Dokumentation des Seminars Multiscalar 07-09 ... - IESL - STBA
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32 Referat<br />
Agathe Osika<br />
Sommer <strong>07</strong><br />
01<br />
Abb. 01: Wettbewerbsbeitrag<br />
Bernard Tschumi,<br />
Drei Layer (von unten nach<br />
oben): Themengärten<br />
(Flächen), die Pavillons<br />
(Punkte) und das Wegenetz<br />
mit Erschließung und Promenaden<br />
(Linien).<br />
1.2.1<br />
Layer<br />
Raster, Punkte, Linien<br />
Layering ist das Übereinanderlagern unterschiedlicher Informationen.<br />
Dabei werden die einzelnen Layer zunächst unabhängig voneinander<br />
und losgelöst von jeglichem Kontext erstellt. Durch das<br />
anschließende Übereinanderlegen der einzelnen Ebenen ergibt<br />
sich ein komplexes Gesamtbild, aus denen sich unterschiedliche<br />
Zusammenhänge zwischen den Layern ergeben.<br />
Das Ziel der Methode ist jedoch nicht, ein einheitliches Gesamtbild<br />
zu schaffen sondern soll vielmehr als Hilfsmittel verstanden<br />
werden, das sich der Komplexität eines Programms stellt.<br />
Das Layering ist keine Kartierung von Vorhandenem, sondern das<br />
Erfassen der Komplexität <strong>des</strong> beabsichtigten Programms. Es ist<br />
daher unbestimmt und interpretationsoffen.<br />
Parc de la Villette, Paris (Wettbwerb 1987)<br />
Der Entwurf von OMA verzichtet auf einen ausgearbeiteten Lageplan.<br />
Statt<strong>des</strong>sen beruht die konzeptionelle Strategie <strong>des</strong> Entwurfs<br />
‚Parc de la Villette‘ auf der Übereinanderlagerung von vier<br />
Ebenen: eine Reihe von parallelen Bandstrukturen mit bestimmten<br />
Inhalten, kleinräumige Elemente wie Konfetti gleichmäßig<br />
über das Grundstück verteilt, ein Wegesystem sowohl für Zugänge<br />
von der Stadt sowie Rundgänge und Verbindungswege und die<br />
Einbindung der bestehenden größeren Gebäude sowie neu hinzukommende<br />
großformatige Bauten.<br />
Durch das Übereinanderschichten der einzelnen Layer entsteht<br />
ein komplexes Gesamtbild, das neue Zusammenhänge zwischen<br />
den Ebenen offenlegt und aufgrund der Flexibilität individuell