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Geschäftsbericht Sonnenhof AG Bern 2011 - Elternschule Engeried ...

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8<br />

Tarifpolitik<br />

Wie bereits im Jahresbericht 2010 erwähnt,<br />

haben sich die <strong>Sonnenhof</strong>-Kliniken mit verschie-<br />

denen grossen Krankenversicherungen bilateral<br />

auf eine Baserate geeinigt, womit eine geordne-<br />

te Abrechnung im Interesse der Patienten<br />

ermöglicht worden ist. Der notorisch gewordene<br />

Tarifkrieg mit den Krankenversicherungen und<br />

Behörden wurde aber auch im Jahre <strong>2011</strong><br />

weitergeführt. Nun ging es um die Festlegung<br />

der Baserate im Rahmen des neuen Vergütungs-<br />

systems Swiss DRG. Die <strong>Sonnenhof</strong> <strong>AG</strong> konnte<br />

vorerst mit einigen grossen Krankenversicherun-<br />

gen eine Einigung bezüglich einer Baserate<br />

(Entschädigung für einen Fall mit Kostengewicht<br />

1,0) von CHF 9‘990 erzielen. Im Laufe des<br />

Berichtsjahres ist auch eine Einigung mit<br />

Tarifsuisse, der Tochtergesellschaft von Santé-<br />

suisse, für den Leistungseinkauf zustandegekom-<br />

men. Die reduzierte Baserate von CHF 9‘890<br />

wurde danach von allen Krankenkassen mit<br />

Ausnahme von CSS und Groupe Mutuel über-<br />

nommen. Die GEF hat ihrerseits diese Baserate<br />

zum regierungsrätlich genehmigten Tarif<br />

erhoben, jedoch nur mit provisorischer Wirkung.<br />

Leider ist kein Ende der Tarifstreitigkeiten<br />

abzusehen. Es sind noch Rekurse zu Tarifen aus<br />

den Jahren 2005 – 2009 beim Bundesverwal-<br />

tungsgericht hängig, und die provisorische<br />

Baserate 2012 wird auch schon wieder in Frage<br />

gestellt. Stellungnahmen des Preisüberwachers<br />

mit unrealistischen Kürzungsempfehlungen der<br />

notabene einvernehmlich mit den Krankenversi-<br />

cherungen ausgehandelten Baserate sorgen für<br />

weitere Ungewissheit. Es besteht zudem das<br />

Risiko von komplizierten Rückabwicklungen einer<br />

grossen Zahl von abgerechneten Fällen bei tiefer<br />

beschlossenen Tarifen als die zurzeit verwende-<br />

ten.<br />

Erfreulich war das Verständnis unserer Belegärzte<br />

gegenüber den Änderungen in der Honorierung,<br />

welche die neuen Tarifsysteme mit sich gebracht<br />

haben. In enger Zusammenarbeit mit unserer<br />

Ärzteschaft wurden einvernehmliche Lösungen<br />

zur sachgerechten Aufteilung der neuen Fallpau-<br />

schalen nach Arzt- und Spitalleistungen gefun-<br />

den.<br />

Betriebsgeschehen<br />

Im Vordergrund stand die Stärkung der beste-<br />

henden Zentren Orthopädie, Kardiologie und<br />

Geburtshilfe/Gynäkologie, aber auch der<br />

weiteren, an den <strong>Sonnenhof</strong>-Kliniken aktiven<br />

Fachbereiche.<br />

Die Orthopädie unter den neuen Strukturen kann<br />

auf ihr erstes volles Betriebsjahr zurückblicken.<br />

Der Leistungsausweis ist äusserst eindrücklich,<br />

am Standort <strong>Sonnenhof</strong> waren in der Folge über<br />

weite Strecken des Jahres Operationskapazität<br />

und Betten eine Mangelware.<br />

Auch die Kardiologie und die Geburtshilfe/Gynä-<br />

kologie konnten weiter zulegen, die Geburten-<br />

zahl hat mit 1059 einen neuen Höchststand<br />

erreicht.<br />

Die Vorbereitungen für das neue Abrechnungs-<br />

system und die starke Zunahme der betriebli-<br />

chen Leistungen haben unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter stark gefordert. Der rasante<br />

Ausbau der Orthopädie hat vor allem von der<br />

Operationsabteilung und der Pflege grössten<br />

Einsatz und ausserordentliche Flexibilität<br />

erfordert. Dank unseren leistungsorientierten,<br />

topqualifizierten Teams auf allen Stufen konnten<br />

diese anspruchsvollen Projekte erfolgreich<br />

realisiert werden.<br />

Der stark ausgelastete Betrieb gestattete keine<br />

grösseren Umbauten mit Ausnahme der Abtei-<br />

lung 5 im <strong>Sonnenhof</strong>, wo eine Tagesbettenstati-<br />

on mit 8 Betten, anstelle der konventionellen<br />

Patientenzimmer, eingerichtet wurde. Sie soll<br />

durch schlankere Prozesse helfen, die Bettenaus-<br />

lastung in der ganzen Klinik zu steigern.<br />

Vor allem am Standort <strong>Sonnenhof</strong> wurden<br />

bauliche Planungen vorgenommen, um den<br />

künftigen Ansprüchen bezüglich rationeller<br />

Betriebsführung und Sicherung der Qualität<br />

entsprechen zu können. Namentlich wurden<br />

Möglichkeiten zur Entlastung/Erweiterung der<br />

Operationsabteilung und der zentralen Sterilgut-<br />

versorgung geprüft, was schliesslich in einer<br />

Projektstudie für einen Anbau Nord sowie eine<br />

Aufstockung des Osttraktes konkretisiert worden<br />

ist. Weiter wurde die Errichtung einer Kältezen-<br />

trale für die Klinik <strong>Sonnenhof</strong> geplant, deren<br />

Realisierung in den nächsten Jahren unumgäng-<br />

lich ist.<br />

Leistungen und Finanzielles<br />

Durch den markanten Ausbau des Schwerpunk-<br />

tes Orthopädie und die Leistungssteigerung in<br />

verschiedenen anderen Fachbereichen konnte<br />

die Anzahl Pflegetage um 6,4 % von 50‘673 auf<br />

53‘912 gesteigert werden. Fallzahlen und<br />

Casemix (Schweregrad der behandelten Fälle)<br />

liegen vor allem in der Klinik <strong>Sonnenhof</strong> höher<br />

als im Vorjahr. Die Geburtenzahl in der Klinik<br />

<strong>Engeried</strong> hat mit 1‘059 (Vorjahr 1‘039) einen<br />

neuen Höchststand erreicht. Bei der Verteilung<br />

der Pflegetage nach Versicherungsklassen

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