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Nachhaltigkeitsbericht MAN Gruppe 2007/2008

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II MAGAZIN UNSERE PROZESSE<br />

WELTWEITE QUALITÄTSSTANDARDS UNTER DEM <strong>MAN</strong>-BOGEN<br />

<strong>MAN</strong>-Produkte werden rund um den Globus verkauft und produziert, etwa 40 Prozent<br />

der Mitarbeiter sind außerhalb Deutschlands tätig. Standards in Produktion und<br />

Ausbildung sichern eine hohe Qualität – ob in Argentinien, Dänemark oder der Türkei.<br />

Die <strong>MAN</strong> <strong>Gruppe</strong> verzeichnet<br />

Auftragsbooms auf wachsenden<br />

und neuen Märkten. Darauf<br />

muss sich die Produktion einstellen,<br />

mit mehr Kapazität, Flexibilität<br />

und weiteren Standorten nah am<br />

Markt. Dazu gehört, die Qualität der<br />

<strong>MAN</strong>-Produkte zu sichern – egal, woher<br />

sie kommen.<br />

Für <strong>MAN</strong> Nutzfahrzeuge bedeutet dies<br />

zurzeit vor allem eines: einen einheitlichen<br />

Produktionsstandard über<br />

die Landesgrenzen hinweg. Mit<br />

MNPS – dem <strong>MAN</strong> Nutzfahrzeuge<br />

Produktionssystem – soll die Herstellung<br />

beschleunigt, sollen Ausschüsse<br />

vermieden und die Produkte weiter<br />

verbessert werden. Kurz, es geht um<br />

Prozessoptimierung. <strong>MAN</strong> Nutzfahrzeuge<br />

sieht das aber keineswegs als<br />

rein technisches Projekt. »Unser Vorhaben<br />

klappt nur, wenn Management<br />

und Mitarbeiter hinter dem Produktionssystem<br />

stehen und wissen, wie<br />

es funktioniert«, sagt Marcus Schnell,<br />

Leiter Produktionssysteme bei <strong>MAN</strong><br />

Nutzfahrzeuge. Dafür hat er mit seiner<br />

Abteilung im Jahr <strong>2007</strong> eine<br />

40-seitige MNPS-Fibel erstellt, die an<br />

27 000 Mitarbeiter verteilt wurde.<br />

Werkspezifische Besonderheiten<br />

MNPS ist keine neue Idee. Schon Ende<br />

der Neunzigerjahre am österreichischen<br />

Produktionsstandort Steyr entwickelt,<br />

wurde das System ab 2000<br />

bereits in München und Salzgitter<br />

eingesetzt. Ähnliche Standards gibt<br />

es an allen 13 europäischen Standorten,<br />

doch in den Feinheiten unterscheiden<br />

sich die Vorgaben. »Wir führen<br />

jetzt die bestehenden Ansätze<br />

aller Werke zusammen«, sagt Schnell.<br />

Regelmäßig treffen sich die Produktionsleiter<br />

deshalb in den verschiedenen<br />

Werken und analysieren die<br />

werkspezifischen Besonderheiten –<br />

um voneinander lernen zu können.<br />

Im Mittelpunkt von MNPS steht nicht<br />

die technische Weiterentwicklung,<br />

sondern der Mitarbeiter: Dessen steter<br />

Wille, sich weiterzuentwickeln, wird<br />

als Innovationsmotor für das ganze<br />

27 000<br />

Mitarbeiter erhielten die neu erstellte<br />

Fibel zu den Richtlinien des <strong>MAN</strong> Nutzfahrzeuge<br />

Produktionssystems MNPS.<br />

Unternehmen gesehen. Von Führungskräften<br />

und Mitarbeitern wird ein<br />

Umdenken erwartet: Im Mittelpunkt<br />

steht heute weniger die Fertigung<br />

hoher Stückzahlen als vielmehr die<br />

flexible Produktion unterschiedlicher<br />

Modelle auf derselben Fertigungslinie.<br />

Rasche Fehlerrückmeldung sorgt<br />

zudem für eine verbesserte Qualität.<br />

Ein solcher Mentalitätswandel muss<br />

von Trainings und Schulungen begleitet<br />

werden. Im Alltag bekommt<br />

die Kommunikation einen höheren<br />

Stellenwert, der Informationsfluss<br />

32<br />

vom Mitarbeiter im Werk bis hin zur<br />

Geschäftsführung muss sichergestellt<br />

werden. »Auch dafür brauchen<br />

wir Standards«, so Schnell. »Wie in<br />

einem Stundenplan wird festgehalten,<br />

wann der Schichtleiter mit dem<br />

Betriebsingenieur spricht oder wann<br />

dieser sich mit dem Werksleiter trifft.«<br />

Das hat auch Auswirkungen auf die<br />

Organisation der Betriebe. Ein Meister<br />

mit 100 Mitarbeitern kann unmöglich<br />

regelmäßig mit allen sprechen, große<br />

Teams müssen verkleinert werden.<br />

Mentoren bei <strong>MAN</strong> TURBO<br />

<strong>MAN</strong> TURBO hat zur Qualitätssicherung<br />

ein eigenes Einführungsprogramm<br />

für Neulinge im Betrieb entwickelt.<br />

Um neue Mitarbeiter mit<br />

dem Unternehmen richtig vertraut<br />

zu machen, gibt es erstens standortübergreifende<br />

Schulungen, in<br />

denen vermittelt wird, wofür <strong>MAN</strong><br />

TURBO steht und wie etwa der Code<br />

of Conduct aussieht. Der zweite<br />

Schwerpunkt des Programms liegt<br />

auf einem Patensystem. Aus dem<br />

Kollegenkreis werden Personen<br />

benannt, die sich als Pate um die<br />

Neueinsteiger kümmern. Sie vermitteln<br />

Alltagswissen aus dem Betrieb,<br />

geben aber auch der Geschäftsleitung<br />

Rückmeldungen über die Bedürfnisse<br />

ihrer Schützlinge. Daraus ergeben<br />

sich zielgruppenspezifische Veranstaltungen<br />

für die neuen »Turbos«.<br />

»Wichtig ist vor allem, dass die Neuen<br />

ein Gefühl für unser Unternehmen

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