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Sie haben es in der Hand! - Swissprofessionalmedia

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2<br />

Editorial<br />

Liebe L<strong>es</strong>er<strong>in</strong>,<br />

Lieber L<strong>es</strong>er<br />

Das was <strong>Sie</strong> hier <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Hand</strong> halten, ist e<strong>in</strong><br />

geballt<strong>es</strong> Stück kompetent<strong>es</strong>G<strong>es</strong>undheitswissen.<br />

Wir <strong>haben</strong> die Medical Tribune<br />

public eigens für <strong>Sie</strong> von Grund<br />

auf neu konzipiert und g<strong>es</strong>taltet.<br />

Unser höchst<strong>es</strong> Ziel ist <strong>es</strong>, Ihnen<br />

auf lustvolle und gleichzeitig<br />

kompetente Weise praxistaugliche<br />

Informationen und Tipps zu<br />

allen Bereichen <strong>der</strong> G<strong>es</strong>undheit<br />

zu liefern.<br />

Echte mediz<strong>in</strong>ische<br />

Kompetenz<br />

Dass bei uns echte mediz<strong>in</strong>ische<br />

Kompetenz gross g<strong>es</strong>chrieben<br />

wird, versteht sich von selbst:<br />

Schli<strong>es</strong>slich ist <strong>der</strong> «grosse Bru<strong>der</strong>»<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> Magaz<strong>in</strong>s die wichtigste<br />

Wochenzeitung für Allge- Allge-<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Welche Titelseiten-<br />

Variante ist die b<strong>es</strong>te?<br />

Dr. med. Markus Meier<br />

Chefredaktor Medical<br />

Tribune, Theo Uhlir,<br />

Chefredaktor Medical<br />

Tribune public und<br />

Dr. med. Theo Constanda,<br />

Verlagsleiter Mediz<strong>in</strong><br />

(Swiss Prof<strong>es</strong>sional Media AG)<br />

und Chefredaktor<br />

Tribune Médicale<br />

(v. l<strong>in</strong>ks n. rechts).


Fotos: Marc Bornsche<strong>in</strong> (2), Isabelle Ruchet<br />

me<strong>in</strong>ärzte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz. Ganz<br />

b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s freut <strong>es</strong> mich, dass ich<br />

den Chefredaktor di<strong>es</strong>er Ärztezeitung,<br />

Dr. Markus Meier, auch an<br />

Bord <strong>der</strong> Medical Tribune public<br />

begrüssen darf.<br />

Wahrsche<strong>in</strong>lich kennen <strong>Sie</strong> Dr.<br />

Markus Meier aus <strong>der</strong> TV-Sendung<br />

«G<strong>es</strong>undheit Sprechstunde» im<br />

Schweizer Fernsehen, wo er bis<br />

vor kurzem als Mediz<strong>in</strong>ischer Leiter<br />

und Co-Mo<strong>der</strong>ator tätig war.<br />

Abg<strong>es</strong>timmt auf die<br />

jeweilige Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

E<strong>in</strong> Glücksfall, dass Dr. Markus<br />

Meier se<strong>in</strong>e breite Erfahrung<br />

als Arzt und Mediz<strong>in</strong>journalist <strong>in</strong><br />

den Dienst unser<strong>es</strong> Verlags stellt<br />

– nicht zuletzt als Autor und «mediz<strong>in</strong>isch<strong>es</strong><br />

Gewissen» <strong>der</strong> Medical<br />

Tribune public. In di<strong>es</strong>er Ausgabe<br />

fi nden <strong>Sie</strong> an mehreren Stellen se<strong>in</strong>e<br />

wertvollen Praxis-Tipps.<br />

Die neue Medical Tribune public<br />

ersche<strong>in</strong>t viermal pro Jahr, stets<br />

pünktlich zu Beg<strong>in</strong>n je<strong>der</strong> neuen<br />

Jahr<strong>es</strong>zeit. Das Heft, das <strong>Sie</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Hand</strong> halten, ist die Frühl<strong>in</strong>gsausgabe<br />

und thematisch entsprechend<br />

ausgerichtet.<br />

Ich wünsche Ihnen<br />

viel Spass und viele wertvolle<br />

Erkenntnisse bei <strong>der</strong> Lektüre<br />

unser<strong>es</strong> neuen Magaz<strong>in</strong>s!<br />

G<strong>es</strong>undheits-Information als Aufgabe<br />

Neu <strong>in</strong> den Diensten <strong>der</strong> Medical Tribune public:<br />

Fernseharzt Dr. Markus Meier<br />

Gute und breite Nutzwert-Information von Ärzten für Patienten – das war mir<br />

schon zu me<strong>in</strong>er Zeit beim Medienverbund «G<strong>es</strong>undheit Sprechstunde» e<strong>in</strong><br />

gross<strong>es</strong> Anliegen. Es freut mich d<strong>es</strong>halb sehr, dass ich neu<br />

für di<strong>es</strong><strong>es</strong> schöne Magaz<strong>in</strong>, das <strong>Sie</strong> gerade <strong>in</strong> den Händen<br />

halten, schreiben kann und Ihnen so wichtige Tipps zu verschiedenen,<br />

mediz<strong>in</strong>ischen Problemen mit auf den Weg geben<br />

kann. Ich b<strong>in</strong> mir sicher, dass <strong>Sie</strong> auf den folgenden 45<br />

Seiten viel Inter<strong>es</strong>sant<strong>es</strong> und Wertvoll<strong>es</strong> l<strong>es</strong>en werden, das<br />

<strong>Sie</strong> entwe<strong>der</strong> selber gebrauchen – für sich und Ihre Familie<br />

– o<strong>der</strong> an Verwandte und Bekannte weitervermitteln können.<br />

In di<strong>es</strong>em S<strong>in</strong>ne: L<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> sich und bleiben <strong>Sie</strong> g<strong>es</strong>und!<br />

Herzlich, Ihr Dr. med. Markus Meier<br />

Theo Uhlir,<br />

Chefredaktor<br />

Medical Tribune public<br />

Und falls <strong>Sie</strong> Anregungen, Kritik<br />

o<strong>der</strong> Fragen <strong>haben</strong>, dann zögern<br />

<strong>Sie</strong> bitte nicht, mir zu schreiben.<br />

Theo Uhlir<br />

Chefredaktor<br />

Medical Tribune public<br />

theo.uhlir@medical-tribune.ch<br />

Editorial<br />

Dr. Markus Meier<br />

Bekannt aus TV<br />

und Pr<strong>es</strong>se<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

3


4 Inhalt<br />

6<br />

Überlisten <strong>Sie</strong><br />

die Frühjahrsmüdigkeit!<br />

Sechs Rezepte<br />

für Vitalität und<br />

Wohlbefi nden<br />

22<br />

Bluthochdruck<br />

Die leise, aber<br />

tödliche Zeitbombe<br />

10<br />

Erholsamer Schlaf<br />

... ist das Fundament<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> g<strong>es</strong>unden<br />

Lebens. L<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong>,<br />

was <strong>Sie</strong> für e<strong>in</strong>en<br />

b<strong>es</strong>seren Schlaf tun<br />

können<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Inhalt<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

26 Gluten- und Laktose<strong>in</strong>toleranz<br />

Gut und g<strong>es</strong>und <strong>es</strong>sen trotz<br />

Nahrungsmittel-Unverträglichkeit<br />

Zahng<strong>es</strong>undheit<br />

29 Schweiz Weltmeister im Kampf gegen Kari<strong>es</strong><br />

So sieht mo<strong>der</strong>ne Mundhygiene aus<br />

Erkältung<br />

34 Relikte aus <strong>der</strong> kalten Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

So werden <strong>Sie</strong> Schnupfen, Husten & Co.<br />

im Frühl<strong>in</strong>g endgültig los<br />

Blasenentzündung<br />

38 Erfolgreich verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und kurieren<br />

Was <strong>Sie</strong> selber tun können<br />

Haut & Homöopathie<br />

40 Der ganzheitliche Ansatz<br />

Hautkrankheiten <strong>haben</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Homöopathie e<strong>in</strong>en<br />

b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>en Stellenwert


Fotos: © Sebastian Kaulitzki/fotolia.com, th<strong>in</strong>kstock (9)<br />

32<br />

Katzen gegen Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

Zürcher Forscher machen revolutionäre Entdeckung:<br />

Katzen <strong>haben</strong> e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fl uss<br />

auf das Immunsystem von Ungeborenen<br />

Marktplatz<br />

46 G<strong>es</strong>unde Produkte<br />

Vorschau<br />

47 Die Themen <strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten Ausgabe<br />

Die nächste Medical Tribune public<br />

ersche<strong>in</strong>t im Juni<br />

Impr<strong>es</strong>sum<br />

47 Über uns<br />

43<br />

Verstopfung<br />

Die lästige Verdauungsstörung<br />

ist e<strong>in</strong> Volksleiden.<br />

Dabei kann man viel<strong>es</strong><br />

dagegen tun!<br />

16<br />

B<strong>es</strong>iegen <strong>Sie</strong> den Jo-Jo-Effekt!<br />

Hier fi nden <strong>Sie</strong> die Zauberformel<br />

Inhalt<br />

24<br />

Heuschnupfen<br />

Folgenreicher<br />

Fehlalarm im<br />

Immunsystem<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

5


6 Körper und Geist<br />

<strong>Sie</strong> <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong> <strong>haben</strong> <strong>es</strong> <strong>es</strong> <strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Hand</strong>!<br />

<strong>Hand</strong>!<br />

Sechs Sechs Rezepte<br />

Rezepte<br />

gegen gegen die<br />

die<br />

Frühjahrsmüdigkeit<br />

Frühjahrsmüdigkeit<br />

Vitam<strong>in</strong>e<br />

Bei andauern<strong>der</strong> Müdigkeit,<br />

Abg<strong>es</strong>chlagenheit und<br />

Konzentrationsproblemen<br />

können Vitam<strong>in</strong>e,<br />

M<strong>in</strong>eralstoffe und Spurenelemente<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> richtigen<br />

Komb<strong>in</strong>ation<br />

helfen.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Nicht zu spät<br />

aufstehen<br />

Trotz bleierner Müdigkeit aus den Fe<strong>der</strong>n?<br />

Das tönt fi <strong>es</strong>, ist aber meist g<strong>es</strong>und.<br />

Denn wenn <strong>Sie</strong> Ihren Tag<strong>es</strong>rhythmus nach <strong>der</strong><br />

Sonne richten, kommen <strong>Sie</strong> viel schneller <strong>in</strong><br />

den Sommertakt. Ideal wäre früh <strong>in</strong>s Bett und<br />

früh aus dem Bett. Der H<strong>in</strong>tergrund: Nur mit<br />

genügend Tag<strong>es</strong>licht kann unser Körper<br />

genügend vom Glückshormon Seroton<strong>in</strong><br />

herstellen und gleichzeitig<br />

das w<strong>in</strong>terliche Schlaf-<br />

hormon Melaton<strong>in</strong><br />

abbauen.<br />

Raus<br />

aus <strong>der</strong> Bude<br />

Viel Bewegung und Spaziergänge<br />

im Sonnenlicht kurbeln<br />

den Hormonhaushalt an.<br />

Sportler tun gut daran, ihr<br />

Betätigungsfeld aus <strong>der</strong> Halle<br />

o<strong>der</strong> dem Fitn<strong>es</strong>scenter<br />

<strong>in</strong> die Natur<br />

zu verlegen.


G<strong>es</strong>unde Kost<br />

Während <strong>der</strong> Hormonumstellung<br />

im Frühl<strong>in</strong>g benötigt unser Körper mehr<br />

Vitalstoffe und Eiweiss als sonst. Unter<br />

an<strong>der</strong>em, um ausreichende Mengen d<strong>es</strong><br />

Glückshormons Seroton<strong>in</strong> herstellen<br />

zu können. Bevorzugen <strong>Sie</strong> darum Obst,<br />

Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte<br />

und Sprossen. Mit Milchprodukten,<br />

Fleisch und Fisch decken <strong>Sie</strong><br />

ihren erhöhten<br />

Prote<strong>in</strong>bedarf ab.<br />

Morgen-<br />

Bett-Gymnastik<br />

Sorgen <strong>Sie</strong> noch vor dem Aufstehen dafür,<br />

dass Ihr Kreislauf tüchtig angekurbelt wird:<br />

Strecken <strong>Sie</strong> nach dem Aufwachen alle Glie<strong>der</strong><br />

weit von sich und ziehen <strong>Sie</strong> den ganzen Körper<br />

lang! Dann zehn Sekunden Velofahren mit den<br />

Be<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Luft. Bei allem tief e<strong>in</strong>- und<br />

ausatmen. Wetten, dass <strong>Sie</strong> danach viel leichter<br />

aus dem Bett kommen? Wenn <strong>Sie</strong> danach<br />

noch kurz Zeit <strong>haben</strong>, stellen <strong>Sie</strong> sich für<br />

e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong>ute ans offene Fenster –<br />

und tanken <strong>Sie</strong><br />

Sauerstoff.<br />

Körper und Geist<br />

Heiss<br />

und kalt<br />

Wechselduschen o<strong>der</strong><br />

Saunab<strong>es</strong>uche regen den<br />

Kreislauf an und können die<br />

Anpassung an die helle,<br />

warme Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

b<strong>es</strong>chleunigen.<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

7


8 Rubrik XXX<br />

Vitam<strong>in</strong>e<br />

die b<strong>es</strong>ten Fitmacher<br />

im Frühl<strong>in</strong>g<br />

Viele Menschen neigen dazu, im W<strong>in</strong>ter<br />

weniger Gemüse und Obst zu <strong>es</strong>sen,<br />

dafür mehr Kohlenhydrate. Das<br />

liegt nicht zuletzt am e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>chränkten<br />

Angebot. So kann <strong>es</strong> über die W<strong>in</strong>termonate<br />

zu e<strong>in</strong>em Vitam<strong>in</strong>-Manko kom-<br />

men. Und ausgerechnet im Frühl<strong>in</strong>g<br />

braucht unser Körper b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s viele<br />

Vitam<strong>in</strong>e. Unter solchen Umständen<br />

kann die E<strong>in</strong>nahme e<strong>in</strong><strong>es</strong> Vitam<strong>in</strong>präparats<br />

s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, zum Beispiel Burgerste<strong>in</strong><br />

Multivitam<strong>in</strong>.<br />

Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Präparat wurde für e<strong>in</strong>e regelmässige,<br />

langfristige Nahrungsergänzung<br />

entwickelt und ist speziell geeignet<br />

<strong>in</strong> Zeiten mit erhöhtem Nährstoffbedarf.<br />

Zusätzlich zu den wichtigsten<br />

Vitam<strong>in</strong>en und M<strong>in</strong>eralstoffen (siehe<br />

nachfolgende Aufl istung) enthält <strong>es</strong><br />

auch «bioaktive Pfl anzstoffe» wie Biofl avonoide<br />

(Rut<strong>in</strong>, H<strong>es</strong>perid<strong>in</strong>), welche die<br />

Blutgefässe schützen sollen.<br />

� Vitam<strong>in</strong>e: A, B1, B2, B6,<br />

B12, C, D3, E,<br />

� Biot<strong>in</strong>, Folsäure, Biofl avonoid- und<br />

H<strong>es</strong>perid<strong>in</strong>komplex, Rutosid, PABA,<br />

Chol<strong>in</strong>bitartrat, Inositol, Kalziumpantothenat,Kalziumhydrogenphosphat,<br />

Magn<strong>es</strong>iumoxid, Eisenfumarat,<br />

Z<strong>in</strong>kglukonat, Mangaglukonat,<br />

Kupferglukonat, Distelöl, L-Lys<strong>in</strong>,<br />

Papa<strong>in</strong> und mehr.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Aktiver<br />

und g<strong>es</strong>un<strong>der</strong><br />

Start <strong>in</strong><br />

die warme<br />

Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

Überlisten <strong>Sie</strong> die<br />

Wenn <strong>der</strong> W<strong>in</strong>ter vorbei ist, die Temperaturen steigen<br />

und die Tage endlich wie<strong>der</strong> länger werden, macht<br />

unser Körper «Frühl<strong>in</strong>gsputz»: Er muss die verbrauchten<br />

Vitam<strong>in</strong>- und M<strong>in</strong>eralienr<strong>es</strong>erven wie<strong>der</strong> auffüllen und<br />

stellt se<strong>in</strong>en Hormonhaushalt auf Sommer um. Das braucht<br />

viel Energie und strengt an! Viele Menschen fühlen sich darum<br />

wochenlang schlapp. Zum Glück gibt <strong>es</strong> Tricks, mit denen wir<br />

<strong>der</strong> Frühjahrsmüdigkeit e<strong>in</strong> Schnippchen schlagen können!<br />

Ne<strong>in</strong>, di<strong>es</strong><strong>es</strong> Phänomen ist<br />

ke<strong>in</strong>e Erfi ndung <strong>der</strong> G<strong>es</strong>undheits<strong>in</strong>dustrie:<br />

Die oft<br />

lähmende Müdigkeit, die<br />

viele von uns im Frühl<strong>in</strong>g<br />

befällt, ist real. Das Phänomen ist <strong>in</strong> allen<br />

Regionen <strong>der</strong> Welt bekannt, wo <strong>es</strong><br />

Jahr<strong>es</strong>zeiten mit unterschiedlichen klimatischen<br />

Verhältnissen gibt – egal ob<br />

Nord- o<strong>der</strong> Südhalbkugel.<br />

B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s im Frühl<strong>in</strong>g verlangt die<br />

Umstellung <strong>der</strong> Lichtverhältnisse und<br />

Temperaturen unserem Körper ganz<br />

schön was ab, denn Stoffwechsel<br />

und Hormonhaushalt müssen<br />

angepasst werden. «Es ist e<strong>in</strong>e<br />

erhebliche Anpassungsleistung,<br />

die unser Körper aufgrund <strong>der</strong><br />

steigenden Temperaturen erbr<strong>in</strong>gen<br />

muss», erklärt Schlafexperte<br />

Daniel Gassmann, Fachpsychologe<br />

für Psychotherapie FSP:<br />

«Unser Körper produziert im<br />

Frühl<strong>in</strong>g mehr Seroton<strong>in</strong>. Damit<br />

genügend von di<strong>es</strong>em wichtigen<br />

Glückshormon herg<strong>es</strong>tellt wer-<br />

den kann, benötigen wir mehr Prote<strong>in</strong>e,<br />

mehr Vitam<strong>in</strong>e und auch mehr Licht.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht hilfl os<br />

ausgeliefert<br />

Das ist <strong>es</strong>, was e<strong>in</strong>ige von uns im Frühl<strong>in</strong>g<br />

so müde macht.» Doch die Hormone<br />

s<strong>in</strong>d nicht die e<strong>in</strong>zigen <strong>in</strong> unserem Körper,<br />

die den Frühl<strong>in</strong>g spüren: Auch die<br />

Blutgefässe reagieren auf die höheren<br />

Temperaturen und weiten sich.<br />

Di<strong>es</strong> führt zum Abs<strong>in</strong>ken d<strong>es</strong> Blutdrucks,<br />

was B<strong>es</strong>chwerden wie Abg<strong>es</strong>chlagenheit


Antistr<strong>es</strong>s AG, G<strong>es</strong>ellschaft für G<strong>es</strong>undheitsschutz<br />

8640 Rapperswil-Jona<br />

Frühjahrsmüdigkeit!<br />

o<strong>der</strong> Kreislaufprobleme mit sich br<strong>in</strong>gen<br />

kann. Normalerweise braucht <strong>der</strong> Körper<br />

etwa vier Wochen, bis er sich an die<br />

Frühl<strong>in</strong>gstemperaturen gewöhnt hat. Die<br />

Umstellung fi ndet <strong>in</strong> den Monaten März<br />

und April statt. Wetterumschwünge, wie<br />

etwa das berühmte Aprilwetter, können<br />

jedoch di<strong>es</strong>e Anpassungsphase verlängern.<br />

B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s bei wetterfühligen Menschen<br />

belasten die ständigen abrupten Wechsel<br />

zwischen warm und kalt den Kreislauf.<br />

Doch zum Glück s<strong>in</strong>d wir den körperlichen<br />

Auswirkungen d<strong>es</strong> Jahr<strong>es</strong>zeitenwechsels<br />

nicht hilfl os ausgeliefert. Wer e<strong>in</strong> paar<br />

Rubrik XXX<br />

e<strong>in</strong>fache Regel befolgt, kann die Frühjahrsmüdigkeit<br />

abschwächen o<strong>der</strong> ihr gar<br />

ganz e<strong>in</strong> Schnippchen schlagen, wie <strong>Sie</strong><br />

aus den nachfolgenden Tipps erfahren.<br />

Medical Tribune public wünscht Ihnen e<strong>in</strong>en<br />

schönen und energievollen Frühl<strong>in</strong>g!<br />

� Theo Uhlir �<br />

Burgerste<strong>in</strong> TopVital:<br />

Das aufgeweckte Mittel<br />

gegen Energielosigkeit<br />

und Müdigkeit.<br />

Burgerste<strong>in</strong> TopVital verb<strong>es</strong>sert verm<strong>in</strong><strong>der</strong>te körperliche<br />

und geistige Leistungsfähigkeit.<br />

L<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage.<br />

Tut gut. Burgerste<strong>in</strong> Vitam<strong>in</strong>e<br />

Erhältlich <strong>in</strong> n Ihr Ihrer hrer Apothek Apotheke heke o o<strong>der</strong><br />

Drog Dr erie.<br />

www.burgerste<strong>in</strong>.ch<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (4)<br />

9


10 Rubrik G<strong>es</strong>und XXX leben<br />

Leicht Schlaf fi nden. Ruhig und tief schlafen. Träumen.<br />

Frisch und erholt erwachen. Ausg<strong>es</strong>chlafen se<strong>in</strong> und fi t<br />

für den Tag. All das ist ke<strong>in</strong>e Selbstverständlichkeit: Je<strong>der</strong><br />

zehnte Erwachsene <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz leidet unter chronischen<br />

Schlafproblemen; etwa e<strong>in</strong> Viertel <strong>der</strong> Bevölkerung wird<br />

ab und zu von Schlafstörungen geplagt. Die Lage ist also<br />

ernst. Doch <strong>es</strong> gibt auch e<strong>in</strong>e gute Nachricht: In den<br />

meisten Fällen s<strong>in</strong>d Schlafprobleme behandelbar.<br />

Guter Schlaf<br />

Fundament<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong><br />

g<strong>es</strong>unden Lebens<br />

Wann <strong>haben</strong> <strong>Sie</strong> sich das letzte Mal<br />

am Morgen so richtig putzmunter<br />

und ausgeruht gefühlt? Heute früh?<br />

Dann gehören <strong>Sie</strong> zu den Glücklichen!<br />

Denn e<strong>in</strong> g<strong>es</strong>un<strong>der</strong>, erholsamer<br />

Schlaf ist für viele Schweizer<strong>in</strong>nen und Schweizer<br />

all<strong>es</strong> an<strong>der</strong>e als selbstverständlich. <strong>Sie</strong> wälzen sich jeden<br />

Abend im Bett h<strong>in</strong> und her und können ke<strong>in</strong>en Schlaf<br />

fi nden. O<strong>der</strong> sie werden mitten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nach wach und<br />

br<strong>in</strong>gen ke<strong>in</strong> Auge mehr zu.<br />

An<strong>der</strong>e erwachen noch vor dem Morgengrauen und<br />

s<strong>in</strong>d hellwach – jedoch ohne erholt zu se<strong>in</strong>. Viele di<strong>es</strong>er<br />

Schlafl osen fühlen sich den ganzen Tag lang schlapp und<br />

unausgeruht. Das ist zermürbend und kann sogar gefährlich<br />

werden – Stichwort: Sekundenschlaf. Frauen und<br />

ältere Menschen reagieren auf Schlafstörungen b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

empfi ndlich. Was aber ist <strong>es</strong>, das so viele von uns<br />

schlafl os macht? «Es gibt körperliche Schlafstörungen,<br />

Medical Tribune public ��� 1/2011<br />

zum Beispiel periodische Be<strong>in</strong>bewegungen o<strong>der</strong> Atemstörungen»,<br />

erklärt PD Dr. med. Jürg Schwan<strong>der</strong>, Facharzt<br />

für Innere Mediz<strong>in</strong> und Endokr<strong>in</strong>ologie, sowie Leiter <strong>der</strong><br />

Kl<strong>in</strong>ik für Schlafmediz<strong>in</strong> (KSM) <strong>in</strong> Bad Zurzach und Luzern:<br />

«Die Ursachen s<strong>in</strong>d meist genetisch bed<strong>in</strong>gt. Unter di<strong>es</strong>er<br />

Art von Störungen leidet <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>ere Teil <strong>der</strong> Betroffenen,<br />

vielleicht etwa 5 Prozent <strong>der</strong> Population.» Und <strong>der</strong> grosse<br />

R<strong>es</strong>t? «Hier s<strong>in</strong>d die Schlafstörungen möglicherweise durch<br />

Belastungen und psychische Mechanismen bed<strong>in</strong>gt», vermutet<br />

<strong>der</strong> Schlafexperte.<br />

Übergewicht, Str<strong>es</strong>s und Veranlagung<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> häufi gsten Gründe für schlechten Schlaf heisst<br />

Übergewicht. «Schlechter Schlaf und Übergewicht, das ist<br />

e<strong>in</strong> Teufelskreis!» erklärt Dr. Schwan<strong>der</strong>: «Denn schlechter<br />

Schlaf begünstigt Übergewicht – und Übergewicht führt<br />

zu Schlafapnoe (= längere Atempausen während d<strong>es</strong><br />

Schlafs, Schlafs, Schlafs, Anm. Anm. Anm. <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> Red.) Red. und somit zu schlechtem Schlaf


Take it easy<br />

Bleiben <strong>Sie</strong> gelassen, wenn <strong>Sie</strong><br />

gelegentlich nicht so gut<br />

schlafen. Solange <strong>Sie</strong><br />

sich tagsüber ausgeruht<br />

fühlen, ist das ke<strong>in</strong> Problem.<br />

bzw. Schlafstörungen. Di<strong>es</strong>er Mechanismus lässt sich nur<br />

schwer durchbrechen – meist erst, nachdem <strong>der</strong> Patient<br />

erfolgreich Gewicht verloren hat. Doch wie alle wissen, ist<br />

das nicht sehr e<strong>in</strong>fach.»<br />

Können Schlafstörungen auch<br />

emotionale Ursachen <strong>haben</strong>?<br />

«Auf jeden Fall», sagt Dr. Schwan<strong>der</strong>: «Belastung, Ansprüche,<br />

Leistungsdenken, g<strong>es</strong>ellschaftliche Normen, also Sorgen<br />

darum, wie wir dastehen, was wir erreichen wollen – all<br />

das spielt e<strong>in</strong>e grosse Rolle.»<br />

Schlafstörungen Rubrik XXX<br />

Massvoll<strong>es</strong> Nacht<strong>es</strong>sen<br />

Schwer<strong>es</strong> Essen am<br />

Abend meiden, denn e<strong>in</strong><br />

aktiver Darm stört<br />

beim E<strong>in</strong>schlafen.<br />

Tückischer<br />

Schlummertrunk<br />

Alkoholische Getränke vor dem zu<br />

Bett gehen können zwar beim<br />

E<strong>in</strong>schlafen helfen, machen<br />

aber Durchschlafstörungen.<br />

Schlafmittel können s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong><br />

Aber was tun, wenn <strong>der</strong> Schlaf partout nicht kommen<br />

will? Macht <strong>es</strong> S<strong>in</strong>n, im Notfall <strong>in</strong> den Mediz<strong>in</strong>schrank<br />

zu greifen? Viele scheuen sich davor, denn Schlafmittel<br />

<strong>haben</strong> ke<strong>in</strong>en sehr guten Ruf. <strong>Sie</strong> gelten als abhängig<br />

machend und sogar gefährlich. Der Schlafexperte Dr.<br />

Schwan <strong>der</strong> sieht <strong>es</strong> nicht so dramatisch: «Es gibt Klassen<br />

von Schlafmitteln, die e<strong>in</strong>en Gewöhnungseffekt <strong>haben</strong><br />

können. Doch e<strong>in</strong>e Entzugsproblematik sehen wir nur<br />

sehr selten.» Der Schlafexperte hält <strong>in</strong> b<strong>es</strong>timmten Fällen<br />

die E<strong>in</strong>nahme von Schlafmitteln für s<strong>in</strong>nvoll: «Zwar<br />

1/2011 ��� Medical Tribune public<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

11


12<br />

G<strong>es</strong>und leben<br />

Foto: KSM<br />

«Die meisten Schlafstörungen<br />

s<strong>in</strong>d behandelbar.»<br />

PD Dr. med. Jürg Schwan<strong>der</strong>,<br />

Facharzt FMH für Innere Mediz<strong>in</strong><br />

und Endokr<strong>in</strong>ologie, Schlafspezialist SGSSC,<br />

Leiter <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Schlafmediz<strong>in</strong> KSM.<br />

än<strong>der</strong>t man mit dem Medikament am eigentlichen<br />

Schlafproblem nichts – ohne<br />

das Mittel kehren die Schlafstörungen<br />

zurück – doch Studien <strong>haben</strong> gezeigt,<br />

dass Schlafmittel als Überbrückung s<strong>in</strong>nvoll<br />

se<strong>in</strong> können, wenn gleichzeitig e<strong>in</strong>e<br />

Verhaltenstherapie stattfi ndet. Sobald<br />

di<strong>es</strong>e greift, kann man das Schlafmittel<br />

langsam ausschleichen.»<br />

Wann sollte man sich<br />

untersuchen lassen?<br />

Die meisten Schlafstörungen gehen<br />

mit <strong>der</strong> Zeit von selber vorbei. Aber wo<br />

liegt die Grenze zwischen harmlos und<br />

ernst? Woran merke ich, dass ich mich<br />

von Schlafspezialisten untersuchen lassen<br />

sollte?<br />

Die Antwort von Dr. Jürg Schwan<strong>der</strong> ist<br />

klar: «Wenn <strong>der</strong> Tag nicht mehr gut ist;<br />

wenn ich mich ständig müde fühle und<br />

Zeitlose Nacht<br />

Wenn <strong>Sie</strong> nachts aufwachen,<br />

schauen <strong>Sie</strong> nicht auf die Uhr.<br />

Verbannen <strong>Sie</strong> den<br />

Wecker notfalls vom<br />

Nachttisch.<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Noch mehr Informationen<br />

und Tipps zum Thema<br />

Schlafstörungen bekommen <strong>Sie</strong> hier:<br />

� www.sgvt-sstcc.ch<br />

(im Suchfenster «Schlafstörung» e<strong>in</strong>geben)<br />

� www.ksm.ch<br />

Early Bird<br />

Bleiben <strong>Sie</strong> morgens nicht zu<br />

lange liegen – dann kommt<br />

am Abend e<strong>in</strong><br />

stärker<strong>es</strong> Schlafbedürfnis.<br />

E<strong>in</strong>bussen habe, zum Beispiel Konzen- sert sich nichts.» Patienten, die wie<strong>der</strong><br />

trationsschwierigkeiten o<strong>der</strong> Sekunden- e<strong>in</strong>en g<strong>es</strong>unden Schlaf fi nden wollen,<br />

schlaf.»<br />

müssen Geduld und Diszipl<strong>in</strong> mitbr<strong>in</strong>-<br />

Tatsache ist: E<strong>in</strong> Gang zum Schlafspegen, denn die verhaltenstherapeutischen<br />

zialisten, zum Beispiel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schlaf- Massnahmen werden erst nach sechs<br />

kl<strong>in</strong>ik, dürfte sich auf jeden Fall lohnen. bis acht Wochen wirksam.<br />

Denn die allermeisten Schlafstörungen Das ist e<strong>in</strong>e lange Zeit, auch wenn an-<br />

s<strong>in</strong>d behandelbar. «Voraussetzung ist fangs mit Schlafmitteln überbrückt wer-<br />

jedoch e<strong>in</strong>e genaue Diagnose», erklärt den kann. Doch wer <strong>es</strong> durchsteht, wird<br />

Dr. Schwan<strong>der</strong>. «Und man muss bereit mit e<strong>in</strong>em g<strong>es</strong>unden, erholsamen Schlaf<br />

se<strong>in</strong>, gewisse Anpassungen se<strong>in</strong><strong>es</strong> Le- Le- und e<strong>in</strong>em ganz neuen, frischen Lebensbensrhythmus<br />

vorzunehmen, denn ohne gefühl belohnt.<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Lebensgewohnheiten b<strong>es</strong>- � Theo Uhlir �<br />

Nicht zu früh<br />

Gehen <strong>Sie</strong> erst <strong>in</strong>s Bett,<br />

wenn <strong>Sie</strong> wirklich<br />

müde s<strong>in</strong>d.<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)


Leichter e<strong>in</strong>schlafen,<br />

b<strong>es</strong>ser durchschlafen.<br />

Schlafen <strong>Sie</strong> manchmal schlecht e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> wachen nachts auf? Dann s<strong>in</strong>d <strong>Sie</strong> nicht alle<strong>in</strong>e.<br />

Viele Menschen s<strong>in</strong>d gelegentlich davon betroffen. Guter Schlaf ist jedoch e<strong>in</strong> Grundbedürfnis<br />

d<strong>es</strong> Menschen und Voraussetzung für se<strong>in</strong>e Leistungsfähigkeit.<br />

Benocten hilft Ihnen beim E<strong>in</strong>- und Durchschlafen. Dank dem Wirkstoff Diphenhydram<strong>in</strong><br />

wirkt <strong>es</strong> ca. 15–30 M<strong>in</strong>uten nach E<strong>in</strong>nahme. <strong>Sie</strong> erhalten Benocten als Tropfen o<strong>der</strong> als<br />

Tabletten rezeptfrei <strong>in</strong> Ihrer Apotheke.<br />

Für ausführliche Informationen l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> bitte die Packungsbeilage.<br />

Med<strong>in</strong>ova AG, Zürich


14<br />

G<strong>es</strong>und leben<br />

Was macht<br />

uns so schlafl os?<br />

Kennen <strong>Sie</strong> auch di<strong>es</strong>e<br />

Leute, die e<strong>in</strong>em ständig<br />

erzählen, dass ihnen<br />

vier bis fünf Stunden<br />

Schlaf pro Nacht<br />

absolut ausreichen?<br />

Ich persönlich glaube,<br />

dass sie entwe<strong>der</strong><br />

Theo Uhlir<br />

uns belügen o<strong>der</strong> sich<br />

Chefredaktor selbst. O<strong>der</strong> beid<strong>es</strong>.<br />

Medical Tribune Denn mit vier Stunden<br />

public<br />

Schlaf kommt auf Dauer<br />

ke<strong>in</strong>er aus. Tatsächlich<br />

gilt <strong>in</strong> unserer Kultur wenig schlafen<br />

als sportlich und «chic».<br />

Doch <strong>es</strong> kann ke<strong>in</strong> Zufall se<strong>in</strong>, dass ausgerechnet<br />

<strong>in</strong> di<strong>es</strong>er freiwillig schlafl osen<br />

G<strong>es</strong>ellschaft immer mehr Menschen ke<strong>in</strong>en<br />

g<strong>es</strong>unden und erholsamen Schlaf<br />

mehr fi nden – auch wenn sie <strong>es</strong> noch<br />

so sehr möchten.<br />

Aus dem Gleichgewicht<br />

– seelisch und körperlich<br />

Vermutlich begann all<strong>es</strong> mit <strong>der</strong> Erfi ndung<br />

d<strong>es</strong> elektrischen Lichts. Der zivilisierte<br />

Mensch hat die Nacht zum Tage<br />

gemacht. Um länger geni<strong>es</strong>sen, aber<br />

auch um länger arbeiten zu können. Die<br />

mediale Entwicklung hat di<strong>es</strong>en Trend<br />

ad absurdum geführt: In <strong>der</strong> Glotze läuft<br />

das Programm rund um die Uhr – und<br />

das Internet hat immer geöffnet. Ob<br />

Weltschlaftag am 18. März 2011<br />

«World Sleep Day» – wie all<strong>es</strong> begann<br />

Der erste Weltschlaftag «World Sleep Day» (WSD) fand am 14. März 2008<br />

unter dem Motto «schlafe gut, lebe ganz wach» statt. Seither wie<strong>der</strong>holt<br />

er sich jed<strong>es</strong> Jahr im März. Der Weltschlaftag wird von <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Vere<strong>in</strong>igung von Schlafmediz<strong>in</strong>ern und Schlafforschern «World Assosiation of<br />

Sleep Medic<strong>in</strong>e» (WASM) organisiert. Er soll Aufmerksamkeit für das Thema<br />

Schlaf schaffen und Entscheidungsträger aus Mediz<strong>in</strong>, Bildung und Politik zum<br />

<strong>Hand</strong>eln anregen.<br />

Der di<strong>es</strong>jährige World Sleep Day trägt den Slogan «Schlaf gut, wachse g<strong>es</strong>und<br />

auf». Er soll die Bedeutung d<strong>es</strong> Schlafs für alle Altersgruppen unterstreichen.<br />

Denn zu e<strong>in</strong>em g<strong>es</strong>unden Leben gehört e<strong>in</strong> guter Schlaf – und das gilt für K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und Jugendliche <strong>in</strong> ganz b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>em Masse.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Freizeit- und Konsumstr<strong>es</strong>s o<strong>der</strong> Arbeit:<br />

Der hektische Alltag <strong>in</strong> unserer mo<strong>der</strong>nen<br />

Zivilisation erzeugt chronischen<br />

Schlafmangel. Und man muss ke<strong>in</strong> Prof<strong>es</strong>sor<br />

se<strong>in</strong>, um zu wissen, dass das auf<br />

Dauer nicht gut gehen kann: Chronischer<br />

Schlafmangel macht aus Kids Zappelphilippe<br />

und Erwachsene treibt er <strong>in</strong> den<br />

Burnout. Wir geraten aus dem Gleichgewicht,<br />

seelisch und körperlich.<br />

Die Folgen s<strong>in</strong>d fatal: Übergewicht,<br />

Diabet<strong>es</strong>, Depr<strong>es</strong>sionen, Angststö-<br />

rungen. Kurz: ke<strong>in</strong> schön<strong>es</strong> Leben. Nix<br />

Luft und Entspannung<br />

E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Abendspaziergang an<br />

<strong>der</strong> frischen Luft kann Wun<strong>der</strong> wirken.<br />

Von <strong>in</strong>tensivem Sport sollten<br />

<strong>Sie</strong> am Abend aber<br />

absehen. Er weckt den<br />

Körper zu sehr auf.<br />

mit «chic». Wir alle reden ständig von<br />

Lebensqualität, von Work-Life-Balance.<br />

Aber das Allerwichtigste <strong>haben</strong> wir<br />

dabei verg<strong>es</strong>sen: die Schlafkultur. Es<br />

ist absurd: Alle wissen, wie gut Schlaf<br />

tut – doch den meisten ist all<strong>es</strong> an<strong>der</strong>e<br />

wichtiger.<br />

Dabei ist genug schlafen nicht nur <strong>der</strong><br />

b<strong>es</strong>te und schönste Energie-Kick <strong>der</strong><br />

Welt, son<strong>der</strong>n auch aktiv<strong>es</strong> Anti-Ag<strong>in</strong>g:<br />

e<strong>in</strong> natürlicher Jungbrunnen. Also ab unter<br />

die Decke! (Kuscheln erlaubt...)<br />

� Theo Uhlir �<br />

Nur nachts schlafen<br />

Aufs ausgedehnte Mittagsschläfchen<br />

lieber<br />

verzichten: <strong>es</strong> reduziert<br />

das nächtliche<br />

Schlafbedürfnis.


� Pfl anzliche Wirkstoffe<br />

Es gibt Pfl anzen, die beruhigende<br />

und schlafanstossende Inhaltsstoffe<br />

b<strong>es</strong>itzen. Die Wirksamkeit <strong>der</strong> geläufi<br />

gen pfl anzlichen Schlafmittel (z.B.<br />

Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Melissenblätter<br />

und Passionsblumenkraut)<br />

ist jedoch eher schwach. <strong>Sie</strong><br />

eignen sich darum zur Beruhigung<br />

und Schlafe<strong>in</strong>leitung, jedoch nicht als<br />

Durchschlafmittel. Dr. Jürg Schwan<strong>der</strong>:<br />

«Solange <strong>es</strong> hilft, s<strong>in</strong>d pfl anzliche<br />

Mittel e<strong>in</strong>e gute Lösung. Di<strong>es</strong>e Wirkstoffe<br />

s<strong>in</strong>d beliebter als man glaubt.<br />

Man darf aber nicht verg<strong>es</strong>sen, dass<br />

auch pfl anzliche Mittel Nebenwirkungen<br />

<strong>haben</strong> können. Baldrian zum<br />

Beispiel kann paradox wirken, das<br />

heisst, gewisse Leute werden nicht<br />

müde davon, son<strong>der</strong>n wach. Wenn<br />

<strong>es</strong> aber gut wirkt und hilft, dann ist<br />

<strong>es</strong> sicher s<strong>in</strong>nvoll.»<br />

� Benzodiazep<strong>in</strong>e<br />

Di<strong>es</strong>e synthetische Stoffgruppe hat<br />

beruhigende, angstlösende, krampflösende<br />

und schlafför<strong>der</strong>nde Wirkungen.<br />

<strong>Sie</strong> ist jedoch nicht zur Lang-<br />

Die verschiedenen Klassen von Schlafmitteln<br />

zeitanwendung geeignet, da Benzodiazep<strong>in</strong>e<br />

im Verdacht stehen, sehr schnell<br />

abhängig zu machen.<br />

� Nicht-Benzodiazep<strong>in</strong>-Agonisten<br />

(auch GABA-Agonisten)<br />

Mo<strong>der</strong>ne Schlafmittel <strong>der</strong> ersten<br />

Wahl. <strong>Sie</strong> wirken ähnlich gut wie<br />

die Benzodiazep<strong>in</strong>e, ihr Abhängigkeitspotenzial<br />

sche<strong>in</strong>t aber ger<strong>in</strong>ger<br />

zu se<strong>in</strong>, ausserdem s<strong>in</strong>d «Überhänge»<br />

und Kopfschmerzen am Morgen<br />

seltener. Dr. Schwan<strong>der</strong>: «Di<strong>es</strong>e Mittel<br />

s<strong>in</strong>d gut e<strong>in</strong>setzbar. Es gibt sogar<br />

e<strong>in</strong>zelne Studien, die zeigen, dass<br />

man sie auch über längere Zeit e<strong>in</strong>setzen<br />

kann. Auch hier ist das Wegkommen<br />

jedoch schwierig, weil die<br />

Schlafstörung nach dem Absetzen<br />

wie<strong>der</strong>kommt.»<br />

� Antihistam<strong>in</strong>ika<br />

Di<strong>es</strong>e Wirkstoffe wurden ursprüng-<br />

lich gegen Allergien angewendet. <strong>Sie</strong><br />

wirken jedoch auch sedierend und<br />

können darum als Schlafmittel verwendet<br />

werden. Manche Antihistam<strong>in</strong>ika<br />

(etwa Diphenhydram<strong>in</strong>, z.B. <strong>in</strong><br />

Glotze aus<br />

Das Bett gehört dem Schlaf<br />

(und <strong>der</strong> Sexualität).<br />

L<strong>es</strong>en und Fernsehen<br />

können das E<strong>in</strong>schlafen<br />

stören.<br />

Praxis-Tipp von Dr. Meier<br />

«Benocten») s<strong>in</strong>d rezeptfrei <strong>in</strong> Apotheken<br />

erhältlich. Vorteile: Ger<strong>in</strong>g<strong>es</strong><br />

Abhängigkeitspotenzial und rascher<br />

Wirkungse<strong>in</strong>tritt. Dr. Schwan<strong>der</strong>:<br />

«Antihistam<strong>in</strong>ika s<strong>in</strong>d okay, wenn sie<br />

helfen. <strong>Sie</strong> können aber auch schläfrig<br />

machen. Doch auch hier gilt, was bei<br />

allen an<strong>der</strong>en Mitteln gilt: Schlafmittel<br />

wirken sehr <strong>in</strong>dividuell – das Medikament<br />

muss für die betreffende Person<br />

wirksam se<strong>in</strong>, dann macht <strong>es</strong> durchaus<br />

S<strong>in</strong>n.»<br />

� Melaton<strong>in</strong><br />

Melaton<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong> Hormon, das <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Zirbeldrüse (Epiphyse) im Zwischenhirn<br />

gebildet wird und den Tag-<br />

Nacht-Rhythmus d<strong>es</strong> menschlichen<br />

Körpers steuert. Melaton<strong>in</strong> ist ke<strong>in</strong><br />

eigentlich<strong>es</strong> Schlafmittel, kann jedoch<br />

helfen, e<strong>in</strong>en g<strong>es</strong>törten Schlaf-Wach-<br />

Rhythmus wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zupendeln.<br />

Dr. Schwan<strong>der</strong>: «Melaton<strong>in</strong>präparate<br />

helfen nur bei e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Teil <strong>der</strong><br />

Patienten. In manchen Fällen kann<br />

<strong>es</strong> sich aber lohnen, <strong>es</strong> auszuprobie-<br />

auszuprobieren.»<br />

Achtung,<br />

Aufputschmittel<br />

Nach 16 Uhr ke<strong>in</strong>e koffe<strong>in</strong>haltigen<br />

Getränke mehr (Kaffee,<br />

Tee, Cola, Energy-Dr<strong>in</strong>ks).<br />

MIT EINFACHEN SCHLAFHYGIENE-REGELN<br />

DEN SCHLAFPROBLEMEN ZU LEIBE RÜCKEN!<br />

E<strong>in</strong> guter Schlaf beg<strong>in</strong>nt bereits am Tag! Bewegen <strong>Sie</strong> sich<br />

regelmässig an <strong>der</strong> frischen Luft, damit sie abends körperlich<br />

müde s<strong>in</strong>d. Gönnen <strong>Sie</strong> sich dann e<strong>in</strong> entspannend<strong>es</strong> Vollbad<br />

und warten <strong>Sie</strong> beim L<strong>es</strong>en e<strong>in</strong><strong>es</strong> <strong>in</strong>ter<strong>es</strong>santen Buch<strong>es</strong> <strong>in</strong> ihrem<br />

gemütlichen Sofa, bis <strong>Sie</strong> die entsprechende «Bettschwere» fühlen.<br />

Gehen <strong>Sie</strong> erst dann und nicht zu früh <strong>in</strong>s Bett. So werden<br />

<strong>Sie</strong> gut e<strong>in</strong>schlafen. Im Schlafzimmer darf <strong>es</strong> nicht zu warm<br />

se<strong>in</strong>. Ich empfehle Ihnen e<strong>in</strong>e Temperatur von 16 bis 18 °C.<br />

<strong>Sie</strong> dürfen aber nicht an Händen und Füssen frieren. «Bettsöckli»<br />

s<strong>in</strong>d also e<strong>in</strong>e gute Sache. Herzlich, Ihr Dr. med. Markus Meier<br />

Schlafstörungen<br />

Dr. Markus Meier<br />

Bekannt aus TV<br />

und Pr<strong>es</strong>se<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

15


16<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

Die Zauberformel heisst Vollkorn und Eiweiss<br />

So b<strong>es</strong>iegen <strong>Sie</strong><br />

den Jo-Jo-Effekt!


Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

Der berüchtigte «Jo-Jo-Effekt» ist <strong>der</strong> grösste Fe<strong>in</strong>d aller Abnehmwilligen.<br />

Denn: Weit schwieriger als die eigentliche Gewichtsreduktion ist das<br />

dauerhafte Halten d<strong>es</strong> neuen, tieferen Gewichts. Wissenschaftler <strong>haben</strong> jetzt<br />

herausgefunden, wie man di<strong>es</strong>en Teufelskreis durchbrechen kann.<br />

Viele Schweizer<strong>in</strong>nen und<br />

Schweizer kennen das nur<br />

zu gut aus eigener Erfahrung:<br />

Mit e<strong>in</strong>er Unmenge<br />

Willenskraft und Selbstdiszipl<strong>in</strong><br />

hat man <strong>es</strong> endlich g<strong>es</strong>chafft,<br />

überschüssige Pfunde loszuwerden.<br />

Man fühlt sich ausgezeichnet und ist zufrieden<br />

mit sich und <strong>der</strong> Welt. Der neue<br />

Körper wirkt auch für die Psyche Wun<strong>der</strong><br />

– Übung gelungen!<br />

Doch dann kommt das böse Erwachen.<br />

Denn schon nach kurzer Zeit kehren die<br />

abg<strong>es</strong>peckten Kilos schleichend aber<br />

unerbittlich zurück. Und nur wenige Woche<br />

später ist man wie<strong>der</strong> dort, wo man<br />

angefangen hat – o<strong>der</strong> noch schlimmer:<br />

sogar e<strong>in</strong> wenig drüber.<br />

Di<strong>es</strong>en fatalen Mechanismus nennen<br />

Experten den «Jo-Jo-Effekt». Das Fi<strong>es</strong>e<br />

daran: Der Jo-Jo-Effekt wird immer<br />

schlimmer, je häufi ger man h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

schon abg<strong>es</strong>peckt hat. Er macht<br />

weltweit Millionen von Abnehmwilligen<br />

das Leben schwer. E<strong>in</strong>ige leiden unter<br />

di<strong>es</strong>er Berg- und Talfahrt so sehr, dass<br />

sie irgendwann r<strong>es</strong>ignieren und sich mit<br />

ihrem Übergewicht und d<strong>es</strong>sen gefährlichen<br />

Folgen für die G<strong>es</strong>undheit endgültig<br />

abfi nden.<br />

Studie prüfte:<br />

Wer kann das neue Gewicht<br />

am b<strong>es</strong>ten halten?<br />

Wissenschaftler aus Kopenhagen (DK)<br />

beobachteten rund 800 übergewichtige<br />

Erwachsene, die nach e<strong>in</strong>er achtwöchigen<br />

Reduktionsdiät durchschnittlich<br />

11 Kilogramm abgenommen hatten.<br />

Nach di<strong>es</strong>em Zeitraum bekamen die verschlankten<br />

Probanden nach dem Zufallspr<strong>in</strong>zip<br />

e<strong>in</strong>e von mehreren klar defi nierten<br />

Diäten, welche sie zusammen mit ihren<br />

Familien und begleitet von Ernährungsberatern<br />

e<strong>in</strong>halten mussten. Die Gruppen<br />

unterschieden sich beim Anteil <strong>der</strong><br />

Prote<strong>in</strong>e (Eiweiss) und bei <strong>der</strong> Höhe d<strong>es</strong><br />

Glykämischen Index* (auch GI, siehe Ka-<br />

sten auf Seite 21), <strong>der</strong> je nach Art <strong>der</strong> verzehrten<br />

Kohlenhydrate variiert. E<strong>in</strong>e letzte<br />

Gruppe ernährte sich genau so, wie <strong>es</strong><br />

die heute b<strong>es</strong>tehenden allgeme<strong>in</strong>en Ernährungsempfehlungen<br />

vorsehen.<br />

Jo-Jo-Effekt ausgetrickst<br />

Das R<strong>es</strong>ultat war klar: Ganz ohne Jo-Jo-<br />

Effekt vollendete nur e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Gruppe<br />

die halbjährige T<strong>es</strong>tphase nach dem<br />

Abnehmen. Und zwar jene, die e<strong>in</strong>en<br />

niedrigen Glykämischen Index (wie ihn<br />

Vollkornprodukte b<strong>es</strong>itzen) mit e<strong>in</strong>em<br />

hohen Prote<strong>in</strong>anteil komb<strong>in</strong>ierte. Di<strong>es</strong>e<br />

Gruppe war übrigens auch diejenige, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> die wenigsten Teilnehmer den Versuch<br />

abbrachen.<br />

Am meisten Gewicht nahmen diejenigen<br />

Probanden zu, die sich an die genau<br />

entgegeng<strong>es</strong>etzten Empfehlungen<br />

hielten, also: hoher Glykämischer Index<br />

und wenig Prote<strong>in</strong>e. Die Ernährung nach<br />

den offi ziell gültigen Richtl<strong>in</strong>ien landete<br />

lediglich im Mittelfeld.<br />

Dr. med. Kurt Lae<strong>der</strong>ach, Leiten<strong>der</strong><br />

Arzt <strong>der</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ik für Endokr<strong>in</strong>ologie,<br />

Diabetologie und Kl<strong>in</strong>ische Ernährung<br />

am Berner Inselspital, erstaunt das<br />

R<strong>es</strong>ultat <strong>der</strong> Studie nicht: «Vollkornprodukte<br />

<strong>haben</strong> zwar oft mehr Kalorien, ihr<br />

Praxis-Tipp von Dr. Meier<br />

Vorteil liegt aber <strong>in</strong> <strong>der</strong>en<br />

niedrigem Glykämischen<br />

Index. Weil die <strong>in</strong> Vollkorn- Vollkorn-<br />

produkten vorhandenen<br />

Zucker langsamer auf- auf-<br />

g<strong>es</strong>chlüsselt werden,<br />

kommt <strong>es</strong> nach dem<br />

Verzehr zu e<strong>in</strong>er<br />

weniger extremen<br />

Insul<strong>in</strong>ausschüttung<br />

als bei gewöhnlichen<br />

Kohlenhydraten. Das ist<br />

gut, weil genau di<strong>es</strong>e täglichen Insul<strong>in</strong>-<br />

Peaks sehr ung<strong>es</strong>und s<strong>in</strong>d. <strong>Sie</strong> verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

nicht nur den Fettabbau, son<strong>der</strong>n<br />

führen über kurz o<strong>der</strong> lang zum Metabolischen<br />

Syndrom, e<strong>in</strong>er Erkrankung<br />

mit schweren Folgen bis h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>em<br />

frühen Tod.»<br />

Bewegung nicht verg<strong>es</strong>sen!<br />

Wer dauerhaft abnehmen will, darf jedoch<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> nicht verg<strong>es</strong>sen: Die Ernährung<br />

ist nur e<strong>in</strong>er von mehreren Faktoren,<br />

die für Gewichtszunahme r<strong>es</strong>pektive <strong>der</strong>en<br />

Vermeidung verantwortlich s<strong>in</strong>d. Bewegung<br />

und Sport <strong>haben</strong> e<strong>in</strong>en ebenso<br />

grossen Anteil an <strong>der</strong> Verh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung d<strong>es</strong><br />

frustrierenden Jo-Jo-Effekts.<br />

� Theo Uhlir �<br />

ABNEHMEN GELINGT,<br />

WENN SIE SICH DIE RICHTIGEN ZIELE STECKEN!<br />

Schrauben <strong>Sie</strong> Ihre Erwartungen nicht zu weit hoch! Den grössten<br />

Erfolg werden <strong>Sie</strong> <strong>haben</strong>, wenn <strong>Sie</strong> sich kle<strong>in</strong>e Ziele vornehmen, die <strong>Sie</strong> langsam,<br />

aber dafür sicher erreichen. Ideal s<strong>in</strong>d Etappenziele von<br />

fünf bis maximal fünfzehn Kilo.<br />

So kommen <strong>Sie</strong> immer wie<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>em neuen Erfolgserlebnis.<br />

Schalten <strong>Sie</strong> regelmässig nach drei bis vier Monaten<br />

e<strong>in</strong>e «kreative Pause» e<strong>in</strong>. So lernen <strong>Sie</strong>, Ihr Gewicht<br />

zu halten. Das stärkt Ihr Selbstvertrauen und<br />

gibt Ihnen Energie für die nächste Etappe. Der optimale<br />

Gewichtsverlust pro Monat beträgt e<strong>in</strong> bis vier Kilo.<br />

E<strong>in</strong>e raschere Gewichtsabnahme führt zum Jo-Jo-Effekt.<br />

Herzlich, Ihr Dr. med. Markus Meier<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

17<br />

Foto:<br />

© Anja Ro<strong>es</strong>nick - Fotolia.com<br />

Dr. Markus Meier<br />

Bekannt aus TV<br />

und Pr<strong>es</strong>se


18<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

Die ersten Lebensjahre entscheiden<br />

G<strong>es</strong>unde<br />

Nahrung macht<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> klüger!<br />

Richtige Ernährung im frühen K<strong>in</strong>d<strong>es</strong>alter<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t nicht nur Übergewicht, son<strong>der</strong>n<br />

steigert auch die spätere Intelligenz.<br />

Umgekehrt macht e<strong>in</strong> fett- und zuckerreicher Speiseplan nicht<br />

nur dick, son<strong>der</strong>n kann auch beim «Hirnschmalz» das Gegenteil<br />

bewirken. Das <strong>haben</strong> britische Forscher herausgefunden.<br />

Die Ärzte analysierten Daten e<strong>in</strong>er kanadischen Langzeitstudie<br />

bei 4000 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jahrgänge 1991 und 1992.<br />

Im Alter von drei, vier, sieben und achte<strong>in</strong>halb Jahren hatten<br />

<strong>der</strong>en Eltern <strong>in</strong> detaillierten Fragebögen angegeben, wie sie <strong>es</strong><br />

mit dem Essen und Tr<strong>in</strong>ken hielten. Aufgrund di<strong>es</strong>er Angaben<br />

teilten die Forscher die Kids <strong>in</strong> drei Gruppen auf. In die erste<br />

kamen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die vorwiegend zucker- und fettreiche Fertignahrung<br />

bekamen, <strong>in</strong> die zweite Gruppe jene, die viel Fleisch<br />

und Gemüsse assen und <strong>in</strong> die dritte die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, denen häufi g<br />

Gemüse, Obst, Reis und Nudeln vorg<strong>es</strong>etzt wurden.<br />

Erste drei Jahre b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s wichtig<br />

Im Alter von achte<strong>in</strong>halb Jahren wurden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>em IQ-<br />

T<strong>es</strong>t unterzogen. Dabei stellten die Forscher e<strong>in</strong>en Zusammenhang<br />

zwischen Ernährung und Intelligenz f<strong>es</strong>t – und zwar<br />

auch, nachdem sie verzerrende Faktoren wie beispielsweise<br />

die soziale Herkunft aus di<strong>es</strong>em Vergleich herausgerechnet<br />

hatten. Kurz und gut: Je g<strong>es</strong>ün<strong>der</strong> die Ernährung b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> den ersten drei Lebensjahren war, d<strong>es</strong>to höher punkteten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Intelligenzt<strong>es</strong>t, während spätere Ernährungsumstellungen<br />

nur wenig Folgen hatten.<br />

Studienleiter Thomas Paus<br />

erklärt di<strong>es</strong> mit dem b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong>tensiven Gehirnwachstum während<br />

<strong>der</strong> ersten drei Jahre.<br />

So sieht g<strong>es</strong>unde<br />

Hirnnahrung für Kids aus<br />

In den Entwicklungsphasen <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong>dheit braucht das Gehirn b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

viele Nährstoffe. E<strong>in</strong>e<br />

zentrale Rolle spielen dabei<br />

Omega-3-Fettsäuren, die etwa<br />

<strong>in</strong> Fisch und Meer<strong>es</strong>früchten,<br />

jedoch auch <strong>in</strong> pfl anzlichen Ölen<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

Wenig Fett und Zucker, dafür reichlich Vitam<strong>in</strong>e:<br />

idealer Bra<strong>in</strong>-Food für Kids.<br />

enthalten s<strong>in</strong>d. Für e<strong>in</strong>e optimale Denkleistung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

ist ausserdem die Versorgung mit komplexen Kohlenhydraten<br />

wichtig, für mathematische Fähigkeiten e<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Eisen-Zufuhr.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> nie ohne Zmorge aus dem Haus!<br />

Experten s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig, dass die Schulleistung generell <strong>in</strong> engem<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Ernährung steht. So weiss man<br />

heute zum Beispiel, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die morgens ohne Zmorge<br />

das Haus verlassen, m<strong>es</strong>sbar schlechtere Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

(und somit auch weniger gute Noten) <strong>haben</strong>. Ebenfalls<br />

m<strong>es</strong>sbar ist übrigens die Leistungssteigerung bei Schülern,<br />

die vom Lehrer regelmässig zum Wassertr<strong>in</strong>ken aufgefor<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Zusammenfassend kann man also sagen: Eltern, die sich um<br />

e<strong>in</strong>en g<strong>es</strong>unden Lebensstil ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> kümmern, können das<br />

Wohlbefi nden und die schulischen Leistungen ihrer Sprössl<strong>in</strong>ge<br />

erheblich verb<strong>es</strong>sern. Natürlich gehören dazu auch ausreichend<br />

Schlaf und Bewegung, e<strong>in</strong>e B<strong>es</strong>chränkung <strong>der</strong> Mediennutzung<br />

(vor allem TV-Konsum und Videospiele), sowie ausreichend<br />

geme<strong>in</strong>same Zeit zum Reden o<strong>der</strong> Vorl<strong>es</strong>en. (uhl)


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<strong>Sie</strong> Ihr G<strong>es</strong>undge G<strong>es</strong>undgewicht.<br />

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Wie alli funktioniert:<br />

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Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Fett wird auf natürlichem Weg ausg<strong>es</strong>chieden<br />

und erst gar nicht <strong>in</strong> den Kreislauf aufge auf nommen. Ihre<br />

eigenen Anstrengungen zur Gewichtsreduktion können so<br />

verstärkt werden. Denn für jeweils zwei Kilo, die <strong>Sie</strong> aus<br />

eigener Kraft abnehmen, können <strong>Sie</strong> mit alli e<strong>in</strong> weiter<strong>es</strong><br />

Kilo verlieren.<br />

alli ist geeignet zur Gewichtsreduktion bei übergewichtigen<br />

Erwachsenen ab 18 Jahren mit e<strong>in</strong>em BMI>_ 28, <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung<br />

mit e<strong>in</strong>er kalorien­ und fettreduzierten Ernährung.<br />

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nchenbuchsee


20<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

Inselspital sucht mit Gratis-Telefonnummer nach Geheimrezepten zum Abnehmen<br />

Ihre Tipps und Tricks s<strong>in</strong>d gefragt!<br />

Was unternehmen Herr und Frau Schweizer,<br />

um das Übergewicht <strong>in</strong> den Griff zu<br />

bekommen? Das Inselspital sucht jetzt via<br />

800er-Telefonnummer nach Geheimrezepten.<br />

Essen und Übergewicht: e<strong>in</strong> ewig aktuell<strong>es</strong> Thema. Wege, um<br />

abzunehmen, gibt <strong>es</strong> viele, die e<strong>in</strong>en mehr, die an<strong>der</strong>en weniger<br />

mühselig. Br<strong>in</strong>gt <strong>der</strong> Diätplan die erhoffte Wirkung? O<strong>der</strong><br />

jeden Tag e<strong>in</strong> Dutzend Kilometer laufen, um dadurch e<strong>in</strong> paar<br />

Gramm Fett zu verlieren? Vielleicht gibt <strong>es</strong> aber Geheimtricks<br />

und Tipps, von denen man meist gar nichts erfährt? O<strong>der</strong> gibt<br />

<strong>es</strong> auch Ratschläge, die «für die Katz» s<strong>in</strong>d?<br />

E<strong>in</strong> Forschungsteam d<strong>es</strong> Berner Inselspitals will von Herrn und<br />

Frau Schweizer wissen, was sie unternehmen, um das Übergewicht<br />

<strong>in</strong> den Griff zu bekommen. Dr. med. Kurt Lae<strong>der</strong>ach,<br />

Leiten<strong>der</strong> Arzt <strong>der</strong> Universitätspolikl<strong>in</strong>ik für Endokr<strong>in</strong>ologie,<br />

Diabetologie und Kl<strong>in</strong>ische Ernährung, ruft alle Schweizer<strong>in</strong>nen<br />

und Schweizer zum Mitmachen auf: «Ihre Erfolgs- o<strong>der</strong> auch<br />

Leidensg<strong>es</strong>chichte kann an<strong>der</strong>en helfen!» Die Untersuchung<br />

wird mit Unterstützung d<strong>es</strong> Bund<strong>es</strong>amt<strong>es</strong> für G<strong>es</strong>undheit<br />

(BAG) durchgeführt.<br />

Berner Forscher brauchen noch mehr Tipps!<br />

«Wir <strong>haben</strong> schon e<strong>in</strong>e Menge Tipps und Erfahrungsberichte<br />

bekommen», freut sich Dr. Lae<strong>der</strong>ach, «doch wir freuen<br />

uns weiterh<strong>in</strong> über jeden neuen, <strong>der</strong> he-<br />

re<strong>in</strong>kommt.» Dabei s<strong>in</strong>d die Berner<br />

Ernährungsforscher im Moment<br />

b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s an Inputs von jungen<br />

Erwachsenen zwischen 18 und 30<br />

Jahren <strong>in</strong>ter<strong>es</strong>siert. Dr. Lae<strong>der</strong>ach:<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Medical Tribune public �� 1/2011<br />

«Aus di<strong>es</strong>er Alterskategorie <strong>haben</strong> wir bisher die wenigsten<br />

Tipps bekommen – dabei gibt <strong>es</strong> ausgerechnet <strong>in</strong> di<strong>es</strong>er Generation<br />

anteilsmässig die meisten Übergewichtigen.»<br />

Sich e<strong>in</strong>en Hund zutun<br />

und nur den halben Teller <strong>es</strong>sen<br />

Die Auswertung <strong>der</strong> ungewöhnlichen Inselspital-Umfrage zum<br />

Thema Abnehmen und Wohlfühlgewicht ist für den kommenden<br />

Frühl<strong>in</strong>g geplant, mit ersten R<strong>es</strong>ultaten ist erst im Sommer<br />

zu rechen. Gegenüber <strong>der</strong> Medical Tribune public konnte Dr.<br />

Lae<strong>der</strong>ach dennoch schon e<strong>in</strong> paar sich abzeichnende Trends<br />

verraten: «Wir bekommen sehr viele <strong>in</strong>dividuelle Rezepte. Zum<br />

Beispiel, man solle sich e<strong>in</strong>en Hund zutun, um sich mehr zu<br />

bewegen. An<strong>der</strong>e glauben, dass geme<strong>in</strong>sam<strong>es</strong> Abnehmen<br />

Selber e<strong>in</strong> grosser Schoggi-Fan, aber mit Mass:<br />

Übergewichts-Spezialist Dr. Kurt Lae<strong>der</strong>ach vom Inselspital.<br />

Foto: Clipdealer<br />

Foto: Rolf Zimmermann, Foto-Grafi k-Zentrum Inselspital


Der Glykämische Index<br />

Der Glykämische Index (GI o<strong>der</strong> auch Glyx) zeigt an, wie viel Zucker e<strong>in</strong> Kohlenhydrat im Laufe <strong>der</strong> Verdauung<br />

im Blut freisetzt – und wie schnell das g<strong>es</strong>chieht. Je höher di<strong>es</strong>er Wert ist, d<strong>es</strong>to rascher und höher steigt <strong>der</strong> Blutzucker.<br />

Di<strong>es</strong> wie<strong>der</strong>um führt zu e<strong>in</strong>er verstärkten Insul<strong>in</strong>ausschüttung, die ihrerseits die Fettverbrennung bremst.<br />

Generell gilt: Je höher <strong>der</strong> Glykämische Index e<strong>in</strong><strong>es</strong> Lebensmittels ist, d<strong>es</strong>to schneller nimmt man davon zu.<br />

Grundsätzlich gilt: E<strong>in</strong> GI über 70 ist schlecht, kle<strong>in</strong>er als 50 ist gut.<br />

E<strong>in</strong> paar Beispiele von Lebensmitteln und ihrem GI:<br />

Bier 110<br />

Kristallzucker 100<br />

Pomm<strong>es</strong> frit<strong>es</strong> 100<br />

Reis 90<br />

Weiss<strong>es</strong> Toastbrot 85<br />

Popcorn 85<br />

Softdr<strong>in</strong>ks 70<br />

Rohzucker 70<br />

Teigwaren 70<br />

Mehrkornbrot 65<br />

Banane 60<br />

Melone 60<br />

Vollkorn-Nudeln 50<br />

mit Freunden o<strong>der</strong> Bekannten hilft, weil man e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> dann<br />

gegenseitig zum Durchhalten stimulieren kann.» Gibt <strong>es</strong> auch<br />

konkrete Ernährungstipps? «Auf jeden Fall. E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> häufi gsten<br />

ist, man solle nur noch die Hälfte d<strong>es</strong> Tellers <strong>es</strong>sen. Das ist<br />

zwar e<strong>in</strong>e gute Idee – doch man darf dabei nicht verg<strong>es</strong>sen,<br />

dass die Teller <strong>in</strong> den letzten 20 Jahren durchschnittlich um 30<br />

Prozent grösser geworden s<strong>in</strong>d!»<br />

Die R<strong>es</strong>ultate <strong>der</strong> Inselspital-Umfrage<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> nächsten MTpublic!<br />

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� Theo Uhlir �<br />

Mathias Seger, ZSC Lions<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

Naturreis 50<br />

Roggenvollkornbrot 45<br />

Vollkorntoast 45<br />

Apfel (frisch) 35<br />

Falafel (Kichererbsen) 35<br />

Sellerie roh 35<br />

L<strong>in</strong>sen (braun) 30<br />

Milch 30<br />

Kirschen 25<br />

Blumenkohl 15<br />

Oliven 15<br />

Erdnüsse 15<br />

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Und so geht’s: Wer m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens 18 Jahre alt ist, ruft<br />

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am b<strong>es</strong>ten erreichbar ist. Die Angaben werden<br />

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lassen <strong>Sie</strong> sich von Ihrem Apotheker o<strong>der</strong> Drogisten beraten.<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (4)<br />

21


22<br />

Herz und Kreislauf<br />

Bluthochdruck<br />

Die leise, aber gefährliche Zeitbombe<br />

E<strong>in</strong>e Million Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz s<strong>in</strong>d von hohem<br />

Blutdruck betroffen – oft ohne <strong>es</strong> zu wissen. Denn<br />

er höhten Blutdruck kann man nicht spüren. Und genau<br />

das ist gefährlich! Unbehandelt führt hoher Blutdruck<br />

über kurz o<strong>der</strong> lang zu gravierenden g<strong>es</strong>undheitlichen<br />

Schäden – bis h<strong>in</strong> zu Herz<strong>in</strong>farkt und Schlaganfall.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Blut hat zwei wichtige Funktionen: E<strong>in</strong>erseits<br />

versorgt <strong>es</strong> die Organe mit<br />

Sauerstoff und an<strong>der</strong>en lebenswichtigen<br />

Substanzen, an<strong>der</strong>erseits nimmt <strong>es</strong> Kohlendioxid<br />

und Abbauprodukte auf. Um<br />

die se lebenswichtigen Aufgaben erfüllen<br />

zu können, muss das Blut ständig von<br />

unserem Herzen <strong>in</strong> Bewegung gehalten<br />

werden. Das Herz pumpt Blut durch die<br />

Gefässe zu den Organen.<br />

So entsteht <strong>der</strong> Blutdruck<br />

Durch die Arterien fl i<strong>es</strong>st das Blut weg<br />

vom Herzen <strong>in</strong> die entfernt liegenden<br />

Bereiche d<strong>es</strong> Körpers, durch die Venen<br />

wie<strong>der</strong> zurück. Durch di<strong>es</strong>en Pumpvorgang<br />

entsteht <strong>in</strong> den Blutgefässen e<strong>in</strong><br />

Druck.<br />

Er ist abhängig von <strong>der</strong> Pump<strong>in</strong>tensität<br />

d<strong>es</strong> Herzens und vom Durchm<strong>es</strong>ser <strong>der</strong><br />

Blutgefässe. Unter Blutdruck versteht<br />

man also den Druck, den das Blut auf<br />

die Wände <strong>der</strong> Blutgefässe ausübt.<br />

So funktioniert die<br />

Blutdruckm<strong>es</strong>sung<br />

Bei <strong>der</strong> Blutdruckm<strong>es</strong>sung mit <strong>der</strong> Manschette<br />

wird <strong>der</strong> Druck <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arterie<br />

gem<strong>es</strong>sen. Der höhere Wert gibt den<br />

Druck an, <strong>der</strong> entsteht, wenn das Blut<br />

durch die Kontraktion d<strong>es</strong> Herzmuskels<br />

<strong>in</strong> die Arterien gepumpt wird. Ärzte<br />

nennen ihn den systolischen Blutdruck.<br />

Der niedrigere Wert misst den Druck<br />

während <strong>der</strong> Entspannungsphase d<strong>es</strong><br />

Herzmuskels. Di<strong>es</strong>er Wert heisst diastolischer<br />

Blutdruck.<br />

Kostenloser Ratgeber zum Bluthochdruck<br />

Im Ratgeber «Was <strong>Sie</strong> über Bluthochdruck wissen sollten» fi nden Inter<strong>es</strong>sierte<br />

und Betroffene wertvolle Informationen und Tipps zum Thema. Wie m<strong>es</strong>se ich<br />

den Blutdruck richtig, wie beuge ich hohem Blutdruck vor und was hilft, wenn<br />

<strong>der</strong> Druck zu hoch ist. Der Ratgeber ist kostenlos und kann hier b<strong>es</strong>tellt werden:<br />

www.mepha.ch


0411<br />

Beide Werte verän<strong>der</strong>n sich im<br />

Laufe d<strong>es</strong> Tag<strong>es</strong>. Darum spielt<br />

<strong>es</strong> e<strong>in</strong>e Rolle, ob man den Wert<br />

morgens, mittags o<strong>der</strong> abends<br />

misst. Ausserdem wird <strong>der</strong><br />

Blutdruck auch durch die kör- körperliche<br />

Lage erheblich bee<strong>in</strong>-<br />

fl usst. Er ist also jeweils an<strong>der</strong>s,<br />

wenn wir stehen, sitzen o<strong>der</strong><br />

liegen. E<strong>in</strong>e Blutdruckm<strong>es</strong>sung<br />

ist darum stets nur e<strong>in</strong>e Momentaufnahme.<br />

Bluthochdruck kann<br />

gravierende Folgen <strong>haben</strong><br />

Bleibt hoher Blutdruck über lange Zeit un- unbehandelt,<br />

kann er die grossen und klei-<br />

nen Blutgefässe (Arterien), das Gehirn,<br />

das Herz, die Nieren und die Augen schädigen<br />

– und zwar ohne, dass sich Betrof-<br />

fene krank fühlen. Denn hohen Blutdruck<br />

an sich kann man praktisch nicht fühlen.<br />

D<strong>es</strong>halb wird <strong>der</strong> Bluthochdruck oft erst<br />

dann f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt, wenn B<strong>es</strong>chwerden<br />

e<strong>in</strong>treten, die bereits auf Schädigungen<br />

<strong>der</strong> Organe zurückzuführen s<strong>in</strong>d.<br />

Leide ich unter<br />

Bluthochdruck?<br />

Mögliche Anzeichen für hohen Blutdruck<br />

könnten se<strong>in</strong>:<br />

� frühmorgendlich auftretende Kopfschmerzen<br />

(vor allem im Bereich d<strong>es</strong><br />

H<strong>in</strong>terkopf<strong>es</strong>)<br />

� Schw<strong>in</strong>delgefühle, Ohrensausen<br />

Patienten<strong>in</strong>formation<br />

Was Was Was <strong>Sie</strong> über<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

wissen sollten<br />

Patienten<strong>in</strong>formation<br />

B<strong>es</strong>ser <strong>in</strong>formiert<br />

über Chol<strong>es</strong>ter<strong>in</strong><br />

und und an<strong>der</strong>e an<strong>der</strong>e Blutfette Blutfette<br />

Die mit dem Regenbogen<br />

Ratgeber für Patient<strong>in</strong>nen und Patienten<br />

B<strong>es</strong>ser <strong>in</strong>formiert über<br />

Bluthochdruck<br />

Die mit dem Regenbogen<br />

� Nervosität<br />

� Brustschmerzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Herzgegend<br />

� deutlich<strong>es</strong> Herzklopfen und wie<strong>der</strong>holt<br />

auftretend<strong>es</strong> Nasenbluten.<br />

Solange Vorrat reicht Die mit dem Regenbogen<br />

Herz und Kreislauf<br />

Was ist normal?<br />

� Optimal<br />

Von e<strong>in</strong>em optimalen Blutdruck<br />

spricht man, wenn <strong>der</strong> höhere<br />

systolische Wert weniger als<br />

120 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule)<br />

beträgt und <strong>der</strong><br />

tiefere diastolische Wert unter<br />

80 mmHg liegt.<br />

� Normal<br />

Der obere Wert liegt zwischen<br />

120 und 129 mmHg, <strong>der</strong> tiefere<br />

Wert zwischen 80 und 84<br />

Auch wer bei körperlicher Anstrengung<br />

mmHg.<br />

schnell unter Atemnot leidet, sollte an<br />

� Hochnormal<br />

e<strong>in</strong>en hohen Blutdruck denken und sich<br />

(noch akzeptabel)<br />

von se<strong>in</strong>em Hausarzt untersuchen las-<br />

Der systolische Blutdruckwert<br />

sen.<br />

liegt zwischen 130 und 139<br />

Denn Bluthochdruck ist <strong>der</strong> wichtigste<br />

mmHg und <strong>der</strong> diastolische Wert<br />

Risikofaktor für Herz<strong>in</strong>farkt, Herzschwä- zwischen 85 und 89 mmHg.<br />

che, Schlaganfall und Nierenversagen.<br />

� Bluthochdruck<br />

In Komb<strong>in</strong>ation mit e<strong>in</strong>em erhöhten Liegen die systolischen Werte<br />

Chol<strong>es</strong>ter<strong>in</strong>spiegel, Nikot<strong>in</strong>konsum, über 140 mm Hg und die diasto-<br />

Übergewicht, Bewegungsmangel und lischen Werte über 90 mm Hg (2)<br />

Diabet<strong>es</strong> steigt das Risiko für schwere liegt e<strong>in</strong> Bluthochdruck vor.<br />

und folgenreiche G<strong>es</strong>undheitsprobleme Di<strong>es</strong>e Werte werden jeweils im<br />

th<strong>in</strong>kstock<br />

weiter an.<br />

Sitzen gem<strong>es</strong>sen.<br />

� uhl/pd � Fotos:<br />

Mepha Patientenratgeber zum Thema<br />

Herz/Kreislauf<br />

♥ B<strong>es</strong>ser <strong>in</strong>formiert über Chol<strong>es</strong>ter<strong>in</strong> und an<strong>der</strong>e Blutfette<br />

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23


24<br />

Allergie<br />

Er<strong>in</strong>nern <strong>Sie</strong> sich noch an das wun<strong>der</strong>bare Gedicht<br />

von Eduard Mörike? Es b<strong>es</strong>chreibt den Frühl<strong>in</strong>g als<br />

schönste Jahr<strong>es</strong>zeit. Doch lei<strong>der</strong> streifen jetzt nicht<br />

nur «wohlbekannte Düfte» unsere Nasen, son<strong>der</strong>n<br />

auch e<strong>in</strong>e ganze Armee von mikroskopisch kle<strong>in</strong>en Spielver<strong>der</strong>bern.<br />

In wichtiger B<strong>es</strong>täubungsmission unterwegs,<br />

verwandeln sie für viele von uns Menschen die schönsten<br />

Frühl<strong>in</strong>gs- und Sommertage <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Martyrium.<br />

Es ist nicht das Heu<br />

Heuschnupfen hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fachsprache viele Namen: «Saisonale<br />

allergische Rh<strong>in</strong>itis», «Poll<strong>in</strong>ose», «Pollenrh<strong>in</strong>opathie»<br />

und alle di<strong>es</strong>e Namen <strong>haben</strong> e<strong>in</strong><strong>es</strong> geme<strong>in</strong>sam: sie <strong>haben</strong><br />

nichts mit Heu zu tun. Denn: Streng betrachtet ist die volkstümliche<br />

Bezeichnung d<strong>es</strong> Leidens falsch.<br />

Denn was den Allergiker im Frühl<strong>in</strong>g und Sommer quält,<br />

ist nicht das Heu, son<strong>der</strong>n die Pollen leben<strong>der</strong> Pfl anzen. Erstaunlich:<br />

Von den Tausenden Pfl anzenarten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

ist gerade mal e<strong>in</strong> halb<strong>es</strong> Dutzend Gewächse für 90 Prozent<br />

aller Pollenallergie-Fälle verantwortlich: Hasel, Birke, Erle<br />

Eigentlich ist <strong>es</strong> ziemlich<br />

geme<strong>in</strong>: Kaum spürt die<br />

Natur den Frühl<strong>in</strong>g und die<br />

Pfl anzen machen sich ans<br />

B<strong>es</strong>täuben, ist <strong>es</strong> für mehr als<br />

e<strong>in</strong>e Million Schweizer<strong>in</strong>nen und<br />

Schweizer aus mit <strong>der</strong> Pracht: Es wird<br />

geni<strong>es</strong>t und gerotzt und die Augen tränen<br />

was das Zeug hält. Das Phänomen heisst<br />

Heuschnupfen und kehrt alle Jahre wie<strong>der</strong>.<br />

Hatschi! Es ist wie<strong>der</strong> Heuschnupfenzeit<br />

Lästiger Fehlalarm<br />

im Immunsystem<br />

«Frühl<strong>in</strong>g lässt se<strong>in</strong> blau<strong>es</strong> Band wie<strong>der</strong> flattern durch die Lüfte<br />

Süsse, wohlbekannte Düfte streifen ahnungsvoll das Land (...) »<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

und Esche im Frühl<strong>in</strong>g, im Sommer Gräser und Beifuss.<br />

Die meisten Betroffenen s<strong>in</strong>d gleich auf mehrere Sorten<br />

allergisch und leiden somit meist über längere Zeit, da<br />

<strong>der</strong> Pollenfl ug je nach Pfl anzenart zu e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Zeit<br />

stattfi ndet (siehe Kasten «Pollenfl ugkalen<strong>der</strong>»).<br />

Fehlgeleitete Abwehrzellen<br />

Der Heuschnupfen geht auf di<strong>es</strong>elben Vorgänge im Körper<br />

zurück wie alle an<strong>der</strong>en Allergien: Harmlose von aussen<br />

auf den Körper e<strong>in</strong>wirkende Stoffe – <strong>in</strong> di<strong>es</strong>em Fall Blütenpollen<br />

– werden vom Immunsystem für gefährliche<br />

E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>ge gehalten und lösen e<strong>in</strong>e immunologische<br />

Reaktion aus. Es ist e<strong>in</strong> regelrechter Fehlalarm im Immunsystem:<br />

Um sich gegen die verme<strong>in</strong>tlich gefährlichen Partikel<br />

zu wehren, produziert <strong>der</strong> Körper auf die Allergene<br />

fokussierte Antikörper.<br />

Ist e<strong>in</strong>e ausreichend grosse Anzahl <strong>der</strong> Abwehrzellen alarmiert,<br />

geht <strong>der</strong> Körper auf die Pollen los, als wären sie<br />

gefährliche Krankheitserreger.<br />

� Theo Uhlir �<br />

Behandlung<br />

Wenn e<strong>in</strong>em die Pollen gar arg zu schaffen machen,<br />

ist <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Medikamenten s<strong>in</strong>nvoll. Es<br />

gibt e<strong>in</strong>e Reihe von Mitteln, die die Leiden <strong>der</strong> PollenallerGunda-Schünemann/pixelio.de<br />

giker wirkungsvoll l<strong>in</strong><strong>der</strong>n. Am häufi gsten zum E<strong>in</strong>satz kom-<br />

(2),<br />

men entzündungshemmende Antihistam<strong>in</strong>ika (Antiallergika). <strong>Sie</strong><br />

reduzieren vor allem den Juck- und Ni<strong>es</strong>reiz und können über<br />

längere Zeit angewendet werden. Zusätzlich gibt <strong>es</strong> abschwellende<br />

Nasensprays und Augentropfen. <strong>Sie</strong> eignen sich nicht<br />

für den dauerhaften E<strong>in</strong>satz, weil sie zu e<strong>in</strong>er Austrocknung<br />

Kaulitzki/fotolia.com<br />

<strong>der</strong> Nasenschleimhaut führen können. Bei stärkeren B<strong>es</strong>chwerden<br />

können auch Nasensprays und Augentropfen<br />

mit Kortison S<strong>in</strong>n machen. Neuste Studien<br />

Sebastian ©<br />

zeigen, dass ihr E<strong>in</strong>satz auch über längere<br />

Zeit unbedenklich ist. Fotos:


Der Pollenfl ugkalen<strong>der</strong><br />

Die Pollensaison von Bäumen, Gräsern und Kräutern ist lang. <strong>Sie</strong> beg<strong>in</strong>nt oft schon<br />

im Februar (Erle, Haselnuss) und endet erst im Oktober (Spitzwegerich, Gräser).<br />

Das Allergiepotenzial steigt im März steil an und erreicht im April und Mai se<strong>in</strong>en<br />

Höchststand. Danach s<strong>in</strong>kt die Intensität <strong>der</strong> Pollengefahr kont<strong>in</strong>uierlich ab.<br />

Erle<br />

Haselnuss<br />

Sauerampfer<br />

Roggen<br />

Spitzwegerich<br />

Birke<br />

Gräser<br />

Beifuss<br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt<br />

H<strong>in</strong><strong>der</strong>t Pflanzen<br />

nicht am Blühen, aber<br />

blockiert allergische<br />

Reaktionen.<br />

Cet eco ® hilft bei Heuschnupfen, allergischem Schnupfen und allergischer B<strong>in</strong>dehautentzündung.<br />

Die Tabletten s<strong>in</strong>d kle<strong>in</strong> und angenehm zu schlucken. Bei Cet eco ® gilt<br />

<strong>der</strong> gleich hohe Qualitätsstandard wie bei unserem breiten Generika­Angebot. Denn<br />

wer e<strong>in</strong>mal Orig<strong>in</strong>almedikamente herg<strong>es</strong>tellt hat, kann erst recht Generika <strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>alqualität<br />

produzieren: Sandoz seit 1895.<br />

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Schützen <strong>Sie</strong> sich!<br />

� Verfolgen <strong>Sie</strong> <strong>in</strong> regelmässigen Abständen<br />

die Pollenfl ugvorhersagen (z.B. auf<br />

www.pollenundallergie.ch/Pollen<strong>in</strong>fo/<br />

pollenprognose)<br />

� An b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s schlimmen Tagen die<br />

Fenster schli<strong>es</strong>sen und auf Sport im<br />

Freien verzichten.<br />

� Auch beim Autofahren die Fenster zu<br />

lassen. Manche Hersteller bieten spezielle<br />

Pollenfi lter für die Belüftungsanlage<br />

an.<br />

� Falls <strong>Sie</strong> doch zw<strong>in</strong>gend vor die Tür<br />

müssen, dann möglichst mit Sonnenbrille.<br />

� Ausgedehnte Spaziergänge auf Regentage<br />

verlegen, dann ist die Luft am wenigsten<br />

belastet.<br />

� Oft die Hände waschen, <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />

nach Aufenthalten im Freien.<br />

� Gartenarbeiten, <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e das Rasenmähen<br />

wenn immer möglich an<strong>der</strong>en<br />

überlassen.<br />

� Vor dem Schlafengehen duschen und<br />

Haare waschen, um die e<strong>in</strong>gefangenen<br />

Pollen auszuwaschen.<br />

� Klei<strong>der</strong> nicht im Schlafzimmer ausziehen.<br />

Wirkt bis zu<br />

24 STD.<br />

Allergie<br />

Bitte l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage. Sandoz Pharmaceuticals AG, H<strong>in</strong>terbergstrasse 24, 6330 Cham 2, Tel. 041 748 85 85, www.generika.ch<br />

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25


26<br />

Ernährung<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Gluten- und Laktose<strong>in</strong>toleranz<br />

Gut <strong>es</strong>sen trotz<br />

Nahrungsmittel-<br />

Unverträglichkeit<br />

In <strong>der</strong> Schweiz leiden über e<strong>in</strong>e Million Menschen an<br />

e<strong>in</strong>er Nahrungsmittel-Unverträglichkeit. Am weit<strong>es</strong>ten<br />

verbreitet s<strong>in</strong>d Unverträglichkeiten gegenüber dem<br />

Getreide- Eiweiss Gluten und gegenüber Milchzucker<br />

(Laktose). Zudem reagieren zwei bis vier Prozent <strong>der</strong><br />

Schweizer Bevölkerung auf b<strong>es</strong>timmte Nahrungsmittel<br />

mit e<strong>in</strong>er allergischen Reaktion d<strong>es</strong><br />

Immunsystems.<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock (2)


Zu Beg<strong>in</strong>n wollen wir gleich mal<br />

mit e<strong>in</strong>em Missverständnis<br />

aufräumen: E<strong>in</strong>e Nahrungsmittel-Unverträglichkeit<br />

und<br />

e<strong>in</strong>e Nahrungsmittel-Allergie s<strong>in</strong>d zwei<br />

verschiedene paar Schuhe: Bei <strong>der</strong><br />

Nahrungsmittel-Unverträglichkeit (auch<br />

Nahrungsmittel-Intoleranz genannt)<br />

werden die B<strong>es</strong>chwerden nicht<br />

durch e<strong>in</strong>e Fehlreaktion d<strong>es</strong><br />

Immunsystems ausgelöst,<br />

son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Körper hat die<br />

Fähigkeit verloren (o<strong>der</strong><br />

nie b<strong>es</strong><strong>es</strong>sen), b<strong>es</strong>timmte<br />

Stoffe zu verdauen.<br />

Die Nahrungsmittel-Unverträglichkeit<br />

hat also, im Gegensatz<br />

zur Nahrungsmittel-Allergie,<br />

ke<strong>in</strong>en immunologischen Ursprung. Der<br />

Körper bildet hier ke<strong>in</strong>e Antikörper gegen<br />

verme<strong>in</strong>tliche Fe<strong>in</strong>de, son<strong>der</strong>n reagiert<br />

unmittelbar mit B<strong>es</strong>chwerden – meist<br />

vor allem mit starkem Durchfall – auf<br />

ganz b<strong>es</strong>timmte Nahrungsmittel. Das<br />

Vorsicht!<br />

Gluten und Lactose<br />

können auch <strong>in</strong><br />

versteckter Form<br />

<strong>in</strong> Lebensmitteln<br />

vorkommen!<br />

Praxis-Tipp von Dr. Meier<br />

VERKRIECHEN SIE SICH NICHT ZUHAUSE!<br />

In Ihrer Küche können <strong>Sie</strong> hoffentlich gut mit Ihrer Nahrungsmittel-Unverträglichkeit<br />

umgehen. Aber was machen <strong>Sie</strong> <strong>in</strong> R<strong>es</strong>taurants? Und wie sollen<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihre Allergie o<strong>der</strong> Intoleranz <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule o<strong>der</strong> im Klassenlager<br />

erklären? Für alle di<strong>es</strong>e Probleme gibt <strong>es</strong> jetzt e<strong>in</strong>e Lösung: die<br />

«Delicardo Foodcard». Wie funktioniert das? Wählen <strong>Sie</strong> aus <strong>der</strong><br />

Speisekarte e<strong>in</strong> Gericht aus, das Ihnen verträglich ersche<strong>in</strong>t, und geben<br />

<strong>Sie</strong> dem Servicepersonal die passende Karte mit <strong>der</strong> Bitte ab,<br />

sie an den Koch weiterzuleiten. So können <strong>Sie</strong> das Personal<br />

dezent und präzise über Ihre Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong>formieren.<br />

Konfi gurieren <strong>Sie</strong> Ihre <strong>in</strong>dividuellen Foodcards unter www.<br />

delicardo.de. Herzlich, Ihr Dr. med. Markus Meier<br />

Problem liegt also im<br />

Verdauungstrakt. Glücklicherweise<br />

handelt <strong>es</strong> sich<br />

<strong>in</strong> den meisten Fällen um e<strong>in</strong>e<br />

unvollständige Intoleranz, das heisst, ger<strong>in</strong>ge<br />

Mengen d<strong>es</strong> Nahrungsmittels können<br />

ohne Probleme verzehrt werden.<br />

Nahrungsmittel-Unverträglichkeit kann<br />

nicht geheilt werden. Betroffene können<br />

allerd<strong>in</strong>gs die B<strong>es</strong>chwerden vermeiden<br />

Allergien und Unverträglichkeiten<br />

o<strong>der</strong> abschwächen, <strong>in</strong>dem sie so gut wie<br />

möglich auf die auslösenden Nahrungsmittel<br />

verzichten.<br />

Milchzucker-Intoleranz<br />

Dr. Markus Meier<br />

Bekannt aus TV<br />

und Pr<strong>es</strong>se<br />

Menschen mit Milchzucker-Unverträglichkeit<br />

(auch Laktose<strong>in</strong>toleranz genannt),<br />

müssen auf Säugetiermilch (Kuh, Schaf,<br />

Für mehr<br />

Lebensqualität.<br />

Bei Allergien und Intoleranzen: Die über<br />

50 schmackhaften Produkte von Free From,<br />

DS Food und Schär s<strong>in</strong>d frei von Lactose,<br />

Gluten und an<strong>der</strong>en Allergenen. Erhältlich<br />

s<strong>in</strong>d sie <strong>in</strong> allen grösseren Filialen o<strong>der</strong> unter<br />

www.coopathome.ch. Weitere Informationen<br />

unter www.coop.ch/freefrom<br />

Für Genuss ohne B<strong>es</strong>chwerden.<br />

27


28<br />

Ernährung<br />

Ziege) und daraus gewonnene Produkte<br />

verzichten, denn ihr Körper ist nicht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage, Milchzucker (Lactose) abzubauen.<br />

Der Grund dafür ist e<strong>in</strong> Mangel<br />

d<strong>es</strong> Verdauungsenzyms Laktase im<br />

Dünndarm, das für die Aufspaltung d<strong>es</strong><br />

Milchzuckers zuständig ist.<br />

Milchzucker kommt heute nicht nur <strong>in</strong><br />

Milch vor, denn die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

setzt Lactose aus technischen Gründen<br />

auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Nahrungsmitteln e<strong>in</strong>,<br />

zum Beispiel <strong>in</strong> Fleischwaren und Würsten.<br />

Die Folgen: Gelangt Lactose unverdaut<br />

<strong>in</strong> den Dickdarm, beg<strong>in</strong>nt sie dort zu<br />

gären und verursacht Bauchschmerzen,<br />

Blähungen, Durchfall.<br />

Die Verbreitung <strong>der</strong> Milchzuckerunverträglichkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung variiert<br />

sehr stark je nach Region und Rasse: In<br />

Wirzwickel mit<br />

Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Füllung<br />

(gluten- und lactosefrei)<br />

Zubereitungszeit: ca. 30 M<strong>in</strong>uten.<br />

Zutaten:<br />

1 kle<strong>in</strong>e Zwiebel, 1 mittelgrosse Karotte,<br />

1 kle<strong>in</strong><strong>es</strong> Stück Sellerie, 1 EL kaltgepr<strong>es</strong>st<strong>es</strong> Olivenöl,<br />

150 g Qu<strong>in</strong>oa, 300 ml glutenfreie Free From<br />

Gemüsebouillon (auch lactosefrei*),<br />

½ Bund Petersilie, 50 g Quark (Free From Quark<br />

lactosefrei*), 50 g geriebener Greyerzer Käse,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle, Meersalz, 1 kle<strong>in</strong>er Wirz, Butter o<strong>der</strong> Pfl anzenmargar<strong>in</strong>e zum E<strong>in</strong>fetten,*<br />

im Coop erhältliche lactosefreie Produkte (bei Milchzuckerunverträglichkeit)<br />

Zubereitung:<br />

1. Die Zwiebel schälen und fe<strong>in</strong> hacken. Die Karotte und den Sellerie schälen und fe<strong>in</strong> raspeln.<br />

Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln dar<strong>in</strong> andünsten. Das Gemüse und den Qu<strong>in</strong>oa beifügen<br />

und mit <strong>der</strong> Gemüsebouillon aufgi<strong>es</strong>sen. Rund 15 M<strong>in</strong>uten köcheln und anschli<strong>es</strong>send<br />

weitere 15 M<strong>in</strong>uten quellen lassen.<br />

2. Die Petersilie sehr fe<strong>in</strong> hacken und zusammen mit Quark und Käse unter die Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse<br />

mischen. Mit Pfeffer und Salz würzen.<br />

3. Den Backofen auf 200°C vorheizen.<br />

4. Den Strunk d<strong>es</strong> Wirz herausschneiden, die e<strong>in</strong>zelnen Wirzblätter <strong>in</strong> kochendem Wasser<br />

weich kochen. Auf e<strong>in</strong>em sauberen <strong>Hand</strong>tuch abtropfen lassen. Jeweils e<strong>in</strong>e Portion von<br />

<strong>der</strong> Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse darauf geben und das Wirzblatt zu e<strong>in</strong>em Wickel aufrollen.<br />

5. E<strong>in</strong>e Grat<strong>in</strong>form e<strong>in</strong>fetten und die Wickel h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>legen. Mit wenig Gemüsebouillon übergi<strong>es</strong>sen.<br />

Im vorgeheizten Backofen rund 20 M<strong>in</strong>uten schmoren lassen.<br />

Tipp: Dazu passt e<strong>in</strong>e selbst gemachte Tomaten-Chilisauce.<br />

Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen<br />

Wer von e<strong>in</strong>er Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

betroffen ist, weiss, wie<br />

mühsam <strong>es</strong> se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong>e schmackhafte<br />

Mahlzeit zuzubereiten. Mit e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Sortiment bietet Coop hier<br />

Unterstützung. Ob süss o<strong>der</strong> salzig<br />

– die Produkte von «Free From»,<br />

«Schär» und «DS Food» s<strong>in</strong>d frei von<br />

Gluten, Lactose und/o<strong>der</strong> allergenen<br />

Stoffen wie Sellerie o<strong>der</strong> Eiern. Dank<br />

dem Angebot an gluten- und lactosefreien<br />

Lebensmitteln s<strong>in</strong>d Menschen<br />

mit Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit)<br />

und Lactose-Intoleranz bei Coop gut<br />

<strong>der</strong> Schweiz s<strong>in</strong>d rund 29 % davon betroffen,<br />

<strong>in</strong> Sizilien ganze 70 %, <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien<br />

lediglich 2 %. In den USA s<strong>in</strong>d<br />

H<strong>in</strong>weis: Qu<strong>in</strong>oa ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ält<strong>es</strong>ten Kulturpfl anzen und wurde bereits von den Inkas <strong>in</strong> den Anden<br />

angebaut. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> kle<strong>in</strong>e getreideähnliche Korn b<strong>es</strong>itzt e<strong>in</strong>en hohen Nährwert, <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />

viel Eiweiss. Da <strong>es</strong> ke<strong>in</strong> Gluten enthält, eignet <strong>es</strong> sich bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).<br />

Qu<strong>in</strong>oa lässt sich vielseitig für Suppen, E<strong>in</strong>töpfe, Süssspeisen, als Füllung <strong>in</strong> Gemüse o<strong>der</strong> als<br />

e<strong>in</strong>fache Beilage (wie Reis) zubereiten.<br />

Aus dem Buch: Glutenfrei kochen und backen – e<strong>in</strong> praktischer Ratgeber mit über 130<br />

Rezepten bei Zöliakie. Car<strong>in</strong>e Buhmann, AT-Verlag, ISBN 978-3-03800-440-0, Fr. 38.- (nur<br />

auf Deutsch erhältlich)<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

aufgehoben, denn hier fi nden sie e<strong>in</strong>e<br />

breite Auswahl an Lebensmitteln, die<br />

<strong>Sie</strong> unbedenklich konsumieren können.<br />

Die g<strong>es</strong>amte Produktpalette ist <strong>in</strong> grösseren<br />

Coop-Verkaufsstellen und onl<strong>in</strong>e<br />

via Coop@home erhältlich.<br />

Ausführliche Informationen zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten<br />

sowie<br />

e<strong>in</strong>e Übersicht über das g<strong>es</strong>amte «Free<br />

From»–Sortiment fi nden <strong>Sie</strong> unter<br />

www.coop.ch/freefrom<br />

Korr<strong>es</strong>pondenzadr<strong>es</strong>se für Patienten:<br />

Anna Späh, Dipl. Lm.-Ing. ETH, Coop Fachstelle<br />

Ernährung, Thierste<strong>in</strong>erallee 14, 4002 Basel<br />

unter den Weissen nur 15 % betroffen,<br />

bei den Mexikanern s<strong>in</strong>d <strong>es</strong> 53 % und<br />

bei den Afroamerikanern ganze 80 %.<br />

Gluten<strong>in</strong>toleranz (Zöliakie)<br />

Bei Zöliakie muss e<strong>in</strong> Leben lang rigoros<br />

auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtet<br />

werden. Also lebenslänglicher Verzicht<br />

auf: Weizen, D<strong>in</strong>kel, Roggen, Gerste, Hafer,<br />

Emmer, E<strong>in</strong>korn, Kamut (alte Weizenart),<br />

sowie Triticale (Kreuzung aus Weizen<br />

und Roggen) und alle daraus herg<strong>es</strong>tellten<br />

Produkte. Als Ersatz können Reis,<br />

Mais, Hirse, Buchweizen, Qu<strong>in</strong>oa (Inkareis),<br />

Esskastanienmehl o<strong>der</strong> speziell<br />

herg<strong>es</strong>tellt<strong>es</strong> glutenfrei<strong>es</strong> Mehl dienen<br />

(siehe Kasten «Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen»).<br />

Die Glutenunverträglichkeit führt<br />

zu Schädigungen <strong>der</strong> Darmschleimhaut<br />

und <strong>der</strong> Dünndarmzotten. In <strong>der</strong> Folge<br />

können verschiedene Nährstoffe (Vitam<strong>in</strong>e,<br />

M<strong>in</strong>eralien, Kohlenhydrate, Fette)<br />

nur noch schlecht o<strong>der</strong> gar nicht mehr<br />

aufgenommen werden.<br />

Heute s<strong>in</strong>d weniger als 1% <strong>der</strong> Schweizer<br />

Bevölkerung von Zöliakie betroffen,<br />

Tendenz steigend. Die genauen Ursachen<br />

<strong>der</strong> Glutenunverträglichkeit s<strong>in</strong>d<br />

noch nicht bekannt. F<strong>es</strong>t steht jedoch,<br />

dass die Erkrankung vererbt wird (Risikogruppe<br />

s<strong>in</strong>d Verwandte ersten und<br />

zweiten Grad<strong>es</strong>). Ausserdem sche<strong>in</strong>t Zöliakie<br />

häufi g mit folgenden Krankheiten<br />

<strong>in</strong> Zusammenhang zu stehen: Diabet<strong>es</strong><br />

mellitus Typ II, Laktose<strong>in</strong>toleranz, Osteoporose,<br />

Schilddrüsenerkrankungen und<br />

Rheumatoide Arthritis.<br />

� Theo Uhlir �


Bekämpfung von Kari<strong>es</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz<br />

Bei <strong>der</strong> Zahng<strong>es</strong>undheit<br />

s<strong>in</strong>d wir Weltmeister!<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n gleich mal e<strong>in</strong>e<br />

gute Nachricht: In <strong>der</strong> Schweiz<br />

ist <strong>der</strong> Kari<strong>es</strong>befall bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

<strong>in</strong> den letzten 45 Jahren<br />

um sage und schreibe 80 bis<br />

90 Prozent zurückgegangen.<br />

Schweizer Kids <strong>haben</strong> damit<br />

die weltweit b<strong>es</strong>ten Zähne!<br />

Trotzdem, o<strong>der</strong> gerade darum,<br />

bleibt die Zahnpfl ege e<strong>in</strong><br />

wichtig<strong>es</strong> Thema – natürlich<br />

nicht nur für K<strong>in</strong><strong>der</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e aktuelle Auswertung <strong>der</strong> zahnmediz<strong>in</strong>ischen<br />

Untersuchungen bei Zürcher<br />

Schülern <strong>in</strong> den 45 letzten Jahren zeigt<br />

e<strong>in</strong> klar<strong>es</strong> R<strong>es</strong>ultat: Der Kari<strong>es</strong>befall hat<br />

um bis zu 90 Prozent abgenommen.<br />

Di<strong>es</strong>er Rückgang, <strong>der</strong> laut den Forschern<br />

stellvertretend für die ganze Schweiz<br />

steht, hat selbst die kühnsten Erwartungen<br />

<strong>der</strong> Expeten übertroffen.<br />

Erfolgsg<strong>es</strong>chichte:<br />

Fluorid und Zahntüüfeli<br />

Dabei hatte schon e<strong>in</strong>e letzt<strong>es</strong> Jahr publizierte,<br />

zahnmediz<strong>in</strong>ische Studie an<br />

Rekruten gezeigt, dass Kari<strong>es</strong> g<strong>es</strong>amtschweizerisch<br />

im Rückgang begriffen ist:<br />

Im Jahr 2006 wurden 606 angehende<br />

Soldaten <strong>der</strong> Rekrutenschule Thun mit<br />

e<strong>in</strong>er standardisierten Methode kl<strong>in</strong>isch<br />

und radiologisch (mittels Röntgenaufnahmen)<br />

untersucht. Der Vergleich mit<br />

Untersuchungsr<strong>es</strong>ultaten vergleichbarer<br />

Erhebungen aus früheren Jahren sollte<br />

zeigen, ob <strong>der</strong> jahrelange positive Trend<br />

beim Rückgang <strong>der</strong> Kari<strong>es</strong> bei jungen<br />

Menschen anhält. Und tatsächlich: Die<br />

Untersuchung ergab e<strong>in</strong>e erneute Abnahme<br />

d<strong>es</strong> Kari<strong>es</strong>befalls gegenüber<br />

1996 um 37 Prozent.<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Doch was hat zu di<strong>es</strong>em markanten<br />

Rückgang von Kari<strong>es</strong> geführt? E<strong>in</strong> erster<br />

grosser Schritt weg von <strong>der</strong> Kari<strong>es</strong>g<strong>es</strong>ellschaft<br />

war die E<strong>in</strong>führung von fl uoridhaltigen<br />

Zahnpasten und Speis<strong>es</strong>alz <strong>in</strong> den<br />

Sechziger Jahren. Damit erreichte man<br />

Mundhygiene<br />

auf e<strong>in</strong>en Schlag e<strong>in</strong>e Kari<strong>es</strong>hemmung<br />

von rund 50 Prozent. Heute enthalten<br />

praktisch alle Zahnpasten Fluorid.<br />

Ganz erheblich zur verb<strong>es</strong>serten Zahnhygiene<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Schweiz trugen zweifellos<br />

auch die konsequenten Vorsorgemass-<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

29


30<br />

Mundhygiene<br />

nahmen bei, wie zum Beispiel das geme<strong>in</strong>same<br />

Zähneputzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

– er<strong>in</strong>nern <strong>Sie</strong> sich noch an die nette<br />

Zahnputzdame, die uns vor den gefährlichen<br />

Zahnteufelchen gewarnt hat? Die<br />

Methode hat gewirkt!<br />

Zwei Sorten von elektrischen<br />

Zahnbürsten<br />

Heutzutage ist gründlich<strong>es</strong> Zähneputzen<br />

dank mo<strong>der</strong>ner elektrischer Zahnbürsten<br />

so e<strong>in</strong>fach wie noch nie. Die<br />

sogenannten Schallzahnbürsten weisen<br />

gegenüber <strong>Hand</strong>zahnbürsten ke<strong>in</strong>e<br />

Nachteile auf. «Es ist jedoch zwischen<br />

Schallzahnbürsten und Elektrozahnbürsten<br />

mit e<strong>in</strong>em oszillierenden, runden<br />

Die guten und die<br />

«bösen» Lebensmittel<br />

Weil <strong>der</strong> Mensch das Süsse liebt, droht<br />

unseren Zähnen Kari<strong>es</strong>. Dennoch muss<br />

niemand ganz auf Zucker verzichten, um<br />

se<strong>in</strong>e Zähne zu schützen. Denn Zucker<br />

ist nicht alle<strong>in</strong> für Zahnkari<strong>es</strong> verantwortlich.<br />

Entscheidend für die Entstehung<br />

von Zahnfäulnis (so das deutsche Wort<br />

für Zahnkari<strong>es</strong>) ist die Länge <strong>der</strong> Zeitpe-<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Kopf zu unterscheiden», erklärt Cor<strong>in</strong>ne<br />

Voisard von <strong>der</strong> Aktion Zahnfreundlich:<br />

«Denn letztere können bei zu viel Druck<br />

das Zahnfl eisch schädigen. Bei Schallzahnbürsten<br />

ist das nicht <strong>der</strong> Fall.»<br />

Das wichtige Fluorid enthalten heute<br />

praktisch alle auf dem Schweizer<br />

Markt erhältlichen Zahnpasten.<br />

Gibt <strong>es</strong> darunter dennoch Produkte,<br />

von denen eher abzuraten<br />

ist?<br />

«Man sollte ke<strong>in</strong>e Zahnpasta<br />

mit e<strong>in</strong>em zu hohen<br />

Abrasionswert benutzen»,<br />

sagt die Zahng<strong>es</strong>undheitsexpert<strong>in</strong>:<br />

«So genannte<br />

Weissmachpasten s<strong>in</strong>d<br />

riode, <strong>in</strong> welcher die Zähne von Säuren<br />

angegriffen werden, die im Zahnbelag<br />

(auch Plaque genannt) vorkommen. Di<strong>es</strong>e<br />

Säuren, die den Zahnschmelz entkalken<br />

(entm<strong>in</strong>eralisieren), werden von den<br />

Plaquebakterien aus Zucker herg<strong>es</strong>tellt.<br />

Fällt die Säurekonzentration nach e<strong>in</strong>er<br />

Mahlzeit unter den Grenzwert von<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (3)<br />

okay, wenn man sie e<strong>in</strong>mal pro Woche<br />

benützt.» Für die tägliche Anwendung<br />

seien solche Bleach<strong>in</strong>g-Pasten jedoch<br />

nicht geeignet, weil sie dann die Zähne<br />

schädigen könnten.<br />

pH 5,7, setzt die Entkalkung d<strong>es</strong> Zahnschmelz<strong>es</strong><br />

e<strong>in</strong>. Wie<strong>der</strong>holt sich di<strong>es</strong>er<br />

Angriff auf die Zähne täglich mehrmals<br />

und <strong>in</strong> kurzen Abständen (ausgelöst zum<br />

Beispiel durch zuckerhaltige Zwischenmahlzeiten<br />

o<strong>der</strong> Getränke), reicht die<br />

natürliche Rem<strong>in</strong>eralisation <strong>der</strong> Zähne<br />

durch den Speichel nicht aus.<br />

Das tut den Zähnen gut<br />

Darum gilt: Den Konsum von Zucker<br />

idealerweise auf e<strong>in</strong>e Mahlzeit pro<br />

Tag konzentrieren – zum Beispiel das<br />

D<strong>es</strong>sert nach dem Mittag<strong>es</strong>sen. Für<br />

Zwischenmahlzeiten stehen genügend<br />

schmackhafte Lebensmittel zur Verfügung,<br />

die den Zähnen nicht schaden und<br />

auch sonst g<strong>es</strong>und s<strong>in</strong>d. Zum Beispiel<br />

frisch<strong>es</strong> Obst (ausser Banane), roh<strong>es</strong> Gemüse,<br />

Vollkornbrot, Käse, Nüsse, Milch<br />

und ung<strong>es</strong>üsste Te<strong>es</strong> o<strong>der</strong> M<strong>in</strong>eralwasser.<br />

Noch b<strong>es</strong>ser als di<strong>es</strong>e Zwischenmahlzeiten<br />

s<strong>in</strong>d – aus Sicht <strong>der</strong> Zahng<strong>es</strong>undheit<br />

– längere Pausen zwischen den<br />

Mahlzeiten. <strong>Sie</strong> geben unserem Speichel<br />

Gelegenheit, se<strong>in</strong>e natürliche Rem<strong>in</strong>eralisierungsfunktion<br />

auszuüben.<br />

� Theo Uhlir �


Das Geheimnis heisst<br />

«Scherkräfte»<br />

Hydrodynamische Schallzahnbürsten gelten als<br />

Meilenste<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Zahnhygiene. Ihre Bürstenköpfe<br />

werden rund 30‘000 Mal pro M<strong>in</strong>ute h<strong>in</strong> und her<br />

bewegt.<br />

Das ist e<strong>in</strong> Mehrfach<strong>es</strong> an Bewegungen im Vergleich<br />

zur <strong>Hand</strong>zahnbürste. Doch die Wirkung <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

elektrischen Zahnbürsten geht weit über das<br />

re<strong>in</strong> mechanische Bürsten h<strong>in</strong>aus: Durch die extrem<br />

schnellen H<strong>in</strong>- und Herbewegungen d<strong>es</strong> Bürstenkopf<strong>es</strong><br />

entstehen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flüssigkeit um die Borsten<br />

grosse Scherkräfte – auch dort, wo die Flüssigkeit<br />

über die Zahnoberfl äche fl i<strong>es</strong>st. Auf di<strong>es</strong>e Weise<br />

wird <strong>der</strong> Biofi lm aus Plaque aufgerissen und weggebrochen.<br />

Da di<strong>es</strong>e Scherkräfte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Umkreis von<br />

etwa 3 Millimetern wirksam s<strong>in</strong>d, vermögen sie auch<br />

die kompletten Zahnzwischenräume zu erreichen.<br />

Auch <strong>der</strong> wirkstoffhaltige Schaum <strong>der</strong> Zahnpaste<br />

wird auf di<strong>es</strong>e Weise bis <strong>in</strong>s h<strong>in</strong>terste Eckchen zwischen<br />

den Zähnen gepr<strong>es</strong>st.<br />

Und noch e<strong>in</strong>en Vorteil <strong>haben</strong> hydrodynamische<br />

Schallzahnbürsten: Ihre ausgeklügelte Technik verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

Verletzungen d<strong>es</strong> Zahnfl eischs.<br />

GUT ZU WISSEN<br />

Kari<strong>es</strong>: schuld s<strong>in</strong>d (auch) die Gene<br />

Dank R<strong>es</strong>ultaten aus <strong>der</strong> Zwill<strong>in</strong>gsforschung<br />

weiss man, dass die Anfälligkeit für Kari<strong>es</strong> genetisch<br />

bed<strong>in</strong>gt ist: Getrennt lebende e<strong>in</strong>eiige<br />

Zwill<strong>in</strong>ge, <strong>der</strong>en Zuckerkonsum unterschiedlich<br />

war, hatten dennoch e<strong>in</strong>en ähnlichen Zustand<br />

<strong>der</strong> Zähne. Trotzdem macht Zahnpfl ege S<strong>in</strong>n,<br />

denn selbst die b<strong>es</strong>te genetische Veranlagung<br />

schützt bei schlechter Mundhygiene nicht vollständig<br />

vor massivem Bakterienbefall und d<strong>es</strong>sen<br />

Folgen für die Zähne.<br />

Waterpik Sensonic<br />

Prof<strong>es</strong>sional SR 1000E –<br />

hydrodynamische<br />

Schallzahnbürste<br />

entfernt hochwirksam den<br />

Plaque-Biofilm<br />

• 30 000 wippende Bewegungen<br />

pro M<strong>in</strong>ute<br />

• Re<strong>in</strong>igt schonend ohne Druck<br />

• Zwei Funktionsstufen<br />

• Geeignet bei empf<strong>in</strong>dlichen Zahnhälsen,<br />

Implantaten und für<br />

Spangenträger<br />

• Speziell mit Aufsteckbürsten Small –<br />

für K<strong>in</strong><strong>der</strong> geeignet.<br />

mit<br />

Interdentalbürste<br />

Für g<strong>es</strong>ün<strong>der</strong>e Zähne<br />

e<strong>in</strong> Leben lang!<br />

Biomed AG Tel. Te 044 802 16 16<br />

8600 Dübendorf Fax 044 802 16 00<br />

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www.richtigzaehneputzen.ch


32<br />

Schwangerschaft<br />

Katzen und Nutztiere <strong>haben</strong> präventive Wirkung<br />

Katzen schützen<br />

vor Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

Schwangere Frauen, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Umgebung von Katzen o<strong>der</strong><br />

Nutztieren leben, schützen<br />

damit ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> vor<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis. Das <strong>haben</strong><br />

Forscher <strong>der</strong> Universität<br />

Zürich herausgefunden. Nur<br />

warum dem so ist, wissen die<br />

Ärzte noch nicht so genau.<br />

Am Anfang stand e<strong>in</strong>e grosse Untersuchung:<br />

Die Zürcher Forschergruppe nahm<br />

über tausend K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Schweiz,<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Deutschland, Österreich, Frankreich und<br />

F<strong>in</strong>nland unter die Lupe.<br />

Noch zu früh<br />

für e<strong>in</strong>e Empfehlung<br />

Jed<strong>es</strong> zweite di<strong>es</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> stammte<br />

aus e<strong>in</strong>er Bauernfamilie. Dabei stellte<br />

sich heraus, dass diejenigen K<strong>in</strong><strong>der</strong>, <strong>der</strong>en<br />

Mütter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schwangerschaft <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Nähe von Bauernhoftieren o<strong>der</strong> Katzen<br />

gelebt hatten, <strong>in</strong> den ersten beiden<br />

Lebensjahren e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>ger<strong>es</strong> Risiko für<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis hatten.<br />

Dass ausgerechnet Katzen vor Neuro<strong>der</strong>mitis<br />

schützen, überrascht. Denn bisher<br />

Katze: In <strong>der</strong><br />

Schwangerschaft zu<br />

unrecht verteufelt?<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Heu hilft gegen<br />

«Heuschnupfen»<br />

Bauernk<strong>in</strong><strong>der</strong> leiden nur selten an<br />

Asthma o<strong>der</strong> Allergien. Warum<br />

das so ist, <strong>haben</strong> Forscher jetzt<br />

herausgefunden: <strong>Sie</strong> entdeckten<br />

im Heu e<strong>in</strong>en Wun<strong>der</strong>stoff namens<br />

«Arab<strong>in</strong>ogalaktan». E<strong>in</strong> pfl anzlich<strong>es</strong><br />

Zuckermolekül, das <strong>in</strong> Gräsern vorkommt<br />

und somit auch im Heu.<br />

Im Körper dämpft das Molekül das<br />

Verhalten b<strong>es</strong>timmter Immunzellen,<br />

die für allergische Reaktionen<br />

mitverantwortlich s<strong>in</strong>d.<br />

wurde Schwangeren stets geraten, Katzenhaare<br />

zu meiden, um e<strong>in</strong>er Allergie<br />

d<strong>es</strong> K<strong>in</strong>d<strong>es</strong> vorzubeugen.<br />

Was gilt jetzt? «Ohne den Wirkmechanismus<br />

zu kennen, können wir noch ke<strong>in</strong>e<br />

Empfehlung aussprechen», sagt die Studienleiter<strong>in</strong><br />

Dr. Carol<strong>in</strong>e Roduit von <strong>der</strong><br />

Universitäts-K<strong>in</strong><strong>der</strong>kl<strong>in</strong>ik Zürich: «Ungünstige<br />

Auswirkungen für die Entstehung<br />

von Neuro<strong>der</strong>mitis hat e<strong>in</strong>e Katze jedoch<br />

nicht. Katzenb<strong>es</strong>itzer<strong>in</strong>nen müssen sich<br />

d<strong>es</strong>halb während <strong>der</strong> Schwangerschaft<br />

nicht von ihrem Haustier trennen.»<br />

Bauernhof hält g<strong>es</strong>und<br />

Dass Bauernhofk<strong>in</strong><strong>der</strong> seltener von Allergien<br />

geplagt werden, war schon seit<br />

längerem bekannt. Experten s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Ansicht,<br />

dass dafür verschiedene Faktoren<br />

verantwortlich s<strong>in</strong>d, unter an<strong>der</strong>em auch<br />

e<strong>in</strong> erst kürzlich entdeckt<strong>es</strong> pfl anzlich<strong>es</strong><br />

Zuckermolekül im Heu, das das Allergierisiko<br />

senkt (siehe Kasten oben).<br />

Denselben Schutz geni<strong>es</strong>sen auch<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> von Müttern, die während <strong>der</strong><br />

Schwangerschaft auf e<strong>in</strong>em Bauernhof<br />

lebten. Die positive Auswirkung speziell<br />

auf Neuro<strong>der</strong>mitis kannte man bislang<br />

aber noch nicht.<br />

� Theo Uhlir �<br />

Was ist Neuro<strong>der</strong>mitis eigentlich?<br />

Neuro<strong>der</strong>mitis – auch atopisch<strong>es</strong> Ekzem genannt – ist e<strong>in</strong>e allergische<br />

Krankheit <strong>der</strong> Haut. In Industrielän<strong>der</strong>n ist etwa jed<strong>es</strong> fünfte K<strong>in</strong>d davon<br />

betroffen. Ausgelöst wird Neuro<strong>der</strong>mitis teils durch genetische Vorbelastung,<br />

jedoch auch durch Umwelte<strong>in</strong>fl üsse. So gilt zum Beispiel ständiger<br />

Kontakt mit Mehl, D<strong>es</strong><strong>in</strong>fektions- o<strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igungsmitteln als Auslöser. Auch<br />

übertriebene Hygiene steht im Verdacht, e<strong>in</strong> auslösen<strong>der</strong> Faktor zu se<strong>in</strong>.


Rückenschmerzen?<br />

Verspannungen?<br />

Das Schmerzpflaster<br />

mit <strong>der</strong> fühlbaren Wirkung.<br />

Bitte l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage o<strong>der</strong><br />

fragen <strong>Sie</strong> Ihren Arzt o<strong>der</strong> Apotheker.<br />

4144 Arl<strong>es</strong>heim<br />

Als 5er- und 10er-Packung erhältlich.


34<br />

Erkältung<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Die Erkältungs-<br />

Notbremse<br />

Gewusst wie: Wenn sich e<strong>in</strong>e<br />

Erkältung ankündigt, kann<br />

man sie oft noch aufhalten.<br />

Dr. Walser empfi ehlt folgend<strong>es</strong><br />

Programm zur Stärkung d<strong>es</strong><br />

Immunsystems:<br />

� Z<strong>in</strong>k (15 Milligramm) alle zwei<br />

bis drei Stunden, di<strong>es</strong><strong>es</strong> lebenswichtige<br />

Spurenelement<br />

hat e<strong>in</strong>e wichtige Funktion bei<br />

<strong>der</strong> Zellbildung und kurbelt das<br />

Immunsystem an.<br />

� Vitam<strong>in</strong> C (1 Gramm pro Tag)<br />

� Eventuell Ech<strong>in</strong>acea-Präparate<br />

(Purpursonnenhut) alle zwei bis<br />

drei Stunden. <strong>Sie</strong> regen die Abwehr<br />

zusätzlich an.<br />

Di<strong>es</strong><strong>es</strong> Programm sollte maximal<br />

sieben Tage lang durchgeführt<br />

werden.


Relikte aus <strong>der</strong> kalten Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

Verabschieden <strong>Sie</strong> sich von<br />

Schnupfen, Husten & Co.!<br />

Erkältungen s<strong>in</strong>d im Frühl<strong>in</strong>g ke<strong>in</strong>e Seltenheit. <strong>Sie</strong> wollen uns<br />

e<strong>in</strong>fach nicht loslassen – wie e<strong>in</strong> lästig<strong>es</strong>, klebrig<strong>es</strong> Überbleibsel<br />

aus <strong>der</strong> nasskalten W<strong>in</strong>terzeit. Doch <strong>der</strong> Zeitpunkt ist günstig,<br />

um Schnupfen, Husten & Co. für viele Monate adieu zu sagen.<br />

E<strong>in</strong> paar bewährte Tipps helfen dabei.<br />

Eigentlich gibt <strong>es</strong> sie nicht, die<br />

Erkältung. Zum<strong>in</strong>d<strong>es</strong>t nicht<br />

als e<strong>in</strong>heitliche Krankheit. Dr.<br />

Thomas Walser, Facharzt für<br />

Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong> <strong>in</strong> Zürich,<br />

erklärt warum: «Der Begriff<br />

ist mediz<strong>in</strong>isch g<strong>es</strong>ehen e<strong>in</strong><br />

Sammeltopf für Infektionen<br />

von Nase, Hals und manch- Dr. Thomas Walser,<br />

mal <strong>der</strong> unteren Atemwege.» Facharzt für<br />

Solche Infektionen plagen uns Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong><br />

b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s im W<strong>in</strong>ter, wenn<br />

draussen Kälte und Nässe die Abwehr<br />

schwächen und dr<strong>in</strong>nen die geheizte<br />

Luft die Schleimhäute austrocknet.<br />

Trockene Schleimhäute<br />

schützen schlechter<br />

Auslöser für Infekte <strong>der</strong> Atemwege,<br />

o<strong>der</strong> eben e<strong>in</strong>e Erkältung, s<strong>in</strong>d zu 90<br />

bis 95 Prozent Viren, die mit <strong>der</strong> Luft<br />

e<strong>in</strong>geatmet werden. Eigentlich s<strong>in</strong>d die<br />

Schleimhäute gegen solche Angriffe<br />

gerüstet: Ihre Oberfl ächen<br />

tragen fe<strong>in</strong>ste haarartige Gebilde,<br />

die ungebetene Gäste<br />

und Schmutz gleich wie<strong>der</strong><br />

abtransportieren. S<strong>in</strong>d die<br />

Schleimhäute jedoch von <strong>der</strong><br />

Heizungsluft ausgetrocknet,<br />

funktioniert di<strong>es</strong>er Schutz<br />

nicht mehr richtig. Kommt<br />

nun noch e<strong>in</strong>e g<strong>es</strong>chwächte<br />

Abwehr d<strong>es</strong> Körpers durch<br />

Unterkühlung h<strong>in</strong>zu, <strong>haben</strong><br />

die Viren e<strong>in</strong> leicht<strong>es</strong> Spiel. <strong>Sie</strong> dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong><br />

die Schleimhautzellen e<strong>in</strong> und beg<strong>in</strong>nen<br />

sich dort zu vermehren. Die Folge: E<strong>in</strong>e<br />

Entzündung. Die Schleimhäute reagieren<br />

Kratzt <strong>der</strong> Hals, läuft die Nase,<br />

ist e<strong>in</strong> Husten im Anzug?<br />

D<br />

B<br />

• gegen Viren<br />

• gegen Bakterien<br />

• zuverlässig schleimlösend<br />

Erhältlich <strong>in</strong> Ihrer Apotheke und Drogerie. Bitte l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage.<br />

Erkältung<br />

mit vermehrter Schleimproduktion. Damit<br />

wollen sie sich selbst schützen und<br />

re<strong>in</strong>igen. Und schon hat man den Salat:<br />

Die Nase läuft, <strong>der</strong> Hals tut weh.<br />

In di<strong>es</strong>er frühen Phase kann man <strong>der</strong><br />

Erkältung am erfolgreichsten die Stirn<br />

bieten. Am b<strong>es</strong>ten reagiert man sofort,<br />

spät<strong>es</strong>tens jedoch <strong>in</strong> den ersten 24 Stunden<br />

(siehe Kasten «Erkältungs-Notbremse»).<br />

Wichtig: Früh e<strong>in</strong>greifen!<br />

Damit kann die Infektion oft abg<strong>es</strong>chwächt<br />

werden. «Wenn irgend möglich,<br />

sollte aber auf Antibiotika verzichtet<br />

werden», betont Dr. Walser. Je früher<br />

die «Käfer» mit Hausmittelchen <strong>in</strong> Angriff<br />

genommen werden, d<strong>es</strong>to b<strong>es</strong>ser<br />

steht die Chance, dass sich daraus ke<strong>in</strong>e<br />

ernstere Erkrankung entwickelt, die<br />

damit behandelt werden müsste.<br />

Gel<strong>in</strong>gt <strong>es</strong> den Erregern nämlich, tiefer<br />

<strong>in</strong> die Atemwege zu wan<strong>der</strong>n, kann <strong>es</strong><br />

®<br />

Umckaloabo<br />

Pelargonium largonium lar sidoid<strong>es</strong> Spezialextrakt<br />

ezialextrakt<br />

ezialextr – EPs E ® 7630 7630 76<br />

Umckaloabo ® _ <strong>der</strong> Spezialextrakt Pelargonium sidoid<strong>es</strong><br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

35<br />

Bei Grippe<br />

und Erkältung –<br />

l<strong>in</strong><strong>der</strong>t akute Bronchitis<br />

(EPs ® 7630), zur effizienten ffizienten ff Behandlung e<strong>in</strong>er akuten Bronchitis.<br />

Für Erwachsene und K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab 2 Jahren.


36 Erkältung<br />

zu e<strong>in</strong>er schmerzhaften Entzündung mit<br />

Husten kommen. Breitet di<strong>es</strong>e sich noch<br />

weiter aus, spricht man von e<strong>in</strong>er Bronchitis,<br />

e<strong>in</strong>er Entzündung <strong>der</strong> Luftwege<br />

<strong>in</strong> den Lungen.<br />

Nase laufen lassen und<br />

Husten nicht unterdrücken<br />

<strong>Sie</strong> geht meistens e<strong>in</strong>her mit e<strong>in</strong>em heftigen<br />

schleimigen Husten. Di<strong>es</strong>er spielt<br />

Gut zu wissen:<br />

Erkältung o<strong>der</strong> Grippe?<br />

Die beiden häufi gsten W<strong>in</strong>terkrankheiten<br />

werden oft verwechselt,<br />

s<strong>in</strong>d aber ganz verschieden:<br />

� E<strong>in</strong>e Erkältung ist e<strong>in</strong>e meist<br />

harmlose Infektionen von Nase,<br />

Hals und manchmal <strong>der</strong> Atemwege.<br />

� E<strong>in</strong>e Grippe ist e<strong>in</strong>e schwere Erkrankung.<br />

<strong>Sie</strong> wird durch die so<br />

genannten Infl uenzaviren ausgelöst.<br />

E<strong>in</strong>e Grippe beg<strong>in</strong>nt sehr<br />

plötzlich mit hohem Fieber und<br />

ist meist begleitet von starken<br />

Glie<strong>der</strong>schmerzen und Erschöpfung.<br />

E<strong>in</strong>e schwere Grippe kann<br />

sieben bis 14 Tage lang dauern.<br />

Gegen Grippe kann man<br />

sich impfen lassen.<br />

Medical Tribune public ��� 1/2011<br />

Vorbeugen ist<br />

b<strong>es</strong>ser als heilen<br />

So machen <strong>Sie</strong> den «Pfnüsel-<br />

Käfern» das Leben schwer<br />

� Schlafen sie m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens 7 Stun-<br />

den pro Nacht<br />

� Re<strong>in</strong>igen <strong>Sie</strong> die Zunge bis weit<br />

nach h<strong>in</strong>ten, denn da s<strong>in</strong>d viele<br />

Erreger.<br />

� Tr<strong>in</strong>ken <strong>Sie</strong> soviel wie möglich!<br />

(Wasser, ung<strong>es</strong>üsste Te<strong>es</strong>)<br />

� Essen <strong>Sie</strong> g<strong>es</strong>und und abwechs-<br />

lungsreich.<br />

� Achten <strong>Sie</strong> auf gute Luftfeuchtigkeit<br />

<strong>in</strong> geheizten Räumen.<br />

Zum Beispiel mit feuchten Tüchern<br />

auf den Heizkörpern.<br />

Tipp: Ni<strong>es</strong>en und husten <strong>Sie</strong> <strong>in</strong> die<br />

Ellenbeuge statt <strong>in</strong> die <strong>Hand</strong>. Mit<br />

di<strong>es</strong>em e<strong>in</strong>fachen Kniff helfen <strong>Sie</strong><br />

mit, die Ausbreitung von Erregern<br />

zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle im Kampf gegen die<br />

unliebsamen E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gl<strong>in</strong>ge im Körper: Er<br />

wirft den überfüssigen Schleim aus und<br />

damit gleich auch die Bakterien, die sich<br />

dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>nisten. Setzt er sich f<strong>es</strong>t, können<br />

sich die Bakterien vermehren und<br />

ausbreiten. Bei e<strong>in</strong>er Erkältung spielt<br />

Schleim also e<strong>in</strong>e wichtige Rolle für die<br />

Ausscheidung <strong>der</strong> Erreger und somit<br />

für die Heilung. Darum gilt: Nase laufen<br />

lassen und den Husten möglicht nicht<br />

mit Medikamenten unterdrücken, ausser<br />

allenfalls nachts.<br />

Wenn möglich, das Fieber<br />

nicht unterdrücken<br />

In den meisten Fällen von Erkältung gibt<br />

<strong>es</strong> e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Hausmittelchen<br />

(siehe Kasten «Hausmittelchen»),<br />

die sehr gut wirken und starke Medikamente<br />

überfüssig machen. Wie alle<br />

Erkältungsmedikamente können sie die<br />

Erkältung zwar nicht heilen, aber sie s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Lage, B<strong>es</strong>chwerden zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n und<br />

die Gen<strong>es</strong>ung zu för<strong>der</strong>n.<br />

Wichtig für e<strong>in</strong>e rasche Erholung ist auch,<br />

dass <strong>der</strong> Körper all<strong>es</strong> bekommt, was er<br />

braucht. Vor allem, wenn er mit Fieber reagiert.<br />

Dann heisst <strong>es</strong>: Bettruhe und viel<br />

Tr<strong>in</strong>ken. Auch das Fieber sollte möglichst<br />

nicht unterdrückt werden, betont Dr.<br />

Walser: «Es ist e<strong>in</strong>e Abwehrmassnahme<br />

d<strong>es</strong> Körpers.» Dauern die B<strong>es</strong>chwerden<br />

an, vor allem heftiger Husten o<strong>der</strong> starke<br />

Halsschmerzen, ist e<strong>in</strong> B<strong>es</strong>uch beim Arzt<br />

nötig. Er kann mit e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>gehenden<br />

Untersuchung entscheiden, ob allenfalls<br />

doch e<strong>in</strong> Antibiotikum notwendig ist.<br />

Hausmittelchen:<br />

Es gibt viele e<strong>in</strong>fache Tricks,<br />

um Erkältungssymptome zu<br />

l<strong>in</strong><strong>der</strong>n. E<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl:<br />

� Viel Tr<strong>in</strong>ken: Das löst den Schleim<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nase, im Hals und <strong>in</strong> <strong>der</strong> Brust.<br />

Geeignet s<strong>in</strong>d Thymian- o<strong>der</strong> Schlüsselblumentee.<br />

� Heisse Suppen: <strong>Sie</strong> s<strong>in</strong>d leicht und<br />

belasten den Körper nicht. Der Dampf<br />

befeuchtet die Schleimhäute und br<strong>in</strong>gt<br />

e<strong>in</strong>e verstopfte Nase zum Laufen. Gibt<br />

man etwas Chili dazu, wird di<strong>es</strong>er Effekt<br />

noch verstärkt. Zudem hilft das Salz <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Suppe, den Schwitzverlust von M<strong>in</strong>eralien<br />

wie<strong>der</strong> wettzumachen.<br />

� Zwiebeln, Knoblauch und Essig: <strong>Sie</strong><br />

s<strong>in</strong>d (z.B. mit e<strong>in</strong>em frischen W<strong>in</strong>tersalat)<br />

Gift für Krankheitserreger.<br />

� Inhalieren: E<strong>in</strong>e Schüssel mit dampfend<br />

heissem Wasser, abgedeckt mit<br />

e<strong>in</strong>em Tuch ergibt e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>i-Dampfbad<br />

für den Kopf und löst den Schleim sanft.


Allenfalls kann etwas Thymianöl zugegeben<br />

werden. Um Verbrühungen zu vermeiden,<br />

sollten kle<strong>in</strong>ere K<strong>in</strong><strong>der</strong> nicht und<br />

grössere nur unter Aufsicht <strong>in</strong>halieren.<br />

� Baden: E<strong>in</strong> heiss<strong>es</strong> Bad mit Fichtennadeln<br />

o<strong>der</strong> Heublumen und dann ab <strong>in</strong>s<br />

Bett zur Schwitzkur hilft ebenfalls. Achtung:<br />

Nur geeignet für Menschen ohne<br />

Kreislaufprobleme.<br />

� Ingwer: Dünne Ingwerwurzelscheiben<br />

können zerkaut werden. Das d<strong>es</strong><strong>in</strong>fi<br />

ziert und hilft b<strong>es</strong>ser als die meisten<br />

Lutschtabletten, die die Schleimhäute<br />

zusätzlich austrocknen. (z.B. Isländisch<br />

Dank<br />

VICKS VapoRub N<br />

SOLLTE IHR KLEINER SCHATZ<br />

WIE EIN MURMELTIER<br />

schlafen KÖN N E N.<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (4)<br />

Moos, Emser Pastillen und Cassis Pastillen)<br />

� Umckaloabo: Di<strong>es</strong><strong>es</strong> afrikanische<br />

Heilmittel wirkt gegen leichte Erkältungsb<strong>es</strong>chwerden<br />

bis h<strong>in</strong> zur Bronchitis<br />

(siehe Kasten über Umckaloabo).<br />

� Salben: Bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n ab sechs Jahren<br />

kann auch E<strong>in</strong>reiben mit e<strong>in</strong>er Erkältungssalbe<br />

den Husten lösen und die<br />

Nase befreien. Für Kle<strong>in</strong>k<strong>in</strong><strong>der</strong> werden<br />

spezielle Salben empfohlen.<br />

� Warme Zwiebelwickel: <strong>Sie</strong> hemmen<br />

die Entzündung. So geht’s: Zwiebeln glasieren<br />

und etwas abkühlen lassen, dann<br />

<strong>in</strong> Tücher e<strong>in</strong>schlagen und um den Hals<br />

legen bis sie abgekühlt s<strong>in</strong>d. Hilft auch<br />

als Ohrwickel bei Ohrenschmerzen.<br />

� Mandelöl: Trockene Nasenschleimhäute<br />

können mit etwas Mandelöl befeuchtet<br />

werden.<br />

� Kochsalz-Spülungen: Bei Nebenhöhlenentzündung<br />

(S<strong>in</strong>usitis) nützen <strong>in</strong>tensive<br />

Kochsalz-Spülungen <strong>der</strong> Nase.<br />

� Andrea Fischer Schulth<strong>es</strong>s �<br />

Mit Menthol und ätherischen Eukalyptusölen.<br />

Erleichtert das Atmen und wirkt wohltuend bei Erkältungen.*<br />

Umckaloabo:<br />

Die heilende Geranie<br />

aus <strong>der</strong> Savanne<br />

Die südafrikanische Geranienpfl anze<br />

Umckaloabo (Pelargonium sidoid<strong>es</strong>)<br />

ist e<strong>in</strong> bewährt<strong>es</strong> pfl anzlich<strong>es</strong> Mittel<br />

gegen Erkältung und Bronchitis. Es<br />

schützt die Schleimhäute <strong>der</strong> Atemwege<br />

gegen Viren und Bakterien und<br />

löst den Schleim. Zudem aktiviert <strong>es</strong><br />

die Abwehrzellen d<strong>es</strong> Körpers und<br />

bewahrt die Zellen <strong>der</strong> Atemwege vor<br />

<strong>der</strong> Zerstörung durch Viren. Bereits<br />

e<strong>in</strong>gedrungene Bakterien können sich<br />

nicht mehr vermehren. Das pfl anzliche<br />

Mittel ist auch für kle<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> ab zwei<br />

Jahren geeignet.<br />

* E<strong>in</strong>hergehend mit Husten, Schnupfen und bronchitischen B<strong>es</strong>chwerden.<br />

Nicht bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n unter 2 Jahren anwenden, bei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n unter 7 Jahren nur mit b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>er Vorsicht.<br />

VICKS VapoRub N: Arzneimittel zur äusserlichen Anwendung bei Erkältungssymptomen. Ausführliche Informationen entnehmen<br />

<strong>Sie</strong> bitte <strong>der</strong> Packungsbeilage. Procter & Gamble Switzerland SARL, 1213 Petit-Lancy 1<br />

29798_VICKS_VapoRub_dt_184x121.<strong>in</strong>dd 1 31.01.2011 11:49:25 Uhr<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

37


38<br />

Fraueng<strong>es</strong>undheit<br />

Blasenentzündung verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n und kurieren<br />

Vor allem genug tr<strong>in</strong>ken!<br />

Wenn Frau genug<br />

tr<strong>in</strong>kt (zwei bis drei<br />

Liter am Tag), kann<br />

sie damit erfolgreich<br />

Blasenentzündungen<br />

vorbeugen.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Jede zweite Frau leidet im Laufe ihr<strong>es</strong> Lebens<br />

m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens e<strong>in</strong>mal unter e<strong>in</strong>er<br />

Blasenentzündung. Die gute Nachricht:<br />

Mittlerweile gibt <strong>es</strong> gute Heilmethoden.<br />

Frühl<strong>in</strong>g: In ke<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Jahr<strong>es</strong>zeit holt man sich schneller<br />

e<strong>in</strong>e Blasenentzündung – <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gartenbeiz bei knapp zehn<br />

Grad zum Beispiel. Bei den meisten Betroffenen spielt allerd<strong>in</strong>gs<br />

das Wetter e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Rund die Hälfte<br />

<strong>der</strong> Frauen leidet gemäss <strong>der</strong> Schweizerischen G<strong>es</strong>ellschaft für<br />

Blasenschwäche im Verlaufe ihr<strong>es</strong> Lebens m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens e<strong>in</strong>mal<br />

unter e<strong>in</strong>er Blasenentzündung.<br />

Feuchtwarm<strong>es</strong> Milieu gefällt den Bakterien<br />

Die Gründe: Frauen <strong>haben</strong> e<strong>in</strong>e kurze Harnröhre, die <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Scheide endet. «Dort hat <strong>es</strong> immer viele Bakterien aus dem<br />

nahen Enddarm, aus <strong>der</strong> Scheide selbst und von <strong>der</strong> Haut.<br />

Bei e<strong>in</strong>er g<strong>es</strong>chwächten Immunabwehr o<strong>der</strong> irritierter Vag<strong>in</strong>alschleimhaut<br />

vermehren sich die Bakterien und Pilze übermässig.<br />

<strong>Sie</strong> steigen durch die kurze Harnröhre auf und nisten<br />

sich im feuchtwarmen Milieu <strong>der</strong> Blase e<strong>in</strong>», erklärt Marli<strong>es</strong><br />

von <strong>Sie</strong>benthal, Inkont<strong>in</strong>enzfachfrau am Blasenzentrum <strong>der</strong><br />

Frauenkl<strong>in</strong>ik Frauenfeld.<br />

Auch wenn Frau zu wenig tr<strong>in</strong>kt, können Blasenentzündungen<br />

die Folge se<strong>in</strong>: Aufsteigende Bakterien werden nicht rechtzeitig<br />

ausg<strong>es</strong>pült. Das Aufsteigen <strong>der</strong> Bakterien wird auch häufi g bei<br />

sexuellem Kontakt geför<strong>der</strong>t, so wird die Lust zum Frust.<br />

«Ebenfalls führen übertriebene Re<strong>in</strong>lichkeit, häufi g<strong>es</strong> Waschen<br />

mit parfümierten Waschlotionen zu vag<strong>in</strong>alen Hautirritationen,<br />

Ekzemen, Allergien und können dadurch Entzündungen för<strong>der</strong>n.<br />

«Also nicht e<strong>in</strong> zu wenig Re<strong>in</strong>igen ist e<strong>in</strong> Grund, son<strong>der</strong>n<br />

e<strong>in</strong> zu viel», erklärt von <strong>Sie</strong>benthal.<br />

Lange Leidensg<strong>es</strong>chichten<br />

«Generell ist zu beobachten, dass Frauen jeden Alters, vor<br />

allem aber junge Frauen, zunehmend an brennenden, juckenden<br />

Vag<strong>in</strong>alb<strong>es</strong>chwerden und an stechenden Harnröhrenschmerzen<br />

leiden. Di<strong>es</strong>e irritierten Schleimhäute <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Scheide und Harnröhre begünstigen Blasenentzündungen»,<br />

sagt Marli<strong>es</strong> von <strong>Sie</strong>benthal. Oft sei für die Patient<strong>in</strong> nicht mehr<br />

zu unterscheiden, ob nun e<strong>in</strong>e Blasen-, e<strong>in</strong>e Harnröhren- o<strong>der</strong><br />

MEHR ÜBER DAS THEMA:<br />

<strong>in</strong>fo@blasenzentrum-frauenfeld.ch<br />

o<strong>der</strong> gegen e<strong>in</strong> frankiert<strong>es</strong> Rückantwortcouvert kann auch die Blasenbroschüre<br />

«Harnverlust und Blasenb<strong>es</strong>chwerden <strong>der</strong> Frau» b<strong>es</strong>tellt werden.


e<strong>in</strong>e Scheidenentzündung vorliegt. Die Fachfrau<br />

zeigt sich erschüttert, dass <strong>es</strong> auf di<strong>es</strong>em Gebiet<br />

auch heute noch lange Leidenswege <strong>der</strong> Frauen<br />

gäbe. Antibiotika-Kuren, Pilzbehandlungen, junge<br />

Frauen, die aus Angst vor Blasenentzündungen ke<strong>in</strong>en<br />

Sexualkontakt mit ihrem Partner mehr hätten<br />

und an ständigen Blasen- und Scheidenschmerzen<br />

litten. Von <strong>Sie</strong>benthal: «Die Betroffenen <strong>haben</strong> lange<br />

Odysseen von Arztb<strong>es</strong>uchen h<strong>in</strong>ter sich. Manche<br />

wurden sogar schon zum Psychiater g<strong>es</strong>chickt. Mit<br />

ihnen leiden auch die Männer. <strong>Sie</strong> fühlen sich schul-<br />

Fraueng<strong>es</strong>undheit<br />

bewährt<strong>es</strong> Nahrungsergänzungsmittel mit Cranberryextrakt<br />

und Vitam<strong>in</strong> C heisst «Monurelle». Es ist<br />

<strong>in</strong> Apotheken erhältlich.<br />

Ur<strong>in</strong>-Schnellt<strong>es</strong>t br<strong>in</strong>gt Klarheit<br />

Marli<strong>es</strong><br />

von <strong>Sie</strong>benthal,<br />

Inkont<strong>in</strong>enzfachfrau<br />

am Blasenzentrum<br />

Frauen, die anfällig s<strong>in</strong>d für Blasenentzündungen,<br />

wird auch zu Nieren-Blasen-Tee aus Brenn<strong>es</strong>sel,<br />

Birken und Schachtelhalm geraten. Tritt dennoch<br />

e<strong>in</strong>e Blasenentzündung auf, gibt <strong>es</strong> unterschied-<br />

Frauenfeld liche Methoden, dagegen anzugehen: Bei e<strong>in</strong>er<br />

akuten, ersten Blasenentzündung genügt oft e<strong>in</strong><br />

dig, wenn die Entzündung immer nach dem G<strong>es</strong>chlechtsver- Ur<strong>in</strong>-Schnellt<strong>es</strong>t, um bei positivem Ergebnis den Arzt aufzukehr<br />

auftritt».<br />

suchen o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Therapie mit e<strong>in</strong>er Antibiotika-E<strong>in</strong>maldosis<br />

Preiselbeersaft beugt vor<br />

durchzuführen.<br />

Bei wie<strong>der</strong>holten Blasenentzündungen muss <strong>der</strong> Erreger mit-<br />

Vorbeugen kann man Blasenentzündungen mit genügenden tels e<strong>in</strong>er Ur<strong>in</strong>-Kultur identifi ziert und anschli<strong>es</strong>send mit pas-<br />

Tr<strong>in</strong>kmengen: zwei bis drei Liter pro Tag. «R<strong>es</strong>pektive sollte senden Antibiotika behandelt werden. «In jedem Fall braucht<br />

man so viel tr<strong>in</strong>ken, dass die tägliche Ur<strong>in</strong>menge zwei bis drei <strong>es</strong> aber b<strong>es</strong>timmte begleitende Massnahmen», so Marli<strong>es</strong> von<br />

Liter beträgt», erklärt von <strong>Sie</strong>benthal. Nur so würden Bakterien <strong>Sie</strong>benthal: «Das Erhalten e<strong>in</strong>er g<strong>es</strong>unden Haut und Schleim-<br />

rechtzeitig aus <strong>der</strong> Harnröhre ausg<strong>es</strong>pült.<br />

haut als natürlicher Entzündungsschutz». D<strong>es</strong>halb ihr Rat: «Die<br />

Vorbeugend empfehlen Experten auch so genannte Phytopro- Haut nicht übertrieben re<strong>in</strong>igen, ke<strong>in</strong>e Feuchttücher und ke<strong>in</strong>e<br />

dukte wie Preiselbeer- o<strong>der</strong> Cranberrysaft, <strong>der</strong> Proanthocyani- parfümierten Seifen verwenden, jedoch die Vag<strong>in</strong>alhaut verd<strong>in</strong>e<br />

enthält. Di<strong>es</strong>e verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n das Andocken von Bakterien an mehrt fetten.»<br />

<strong>der</strong> Blasenwand und verwehren ihnen so das E<strong>in</strong>nisten. E<strong>in</strong>e � Claudia Mar<strong>in</strong>ka Mikusik �<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

39


40<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

Komplementärmediz<strong>in</strong><br />

«Hautprobleme<br />

<strong>haben</strong> oft<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere<br />

Ursache»<br />

Hautprobleme<br />

Homöopathie setzt<br />

auf Ganzheitlichkeit<br />

Die Haut – unser grösst<strong>es</strong><br />

Organ – ist die Schnittstelle<br />

d<strong>es</strong> Körpers zwischen Innen<br />

und Aussen. Darum spielt<br />

sie auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> Homöopathie<br />

e<strong>in</strong>e wichtige Rolle.<br />

Alle, die <strong>es</strong> schon erlebt <strong>haben</strong>, wissen:<br />

Wenn <strong>es</strong> kratzt und juckt, ist das unangenehm<br />

bis sehr belastend. Aber muss<br />

nicht zw<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong> schlecht<strong>es</strong> Zeichen<br />

se<strong>in</strong>, zum<strong>in</strong>d<strong>es</strong>t nicht aus Sicht <strong>der</strong> Homöopathie.<br />

Denn hier hat all<strong>es</strong>, was sich<br />

<strong>in</strong> und auf <strong>der</strong> Haut abspielt, e<strong>in</strong>en b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>en<br />

Stellenwert.<br />

Das liegt e<strong>in</strong>erseits an <strong>der</strong> Tatsache, dass<br />

die Haut unsere «äusserste Grenze»<br />

darstellt und an<strong>der</strong>seits am so genann-<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

ten «Her<strong>in</strong>gschen G<strong>es</strong>etz». Di<strong>es</strong><strong>es</strong> b<strong>es</strong>chreibt<br />

e<strong>in</strong>ige wichtige Grundpr<strong>in</strong>zipien<br />

<strong>der</strong> Homöopathie – unter an<strong>der</strong>em auch<br />

folgend<strong>es</strong>: Krankheiten heilen von <strong>in</strong>nen<br />

nach aussen.<br />

Hautprobleme<br />

als Vorboten <strong>der</strong> Heilung<br />

Konkret bedeutet das: Krankheiten und<br />

psychische Probleme s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Homöopathie Ausdruck<br />

e<strong>in</strong><strong>es</strong> seelisch<strong>es</strong> Ungleichgewichts.<br />

Also e<strong>in</strong><strong>es</strong> Ungleichgewichts<br />

im Innersten. Im Laufe<br />

ihrer Heilung verschieben sich<br />

solche Störungen schrittweise<br />

nach aussen.<br />

Dabei können sie sich als<br />

Hautkrankheiten äussern, be-<br />

Gabriela<br />

Keller-Rebmann,<br />

Homöopath<strong>in</strong><br />

vor sie ganz heilen. Aus di<strong>es</strong>em Grund<br />

sollten die Symtome auch nicht e<strong>in</strong>fach<br />

unterdrückt, son<strong>der</strong>n behoben werden.<br />

O<strong>der</strong> nach den Worten von Gabriela<br />

Keller-Rebmann, Homöopath<strong>in</strong> <strong>der</strong> Praxis<br />

von Dr. Moh<strong>in</strong><strong>der</strong> Jus, SHI Homöopathische<br />

Praxis <strong>in</strong> Zug: «E<strong>in</strong>e g<strong>es</strong>unde<br />

Seele wird als wichtigste Grundlage für<br />

G<strong>es</strong>undheit und Wohlbefi nden ang<strong>es</strong>ehen.<br />

<strong>Sie</strong> steht daher im Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Behandlung, auch<br />

<strong>der</strong> Haut.»<br />

Das zeigt auch folgend<strong>es</strong> Beispiel<br />

aus Keller-Rebmanns<br />

Praxis: «E<strong>in</strong> Patient litt unter<br />

Ängsten, Asthma, Gelenkschmerzen<br />

und Neuro<strong>der</strong>mitis.<br />

Nach E<strong>in</strong>nahme d<strong>es</strong> geeigneten<br />

homöopathischen<br />

I


Das geht an die Haut<br />

Die Dermatologie ist die Lehre <strong>der</strong> Haut. Die häufi gsten <strong>der</strong>matologischen<br />

Krankheiten auf e<strong>in</strong>en Blick:<br />

� Neuro<strong>der</strong>mitis:<br />

Di<strong>es</strong>e chronische Hautkrankheit äussert sich <strong>in</strong> roten,<br />

schuppenden, teils nässenden Ekzemen und starkem<br />

Juckreiz. Die Erkrankung verläuft schubweise und ist<br />

nicht ansteckend. Neuro<strong>der</strong>mitis gilt als nicht heilbar,<br />

kann aber behandelt werden. Mit dem passenden homöopathischen<br />

Mittel s<strong>in</strong>d viele Betroffene oft praktisch<br />

b<strong>es</strong>chwerdefrei.<br />

� Psoriasis:<br />

Die Schuppenfl echte ist e<strong>in</strong>e nicht ansteckende Hautentzündung<br />

(e<strong>in</strong>e sogenannte Autoimmunerkrankung). <strong>Sie</strong><br />

kann auch an<strong>der</strong>e Organe befallen und ist meist vererbt.<br />

Psoriasis gilt als nicht heilbar, kann aber behandelt werden.<br />

Mit dem passenden homöopathischen Mittel s<strong>in</strong>d<br />

viele Betroffene oft praktisch b<strong>es</strong>chwerdefrei.<br />

� N<strong>es</strong>selsucht (Urtikaria):<br />

Bei di<strong>es</strong>em häufi gen Hautproblem reagiert die Haut mit<br />

Quaddeln auf verschiedenste <strong>in</strong>nere o<strong>der</strong> äussere Reize.<br />

Inserat_Omida_Schwabe_Haut_Medical_Tribune_210x148mm_D_- 31.01.11 08:29 Seite 1<br />

Homöopathie<br />

Die Ursachen s<strong>in</strong>d sehr vielfältig und reichen von Allergien<br />

über Unverträglichkeiten bis zu äusseren E<strong>in</strong>fl üssen<br />

wie Wärme, Kälte, Licht, Druck o<strong>der</strong> Wasser. Auch<br />

psychischer Str<strong>es</strong>s kann Auslöser e<strong>in</strong>er Urtikaria se<strong>in</strong>.<br />

N<strong>es</strong>selsucht kann homöopathisch meist gut behandelt<br />

werden.<br />

� Ekzem:<br />

Nicht übertragbare, fl ächenhafte, entzündliche Hauterkrankung<br />

mit starkem Juckreiz, Rötung, Bläschen, Schuppen<br />

o<strong>der</strong> Krusten. Es gibt viele mögliche Ursachen.<br />

� Ausschlag:<br />

Das ist e<strong>in</strong> Sammelbegriff für so genannte Exantheme,<br />

also entzündliche Hautverän<strong>der</strong>ungen auf grossen<br />

Bereichen <strong>der</strong> äusseren Haut mit e<strong>in</strong>em b<strong>es</strong>timmten<br />

zeitlichen Ablauf (Beg<strong>in</strong>n, Höhepunkt, Ende) als Folge<br />

e<strong>in</strong>er Krankheit wie Masern o<strong>der</strong> Röteln o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>er allergischen<br />

Reaktion. Der Auslöser ist oft schwierig zu<br />

ermitteln.<br />

Hautb<strong>es</strong>chwerden<br />

Wenn <strong>es</strong> juckt, beisst o<strong>der</strong> brennt.<br />

Die wirksame und natürliche Wahl bei allen akuten o<strong>der</strong><br />

chronischen Hautb<strong>es</strong>chwerden: Die natürlichen Arzneimittel<br />

von OMIDA und SCHWABE. Informieren <strong>Sie</strong> sich <strong>in</strong> Ihrer Apotheke o<strong>der</strong> Drogerie!<br />

Bitte l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilagen.<br />

OMIDA AG/SCHWABE CHWABE CHW PHARMA AG, 6403 Küssnacht a.R. www.omida.ch<br />

41


42<br />

Komplementärmediz<strong>in</strong><br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

Haut hautnah:<br />

Kle<strong>in</strong>er Steckbrief e<strong>in</strong><strong>es</strong> aussergewöhnlichen Organs:<br />

� Die Haut ist unser grösst<strong>es</strong> und schwerst<strong>es</strong> Organ<br />

� <strong>Sie</strong> b<strong>es</strong>teht aus drei Schichten und ist e<strong>in</strong> richtiger All<strong>es</strong>könner:<br />

<strong>Sie</strong> ist schützt uns vor Erregern und Verletzungen.<br />

<strong>Sie</strong> schütz vor <strong>der</strong> Sonne.<br />

<strong>Sie</strong> ist Stossdämpfer.<br />

<strong>Sie</strong> atmet.<br />

<strong>Sie</strong> kann Druck, Wärme, und Kälte wahrnehmen und ist e<strong>in</strong> Tastorgan.<br />

<strong>Sie</strong> reguliert die Körpertemperatur durch Schwitzen.<br />

� Auch Haare und Nägel s<strong>in</strong>d Hautgebilde: All<strong>es</strong>, was an<strong>der</strong>e von uns sehen,<br />

ist also Haut!<br />

Mit Homöopathie gegen das Jucken<br />

Hautprobleme werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Homöopathie ganzheitlich angegangen. Das<br />

bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e persönliche Beratung. Es gibt jedoch auch Mittel, mit denen<br />

Patienten harmlose Hautprobleme selbst behandeln können:<br />

� Cardiospermun Hautsalbe: Salben mit Auszügen <strong>der</strong> tropischen Schl<strong>in</strong>gpfl anze<br />

Cardiospermum halicacabum helfen bei juckenden allergischen Ekzemen und<br />

Hautausschlägen. <strong>Sie</strong> werden gegen Juckreiz e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>etzt. Wichtig: Die Salbe<br />

sollte möglichst fettarm se<strong>in</strong>, wenn sie für nässende Ekzeme und Hautausschläge<br />

benutzt wird.<br />

� Stiefmütterchen: Das homöopathische Mittel Viola Tricolor eignet sich als<br />

Hausmittelchen bei trockenen und schuppenden Ekzemen (auch am Kopf und<br />

im G<strong>es</strong>icht).<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Es gibt e<strong>in</strong>e Reihe<br />

von Hautkrank-<br />

heiten, die mit Hilfe<br />

<strong>der</strong> Homöopathie<br />

behandelt werden<br />

können.<br />

Mittels kam <strong>es</strong> zuerst<br />

zu e<strong>in</strong>er B<strong>es</strong>serung<br />

<strong>der</strong> psychischen B<strong>es</strong>chwerden.<br />

Dann b<strong>es</strong>serten<br />

sich die Atemprobleme und die<br />

Gelenkschmerzen. Die Hautsymptome<br />

ver schwanden zuletzt.»<br />

Geduld<br />

br<strong>in</strong>gt Heilung<br />

Natürlich braucht e<strong>in</strong>e solche «ganzheitliche<br />

Heilung» von <strong>in</strong>nen nach aussen<br />

e<strong>in</strong>e gründliche persönliche Abklärung<br />

bei e<strong>in</strong>em erfahrenen Homöopathen –<br />

und Geduld. Denn <strong>es</strong> ist durchaus möglich,<br />

dass sich die Symptome anfänglich<br />

sogar kurzfristig verstärken. Daran gem<strong>es</strong>sen,<br />

wie viele Jahre Patienten ohne<br />

die richtige Behandlung an <strong>der</strong> Krankheit<br />

leiden müssten, ersche<strong>in</strong>en die Monate,<br />

die e<strong>in</strong>e solche Behandlung brauchen,<br />

jedoch relativ kurz.<br />

Etwas arbeitet sich<br />

aus dem Körper heraus<br />

Tatsächlich gibt <strong>es</strong> e<strong>in</strong>e ganze Reihe<br />

häufi ger Hautkrankheiten (siehe Kasten),<br />

die mit Hilfe <strong>der</strong> Homöopathie behandelt<br />

werden können. «Dazu gehören<br />

auch Neuro<strong>der</strong>mitis, Psoriasis, Ekzeme<br />

und Urtikaria», weiss Gabriela Keller-Rebmann<br />

aus <strong>der</strong> täglichen Praxis.<br />

Für all di<strong>es</strong>e Krankheiten sucht die Homöopathie<br />

<strong>in</strong>dividuell nach <strong>der</strong> «<strong>in</strong>neren<br />

Ursache». Das heisst: Verschiedene Patienten<br />

mit <strong>der</strong> gleichen Krankheit werden<br />

nicht das selbe homöopathische Mittel<br />

erhalten, weil ihre Symptome unterschiedlich<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

«Übrigens», so Keller-Rebmann, «lassen<br />

sich auch juckende K<strong>in</strong><strong>der</strong>krankheiten<br />

wie Masern o<strong>der</strong> wilde Blattern sehr gut<br />

homöopathisch behandeln.»<br />

Obschon Hauprobleme begrüssenswerte<br />

Anzeichen dafür se<strong>in</strong> können, dass sich<br />

tiefer liegende Erkrankungen aus dem<br />

Körper «herausarbeiten»,<br />

ist <strong>es</strong> natürlich auch oberst<strong>es</strong><br />

Anliegen <strong>der</strong> Homöopathie,<br />

die oft sehr belastenden<br />

Symptome wie<br />

Jucken schnellstmöglich<br />

zu l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

� Andrea Fischer Schulth<strong>es</strong>s �


Damit <strong>der</strong> Gang aufs «Hüsli» ke<strong>in</strong> Str<strong>es</strong>sfaktor ist<br />

So bekomme ich die<br />

Verstopfung <strong>in</strong> den Griff<br />

Kennen <strong>Sie</strong> das ungute<br />

Gefühl: <strong>Sie</strong><br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Ferien<br />

und können schon<br />

seit zwei Wochen nicht auf<br />

die Toilette. O<strong>der</strong>: zu Hause<br />

streikt <strong>der</strong> Darm, <strong>der</strong> Stuhlgang<br />

wird zum Martyrium<br />

– <strong>der</strong> Gang auf das stille Örtchen<br />

zum Str<strong>es</strong>sfaktor. Vielen<br />

Menschen geht <strong>es</strong> gleich:<br />

Ihr Stuhlgang ist zu selten,<br />

zu hart o<strong>der</strong> schmerzhaft:<br />

Verstopfung ist e<strong>in</strong>e weit<br />

verbreitete Erkrankung. Vom<br />

sogenannten Reizdarm-Syndrom<br />

– e<strong>in</strong>er Mischung aus<br />

Bauchschmerzen, Durchfall<br />

o<strong>der</strong> Verstopfung – ist <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Schweiz mittlerweile jede<br />

fünfte Person betroffen. «Die<br />

Verstopfung ist bei Frauen<br />

etwa dreimal häufi ger als bei<br />

In <strong>der</strong> Schweiz leidet<br />

mittlerweile jede fünfte<br />

Person darunter:<br />

Durchfall o<strong>der</strong><br />

Verstopfung ist e<strong>in</strong>e<br />

weit verbreitete<br />

Volkskrankheit.<br />

Männern. Im Unterschied<br />

zu Männern s<strong>in</strong>d bei Frauen<br />

nicht selten anatomisch-funktionelle<br />

Verän<strong>der</strong>ungen d<strong>es</strong><br />

Beckenbodens verantwortlich<br />

für e<strong>in</strong>e Verstopfung, vor<br />

allem bei Frauen, die e<strong>in</strong>e<br />

operative Entfernung <strong>der</strong><br />

Gebärmutter h<strong>in</strong>ter sich <strong>haben</strong>»,<br />

sagt Dr. Daniel D<strong>in</strong>do,<br />

Oberarzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik für Viszeral-<br />

und Transplantationschirurgie<br />

d<strong>es</strong> UniversitätsSpitals<br />

Zürich und Co-Leiter <strong>der</strong> chirurgischen<br />

Sprechstunde für<br />

Erkrankungen d<strong>es</strong> Darm<strong>es</strong>,<br />

speziell d<strong>es</strong> Enddarm<strong>es</strong>.<br />

Di<strong>es</strong>e anatomisch-funktionellen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen b<strong>es</strong>tünden<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>stülpung<br />

d<strong>es</strong> Enddarm<strong>es</strong> <strong>in</strong> sich selber,<br />

die während d<strong>es</strong> Stuhlgang<strong>es</strong><br />

auftritt und den Enddarm so<br />

Verdauung<br />

Kurzfristige Verstopfung?<br />

E<strong>in</strong>e gute Lösung ist Midro!<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Pflanzlich<strong>es</strong> Abführmittel.<br />

Rezeptfrei <strong>in</strong> Ihrer Apotheke und Drogerie.<br />

Midro AG, CH-4125 Riehen · Bitte l<strong>es</strong>en <strong>Sie</strong> die Packungsbeilage.<br />

43


44<br />

Verdauung<br />

Dr. Daniel D<strong>in</strong>do, Oberarzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik<br />

für Viszeral- und Transplantationschirurgie<br />

d<strong>es</strong> UniversitätsSpitals Zürich<br />

und Co-Leiter <strong>der</strong> chirurgischen<br />

Sprechstunde für Erkrankungen d<strong>es</strong><br />

Darm<strong>es</strong>, speziell d<strong>es</strong> Enddarm<strong>es</strong>.<br />

e<strong>in</strong>engt. «Di<strong>es</strong>e Patient<strong>in</strong>nen berichten<br />

häufi g vom Gefühl <strong>der</strong> ‹unvollständigen<br />

Entleerung›. Das heisst, dass sie trotz<br />

Stuhlgang immer noch das Gefühl <strong>haben</strong>,<br />

dass sie nicht komplett entleert<br />

s<strong>in</strong>d und so mehrmals h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>e Toilette aufsuchen müssen.»<br />

Den Stuhldrang<br />

r<strong>es</strong>pektieren!<br />

Verstopfung ist e<strong>in</strong> weit verbreitet<strong>es</strong><br />

Problem. Entsprechend gross ist die<br />

Beachtung auch <strong>in</strong> den Medien. Doch<br />

wo liegen die Ursachen di<strong>es</strong><strong>es</strong> unan-<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

Foto: zVg<br />

genehmen Leidens? Typisch für Verstopfung<br />

ist <strong>es</strong>, seltener als dreimal<br />

die Woche aufs »Hüsli” zu können und<br />

als Ergebnis bloss kle<strong>in</strong>e Stuhlklumpen<br />

zu erzielen. Ausserdem ist die Entleerung<br />

d<strong>es</strong> Darms mühsam und erfor<strong>der</strong>t<br />

grossen Kraftaufwand. Die Ursachen für<br />

Verstopfung s<strong>in</strong>d meist funktionell: Der<br />

Dickdarm ist träge, die Nahrung enthält<br />

zu wenig Faserstoffe, zu wenig Flüssigkeit<br />

und die Stuhlgewohnheiten stimmen<br />

nicht (siehe Kasten).<br />

«Die Verstopfung kann als ‹Zivilisationskrankheit›<br />

bezeichnet werden, da die<br />

Hektik unserer Zeit für die Häufi gkeit <strong>der</strong><br />

Verstopfung mitverantwortlich ist. Sehr<br />

wichtig zur Vorbeugung o<strong>der</strong> zur Behandlung<br />

e<strong>in</strong>er Verstopfung ist nämlich das<br />

R<strong>es</strong>pektieren d<strong>es</strong> Stuhldrangs. Wird <strong>der</strong><br />

Stuhldrang wie<strong>der</strong>holt unterdrückt, kann<br />

das die Entwicklung e<strong>in</strong>er chronischen<br />

Verstopfung begünstigen», sagt Facharzt<br />

D<strong>in</strong>do.<br />

Was br<strong>in</strong>gt L<strong>in</strong><strong>der</strong>ung?<br />

Obwohl <strong>der</strong> Zusammenhang zwischen<br />

Ernährung und Verstopfung re<strong>in</strong> wis-<br />

Das all<strong>es</strong> kann unser «Bauch-Hirn»<br />

Es können übrigens auch psychische Gründe für e<strong>in</strong>e Verstopfung<br />

vorliegen. Erst vor kurzem <strong>haben</strong> Forscher herausgefunden,<br />

dass unser Bauch von e<strong>in</strong>em eigenen Hirn<br />

g<strong>es</strong>teuert wird. Denn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Innern verbirgt sich e<strong>in</strong><br />

Netzwerk aus 100 Millionen Nervenzellen – <strong>in</strong> etwa die<br />

gleiche Substanz wie die graue Masse <strong>in</strong> unserem Gehirn!<br />

Auch das «Bauch-Hirn» produziert Botenstoffe, G<strong>es</strong>chlechtshormone<br />

(zum Beispiel Östrogen) und Glückshormone. Zudem<br />

senschaftlich nicht erhärtet werden<br />

konnte, ist die Normalisierung <strong>der</strong> Stuhlkonsistenz<br />

immer <strong>der</strong> erste Schritt <strong>der</strong><br />

Behandlung: «Der Enddarm kann viel<br />

schlechter entleert werden, wenn <strong>der</strong><br />

Stuhl hart ist. Somit kann durch e<strong>in</strong>e Erhöhung<br />

<strong>der</strong> Flüssigkeitszufuhr die Konsistenz<br />

d<strong>es</strong> Stuhls und damit häufi g auch<br />

<strong>der</strong> Stuhlgang normalisiert werden»,<br />

sagt D<strong>in</strong>do. Auch die E<strong>in</strong>nahme von<br />

so genannten «Quellmitteln», die das<br />

Stuhlvolumen erhöhen, könne vielfach<br />

die Verstopfung massgeblich l<strong>in</strong><strong>der</strong>n.<br />

Ke<strong>in</strong>e eigentliche Krankheit<br />

Führen di<strong>es</strong>e e<strong>in</strong>fachen Schritte nicht zum<br />

gewünschten Erfolg, sollte e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehen<strong>der</strong>e<br />

Abklärung <strong>der</strong> Verstopfung folgen.<br />

«Verstopfung ist ke<strong>in</strong>e eigentliche<br />

Krankheit, son<strong>der</strong>n wohl vor allem e<strong>in</strong>e<br />

Folge <strong>der</strong> Zivilisation», me<strong>in</strong>t auch Dr.<br />

Max Giger, Magen-Darm-Spezialist aus<br />

W<strong>in</strong>terthur und bis vergangen<strong>es</strong> Jahr Mitglied<br />

d<strong>es</strong> FMH-Zentralvorstands sowie<br />

<strong>der</strong> Eidgenössischen Arzneimittelkommission.<br />

Der Stuhlgang habe die Menschen<br />

jedoch seit jeher <strong>in</strong> allen Kulturkreisen b<strong>es</strong>chäftigt.<br />

Giger: «Dass Stuhlkonsistenz<br />

und Stuhlfrequenz von <strong>der</strong> Ernährung<br />

abhängen, wurde von den Ärzten <strong>in</strong> Indien<br />

und später von <strong>der</strong> pythagoräischen<br />

Schule f<strong>es</strong>tg<strong>es</strong>tellt.» Tatsache aber ist:<br />

Durch Än<strong>der</strong>ung unserer Ernährungsgewohnheiten,<br />

vor allem die Reduktion<br />

<strong>der</strong> Faserststoffzufuhr, und den Lebensrhythmus<br />

(weniger Bewegung), treten<br />

Verstopfungen heute häufi ger auf.<br />

Regelmässige Bewegung<br />

hilft dem Darm<br />

Langfristig helfen gegen Verstopfung ballaststoffreiche<br />

Ernährung und viel Flüssigkeit.<br />

Die Fasern <strong>der</strong> Faserststoffe, reichlich<br />

<strong>in</strong> Obst, Gemüse und Vollkornprodukten<br />

aktiviert <strong>es</strong> Muskeln und erkennt, ob e<strong>in</strong>e Nahrung nützlich ist<br />

o<strong>der</strong> schadet. Auf Krisen reagiert das «Bauch-Hirn» sofort mit<br />

Durchfällen o<strong>der</strong> Erbrechen. Forscher <strong>der</strong> Nationaluniversität<br />

S<strong>in</strong>gapur <strong>haben</strong> herausgefunden, dass <strong>der</strong> Grundste<strong>in</strong> für<br />

Magenprobleme bereits im Vorschulalter gelegt wird: K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

im Grundschulalter, die nicht gerne Obst und Gemüse <strong>es</strong>sen,<br />

kämpfen 13 mal häufi ger mit e<strong>in</strong>er funktionellen Verstopfung<br />

als ihre Obst und Gemüse <strong>es</strong>senden Alterskollegen.


enthalten, quellen mit Wasser im Darm<br />

auf und dehnen ihn dabei etwas.<br />

Di<strong>es</strong>er Dehnungsreiz regt die Darmbewegung<br />

an, die den Nahrungsbrei auf<br />

ihrem Slalom durch den Verdauungstrakt<br />

Hilfreiche Abführmittel<br />

Wenn bei hartnäckiger chronischer<br />

Verstopfung Faserstoffe (früher Ballaststoffe<br />

genannt) o<strong>der</strong> gelegentliche<br />

wasserziehende Abführmittel<br />

nicht helfen, dann empfehlen führende<br />

Fachleute heute die E<strong>in</strong>nahme von<br />

stimulierenden Abführmitteln. Dabei<br />

handelt <strong>es</strong> sich um Substanzen, die<br />

<strong>in</strong> zweifacher Weise auf den Darm<br />

wirken.<br />

Zum e<strong>in</strong>en regen stimulierende Abführmittel<br />

die glatte Muskulatur <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Darmwand zu mehr Bewegung an.<br />

Der Speisebrei wird dadurch rascher<br />

transportiert und kann nicht so stark<br />

e<strong>in</strong>dicken.<br />

Zum an<strong>der</strong>en bewirken sie, dass vermehrt<br />

Wasser <strong>in</strong> den Darm aufge-<br />

nommen wird. B<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s wirksam<br />

und am b<strong>es</strong>ten erforscht s<strong>in</strong>d die sogenannten<br />

Sennoside, die <strong>in</strong> den Blättern<br />

und Früchten <strong>der</strong> Sennapfl anze<br />

vorkommen. <strong>Sie</strong> s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> wirksame<br />

B<strong>es</strong>tandteil vom so genannten Midro<br />

Tee und Midro Abführtabletten.<br />

Gute R<strong>es</strong>ultate können auch mit<br />

dem Medikament «Metamucil N<br />

Mite Orange» erzielt werden, e<strong>in</strong><br />

pfl anzlich<strong>es</strong> Stuhlregulans, welch<strong>es</strong><br />

aus Plantag<strong>in</strong>is ovatae-Samenschalen<br />

herg<strong>es</strong>tellt wird. Metamucil N<br />

Mite Orange quillt bei Wasseraufnahme<br />

auf und vergrössert so im<br />

Darm das Stuhlvolumen. Dadurch<br />

wird die Darmtätigkeit auf natürliche<br />

Weise angeregt.<br />

vorantreibt. Di<strong>es</strong>en Effekt hat übrigens<br />

auch regelmässige Bewegung, wie zügig<strong>es</strong><br />

Gehen, Laufen, Schwimmen, Tanzen<br />

o<strong>der</strong> Gymnastik.<br />

� Claudia Mar<strong>in</strong>ka Mikusik �<br />

Praxis-Tipp von<br />

Dr. Meier<br />

För<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e geregelte Verdauung.<br />

N MITE<br />

• reguliert die Darmtätigkeit auf natürliche Weise durch pflanzliche Ballaststoffe<br />

• enthält <strong>in</strong>dischen Flohsamen<br />

• kann während <strong>der</strong> Schwangerschaft und Stillzeit verwendet werden<br />

Metamucil N Mite Orange<br />

Arzneimittel zur Stuhlregulierung bei Verstopfung und Neigung zu Verstopfung. Ausführliche Informationen entnehmen<br />

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HÖREN SIE AUF DEN RAT<br />

DER GROSSMÜTTER!<br />

Der alte Tipp wirkt immer noch. Le<strong>in</strong>samen<br />

s<strong>in</strong>d gut gegen Verstopfung:<br />

Verrühren <strong>Sie</strong> 2 bis 3 Esslöffel <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Joghurt, <strong>es</strong>sen <strong>Sie</strong> all<strong>es</strong> auf und tr<strong>in</strong>ken<br />

<strong>Sie</strong> nachher e<strong>in</strong> gross<strong>es</strong> Glas<br />

Wasser. Das kann man 2x pro Tag<br />

machen. O<strong>der</strong> versuchen <strong>Sie</strong> 10 bis<br />

15 Gramm Flohsamen pro Tag und<br />

tr<strong>in</strong>ken <strong>Sie</strong> ebenfalls<br />

viel dazu. Di<strong>es</strong>e Samen<br />

wirken gleich wie<br />

Le<strong>in</strong>samen, quellen<br />

aber mehr auf und<br />

führen stärker ab. <strong>Sie</strong><br />

bekommen sie <strong>in</strong> je<strong>der</strong><br />

Apotheke.<br />

Herzlich, Ihr<br />

Dr. med. Markus Meier<br />

Verdauung<br />

Dr. Markus Meier<br />

Bekannt aus TV<br />

und Pr<strong>es</strong>se<br />

29702_PG_Metamucil_dt_184x121.<strong>in</strong>dd 1 31.01.2011 11:02:31 Uhr<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

45


46<br />

Tipps zum Schluss<br />

Marktplatz<br />

Gerade was g<strong>es</strong>unde<br />

Ernährung<br />

angeht, ist <strong>der</strong><br />

Frühl<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> idealer<br />

Zeitpunkt für<br />

e<strong>in</strong>en lustvollen<br />

Neubeg<strong>in</strong>n.<br />

Marianne Diener,<br />

dipl. Drogist<strong>in</strong> HF Das hat DROPA (Komb<strong>in</strong>ation<br />

aus Drogerie,<br />

Parfümerie und Apotheke) erkannt und<br />

bietet <strong>in</strong> sämtlichen Filialen unter <strong>der</strong><br />

Bezeichnung «Balance-Woche» e<strong>in</strong> ausgeklügelt<strong>es</strong><br />

Ernährungsprogramm an.<br />

«Letzt<strong>es</strong> Jahr war die Balance-Woche<br />

bei <strong>der</strong> DROPA-Kundschaft e<strong>in</strong> Ri<strong>es</strong>enhit,<br />

darum bieten wir sie di<strong>es</strong>en Frühl<strong>in</strong>g<br />

gleich nochmals an», sagt Marianne<br />

G<strong>es</strong>unde Harnwege mit<br />

Monurelle Cranberry<br />

Monurelle Cranberry<br />

ist e<strong>in</strong> Nahrungsergänzungsmittel<br />

von hervorragen<strong>der</strong><br />

Qualität<br />

auf Basis e<strong>in</strong>er auserl<strong>es</strong>enen<br />

Cranberry-Sorte<br />

aus Nord-Amerika. Die<br />

hohe Konzentration an<br />

Proanthocyanid<strong>in</strong>en (36 mg PAC) kann zur G<strong>es</strong>un<strong>der</strong>haltung<br />

Ihrer Harnwege beitragen. Zudem übt <strong>der</strong><br />

Zusatz an Vitam<strong>in</strong> C e<strong>in</strong>e antioxidative Funktion aus.<br />

Monurelle Cranberry enthält we<strong>der</strong> Zucker noch Süssstoffe,<br />

Schadstoffe, GMO, Gluten o<strong>der</strong> Laktose. Se<strong>in</strong><br />

hoh<strong>es</strong> Qualitätsniveau wurde von den Schweizer G<strong>es</strong>undheitsbehörden<br />

zertifi ziert. E<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Tablette<br />

täglich hilft, Ihre Harnwege g<strong>es</strong>und zu erhalten.<br />

Nahrungsergänzungsmittel erhältlich <strong>in</strong> Apotheken und Drogerien.<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Mit cleverem Ernährungsprogramm<br />

Schwungvoll <strong>in</strong> die<br />

warme Jahr<strong>es</strong>zeit<br />

Diener, dipl. Drogist<strong>in</strong> HF und Inhaber<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> DROPA Drogerie Diener <strong>in</strong> Ebikon<br />

LU: «Ich empfehle die Balance-Woche<br />

allen g<strong>es</strong>unden Erwachsenen, die sich<br />

jetzt im Frühl<strong>in</strong>g etwas Gut<strong>es</strong> tun wollen<br />

– für ihre G<strong>es</strong>undheit, ihre Ausstrahlung<br />

und für e<strong>in</strong> b<strong>es</strong>ser<strong>es</strong> Selbstwertgefühl.»<br />

Die Wirkung <strong>der</strong> Balance-Woche sei<br />

eher langfristig spürbar, erklärt Marianne<br />

Diener: «Die Entschlackung br<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong><br />

Gefühl von Leichtigkeit und stärkt die<br />

G<strong>es</strong>undheitskräfte. Durch die E<strong>in</strong>nahme<br />

vieler Vitalstoffe bekommt <strong>der</strong> Körper<br />

Energie und Tatkraft.» Diener betont:<br />

«Die DROPA Balance-Woche ist ke<strong>in</strong>e<br />

Extremkur, sie kann problemlos leicht<br />

variiiert werden. Gluscht und Genuss<br />

kommen nicht zu kurz.»<br />

Neu von Mepha: Olfl ex plus<br />

Zum Erhalt <strong>der</strong><br />

Gelenkbeweglichkeit<br />

Mit dem Alter leiden viele Menschen an schmerzenden<br />

Gelenken, wodurch oftmals die Beweglichkeit<br />

e<strong>in</strong>g<strong>es</strong>chränkt wird. Mepha lanciert ab sofort Olfl ex<br />

plus, e<strong>in</strong> freiverkäufl ich<strong>es</strong> Nahrungsergänzungspräparat,<br />

das zum Erhalt <strong>der</strong> Gelenkbeweglichkeit beitragen<br />

kann. Olfl ex plus enthält Glucosam<strong>in</strong>, das wichtig ist<br />

für den Erhalt <strong>der</strong> Knorpelmasse und Chondroit<strong>in</strong>sulfat,<br />

das den Knorpel elastisch hält. Olfl ex plus sollte<br />

über e<strong>in</strong>en längeren<br />

Zeitraum, m<strong>in</strong>d<strong>es</strong>tens<br />

während drei bis<br />

sechs Monaten regelmässig<br />

e<strong>in</strong>genommen<br />

werden.<br />

Olfl ex plus ist <strong>in</strong> Apotheken und<br />

Drogerien erhältlich.<br />

MEHR INFOS IN IHRER<br />

DROPA-FILIALE<br />

Die Standorte fi nden <strong>Sie</strong> hier:<br />

� www.dropa.ch<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)


Die nächste Medical Tribune public im Juni mit folgenden Themen<br />

Autsch!<br />

Verstauchungen, Zerrungen,<br />

Prellungen und Quetschungen.<br />

<strong>Sie</strong> lassen sich<br />

beim Sport nicht immer vermeiden.<br />

Wir erklären, wie<br />

<strong>Sie</strong> kle<strong>in</strong>ere Bl<strong>es</strong>suren selber<br />

richtig behandeln und wann<br />

sie damit zum<br />

Arzt sollten.<br />

Impr<strong>es</strong>sum<br />

© 2011 Medical Tribune<br />

Verlag: swissprof<strong>es</strong>sionalmedia AG<br />

G<strong>es</strong>chäftsleiter: Oliver Kramer<br />

Verlagsleiter: Dr. med. Theo Constanda<br />

Chefredaktor: Theo Uhlir<br />

Leiter <strong>der</strong> mediz<strong>in</strong>ischen Fachredaktion:<br />

Dr. med. Markus Meier<br />

Chefredaktor Medical Tribune<br />

Lektorat: Esther Breger<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (5)<br />

Pack die Apotheke e<strong>in</strong><br />

Wenn <strong>es</strong> <strong>in</strong> die Sommerferien geht,<br />

gehört auf jeden Fall e<strong>in</strong>e Reiseapotheke<br />

<strong>in</strong>s Gepäck. Unser Reisemediz<strong>in</strong>er<br />

erklärt, wie sie b<strong>es</strong>tückt se<strong>in</strong> sollte und<br />

welche an<strong>der</strong>en Vorkehrungen <strong>Sie</strong> vor<br />

Reiseantritt treffen sollten.<br />

Vorschau<br />

Sommer, Sonne, Sonnenbrand<br />

Ausgedehnt<strong>es</strong> «Sünnele» ist gefährlich:<br />

Es droht Sonnenbrand<br />

und das Risiko für Hautkrebs steigt<br />

dramatisch an. Wie viel Sonne ist<br />

für me<strong>in</strong>en Hauttyp noch g<strong>es</strong>und?<br />

Und wie schütze ich<br />

mich richtig? Tipps<br />

und H<strong>in</strong>tergründe<br />

von den b<strong>es</strong>ten<br />

Experten.<br />

Venen: Nicht zögern!<br />

Venenleiden müssen rechtzeitig erkannt und behandelt werden,<br />

sonst drohen schwere Folgen – im schlimmsten Fall offene Be<strong>in</strong>e.<br />

Ständige Korr<strong>es</strong>pondenten:<br />

Andrea Fischer Schulth<strong>es</strong>s<br />

Alex Kühn,<br />

Claudia Mar<strong>in</strong>ka Mikusik<br />

Creative Director: Anette Kle<strong>in</strong><br />

Layout:<br />

Andrea Schmuck, Beate Scholz<br />

Abonnentendienst:<br />

Sabr<strong>in</strong>a Schaub<br />

Tel.: 058 958 96 48,<br />

Fax: 058 958 96 60<br />

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Rahel Saugy (OTC),<br />

Tel.: 079 668 78 33<br />

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E-Mail: kontakt@medical-tribune.ch<br />

Druck: Bechtle Druck & Service, 73730 Essl<strong>in</strong>gen<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung:<br />

Postscheck Basel, Kto.-Nr. 40-27 104-5<br />

Bezugsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

Jahr<strong>es</strong>abonnement Fr. 19,90.– (<strong>in</strong>kl. Porto und MwSt.)<br />

Das Abonnement kann mit e<strong>in</strong>er Frist von vier Wochen<br />

zum Jahr<strong>es</strong>ende schriftlich gekündigt werden.<br />

www.medical-tribune.ch<br />

Mit <strong>der</strong> E<strong>in</strong>sendung e<strong>in</strong><strong>es</strong> Manuskript<strong>es</strong> erklärt<br />

sich <strong>der</strong> Urheber damit e<strong>in</strong>verstanden, dass se<strong>in</strong><br />

Beitrag ganz o<strong>der</strong> teilweise <strong>in</strong> allen Ausgaben,<br />

Son<strong>der</strong> Produktionen und elektronischen Medien <strong>der</strong><br />

Medical Tribune Group und <strong>der</strong> verbundenen Verlage<br />

veröffentlicht werden kann. ISSN 1661-3635<br />

1/2011 � Medical Tribune public<br />

47


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weiter<strong>es</strong> Jahr, falls <strong>es</strong> nicht sechs Wochen vor Ablauf d<strong>es</strong> Bezugszeit raum<strong>es</strong><br />

schriftlich gekündigt wird.<br />

Name Vorname<br />

Strasse/Hausnummer PLZ/Ort<br />

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Dann senden <strong>Sie</strong> e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong> E-Mail mit dem Betreff<br />

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