Bestes Systemhaus 2011 - PROFI Engineering Systems AG
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Cancom auf Platz drei abonniert<br />
Während sich der Zweikampf an der<br />
Spitze verschärft, scheint der dritte<br />
Platz unter Deutschlands größten Systemhäusern<br />
vorest fest vergeben. Im<br />
Ranking von 2010, dem die 2009 erzielten<br />
Einnahmen zugrunde liegen,<br />
war es Cancom erstmals gelungen,<br />
an dem Konkurrenten PC-Ware<br />
vorbeizuziehen und den begehrten<br />
Podestplatz zu ergattern. Mit<br />
einem deutschlandweiten Umsatz<br />
von über einer halben Milliarde<br />
Euro im Jahr 2010 zementiert<br />
Cancom den Anspruch auf Platz<br />
drei in der aktuellen Liste von<br />
<strong>2011</strong>. Einen erneu-<br />
ten Wechsel wird es auf absehbarer Zeit<br />
wohl nicht geben, denn der Abstand zu<br />
PC-Ware, das mittlerweile unter dem Namen<br />
Comparex firmiert, hat sich vergrößert.<br />
Zwar konnte auch Comparex den<br />
Umsatz 2010 um beachtliche 18 Prozent<br />
gegenüber Vorjahr steigern. Dennoch vergrößerte<br />
sich der Rückstand auf Platz<br />
drei auf über 130 Millionen Euro. Cancom<br />
scheint auf absehbarer Zeit weit<br />
enteilt.<br />
Und der Trend setzt sich fort: Im ersten<br />
Quartal <strong>2011</strong> meldete Cancom weiterhin<br />
sprudelnde Erlöse – gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />
stiegen sie um fast ein<br />
Viertel (23,4 Prozent). Das lässt erahnen,<br />
dass das Unternehmen das Jahr <strong>2011</strong><br />
wieder mit einem Rekordumsatz abschließen<br />
wird. Selbst die Anfang Juli<br />
<strong>2011</strong> vollzogene Veräußerung der eTail-<br />
Tochter Home of Hardware (HoH) wird<br />
daran nichts ändern.<br />
Dafür ist Comparex auf dem internationalen<br />
Parkett eine feste Größe. Das in 28<br />
Walter Denk, General<br />
Manager Comparex<br />
Deutschland: „Wir führen<br />
unser gesamtes<br />
Produkt- und Leistungsportfolio<br />
nun unter<br />
einem Namen.“<br />
Ländern tätige <strong>Systemhaus</strong> nahm im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr summa summarum<br />
975 Millionen Euro ein. Hier ist<br />
Cancom, die deutsche Nummer drei, noch<br />
nicht so weit: Die gesamte Gruppe, inklusive<br />
der Tochtergesellschaften in Österreich,<br />
der Schweiz und in Großbritannien,<br />
hat im Vorjahr mit 549,3 Millionen Euro<br />
deutlich weniger umgesetzt.<br />
Allgeier kauft ein<br />
Die Nummer fünf im <strong>Systemhaus</strong>-Ranking<br />
<strong>2011</strong> ist die Allgeier<br />
Holding <strong>AG</strong>. Sie hatte 2010 erstmals<br />
überhaupt den Sprung in die <strong>Systemhaus</strong>-Liste<br />
geschafft, nachdem<br />
sie 2009 wesentliche<br />
Bestandteile der<br />
insolventen TDMi-<br />
Gruppe übernommen<br />
hatte. Im letzten<br />
Jahr setzten die<br />
Münchner diese Akquisitionspolitik<br />
fort und verleibten<br />
sich einige Unternehmen in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz und den<br />
Benelux-Staaten ein, darunter auch die<br />
insolvente norddeutsche BSH-Gruppe. All<br />
dies führte 2010 zu einem Umsatzsprung<br />
über die Viertelmilliarde-Euro-Marke. Die<br />
Strategie des Wachstums durch Übernahmen<br />
scheint das Management auch in<br />
diesem Jahr fortzusetzen. Im Juli <strong>2011</strong><br />
gönnte sich die Allgeier Holding die<br />
Sonderfall T-<strong>Systems</strong><br />
Spezial <strong>Systemhaus</strong> 13<br />
Übernahme eines US-amerikanischen<br />
Softwarehauses.<br />
Im Inland hinkt Fritz &Macziol dem<br />
Konkurrenten hinterher und muss sich<br />
daher mit Rang sechs begnügen. Aber<br />
gemessen an den internationalen Einnahmen<br />
2010 muss sich das Ulmer <strong>Systemhaus</strong><br />
nicht verstecken, es nahm im vergangenen<br />
Jahr weltweit 260 Millionen<br />
Euro ein. Auch <strong>2011</strong> will man vor allem<br />
im Ausland wachsen: Die Standorte Philippinen<br />
und Singapur sollen ausgebaut<br />
werden. In Europa steht besonders die<br />
Schweiz im Fokus. Dort hat Fritz &Macziol<br />
2010 mit der Penta Group ein Unternehmen<br />
übernommen, dessen Portfolio<br />
das eigene Managed-Services-Angebot<br />
ergänzt.<br />
Hinter diesen sechs führenden Systemhäusern<br />
tut sich bereits eine kleine Lücke<br />
auf: Es folgen Ada, Dimension Data und<br />
Profi <strong>Engineering</strong> mit Jahresumsätzen<br />
knapp über 150 Millionen Euro. Was Ada<br />
betrifft, liegen dem Ranking Schätzungen<br />
der Redaktion zugrunde. Als verbürgt gelten<br />
auf jeden Fall die Erlöse in Höhe von<br />
156,6 Millionen Euro im Jahr 2009. Ebenso<br />
ungewiss ist der geschätzte Jahresumsatz<br />
von knapp 100 Millionen Euro von<br />
Insight Technology Solutions. Dort gilt nur<br />
der Jahreserlös von 97,8 Millionen Euro<br />
aus dem Jahr 2008 als gesichert.<br />
Allerdings könnten die Umsätze von<br />
Insight Deutschland im laufenden Jahr<br />
sogar noch gegenüber den Vorjahren fallen,<br />
denn Ende Juli <strong>2011</strong> hat sich die<br />
Münchner Niederlassung von 50 Mitarbeitern<br />
getrennt und die Betreuung der<br />
Kunden in Westeuropa komplett nach<br />
Großbritannien verlagert. Dafür will das<br />
<strong>Systemhaus</strong> künftig nicht nur Software,<br />
sondern auch Hardware verkaufen, ferner<br />
wolle man „mehr Services“ anbieten,<br />
teilte das Unternehmen mit.<br />
In den vergangenen Jahren war unter den Top-25-Systemhäusern regelmäßig die<br />
T-<strong>Systems</strong> zu finden. Im aktuellen Ranking wurden weder die Deutsche Telekom (DT<strong>AG</strong>)<br />
noch ihre IT-Tochter berücksichtigt. Grund dafür ist die schlechte Vergleichbarkeit eines<br />
derartigen Konzerns mit immer noch relativ mittelständisch geprägten Systemhäusern<br />
wie Bechtle. Erschwerend kommt ein Strategiewechsel bei der Betreuung der Geschäftskunden<br />
hinzu. So bedient die T-<strong>Systems</strong> International GmbH in Deutschland heute<br />
nur noch die 400 umsatzstärksten Anwenderunternehmen. Alle anderen aktuellen und<br />
potenziellen Kunden fallen in den Zuständigkeitsbereich des Geschäftskundenvertriebs<br />
bei der Deutschen Telekom GmbH, wobei die Trennlinie nicht immer eindeutig zu ziehen<br />
ist. Die Deutsche Telekom betreut ihre Anwender ausschließlich direkt. Lediglich<br />
sehr kleine Firmen mit wenigen PC-Arbeitsplätzen werden teilweise von Vertriebspartnern<br />
der DT<strong>AG</strong> versorgt.<br />
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