Mrs. President! - Jüdische Liberale Gemeinde Köln Gescher ...
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<strong>Gemeinde</strong>leben<br />
Der Budapester Goldmark-Chor zu Gast in der Libe ralen<br />
<strong>Jüdische</strong>n <strong>Gemeinde</strong> Han nover<br />
von Gábor Lengyel<br />
Die besondere synagogale Musiktradition aus<br />
Budapest erlebten Mitglieder und Freunde der<br />
Li beralen <strong>Jüdische</strong>n <strong>Gemeinde</strong> am 14. März<br />
2005. Professor Andor Izsák, Direktor des<br />
Europäischen Zentrums für <strong>Jüdische</strong> Musik,<br />
hatte zum wiederhol ten Mal den Chor des Budapester<br />
Rabbinersemi nars und der <strong>Jüdische</strong>n<br />
Universität (ORZSE) nach Hannover eingeladen.<br />
Der Goldmark-Chor (ge nannt nach dem ungarisch-jüdischen<br />
Komponis ten, Károly Goldmark)<br />
feierte am 13. Februar die ses Jahres ihren 35.<br />
jäh rigen Bestehen im Liszt-Ferenc Konzertsaal<br />
in Budapest.<br />
Der Chor wurde von dem Dirigenten Emil<br />
Ádám nach der Empfehlung des international<br />
bekannten Rabbiners und Rektors des<br />
Rabbinerseminars in Budapest, Professor Dr.<br />
Sándor Scheiber, gegrün det. Chormitglieder<br />
in der Anfangszeit waren Stu denten des<br />
Rabbinerseminars, Schüler des jüdi schen<br />
Anna-Frank_Gymnasiums und Mitglieder von<br />
Chören von Emil Ádám. Hauptanliegen war es,<br />
die traditionelle jüdische Musik vor der Vergessenheit<br />
zu bewahren. Das feier liche Erstauftreten<br />
des Chors fand am 22. No vember 1969 in<br />
der Synagoge an der Hegedüs-Gyula-Straße in<br />
Budapest statt.. Während der kommunistischen<br />
Zeit ist der Chor nur in den Synagogen von<br />
Buda pest oder in eini gen anderen größeren<br />
Städten Ungarns aufgetre ten. Bei na hezu<br />
allen Rabbiner einführungen in Budapest war<br />
der Chor selbstver ständlich dabei. Der erste<br />
Aus landsauftritt erfolgte in Österreich 1979,<br />
danach in mehreren Ländern, auch in Israel.<br />
Heute wird der Chor von Ádáms Tochter Mária<br />
geleitet. Die Proben finden jeden Montagabend<br />
ARZENU<br />
Am 12. Mai findet in München anlässlich von<br />
Jom Ha’azma’ut die Gründungsversammlung<br />
von ARZENU Deutschland statt. ARZENU, der<br />
Bund progressiver Zio nisten in Deutschland,<br />
wird als sich als deutsche Sektion des 1980<br />
gegründeten ARZENU-Weltverbandes unter<br />
an derem Anfang November aktiv an der AR-<br />
ZENU-Europa konferenz in London beteiligen.<br />
Informationen über:<br />
Dr. Schell-Apacik<br />
Arzenu Deutschland e.V. i.Gr.<br />
Postfach 34 03 56 | 80100 München<br />
info@arzenu.de | www.arzenu.de<br />
Die Kantoren Emil Toth und László Fekete begeisterten<br />
die Mitglieder und Freunde der <strong>Liberale</strong>n<br />
<strong>Jüdische</strong>n <strong>Gemeinde</strong> mit Charme und Virtuosität<br />
im Gebäude des Rab binerseminars statt. Unter<br />
seinen Solisten sind zwei hervorragende<br />
Kantoren Un garns: der Tenor Emil Tóth, seit<br />
1982 Ober kantor der Synagoge im Rabbinerseminar,<br />
und Bass-Ba riton László Fe kete,<br />
seit 1989 Oberkantor der größten Synagoge<br />
Europas, der Dohány (Tabak)-Synagoge. Die<br />
bei den waren zusammen mit sechsunddreißig<br />
Chor sängerinnen und –sängern nach Hannover<br />
ge kommen – es wurde recht eng vor unserem<br />
Aron Ha’kodesch!<br />
Prof. Andor Izsák führte die Zuhörer durch die<br />
musikalische Welt der Liturgie. Das Programm<br />
wurde mit dem Psalm 150 („Hallelujah, Lobet<br />
Gott in seinem Heiligtum“) in der Bearbeitung<br />
von Louis Lewandowski begonnen. Von Chorgründer<br />
Emil Àdám stammte die Vertonung von<br />
Psalm 130 („Stufenlied. Aus den Tiefen ruf’ ich<br />
dich, o Ewiger!“) Ein Höhepunkt war ein Solo<br />
von Emil Tóth, „Ez Chaim hi La’machazikim<br />
UPJ<br />
Der UPJ veranstaltet ihre 11. Jahrestagung vom<br />
14.-17. Juli in Berlin-Spandau und lädt alle interessierten<br />
Juden und Jüdinnen ein, gemeinsam<br />
mit Referenten und ReferentInnen aus dem In-<br />
und Ausland zu ler nen, zu beten und zu feiern,<br />
Erfahrungen auszutau schen und Positionen zu<br />
klären. Informationen über:<br />
UNION PROGRESSIVER JUDEN<br />
IN DEUTSCHLAND E.V.<br />
Freundallee 27 | 30173 Hannover<br />
Tel.: 0511-8564078 | Fax: 0511-2353954<br />
info@liberale-juden.de<br />
www.liberale-juden.de<br />
18<br />
3. Jahrgang | Ausgabe 2<br />
ba“ das Gebet zum Einheben der Torarolle am<br />
Schab bat. Der junge Kantor der Synagoge von<br />
Szeged, Tamás Biczó, sang mit Chorbegleitung<br />
das „Wa jehi Binsoa Ha’aron Wajomer Mosche“.<br />
Auch der große ungarischer Komponist Zoltán<br />
Kodály duften nicht fehlen; von ihm stamme<br />
die Bearbeitung des Gebetes „Baruch Schem<br />
Kawod Mal chuto Laolam Waed“. Für unsere<br />
russisch sprachigen Mitglieder war es eine<br />
große Überra schung und Freude, als Oberkantor<br />
László Feke te ein hebräisches Lied vom<br />
Modest P. Mussorgski auf Russisch ankündigte<br />
und in russischer Spra che vortrug. In die alte<br />
Welt der chassidischen Musik von Munkács<br />
entführten uns dann Simchat-Tora-Lieder in<br />
moderner Bearbeitung von Emil Ádám. Sein<br />
Purimlied „Schoschanat Jaakov“ stieß auf<br />
besondere Be geisterung.<br />
Ingrid Wettberg, die <strong>Gemeinde</strong>vorsitzende,<br />
be dankte sich nach etlichen Zugaben mit herzlichen<br />
Worten bei dem Chor, bei Mária Ádám<br />
und den Solisten. Sie versprach, den Chor bald<br />
wieder ein zuladen, dann hoffentlich ins neuen<br />
<strong>Gemeinde</strong> zentrum; Landesverbandsvorsit zende<br />
Katarina Seidler, Ingrid Wettberg und <strong>Gemeinde</strong>sekretärin<br />
Ala Wolodarska überraschten<br />
alle Chor mitglieder vor ihrer nächtlichen Rückreise<br />
nach Ungarn mit kleine Aufmerksamkeit<br />
als Ge schenk der Libera len <strong>Jüdische</strong>n <strong>Gemeinde</strong><br />
Hannover, die dieses Sy nagogalkonzert noch<br />
lange in Erinnerung behalten wird.<br />
Dipl.-Ing. Gábor Lengyel ist Vorstandsmitglied der<br />
<strong>Liberale</strong>n <strong>Jüdische</strong> <strong>Gemeinde</strong> Hannover und derzeit<br />
Student am Rabbi nerseminar in Budapest<br />
WUPJ<br />
Vom 30. Juni – 5. Juli kommen über 250 ausländische<br />
Delegierte nach Moskau, um an der<br />
32. Internationalen Konferenz der World Union<br />
for Progressive Judaism teil zunehmen und mit<br />
einander 15 Jahre religiöser Entfaltung liberalen<br />
Judentums seit dem Ende der Sowjetunion zu<br />
feiern. Auf dem Programm stehen Vorträge und<br />
Arbeits gruppen, Gottesdienste, Exkursionen und<br />
viele kulturelle Angebote. Informationen über:<br />
European Region of WUPJ – The Sternberg Centre<br />
80 East End Road, London N3 2SY<br />
administrator@europeanregion.org<br />
www.europeanregion.org<br />
Fotos: G. Lengyel