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A4 blatt sonder Bro 2007

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HAUSARBEIT/ KINDERBETREUUNG/ PFLEGE VON ANGEHÖRIGEN<br />

Erfreulicherweise werden diese Einrichtungen von Kindern aus Migrantenfamilien in Relation zu<br />

ihrem Anteil innerhalb der Bevölkerung ebenso genutzt wie von Kindern mit deutscher Mutter-<br />

sprache. 29 Prozent der betreuten SchülerInnen haben eine andere Muttersprache als Deutsch.<br />

Diese Kinder erhalten dadurch Lernhilfe, eine Unterstützung, die ihnen die eigene Familie meist<br />

nicht geben kann. Der Anteil der SchülerInnen, die im Rahmen der Schülerbetreuung verköstigt<br />

werden, stieg innerhalb der letzten drei Jahre von 63 auf 72 Prozent.<br />

UNTERSTÜTZUNG UND PFLEGE HILFSBEDÜRFTIGER<br />

ERWACHSENER<br />

In Vorarlberg ist der Anteil der Personen im erwerbstätigen Alter, die regelmäßig hilfsbedürftige<br />

erwachsene Familienangehörige oder Verwandte betreuen, größer als im Bundesdurchschnitt.<br />

Das ergab eine Erhebung von Statistik Austria aus dem Jahr 2005.<br />

Mehr als 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden in Vorarlberg zu Hause betreut,<br />

und zwar vor allem durch weibliche Familienangehörige. 78 Prozent dieser informellen Pflege<br />

wird von weiblichen Familienangehörigen geleistet – von Ehefrauen, Töchtern und Schwieger-<br />

töchtern. Unterstützt werden diese in vielen Fällen durch mobile Hilfsdienste und durch Haus-<br />

krankenpflege.<br />

Die Tatsache, dass auch für die Betreuung pflegebedürftiger Erwachsener primär Frauen zustän-<br />

dig sind, bedeutet für Männer ein hohes Maß an Absicherung. Für Frauen hingegen ein doppeltes<br />

Risiko: Solange Frauen gesund sind, pflegen sie hilfsbedürftige und ältere Angehörige. Wenn sie<br />

in höherem Alter selbst Pflege benötigen, lebt möglicherweise kein Familienmitglied mehr in der<br />

Nähe, das die erforderlichen Pflegeleistungen erbringen könnte.<br />

Unterstützt werden die privaten Haushalte im Bereich Pflege einerseits durch öffentliche Mittel<br />

(Ausbezahlung von Pflegegeld an die der Pflege Bedürftigen) sowie durch Sachleistungen (Pfle-<br />

geheime und soziale Dienste). Neben den öffentlichen, sind aber auch die privaten Kosten der<br />

der Pflege zu berücksichtigen. Diese umfassen sowohl direkte Kosten (Selbstbehalte, Selbstzah-<br />

lungen) und indirekte Kosten (entgangenes Einkommen der Pflegenden):<br />

- Direkte Kosten: Laut Bericht des Arbeitskreises für Pflegevorsorge leisteten Pflegebedürftige<br />

im Jahr 2006 österreichweit Kostenbeiträge von € 526,26 Millionen.<br />

- Indirekte Kosten: Österreichweit werden mindestens 75 Prozent der Pflegeleistungen infor-<br />

mell, zumeist von Frauen, erbracht. Die in diesem Zusammenhang geleisteten Arbeitsstunden<br />

ergeben einen Wert von € 2,58 Milliarden. 1<br />

1 Vgl. Mühlberger u.a.<br />

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