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Sie haben es in der Hand! - Swissprofessionalmedia

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28<br />

Ernährung<br />

Ziege) und daraus gewonnene Produkte<br />

verzichten, denn ihr Körper ist nicht <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage, Milchzucker (Lactose) abzubauen.<br />

Der Grund dafür ist e<strong>in</strong> Mangel<br />

d<strong>es</strong> Verdauungsenzyms Laktase im<br />

Dünndarm, das für die Aufspaltung d<strong>es</strong><br />

Milchzuckers zuständig ist.<br />

Milchzucker kommt heute nicht nur <strong>in</strong><br />

Milch vor, denn die Lebensmittel<strong>in</strong>dustrie<br />

setzt Lactose aus technischen Gründen<br />

auch <strong>in</strong> an<strong>der</strong>en Nahrungsmitteln e<strong>in</strong>,<br />

zum Beispiel <strong>in</strong> Fleischwaren und Würsten.<br />

Die Folgen: Gelangt Lactose unverdaut<br />

<strong>in</strong> den Dickdarm, beg<strong>in</strong>nt sie dort zu<br />

gären und verursacht Bauchschmerzen,<br />

Blähungen, Durchfall.<br />

Die Verbreitung <strong>der</strong> Milchzuckerunverträglichkeit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bevölkerung variiert<br />

sehr stark je nach Region und Rasse: In<br />

Wirzwickel mit<br />

Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Füllung<br />

(gluten- und lactosefrei)<br />

Zubereitungszeit: ca. 30 M<strong>in</strong>uten.<br />

Zutaten:<br />

1 kle<strong>in</strong>e Zwiebel, 1 mittelgrosse Karotte,<br />

1 kle<strong>in</strong><strong>es</strong> Stück Sellerie, 1 EL kaltgepr<strong>es</strong>st<strong>es</strong> Olivenöl,<br />

150 g Qu<strong>in</strong>oa, 300 ml glutenfreie Free From<br />

Gemüsebouillon (auch lactosefrei*),<br />

½ Bund Petersilie, 50 g Quark (Free From Quark<br />

lactosefrei*), 50 g geriebener Greyerzer Käse,<br />

Pfeffer aus <strong>der</strong> Mühle, Meersalz, 1 kle<strong>in</strong>er Wirz, Butter o<strong>der</strong> Pfl anzenmargar<strong>in</strong>e zum E<strong>in</strong>fetten,*<br />

im Coop erhältliche lactosefreie Produkte (bei Milchzuckerunverträglichkeit)<br />

Zubereitung:<br />

1. Die Zwiebel schälen und fe<strong>in</strong> hacken. Die Karotte und den Sellerie schälen und fe<strong>in</strong> raspeln.<br />

Das Olivenöl erhitzen und die Zwiebeln dar<strong>in</strong> andünsten. Das Gemüse und den Qu<strong>in</strong>oa beifügen<br />

und mit <strong>der</strong> Gemüsebouillon aufgi<strong>es</strong>sen. Rund 15 M<strong>in</strong>uten köcheln und anschli<strong>es</strong>send<br />

weitere 15 M<strong>in</strong>uten quellen lassen.<br />

2. Die Petersilie sehr fe<strong>in</strong> hacken und zusammen mit Quark und Käse unter die Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse<br />

mischen. Mit Pfeffer und Salz würzen.<br />

3. Den Backofen auf 200°C vorheizen.<br />

4. Den Strunk d<strong>es</strong> Wirz herausschneiden, die e<strong>in</strong>zelnen Wirzblätter <strong>in</strong> kochendem Wasser<br />

weich kochen. Auf e<strong>in</strong>em sauberen <strong>Hand</strong>tuch abtropfen lassen. Jeweils e<strong>in</strong>e Portion von<br />

<strong>der</strong> Qu<strong>in</strong>oa-Gemüse-Masse darauf geben und das Wirzblatt zu e<strong>in</strong>em Wickel aufrollen.<br />

5. E<strong>in</strong>e Grat<strong>in</strong>form e<strong>in</strong>fetten und die Wickel h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>legen. Mit wenig Gemüsebouillon übergi<strong>es</strong>sen.<br />

Im vorgeheizten Backofen rund 20 M<strong>in</strong>uten schmoren lassen.<br />

Tipp: Dazu passt e<strong>in</strong>e selbst gemachte Tomaten-Chilisauce.<br />

Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen<br />

Wer von e<strong>in</strong>er Nahrungsmittelunverträglichkeit<br />

betroffen ist, weiss, wie<br />

mühsam <strong>es</strong> se<strong>in</strong> kann, e<strong>in</strong>e schmackhafte<br />

Mahlzeit zuzubereiten. Mit e<strong>in</strong>em<br />

speziellen Sortiment bietet Coop hier<br />

Unterstützung. Ob süss o<strong>der</strong> salzig<br />

– die Produkte von «Free From»,<br />

«Schär» und «DS Food» s<strong>in</strong>d frei von<br />

Gluten, Lactose und/o<strong>der</strong> allergenen<br />

Stoffen wie Sellerie o<strong>der</strong> Eiern. Dank<br />

dem Angebot an gluten- und lactosefreien<br />

Lebensmitteln s<strong>in</strong>d Menschen<br />

mit Zöliakie (Gluten-Unverträglichkeit)<br />

und Lactose-Intoleranz bei Coop gut<br />

<strong>der</strong> Schweiz s<strong>in</strong>d rund 29 % davon betroffen,<br />

<strong>in</strong> Sizilien ganze 70 %, <strong>in</strong> Skand<strong>in</strong>avien<br />

lediglich 2 %. In den USA s<strong>in</strong>d<br />

H<strong>in</strong>weis: Qu<strong>in</strong>oa ist e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> ält<strong>es</strong>ten Kulturpfl anzen und wurde bereits von den Inkas <strong>in</strong> den Anden<br />

angebaut. Di<strong>es</strong><strong>es</strong> kle<strong>in</strong>e getreideähnliche Korn b<strong>es</strong>itzt e<strong>in</strong>en hohen Nährwert, <strong>in</strong>sb<strong>es</strong>on<strong>der</strong>e<br />

viel Eiweiss. Da <strong>es</strong> ke<strong>in</strong> Gluten enthält, eignet <strong>es</strong> sich bei Zöliakie (Glutenunverträglichkeit).<br />

Qu<strong>in</strong>oa lässt sich vielseitig für Suppen, E<strong>in</strong>töpfe, Süssspeisen, als Füllung <strong>in</strong> Gemüse o<strong>der</strong> als<br />

e<strong>in</strong>fache Beilage (wie Reis) zubereiten.<br />

Aus dem Buch: Glutenfrei kochen und backen – e<strong>in</strong> praktischer Ratgeber mit über 130<br />

Rezepten bei Zöliakie. Car<strong>in</strong>e Buhmann, AT-Verlag, ISBN 978-3-03800-440-0, Fr. 38.- (nur<br />

auf Deutsch erhältlich)<br />

Medical Tribune public � 1/2011<br />

Foto: th<strong>in</strong>kstock<br />

aufgehoben, denn hier fi nden sie e<strong>in</strong>e<br />

breite Auswahl an Lebensmitteln, die<br />

<strong>Sie</strong> unbedenklich konsumieren können.<br />

Die g<strong>es</strong>amte Produktpalette ist <strong>in</strong> grösseren<br />

Coop-Verkaufsstellen und onl<strong>in</strong>e<br />

via Coop@home erhältlich.<br />

Ausführliche Informationen zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten<br />

sowie<br />

e<strong>in</strong>e Übersicht über das g<strong>es</strong>amte «Free<br />

From»–Sortiment fi nden <strong>Sie</strong> unter<br />

www.coop.ch/freefrom<br />

Korr<strong>es</strong>pondenzadr<strong>es</strong>se für Patienten:<br />

Anna Späh, Dipl. Lm.-Ing. ETH, Coop Fachstelle<br />

Ernährung, Thierste<strong>in</strong>erallee 14, 4002 Basel<br />

unter den Weissen nur 15 % betroffen,<br />

bei den Mexikanern s<strong>in</strong>d <strong>es</strong> 53 % und<br />

bei den Afroamerikanern ganze 80 %.<br />

Gluten<strong>in</strong>toleranz (Zöliakie)<br />

Bei Zöliakie muss e<strong>in</strong> Leben lang rigoros<br />

auf glutenhaltige Lebensmittel verzichtet<br />

werden. Also lebenslänglicher Verzicht<br />

auf: Weizen, D<strong>in</strong>kel, Roggen, Gerste, Hafer,<br />

Emmer, E<strong>in</strong>korn, Kamut (alte Weizenart),<br />

sowie Triticale (Kreuzung aus Weizen<br />

und Roggen) und alle daraus herg<strong>es</strong>tellten<br />

Produkte. Als Ersatz können Reis,<br />

Mais, Hirse, Buchweizen, Qu<strong>in</strong>oa (Inkareis),<br />

Esskastanienmehl o<strong>der</strong> speziell<br />

herg<strong>es</strong>tellt<strong>es</strong> glutenfrei<strong>es</strong> Mehl dienen<br />

(siehe Kasten «Unb<strong>es</strong>chwert geni<strong>es</strong>sen»).<br />

Die Glutenunverträglichkeit führt<br />

zu Schädigungen <strong>der</strong> Darmschleimhaut<br />

und <strong>der</strong> Dünndarmzotten. In <strong>der</strong> Folge<br />

können verschiedene Nährstoffe (Vitam<strong>in</strong>e,<br />

M<strong>in</strong>eralien, Kohlenhydrate, Fette)<br />

nur noch schlecht o<strong>der</strong> gar nicht mehr<br />

aufgenommen werden.<br />

Heute s<strong>in</strong>d weniger als 1% <strong>der</strong> Schweizer<br />

Bevölkerung von Zöliakie betroffen,<br />

Tendenz steigend. Die genauen Ursachen<br />

<strong>der</strong> Glutenunverträglichkeit s<strong>in</strong>d<br />

noch nicht bekannt. F<strong>es</strong>t steht jedoch,<br />

dass die Erkrankung vererbt wird (Risikogruppe<br />

s<strong>in</strong>d Verwandte ersten und<br />

zweiten Grad<strong>es</strong>). Ausserdem sche<strong>in</strong>t Zöliakie<br />

häufi g mit folgenden Krankheiten<br />

<strong>in</strong> Zusammenhang zu stehen: Diabet<strong>es</strong><br />

mellitus Typ II, Laktose<strong>in</strong>toleranz, Osteoporose,<br />

Schilddrüsenerkrankungen und<br />

Rheumatoide Arthritis.<br />

� Theo Uhlir �

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