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Menschen mit Behinderungen

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- 6 -<br />

Massage,<br />

Gymnastik,<br />

Kinesiologie<br />

Verschiedene<br />

Therapien bei Luzie<br />

Mara Bucher<br />

Die Therapeutin der<br />

ganzheitlichen Medizin,<br />

Luzie Mara Bucher,<br />

besitzt seit <strong>mit</strong>tlerweile<br />

zehn Jahren eine Praxis für<br />

Massage, Krankengymnastik<br />

und Kinesiologie in<br />

Gondelsheim. Zuvor war<br />

sie 14 Jahre Therapeutin<br />

in der Brettener Rechbergklinik.<br />

Zu ihren Schwerpunkten<br />

zählen neben den<br />

klassischen Therapieformen<br />

wie beispielsweise<br />

Krankengymnastik, Massage<br />

und Lymphdrainage<br />

auch die Energie- und<br />

Lichtbehandlungen. Diese<br />

ermöglichen Luzie Mara<br />

Bucher, nicht nur auf zellulärer<br />

Ebene zu arbeiten,<br />

sondern wesentlich tiefer<br />

vorzudringen.<br />

„Wir befi nden uns in einer<br />

Zeit der Wandlung. Das<br />

heißt wir sind einer sehr<br />

hohen Anzahl an potenziell<br />

destruktiven aber auch potenziell<br />

transformativen<br />

Energien ausgesetzt, die<br />

dem Körper unter Umständen<br />

sehr zusetzen“, meint<br />

die Therapeutin.<br />

Weitere Informationen<br />

unter Telefon 0 72 52 /<br />

36 79. Hausbesuche, sowie<br />

Termine in ihrer Praxis<br />

in der Bruchsaler Straße<br />

14 in Gondelsheim fi nden<br />

von Montag bis Donnerstag<br />

ausschließlich nach<br />

vorheriger telefonischer<br />

Vereinbarung statt. ank<br />

HANDICAPS<br />

Gesundheitswesen und Rehabilitation<br />

Herzenswärme in familienähnlichen Gruppen<br />

MARTINSHAUS BERGHAUSEN: Einrichtung des Badischen Landesvereins für innere Mission<br />

<strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Behinderungen</strong> im erforderlichen<br />

Maß zu betreuen und<br />

ihre Fähigkeiten nach Möglichkeit zu fördern,<br />

aber auch ihre Würde zu respektieren<br />

und sie anzunehmen wie sie sind,<br />

sind die Grundsätze des Martinshauses<br />

in Berghausen, einer Einrichtung des Badischen<br />

Landesvereins für innere Mission.<br />

In dem geräumigen Anwesen an der<br />

Karlsruher Straße fi nden 126 <strong>Menschen</strong><br />

<strong>mit</strong> Behinderung ein Zuhause. Sie leben<br />

in familienähnlichen heterogenen Wohngruppen,<br />

manche stationär, andere kehren<br />

abends zu ihren Familien zurück. Erfahrene<br />

Fachkräfte betreuen die Wohngruppen<br />

und erhalten Unterstützung<br />

durch Praktikanten, Ehrenamtliche und<br />

FSJler. „Durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten<br />

entwickeln die Bewohner soziale<br />

Kräfte. Jeder kann vom anderen etwas<br />

lernen, denn jeder hat etwas zu geben<br />

und soll das auch erfahren“, sagt die Leiterin,<br />

Heilpädagogin Antje Grihn. Die<br />

meisten arbeiten tagsüber in den Werk-<br />

Geborgenheit zu Hause. Mara Mohr <strong>mit</strong> ihrem Vater<br />

Bernhard Mohr. Foto: Erhard<br />

Bernhard Mohr hat angefangen, sich<br />

<strong>mit</strong> dem Thema Kleinwüchsigkeit zu<br />

beschäftigen, nachdem seine Tochter<br />

Mara geboren war. Das ist nun zehn Jahre<br />

her. Er und seine Familie sind seither<br />

im „Landesverband Keinwüchsige <strong>Menschen</strong><br />

und ihre Familie in Baden-Württemberg“<br />

(LKMF) aktiv, der seit über 20<br />

Der Tag im Martinshaus wird <strong>mit</strong> Sinn gefüllt, denn<br />

Aufgaben bringen Selbstwert. Foto: Marianne Lother<br />

stätten in Hagsfeld oder Bretten. Wer<br />

nicht arbeiten kann, bekommt ein individuelles,<br />

am Bedarf der Bewohner orientiertes<br />

Angebot in der Tagesgruppe. Neben<br />

Sport gibt es Musik- und Theatergruppen,<br />

Malgruppen bekommen Gelegenheit,<br />

ihre Werke auszustellen. Ehrenamtliche<br />

kommen zum Basteln. Regelmäßig<br />

fi nden Gottesdienste statt, eine<br />

Besonderheit ist der Adventsgottesdienst<br />

Mara besucht gerne die Schule<br />

LANDESVERBAND KLEINWÜCHSIGE MENSCHEN: Mit- und füreinander<br />

Jahren unter dem Motto „Leichter klappt’s<br />

<strong>mit</strong>- und füreinander“ agiert und betroffenen<br />

Familien Hilfestellung bietet. Bernhard<br />

Mohr ist inzwischen der Vorsitzende<br />

des Landesverbandes. „Wir haben etwa<br />

600 Mitglieder, rund 130 von ihnen sind<br />

selbst von Kleinwuchs betroffen“, so<br />

Mohr.<br />

„Wenn der Arzt die Diagnose stellt,<br />

dann wenden sich viele Betroffene zunächst<br />

einmal an uns“, sagt Mohr. „Wie<br />

geht es jetzt weiter?“. Diese Frage hört<br />

Mohr sehr oft. Die Ansprechpartner beim<br />

LKMF beraten zum Thema Kleinwuchs,<br />

ver<strong>mit</strong>teln an Spezialisten, stehen für den<br />

Erfahrungsaustausch zur Verfügung und<br />

geben Alltagshilfen. Mohrs Tochter Mara<br />

leidet an Achondroplasie, einer von mehr<br />

<strong>mit</strong> einem Krippenspiel am 19. Dezember,<br />

um 13.30 Uhr, in der Christkönigkirche<br />

in Berghausen. Die 90-jährige Darstellerin<br />

der Maria möchte trotz ihrer Altersschwäche<br />

sehr gern dabei sein. Also<br />

bekommt sie eine sitzende Rolle. Es ist<br />

unschwer zu erkennen, welch ein Maß an<br />

Geduld, Einfühlungsvermögen, Fingerspitzengefühl<br />

und Herzenswärme hier<br />

aufgebracht wird. Eine bedeutsame Rolle<br />

kommt der „Tagesstruktur“ zu. „Bewohner,<br />

die nicht arbeiten gehen, sollen trotzdem<br />

wissen, wozu sie morgens aufstehen“,<br />

erklärt Antje Grihn. „Der Tag muss<br />

<strong>mit</strong> Sinn gefüllt werden, denn Aufgaben<br />

bringen Selbstwert.“ Nicht immer ist im<br />

Martinshaus sofort ein Platz frei. Interessierte<br />

kommen auf eine Warteliste. Das<br />

Ziel der Behindertenhilfe ist die Förderung<br />

der Selbstständigkeit. Dabei ergeben<br />

sich genügend Therapieansätze.<br />

Wenn die richtigen <strong>Menschen</strong> beieinander<br />

sind, dann gibt der Alltag genug Möglichkeit,<br />

zu lernen. Marianne Lother<br />

als 400 verschiedenen Formen der Kleinwüchsigkeit.<br />

„Dabei handelt es sich um<br />

eine Knorpelbildungsstörung“, erklärt<br />

Bernhard Mohr. „Eine solche Spontanmutation<br />

kommt bei etwa einer von 5 000<br />

Geburten vor.“ Es sei wichtig, so Mohr,<br />

dass die Eltern sich frühzeitig über die<br />

Krankheit ihrer Kinder informieren. Übertriebene<br />

Angst vor der Zukunft sei jedoch<br />

nicht angebracht, meint Mohr. So wie seine<br />

Tochter auch, könnten viele der Kinder<br />

eine Regelschule besuchen und später<br />

einen Beruf erlernen. „Mara hatte<br />

bisher nie Probleme in der Schule“, versichert<br />

Mohr. Informationen zur Arbeit des<br />

LKMF gibt es unter www.lkmf-bw.de.<br />

Bernhard Mohr ist unter 0 72 43 / 72 59 16<br />

zu erreichen. Martina Maria Erhard

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