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Sie haben es in der Hand! - Swissprofessionalmedia

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18<br />

G<strong>es</strong>unde Ernährung<br />

Die ersten Lebensjahre entscheiden<br />

G<strong>es</strong>unde<br />

Nahrung macht<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> klüger!<br />

Richtige Ernährung im frühen K<strong>in</strong>d<strong>es</strong>alter<br />

verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t nicht nur Übergewicht, son<strong>der</strong>n<br />

steigert auch die spätere Intelligenz.<br />

Umgekehrt macht e<strong>in</strong> fett- und zuckerreicher Speiseplan nicht<br />

nur dick, son<strong>der</strong>n kann auch beim «Hirnschmalz» das Gegenteil<br />

bewirken. Das <strong>haben</strong> britische Forscher herausgefunden.<br />

Die Ärzte analysierten Daten e<strong>in</strong>er kanadischen Langzeitstudie<br />

bei 4000 K<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jahrgänge 1991 und 1992.<br />

Im Alter von drei, vier, sieben und achte<strong>in</strong>halb Jahren hatten<br />

<strong>der</strong>en Eltern <strong>in</strong> detaillierten Fragebögen angegeben, wie sie <strong>es</strong><br />

mit dem Essen und Tr<strong>in</strong>ken hielten. Aufgrund di<strong>es</strong>er Angaben<br />

teilten die Forscher die Kids <strong>in</strong> drei Gruppen auf. In die erste<br />

kamen die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die vorwiegend zucker- und fettreiche Fertignahrung<br />

bekamen, <strong>in</strong> die zweite Gruppe jene, die viel Fleisch<br />

und Gemüsse assen und <strong>in</strong> die dritte die K<strong>in</strong><strong>der</strong>, denen häufi g<br />

Gemüse, Obst, Reis und Nudeln vorg<strong>es</strong>etzt wurden.<br />

Erste drei Jahre b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s wichtig<br />

Im Alter von achte<strong>in</strong>halb Jahren wurden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong>em IQ-<br />

T<strong>es</strong>t unterzogen. Dabei stellten die Forscher e<strong>in</strong>en Zusammenhang<br />

zwischen Ernährung und Intelligenz f<strong>es</strong>t – und zwar<br />

auch, nachdem sie verzerrende Faktoren wie beispielsweise<br />

die soziale Herkunft aus di<strong>es</strong>em Vergleich herausgerechnet<br />

hatten. Kurz und gut: Je g<strong>es</strong>ün<strong>der</strong> die Ernährung b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> den ersten drei Lebensjahren war, d<strong>es</strong>to höher punkteten<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Intelligenzt<strong>es</strong>t, während spätere Ernährungsumstellungen<br />

nur wenig Folgen hatten.<br />

Studienleiter Thomas Paus<br />

erklärt di<strong>es</strong> mit dem b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong>tensiven Gehirnwachstum während<br />

<strong>der</strong> ersten drei Jahre.<br />

So sieht g<strong>es</strong>unde<br />

Hirnnahrung für Kids aus<br />

In den Entwicklungsphasen <strong>der</strong><br />

K<strong>in</strong>dheit braucht das Gehirn b<strong>es</strong>on<strong>der</strong>s<br />

viele Nährstoffe. E<strong>in</strong>e<br />

zentrale Rolle spielen dabei<br />

Omega-3-Fettsäuren, die etwa<br />

<strong>in</strong> Fisch und Meer<strong>es</strong>früchten,<br />

jedoch auch <strong>in</strong> pfl anzlichen Ölen<br />

Fotos: th<strong>in</strong>kstock (2)<br />

Wenig Fett und Zucker, dafür reichlich Vitam<strong>in</strong>e:<br />

idealer Bra<strong>in</strong>-Food für Kids.<br />

enthalten s<strong>in</strong>d. Für e<strong>in</strong>e optimale Denkleistung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule<br />

ist ausserdem die Versorgung mit komplexen Kohlenhydraten<br />

wichtig, für mathematische Fähigkeiten e<strong>in</strong>e ausreichende<br />

Eisen-Zufuhr.<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> nie ohne Zmorge aus dem Haus!<br />

Experten s<strong>in</strong>d sich e<strong>in</strong>ig, dass die Schulleistung generell <strong>in</strong> engem<br />

Zusammenhang mit <strong>der</strong> Ernährung steht. So weiss man<br />

heute zum Beispiel, dass K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die morgens ohne Zmorge<br />

das Haus verlassen, m<strong>es</strong>sbar schlechtere Ausgangsbed<strong>in</strong>gungen<br />

(und somit auch weniger gute Noten) <strong>haben</strong>. Ebenfalls<br />

m<strong>es</strong>sbar ist übrigens die Leistungssteigerung bei Schülern,<br />

die vom Lehrer regelmässig zum Wassertr<strong>in</strong>ken aufgefor<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

Zusammenfassend kann man also sagen: Eltern, die sich um<br />

e<strong>in</strong>en g<strong>es</strong>unden Lebensstil ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong> kümmern, können das<br />

Wohlbefi nden und die schulischen Leistungen ihrer Sprössl<strong>in</strong>ge<br />

erheblich verb<strong>es</strong>sern. Natürlich gehören dazu auch ausreichend<br />

Schlaf und Bewegung, e<strong>in</strong>e B<strong>es</strong>chränkung <strong>der</strong> Mediennutzung<br />

(vor allem TV-Konsum und Videospiele), sowie ausreichend<br />

geme<strong>in</strong>same Zeit zum Reden o<strong>der</strong> Vorl<strong>es</strong>en. (uhl)

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