strong>sonder</strong>s Frauen mit migrantischem Hintergrund finden sich deutlich häu-<br />
figer in dieser Situation. Bei der Ausbildungs- und Berufswahl von Frauen führen gesellschaftli-<br />
che Rollenklischees dazu, dass sich junge Frauen zum Großteil für typische Frauenberufe und<br />
Ausbildungswege entscheiden. Hier müssen wir Frauen und Mädchen weiterhin motivieren, ihr<br />
Berufswahlspektrum zu erweitern.<br />
Die Erwerbsbeteiligung der Frauen ist stetig gestiegen. Die Erwerbsquote beträgt 66,8 Prozent.<br />
Dieser Anstieg ist vor allem auf Teilzeitarbeit mit einer oft niedrigen Stundenzahl zurückzufüh-<br />
ren. Wie auch in den letzten Jahren ist Vorarlberg das Bundesland mit dem höchsten Anteil an<br />
geringfügig Beschäftigten. Von 1998 bis 2009 stieg dieser Anteil von 7,9 auf 11,3 Prozent, was in