Sie haben es in der Hand! - Swissprofessionalmedia
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Ernährung<br />
Ziege) und daraus gewonnene Produkte<br />
verzichten, denn ihr Körper ist nicht <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Lage, Milchzucker (Lactose) abzubauen.<br />
Der Grund dafür ist e<strong>in</strong> Mangel<br />
d<strong>es</strong> Verdauungsenzyms Laktase im<br />
Dünndarm, das für die Aufspaltung d<strong>es</strong><br />
Milchzuckers zuständig ist.<br />
Milchzucker kommt heute nicht nur <strong>in</strong><br />
Milch vor, denn die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />
setzt Lactose aus technischen Gründen<br />
auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Nahrungsmitteln e<strong>in</strong>,<br />
zum Beispiel <strong>in</strong> Fleischwaren und Würsten.<br />
Die Folgen: Gelangt Lactose unverdaut<br />
<strong>in</strong> den Dickdarm, beg<strong>in</strong>nt sie dort zu<br />
gären und verursacht Bauchschmerzen,<br />
Blähungen, Durchfall.<br />
Die Verbreitung <strong>der</strong> Milchzuckerunverträglichkeit<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung variiert<br />
sehr stark je nach Region und Rasse: In<br />
Wirzwickel mit<br />
Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Füllung<br />
(gluten- und lactosefrei)<br />
Zubereitungszeit: ca. 30 M<strong>in</strong>uten.<br />
Zutaten:<br />
1 kle<strong>in</strong>e Zwiebel, 1 mittelgrosse Karotte,<br />
1 kle<strong>in</strong><strong>es</strong> Stück Sellerie, 1 EL kaltgepr<strong>es</strong>st<strong>es</strong> Olivenöl,<br />
150 g Qu<strong>in</strong>oa, 300 ml glutenfreie Free From<br />
Gemüsebouillon (auch lactosefrei*),<br />
½ Bund Petersilie, 50 g Quark (Free From Quark<br />
lactosefrei*), 50 g geriebener Greyerzer Käse,<br />
Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle, Meersalz, 1 kle<strong>in</strong>er Wirz, Butter o<strong>der</strong> Pfl anzenmargar<strong>in</strong>e zum E<strong>in</strong>fetten,*<br />
im Coop erhältliche lactosefreie Produkte (bei Milchzuckerunverträglichkeit)<br />
Zubereitung:<br />
1. Die Zwiebel schälen und fe<strong>in</strong> hacken. Die Karotte und den Sellerie schälen und fe<strong>in</strong> raspeln.<br />
Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln dar<strong>in</strong> andünsten. Das Gemüse und den Qu<strong>in</strong>oa beifügen<br />
und mit <strong>der</strong> Gemüsebouillon aufgi<strong>es</strong>sen. Rund 15 M<strong>in</strong>uten köcheln und anschli<strong>es</strong>send<br />
weitere 15 M<strong>in</strong>uten quellen lassen.<br />
2. Die Petersilie sehr fe<strong>in</strong> hacken und zusammen mit Quark und Käse unter die Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse<br />
mischen. Mit Pfeffer und Salz würzen.<br />
3. Den Backofen auf 200°C vorheizen.<br />
4. Den Strunk d<strong>es</strong> Wirz herausschneiden, die e<strong>in</strong>zelnen Wirzblätter <strong>in</strong> kochendem Wasser<br />
weich kochen. Auf e<strong>in</strong>em sauberen <strong>Hand</strong>tuch abtropfen lassen. Jeweils e<strong>in</strong>e Portion von<br />
<strong>der</strong> Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse darauf geben und das Wirzblatt zu e<strong>in</strong>em Wickel aufrollen.<br />
5. E<strong>in</strong>e Grat<strong>in</strong>form e<strong>in</strong>fetten und die Wickel h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>legen. Mit wenig Gemüsebouillon übergi<strong>es</strong>sen.<br />
Im vorgeheizten Backofen rund 20 M<strong>in</strong>uten schmoren lassen.<br />
Tipp: Dazu passt e<strong>in</strong>e selbst gemachte Tomaten-Chilisauce.<br />
Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen<br />
Wer von e<strong>in</strong>er Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />
betroffen ist, weiss, wie<br />
mühsam <strong>es</strong> se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong>e schmackhafte<br />
Mahlzeit zuzubereiten. Mit e<strong>in</strong>em<br />
speziellen Sortiment bietet Coop hier<br />
Unterstützung. Ob süss o<strong>der</strong> salzig<br />
– die Produkte von «Free From»,<br />
«Schär» und «DS Food» s<strong>in</strong>d frei von<br />
Gluten, Lactose und/o<strong>der</strong> allergenen<br />
Stoffen wie Sellerie o<strong>der</strong> Eiern. Dank<br />
dem Angebot an gluten- und lactosefreien<br />
Lebensmitteln s<strong>in</strong>d Menschen<br />
mit Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit)<br />
und Lactose-Intoleranz bei Coop gut<br />
<strong>der</strong> Schweiz s<strong>in</strong>d rund 29 % davon betroffen,<br />
<strong>in</strong> Sizilien ganze 70 %, <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien<br />
lediglich 2 %. In den USA s<strong>in</strong>d<br />
H<strong>in</strong>weis: Qu<strong>in</strong>oa ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ält<strong>es</strong>ten Kulturpfl anzen und wurde bereits von den Inkas <strong>in</strong> den Anden<br />
angebaut. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> kle<strong>in</strong>e getreideähnliche Korn b<strong>es</strong>itzt e<strong>in</strong>en hohen Nährwert, <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />
viel Eiweiss. Da <strong>es</strong> ke<strong>in</strong> Gluten enthält, eignet <strong>es</strong> sich bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).<br />
Qu<strong>in</strong>oa lässt sich vielseitig für Suppen, E<strong>in</strong>töpfe, Süssspeisen, als Füllung <strong>in</strong> Gemüse o<strong>der</strong> als<br />
e<strong>in</strong>fache Beilage (wie Reis) zubereiten.<br />
Aus dem Buch: Glutenfrei kochen und backen – e<strong>in</strong> praktischer Ratgeber mit über 130<br />
Rezepten bei Zöliakie. Car<strong>in</strong>e Buhmann, AT-Verlag, ISBN 978-3-03800-440-0, Fr. 38.- (nur<br />
auf Deutsch erhältlich)<br />
Medical Tribune public � 1/2011<br />
Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />
aufgehoben, denn hier fi nden sie e<strong>in</strong>e<br />
breite Auswahl an Lebensmitteln, die<br />
<strong>Sie</strong> unbedenklich konsumieren können.<br />
Die g<strong>es</strong>amte Produktpalette ist <strong>in</strong> grösseren<br />
Coop-Verkaufsstellen und onl<strong>in</strong>e<br />
via Coop@home erhältlich.<br />
Ausführliche Informationen zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten<br />
sowie<br />
e<strong>in</strong>e Übersicht über das g<strong>es</strong>amte «Free<br />
From»–Sortiment fi nden <strong>Sie</strong> unter<br />
www.coop.ch/freefrom<br />
Korr<strong>es</strong>pondenzadr<strong>es</strong>se für Patienten:<br />
Anna Späh, Dipl. Lm.-Ing. ETH, Coop Fachstelle<br />
Ernährung, Thierste<strong>in</strong>erallee 14, 4002 Basel<br />
unter den Weissen nur 15 % betroffen,<br />
bei den Mexikanern s<strong>in</strong>d <strong>es</strong> 53 % und<br />
bei den Afroamerikanern ganze 80 %.<br />
Gluten<strong>in</strong>toleranz (Zöliakie)<br />
Bei Zöliakie muss e<strong>in</strong> Leben lang rigoros<br />
auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtet<br />
werden. Also lebenslänglicher Verzicht<br />
auf: Weizen, D<strong>in</strong>kel, Roggen, Gerste, Hafer,<br />
Emmer, E<strong>in</strong>korn, Kamut (alte Weizenart),<br />
sowie Triticale (Kreuzung aus Weizen<br />
und Roggen) und alle daraus herg<strong>es</strong>tellten<br />
Produkte. Als Ersatz können Reis,<br />
Mais, Hirse, Buchweizen, Qu<strong>in</strong>oa (Inkareis),<br />
Esskastanienmehl o<strong>der</strong> speziell<br />
herg<strong>es</strong>tellt<strong>es</strong> glutenfrei<strong>es</strong> Mehl dienen<br />
(siehe Kasten «Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen»).<br />
Die Glutenunverträglichkeit führt<br />
zu Schädigungen <strong>der</strong> Darmschleimhaut<br />
und <strong>der</strong> Dünndarmzotten. In <strong>der</strong> Folge<br />
können verschiedene Nährstoffe (Vitam<strong>in</strong>e,<br />
M<strong>in</strong>eralien, Kohlenhydrate, Fette)<br />
nur noch schlecht o<strong>der</strong> gar nicht mehr<br />
aufgenommen werden.<br />
Heute s<strong>in</strong>d weniger als 1% <strong>der</strong> Schweizer<br />
Bevölkerung von Zöliakie betroffen,<br />
Tendenz steigend. Die genauen Ursachen<br />
<strong>der</strong> Glutenunverträglichkeit s<strong>in</strong>d<br />
noch nicht bekannt. F<strong>es</strong>t steht jedoch,<br />
dass die Erkrankung vererbt wird (Risikogruppe<br />
s<strong>in</strong>d Verwandte ersten und<br />
zweiten Grad<strong>es</strong>). Ausserdem sche<strong>in</strong>t Zöliakie<br />
häufi g mit folgenden Krankheiten<br />
<strong>in</strong> Zusammenhang zu stehen: Diabet<strong>es</strong><br />
mellitus Typ II, Laktose<strong>in</strong>toleranz, Osteoporose,<br />
Schilddrüsenerkrankungen und<br />
Rheumatoide Arthritis.<br />
� Theo Uhlir �