Sie haben es in der Hand! - Swissprofessionalmedia

Relikte aus der kalten Jahreszeit
Verabschieden Sie sich von
Schnupfen, Husten & Co.!
Erkältungen sind im Frühling keine Seltenheit. Sie wollen uns
einfach nicht loslassen – wie ein lästiges, klebriges Überbleibsel
aus der nasskalten Winterzeit. Doch der Zeitpunkt ist günstig,
um Schnupfen, Husten & Co. für viele Monate adieu zu sagen.
Ein paar bewährte Tipps helfen dabei.
Eigentlich gibt es sie nicht, die
Erkältung. Zumindest nicht
als einheitliche Krankheit. Dr.
Thomas Walser, Facharzt für
Allgemeinmedizin in Zürich,
erklärt warum: «Der Begriff
ist medizinisch gesehen ein
Sammeltopf für Infektionen
von Nase, Hals und manch- Dr. Thomas Walser,
mal der unteren Atemwege.» Facharzt für
Solche Infektionen plagen uns Allgemeinmedizin
besonders im Winter, wenn
draussen Kälte und Nässe die Abwehr
schwächen und drinnen die geheizte
Luft die Schleimhäute austrocknet.
Trockene Schleimhäute
schützen schlechter
Auslöser für Infekte der Atemwege,
oder eben eine Erkältung, sind zu 90
bis 95 Prozent Viren, die mit der Luft
eingeatmet werden. Eigentlich sind die
Schleimhäute gegen solche Angriffe
gerüstet: Ihre Oberfl ächen
tragen feinste haarartige Gebilde,
die ungebetene Gäste
und Schmutz gleich wieder
abtransportieren. Sind die
Schleimhäute jedoch von der
Heizungsluft ausgetrocknet,
funktioniert dieser Schutz
nicht mehr richtig. Kommt
nun noch eine geschwächte
Abwehr des Körpers durch
Unterkühlung hinzu, haben
die Viren ein leichtes Spiel. Sie dringen in
die Schleimhautzellen ein und beginnen
sich dort zu vermehren. Die Folge: Eine
Entzündung. Die Schleimhäute reagieren
Kratzt der Hals, läuft die Nase,
ist ein Husten im Anzug?
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Erkältung
mit vermehrter Schleimproduktion. Damit
wollen sie sich selbst schützen und
reinigen. Und schon hat man den Salat:
Die Nase läuft, der Hals tut weh.
In dieser frühen Phase kann man der
Erkältung am erfolgreichsten die Stirn
bieten. Am besten reagiert man sofort,
spätestens jedoch in den ersten 24 Stunden
(siehe Kasten «Erkältungs-Notbremse»).
Wichtig: Früh eingreifen!
Damit kann die Infektion oft abgeschwächt
werden. «Wenn irgend möglich,
sollte aber auf Antibiotika verzichtet
werden», betont Dr. Walser. Je früher
die «Käfer» mit Hausmittelchen in Angriff
genommen werden, desto besser
steht die Chance, dass sich daraus keine
ernstere Erkrankung entwickelt, die
damit behandelt werden müsste.
Gelingt es den Erregern nämlich, tiefer
in die Atemwege zu wandern, kann es
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