Schlossvilla Miralago - Gemeinde Pörtschach am Wörther See
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93. AUSGABE · DEZEMBER 2010 PÖRTSCHACHER ZEITUNG · DIE NACHRICHTEN AUS IHRER UMGEBUNG<br />
Interessantes – wussten<br />
Sie schon…<br />
Vor 10 Jahren, <strong>am</strong> 11. November 2000, fährt ein Zug der Gletscherbahn Kaprun<br />
auf das Kitzsteinhorn. Der Großteil der Strecke führt durch einen Stollen. Während<br />
der Fahrt schlagen plötzlich Fl<strong>am</strong>men aus aus einem Heizlüfter im letzten Teil der<br />
Standseilbahn. Eine Hydraulikleitung platzt, Öl wird mit in die Fl<strong>am</strong>men gesprüht<br />
und wirkte als Brandbeschleuniger. Der Zug bleibt abrupt stehen und 150 Menschen<br />
sterben. Im Kaprunprozess, der fast vier Jahre dauert, werden alle Angeklgten<br />
freigesprochen. Die Justiz fi ndet keinen Schuldigen …<br />
Der Nadelstreif oder schwarze Anzug hat anscheinend ausgedient hat. Es gibt<br />
schon Busines Punks-Saccos, die auf Innenfutter spezialisiert sind. Die Mode geht<br />
weg vom 08/15-Anzug hin zum altbewärten Schneider.<br />
In Österreich schrumpft die Mittelschicht. Diese Gruppe, die dan Staat fi nanziert,<br />
kommt durch die Steuern immer mehr unter Druck. Nach der Konsumentenerhebung<br />
steigt die Ausgabe für den Staat unproportionell. Wohnen und Energie ist an der<br />
Spitze mit fast einem Viertel des Einkommens (2 Erw. mit 2 Kinder).<br />
Die Briefwahl ist für Experten ein „Pfusch“ und ein „Witz“. Hauptkritikpunkte sind<br />
die tagelange Nachfrist, binnen der Wahlkarten bei der Wahlbehörde einlangen<br />
können, sowie die unkontrollierte Möglichkeit, Wahlkarten zu bestellen und auch<br />
entgegenzunehmen.<br />
Immer wieder werden Luxuskarossen vorgestellt. So musste der Bugatti, das<br />
schnellste Auto der Welt, noch schneller werden. Der Bugatti Veyron 16.4 Super<br />
Sporthat vier Turbolader, 7993 ccm. Ein Leistung von 882 kWQ (1200 PS) mit 7 Gang-<br />
DSG. Kosten sind mit € 1,650.000.- zuzüglich der Steuern schon sehr beträchtlich!<br />
Es werden nur 35 Stück gebaut.<br />
In Äthiopien geht die Zeitrechnung anders. Da schreibt man erst das Jahr 2003.<br />
Die äthiopisch-orthodoxe Kirche, die das Land seit 1700 Jahren prägt, folgt dem<br />
julianischen Kalender in der ältesten Version, der unserem Kalender siebeneinhalb<br />
Jahre hinterher hinkt.<br />
PZ-Bücherbox – Bücher des Monats<br />
Das Rätsel der beiden Monde<br />
Haruki Murak<strong>am</strong>is Bücher sind selten realistische Erzählungen. Immer kippen<br />
sie irgendwo in das Fantastische, in das Geheimnisvolle.<br />
So ist es auch in „1Q84“, dem jüngsten Werk des berühmten japanischen Schriftstellers,<br />
der heuer für den Literaturnobelpreis vorgeschlagen war und diesen zum Bedauern<br />
vieler Leser weltweit nicht erhalten hat. In Japan ist das Buch, das nicht nur vom Titel<br />
an George Orwells wegweisenden Roman „1984“ erinnert, ein Bestseller. Verständlich,<br />
wenn man schon die Geschichte hört: Es geht um einen Mann n<strong>am</strong>ens Tengo und<br />
eine Frau n<strong>am</strong>ens Amom<strong>am</strong>e. Von beiden wird in abwechselnden Kapiteln erzählt.<br />
Und so wartet der Leser darauf, dass sich irgendwann einmal ihre Wege kreuzen,<br />
denn das hatten sie früher bereits getan: in der Schulzeit, als die beiden zehn Jahre<br />
alt waren. Doch 20 Jahre später ist alles anders: Amom<strong>am</strong>e eine Auftragskillerin,<br />
die böse Männer aus dem Weg räumt und misshandelte Frauen rächt. Tengo ein<br />
verträumter, eins<strong>am</strong>er Mathematiklehrer und Schriftsteller, dessen größtes Werk<br />
darin besteht, den holprigen Romanvorschlag einer selts<strong>am</strong>en 17-jährigen umzuschreiben.<br />
Doch gerade mit diesem Buch beginnt alles in Bewegung zu kommen<br />
- die Welt scheint sich immer mehr zu verändern. Plötzlich stehen zwei Monde <strong>am</strong><br />
Himmel, plötzlich werden Menschen zu Hüllen, plötzlich kippt man aus der Zeit und<br />
dem Raum und landet unversehens in einer anderen: Nicht im Japan im Jahr 1984,<br />
43<br />
Nun etwas zum Ärgern!!!<br />
Die Regierungen haben die letzten 30 Jahre hart daran gearbeitet unser schönes<br />
Land zu verschulden, und besitzen die Dreistigkeit uns noch zu erzählen, wir müssen<br />
uns solidarisch gegenüber den armen, hoch verschuldeten anderen EU-Staaten<br />
(Griechenland, Irland, etc.) zeigen. Schließlich sind wir das 6.-reichste Land .... mit<br />
aktuell 196.808.300.000,00 Euro Schulden und pro Sekunde kommen ca. 500<br />
Euro dazu.... www.staatsschulden.at ... einfach mal reinschauen und genießen<br />
... wo führt das hin?<br />
Schuldenstände der letzten Jahre<br />
Jahr Staatsschulden 4. Quartal in % des BIP<br />
2009 EUR 185.075.000.000 67,5%<br />
2008 EUR 176.805.000.000 62,5%<br />
2007 EUR 161.247.000.000 59,3%<br />
2006 EUR 159.450.000.000 62,1%<br />
2005 EUR 155.753.000.000 63,9%<br />
2004 EUR 150.729.000.000 64,8%<br />
2003 EUR 146.300.000.000 65,5%<br />
2002 EUR 145.434.000.000 66,5%<br />
2001 EUR 142.598.000.000 67,1%<br />
2000 EUR 138.040.000.000 66,5%<br />
1995 EUR 119.207.000.000 68,3%<br />
1990 EUR 76.518.000.000 56,1%<br />
1980 EUR 27.002.000.000 35,4%<br />
1970** EUR 3.421.000.000 ~15%<br />
** Finanzschuld des Bundes 1970<br />
Quelle<br />
Österreichische Nationalbank<br />
* Prognose der minimalen Ges<strong>am</strong>tverschuldung (Bund, Länder, <strong>Gemeinde</strong>n, Versicherungsträger)<br />
basierend auf den gemäß Maastricht gemeldeten Kennzahlen.<br />
Stand: September 2010<br />
sondern im Jahr 1Q84 sind Amom<strong>am</strong>e und<br />
Tengo gelandet.<br />
Normalerweise leben und handeln rätselhafte<br />
Bücher auch davon, dass sich seine<br />
Geheimnisse restlos lösen lassen. In „IQ84“<br />
ist das nicht so. Es bleibt rätselhaft und<br />
unerklärlich bis zum Schluss – ohne, dass<br />
es den Leser stört. Das mag an mehreren<br />
Punkten liegen: Zum einen lässt sich der<br />
Autor sehr viel Zeit – das Buch hat immerhin<br />
über 1000 Seiten – die Welt, die<br />
er beschreibt, nur langs<strong>am</strong> zu verfremden.<br />
Zum anderen ist Harukis Stil glasklar und<br />
von keinerlei Fantastereien angetrieben.<br />
So enthält der dicke Wälzer kein Wort zuviel und keine Erklärung zu wenig. Und<br />
worüber sich japanische Leser bereits freuen, ist, dass es einen weiteren Teil gibt,<br />
in dem sich die beiden Romanhelden doch noch treff en werden.<br />
Haruki Murak<strong>am</strong>i „1Q84“, Dumont, www.dumont-buchverlag.de MN