Fallaufgaben HWK Lyon PDF-Datei - DESIRE - Development of ...
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FALLAUFGABE<br />
CHAMBRE DE METIERS DU RHONE<br />
LYON<br />
This project was sponsored within the budget from the Leonardo-da-Vinci-Project <strong>of</strong> the European Union.<br />
Copyright © 2006. All rights reserved by the consortium Leonardo-da-Vinci-Project <strong>DESIRE</strong> – <strong>Development</strong> <strong>of</strong> entrepreneurial<br />
Spirit in Europe.<br />
1
1 FALLSTUDIE: MEISTERPRÜFUNG im BEREICH UNTERNEHMENSFÜHRUNG /<br />
Das Unternehmen LAPLANCHE .....................................................................................4<br />
1.1 BEWERTUNGSSYSTEM..................................................................................5<br />
1.2 Vorstellung des Unternehmens LAPLANCHE...................................................5<br />
1.2.1 UNTERNEHMENSGESCHICHTE .............................................................5<br />
1.2.2 AKTUELLE SITUATION.............................................................................6<br />
1.2.3 DARSTELLUNG der UNTERNEHMENSAKTIVITÄT in Umsatzzahlen......7<br />
1.2.4 DIE KUNDEN.............................................................................................8<br />
1.2.5 DIE BESCHÄFTIGTEN ..............................................................................8<br />
1.3 PROBLEMATIK...............................................................................................10<br />
1.4 AUFGABENSTELLUNG..................................................................................10<br />
1.4.1 1. TEIL: BEURTEILUNG der SITUATION................................................10<br />
1.4.2 2. TEIL: ALTERNATIVE STRATEGIEN und AKTIONSPLAN ..................11<br />
1.4.3 3. TEIL: SCHLUSSFOLGERUNG ............................................................12<br />
1.5 Anhänge..........................................................................................................12<br />
1.5.1 Anhang 1: Vergleich der Jahresbilanzen 2000, 2001 und 2002...............12<br />
1.5.2 Anhang 2: Vergleich der Ertragsrechnungen 2000, 2001 und 2002.........13<br />
1.5.3 Anhang 3: Wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens .....................14<br />
1.5.4 Anhang 4: Elemente der Marktanalyse ....................................................17<br />
1.5.5 Anhang 5: Studie über die Urbanisierung in der Region Rhône-Alpes.....19<br />
1.5.6 Anhang 6: Anmerkungen zum Unternehmen LAPLANCHE.....................23<br />
1.5.7 Anhang 7: Bauvorhaben ..........................................................................26<br />
1.5.8 Anhang 8: Analyse der Wettbewerbssituation..........................................28<br />
1.5.9 Anhang 9: Befragung zu den Marktbeobachtungsmethoden in der<br />
Möbelindustrie ........................................................................................................29<br />
1.5.10 Anhang 10: Laufende Kosten für einen Kaufmann / eine Kauffrau „im<br />
Außendienst“ ..........................................................................................................30<br />
1.5.11 Anhang 11: Stellenausschreibung für einen Kaufmann / eine Kauffrau -<br />
Eingegangene Bewerbungen .................................................................................31<br />
1.5.12 Anhang 12: Vergleichende Tabelle des bzw. der neuen Angestellten .....34<br />
1.5.13 Anhang 13: Tarife für Werbeanzeigen .....................................................35<br />
1.5.14 Anhang 14: Aufgabenblatt „Vorbereitungen am Einsatzort“ .....................35<br />
1.5.15 Anhang 15: ARCHEA Produkte................................................................36<br />
1.5.16 Anhang 16: Aufgabenblatt „Kundenzufriedenheit“....................................38<br />
2 FALLSTUDIE > LÖSUNGSVORSCHLAG: MEISTERPRÜFUNG im BEREICH<br />
UNTERNEHMENSFÜHRUNG / Das Unternehmen LAPLANCHE ................................39<br />
2.1 1. TEIL: BEURTEILUNG der SITUATION .......................................................39<br />
2.1.1 Unternehmensführung .............................................................................39<br />
2.1.2 Vertrieb ....................................................................................................40<br />
2.1.3 Vertriebsspezifische Aspekte ...................................................................40<br />
2.1.4 Technische Aspekte.................................................................................40<br />
2.1.5 Personalmanagement ..............................................................................41<br />
2.1.6 Zusammenfassung...................................................................................43<br />
2
2.2 2. TEIL: ALTERNATIVE STRATEGIEN und AKTIONSPLAN .........................43<br />
2.2.1 Vertrieb ....................................................................................................43<br />
2.2.2 Zusammenfassung...................................................................................45<br />
2.2.3 Personalmanagement ..............................................................................46<br />
2.2.4 Technischer Bereich ................................................................................49<br />
2.2.5 Unternehmensführung .............................................................................51<br />
2.3 3. TEIL: SCHLUSSFOLGERUNG / EMPFEHLUNG .......................................53<br />
3 FALLSTUDIE: ASSISTENT/IN DER GESCHÄFTSLEITUNG IN HAND-<br />
WERKSBETRIEBEN (PRÜFUNG / MODUL Kommunikation) / das Unternehmen BUSOL..54<br />
3.1 THEMATIK ......................................................................................................54<br />
3.2 FRAGEN .........................................................................................................55<br />
3.3 DIE KUNDEN ..................................................................................................56<br />
3.4 DIE BESCHÄFTIGTEN DES UNTERNEHMENS BUSOL...............................56<br />
3.5 KORREKTURHILFEN .....................................................................................57<br />
3.6 BEWERTUNG.................................................................................................58<br />
3
1 FALLSTUDIE:<br />
MEISTERPRÜFUNG im BEREICH UNTERNEHMENS-<br />
FÜHRUNG / Das Unternehmen LAPLANCHE<br />
Dauer: 6 Stunden<br />
Inhalte der Fallstudie:<br />
� Bewertungssystem<br />
� Vorstellung des Unternehmens<br />
� Allgemeine Informationen<br />
� Anhang 1: Unternehmensführung<br />
� Anhang 2: Einstellung eines Kaufmanns / einer Kauffrau<br />
(DAS AUFGABENBLATT IST AUSGEFÜLLT VOM KANDIDATEN ABZUGEBEN)<br />
� Anhang 3: Voraussichtliches Ergebnis<br />
(DAS AUFGABENBLATT IST AUSGEFÜLLT VOM KANDIDATEN ABZUGEBEN)<br />
� Anhang 4: Marktanalyse<br />
� Anhang 5: Urbanisierung in der Region Rhône-Alpes<br />
� Anhang 6: Anmerkungen zum Unternehmen LAPLANCHE<br />
� Anhang 7: Bauvorhaben<br />
� Anhang 8: Analyse der Wettbewerbssituation<br />
� Anhang 9: Methoden der Marktbeobachtung in der Möbelindustrie<br />
� Anhang 10: Laufende Kosten für einen Kaufmann / eine Kauffrau „im Außendienst“<br />
� Anhang 11: Lebensläufe<br />
� Anhang 12: Vergleichende Tabelle des bzw. der neuen Angestellten<br />
(DAS AUFGABENBLATT IST AUSGEFÜLLT VOM KANDIDATEN ABZUGEBEN)<br />
� Anhang 13: Kostenvoranschlag für eine Anzeige in der Zeitung „69“<br />
� Anhang 14: Aufgabenblatt „Vorbereitungen am Arbeitsplatz“<br />
(DAS AUFGABENBLATT IST AUSGEFÜLLT VOM KANDIDATEN ABZUGEBEN)<br />
� Anhang 15: Produkte der Konkurrenz<br />
� Anhang 16: Aufgabenblatt „Kundenzufriedenheit“<br />
(DAS AUFGABENBLATT IST AUSGEFÜLLT VOM KANDIDATEN ABZUGEBEN)<br />
4
1.1 BEWERTUNGSSYSTEM<br />
Vorstellung des Unternehmens und der Problematik (2.5 + 2.5 Punkte) 5 Punkte<br />
Beurteilung 70 Punkte<br />
Unternehmensführung 20 Punkte<br />
Vertrieb 20 Punkte<br />
Personalmanagement 10 Punkte<br />
Technischer Bereich 20 Punkte<br />
Strategische Analyse 110 Punkte<br />
Geschäftsführung/Verwaltung 30 Punkte<br />
Vertrieb 30 Punkte<br />
Personal 30 Punkte<br />
Technischer Bereich 20 Punkte<br />
Schlussfolgerung 15 Punkte<br />
____________<br />
insg. 200 Punkte<br />
(nicht best. / 20 Punkte)<br />
1.2 Vorstellung des Unternehmens LAPLANCHE<br />
1.2.1 UNTERNEHMENSGESCHICHTE<br />
Das Unternehmen LAPLANCHE ist ein alteingesessenes Unternehmen, das im Jahr<br />
1938 von Pierre LAPLANCHE gegründet wurde.<br />
Der aktuelle Geschäftsführer Pierre LAPLANCHE, ein Enkel des Unternehmensgründers,<br />
hat das Unternehmen vor 5 Jahren übernommen.<br />
Die Entwicklung des Unternehmens wurde durch drei Phasen geprägt, die auf die aufeinander<br />
folgenden Geschäftsführer zurückzuführen sind:<br />
• 1938 – 1968: Beschäftigte: 3 Angestellte in Vollzeit<br />
• 1968 – 1998: Beschäftigte: 14 Angestellte in Vollzeit<br />
• 1998 – dato: Beschäftigte: 9 Angestellte in Vollzeit<br />
Das im Osten von <strong>Lyon</strong> gelegene Unternehmen erstreckt sich auf einer Fläche von<br />
2.000 m 2.<br />
Von der Gründung bis ins Jahr 1995 war das Unternehmen eine Tischlerei, die auf dem<br />
Markt der neuen Immobilien (Wohnungseinrichtung) auf ein hauptsächlich aus Privatkunden<br />
bestehendes Klientel ausgerichtet war. Während dieser ersten Periode entwickelte<br />
man innerhalb des Unternehmens ein vielseitiges Know-How im Bereich des<br />
Tischlerhandwerks: Möbel, Treppen, Dachstühle, Türen und Fenster, etc.<br />
Aufgrund einer ungünstigen Entwicklung dieses Marktes und der im Gegensatz dazu<br />
stark ansteigenden Anzahl an Angeboten auf dem öffentlichen Markt, richtete Roger<br />
LAPLANCHE, damaliger Geschäftsführer, das Unternehmen neu aus, und zwar in Richtung<br />
„Renovierung“.<br />
5
Heute führt die hauptsächliche Positionierung des Unternehmens auf dem öffentlichen<br />
Markt dazu, dass die Entwicklung des Unternehmens selbst behindert wird. Dieser<br />
Markt wird zum einen sehr stark durch die Konsequenzen verschiedener Regierungsperioden<br />
beeinflusst und leidet zum anderen unter saisonbedingten Auswirkungen (starker<br />
Verkaufsrückgang im Winter). Darüber hinaus verursachten die in diesen Märkten gängigen<br />
Zahlungsaufschübe in den Jahren 2000-2001 eine gravierende Finanzkrise, von<br />
der sich das Unternehmen fast nicht wieder erholt hätte.<br />
Pierre LAPLANCHE ist 58 Jahre und Geschäftsführer durch und durch. Er schaffte es,<br />
das Unternehmen zu retten, und zwar dank der Finanzierung einer auf kleine und mittelständische<br />
Unternehmen spezialisierten Bank. Es handelte sich um ein Darlehen,<br />
das bei Vorlage von signierten öffentlichen Aufträgen gewährt wird.<br />
Als sein künstlerisch begabter Bruder und Teilhaber Thierry LAPLANCHE im Jahr 2001<br />
in Rente ging, stellte Pierre LAPLANCHE einen erfahrenen Bauleiter ein und übertrug<br />
ihm alle technischen Aufgaben. Er ist im gleichen Alter wie Pierre LAPLANCHE und am<br />
Ende seiner Kariere im Bausektor angelangt. Nach seinem 60. Geburtstag will er sich<br />
zur Ruhe setzen.<br />
In den letzen 5 - 6 Jahren entwickelte sich das Unternehmen positiv bezüglich des Umsatzes,<br />
der Investitionen, der Absatzmärkte und des technischen Know-How.<br />
Auch Pierre LAPLANCHE ist müde von der langjährigen Arbeit und möchte sich gerne<br />
mit 60 zur Ruhe setzen. Seine Tochter ist jedoch nicht in der Lage das Unternehmen zu<br />
führen. Das Gleiche gilt für die anderen Beschäftigten des Unternehmens.<br />
Pierre LAPLANCHE liegt die Zukunft des Familienunternehmens, das schon seit 65<br />
Jahren besteht, sehr am Herzen und möchte einen geeigneten Nachfolger finden.<br />
Sie haben gerade Ihren Abschluss im Bereich Unternehmensführung gemacht. Sie haben<br />
eine solide Basis an Erfahrungen im technischen Bereich des Tischlerhandwerks,<br />
ebenso wie die Fähigkeit und das Interesse daran, ein Unternehmen zu führen. Auch<br />
wenn Sie keine speziellen Qualifikationen im kaufmännischen Bereich vorzuweisen haben,<br />
fühlen Sie sich in der Lage die Unternehmensführung einer Tischlerei und einen<br />
Betrieb selbst zu übernehmen. Sie erfahren von der Situation des Unternehmens<br />
LAPLANCHE.<br />
Nachdem Sie das erste Mal mit Pierre LAPLANCHE, in Ihren Augen ein seriöser und<br />
zuvorkommender Geschäftsführer, Kontakt aufgenommen haben, wollen Sie mehr über<br />
die Entwicklung des Unternehmens erfahren.<br />
Dazu ist es zunächst notwendig, die Situation des Unternehmens LAPLANCHE zu beurteilen.<br />
Danach sollten alternative Strategien und ein möglicher Aktionsplan erarbeitet<br />
werden.<br />
1.2.2 AKTUELLE SITUATION<br />
NAME DES UNTERNEHMENS: ENTREPRISE PIERRE LAPLANCHE<br />
Zone Champ Dolin<br />
RECHTSFORM: GmbH<br />
Rue des Copeaux<br />
69800 ST-PRIEST<br />
BESCHÄFTIGTE: Geschäftsführer: ........................... Pierre LAPLANCHE<br />
Bauleiter: ...................................... Paolo SANTINI<br />
Sekretärin/Buchhaltung: ............... Ginette PIGIER<br />
6
Gesellen<br />
Produktion/Werkstatt: ................... Eric und Franck<br />
Gesellen Aufbau: .......................... Alain, André und Alphonse<br />
Geselle<br />
Werkstatt + Aufbau (50 %/50 %) :.... Georges<br />
BETRIEBSFLÄCHE: 1.000 m 2 bebaute Fläche.<br />
Büros: 30 m 2 .<br />
Umkleideräume + Toiletten: 50 m 2 .<br />
Werkstatt und Lager: 920 m 2 .<br />
Außenflächen: 1.000 m 2 angrenzende Flächen.<br />
Werkstatt und Lager erstrecken sich bei Weitem nicht auf die gesamte betriebliche Fläche.<br />
Der Bau weiterer Gebäude kann in Betracht gezogen werden.<br />
AUSSTATTUNG:<br />
MASCHINEN DATUM DER<br />
INBETRIEBNAHME<br />
1 Leistenhobelmaschine 30/11/1983<br />
2 Doppelendpr<strong>of</strong>ilmaschinen 23/05/1991<br />
1 Abrichthobelmaschine 30/06/1998<br />
1 Unterfräsmaschine 31/08/1988<br />
1 Stemmeisen 08/02/1989<br />
2 Bohrmaschinen 09/03/1989<br />
2 Kreissägen 30/06/1986<br />
1 Nagler 30/06/1997<br />
3 Funierfügemaschinen 30/11/1989<br />
1 Hobelmaschine 01/10/1990<br />
1 Gehrungssäge 09/04/1999<br />
1 Nagler 17/01/1984<br />
1 Fräsmaschine 15/06/1987<br />
1 Maschinenschrauber 15/06/1987<br />
1 Verleimmaschine 26/07/1993<br />
1 Stanzer 31/03/2001<br />
Alle Maschinen werden regelmäßig gewartet und sind unverzichtbar für den Betrieb.<br />
1.2.3 DARSTELLUNG der UNTERNEHMENSAKTIVITÄT in Umsatzzahlen<br />
Verteilung des Umsatzes:<br />
• Öffentlicher Sektor<br />
• Privater Sektor<br />
Der Umsatz aus<br />
dem privaten Sektor<br />
geht hervor aus:<br />
• Raumausstattung<br />
Privatkunden/Geschäftskunden<br />
• Renovierung<br />
2000 2001 2002<br />
65 %<br />
35 %<br />
68 %<br />
32 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
100 % 100 % 100 %<br />
28 %<br />
12 %<br />
13 %<br />
15 %<br />
8 %<br />
19 %<br />
7
• Andere Arbeiten 60 % 72 % 73 %<br />
100 % 100 % 100 %<br />
Der Umsatz im öffentlichen Sektor wird allein durch den Bereich „Renovierung“ bestritten.<br />
1.2.4 DIE KUNDEN<br />
Die Kunden des Unternehmens LAPLANCHE lassen sich in zwei große Kategorien einteilen<br />
:<br />
• Öffentlicher Sektor: Gebietskörperschaften, diverse Verwaltungsinstanzen, Schulen,<br />
etc.<br />
• Privater Sektor: Privatkunden und wichtige Geschäftskunden (kleine und mittelständige<br />
Unternehmen)<br />
Ein großer Anteil des Umsatzes aus dem öffentlichen Sektor kommt durch nur zwei Auftraggeber<br />
zu Stande: der Verband der Gemeinden, zu der auch das Unternehmen<br />
LAPLANCHE gehört, und der Regionalrat Rhône-Alpes.<br />
AKTIONSRADIUS<br />
Was die von der Region Rhône-Alpes erteilten Aufträge betrifft, so ist das Unternehmen<br />
LAPLANCHE in einem Umkreis von rund 150 km tätig. Ermöglicht wird dies durch die<br />
guten Verkehrsanbindungen in der Region Rhône-Alpes.<br />
Was die Aufträge von Privatkunden betrifft, so ist das Unternehmen LAPLANCHE nur<br />
bis zu einem Umkreis von 35 km bekannt.<br />
PRODUKTIVITÄT und ORGANISATION AM EINSATZORT<br />
Bezogen auf die bestehenden Märkte liegt die Auslastung der Aufbauteams bis heute<br />
im Durchschnitt bei 60 %.<br />
Auch wenn die technische Vorbereitung am Einsatzort gut ist, lässt das Arbeitsumfeld<br />
(Sicherheit, Sauberkeit, etc.) manchmal zu wünschen übrig. Außerdem gibt es keine<br />
Methode zur Erfassung der Kundenzufriedenheit.<br />
1.2.5 DIE BESCHÄFTIGTEN<br />
Pierre LAPLANCHE<br />
Pierre LAPLANCHE ist 58 Jahre und besitzt ein technisches Diplom (D.U.T., Diplôme<br />
universitaire de technologie) im Bereich Unternehmensführung und Administration sowie<br />
im Bereich Vertrieb.<br />
Im Unternehmen seines Vaters Sté LAPLANCHE absolvierte er zwei kaufmännische<br />
Praktika. Des Weiteren arbeitete er 22 Jahre in einem kleinen Betrieb, der auf den Verkauf<br />
diverser Baust<strong>of</strong>fe spezialisiert war. Zunächst arbeitete er dort als Buchhalter dann<br />
als Leiter der Buchhaltung (Buchhaltung und Personalaufgaben).<br />
Seit 10 Jahren ist er nun an der Seite seines Vaters und der seines Bruders (Bauleiter<br />
des Unternehmens) im Familienunternehmen tätig.<br />
Seit nunmehr 6 Jahren kümmert er sich um die Unternehmensführung und unterstützt<br />
gleichzeitig seinen Vater im kaufmännischen Bereich. Seit 3 Jahren leitet er das Unter-<br />
8
nehmen allein. Seine Aufgabe liegen in der administrativen und käufmännischen Unternehmensführung,<br />
die er mit besonderem Charisma ausübt.<br />
Pierre LAPLANCHE ist freundlich und energisch. Seine guten Analyse- und Organisationsfähigkeiten<br />
haben es ihm ermöglicht, bis heute die unsichere Situation, in der sich<br />
das Unternehmen befindet, zu meistern.<br />
Da ihm jedoch die schwierige Zeit der Jahre 2000 – 2001 zugesetzt hat, möchte er sich<br />
so früh wie möglich aus dem Betrieb zurückziehen.<br />
Paolo SANTINI<br />
Paolo SANTINI, 58 Jahre, ist gelernter Tischler.<br />
Er ist erfahren im Bausektor, wo er seinen Werdegang im Alter von 17 Jahren begann<br />
und sich während weiterer Beschäftigungen in drei verschiedenen Unternehmen beruflich<br />
weiterentwickeln konnte.<br />
Da er bereits in seiner Jugend mit Pierre LAPLANCHE befreundet war, kam er dessen<br />
dringlicher Aufforderung nach und ersetzte Pierre LAPLANCHES Bruder als Bauleiter.<br />
Er ist willensstark und zögert nicht, seine Gesellen anzutreiben, wenn er der Meinung<br />
ist, dies sei notwendig.<br />
Aufgrund der langjährigen anstrengenden Arbeit ist er jedoch auch ausgelaugt und<br />
möchte nicht über sein 60. Lebensjahr hinaus arbeiten. Darüber hinaus könnte es aufgrund<br />
eines kürzlich vorgefallenen Unfalls dazu kommen, dass er bereits viel früher aus<br />
dem Betrieb ausscheidet.<br />
Ginette PIGIER<br />
Ginette PIGIER, 36 Jahre, arbeitet als Sekretärin und ist gleichzeitig verantwortlich für<br />
die Buchhaltung des Unternehmens. Sie besitzt eine Ausbildung im Bereich Sekretariat<br />
und Buchhaltung. Nach einer ersten, nicht so positiven Berufserfahrung im kaufmännischen<br />
Bereich, wurde Ginette PIGIER als Sekretärin und für die Buchhaltung im Unternehmen<br />
LAPLANCHE angestellt.<br />
Seit 20 Jahren nunmehr ist sie die gute Seele und Vorzeigedame des Unternehmens.<br />
Sie sorgt für die fehlerfreie Abwicklung der Buchhaltung und Lohnzahlungen, kümmert<br />
sich um die Aktualisierung von Ablaufplänen, erstellt manchmal Kostenvoranschläge<br />
und ist zugleich Sekretärin der Geschäftsleitung und somit für Terminplanung, Aktenpflege<br />
und Korrespondenz zuständig.<br />
Im Rahmen eines kurzen Praktikums hat sie den Umgang mit Word und Excel erlernt.<br />
Mit E-Mail-Programmen kennt sie sich allerdings nicht aus.<br />
Eric und Franck<br />
Eric ist 52 und Franck 46 Jahre. Beide sind gelernte Tischler und arbeiten schon über<br />
20 Jahre für das Unternehmen LAPLANCHE.<br />
Sie sind in der Werkstatt für die Umsetzung der Aufträge zuständig. Beide sind dem<br />
Unternehmen sehr verbunden, konservativ eingesellt und lieben ihren Beruf. Sie können<br />
sich nicht vorstellen, für ein anderes Unternehmen zu arbeiten, was sie bis zum<br />
heutigen Tag auch nicht gemacht haben. Sie sind damit zufrieden, bis zu ihrer Rente<br />
als Gesellen in der Werkstatt zu arbeiten.<br />
Alain und André<br />
Alain ist 36 und André 42 Jahre. Die beiden verstehen sich sehr gut. Sie arbeiten als<br />
Gesellen im Bereich Aufbau und finden es gut an verschiedenen Einsatzorten zu arbeiten.<br />
André ist der Ruhigere und technisch sehr begabt. Alain ist kommunikativer und führt<br />
die Kundengespräche. Beide kennen sich gut mit der Erstellung von Kostenvoranschlä-<br />
9
gen für neue Produkte und Dienstleistungen aus. Sie arbeiten schon sehr lange für das<br />
Unternehmen LAPLANCHE.<br />
Alphons<br />
Alphons ist 26 Jahre und unterstützt Alain und André beim Aufbau. Nur selten arbeitet<br />
er allein, da es ihm trotz seiner Ausbildung als Tischler Schwierigkeiten bereitet, eine<br />
qualitativ einwandfreie Arbeit innerhalb eines festen Zeitrahmens zu erbringen. Dabei<br />
spielt seine schwierige Kindheit sicherlich eine Rolle.<br />
George<br />
George ist 46 Jahre, gelernter Zimmermann und Tischler und unter den Gesellen wahrscheinlich<br />
derjenige, der sich am meisten engagiert.<br />
Seine Fähigkeiten sich anzupassen und Lösungen für Probleme zu finden, die im Bereich<br />
Produktion und Aufbau entstehen, machen ihn zu einem vielseitig einsetzbarem<br />
Gesellen.<br />
Nachdem er im Departement Savoie als Zimmermann/Tischler und in der Schweiz als<br />
Küchenbauer gearbeitet hat, ließ er sich in <strong>Lyon</strong> nieder. Das Unternehmen<br />
LAPLANCHE bot ihm die Möglichkeit, abwechslungsreiche Arbeiten selbstständig zu<br />
verrichten.<br />
Das einzige Problem liegt vielleicht darin, dass er dazu neigt den Werkstattleiter herauszufordern,<br />
wenn es darum geht ein schwieriges technisches Problem zu lösen.<br />
Einmal zum Beispiel, als der Werkstattleiter eine Schulung zum Thema Treppenbau<br />
vorschlug, war Georges dagegen und erklärte Pierre LAPLANCHE, dass ihm diese<br />
Schulung als keine gute technische Orientierung für das Unternehmen erscheine.<br />
1.3 PROBLEMATIK<br />
Unter Berücksichtigung der beschriebenen Situation und der Anhänge, sind Sie dazu<br />
aufgefordert,<br />
• eine schriftliche Beurteilung der beschriebenen Situation zu erstellen (1. Teil),<br />
• dann hinsichtlich einer Übernahme des Unternehmens LAPLANCHE mögliche alternative<br />
Strategien zu nennen, durch die die Unternehmensaktivität gesteigert werden<br />
kann (2. Teil),<br />
• und schließlich anhand konkreter und ausführlicher Empfehlungen, eine Lösung zu<br />
definieren, für die Sie sich entschieden haben (3. Teil).<br />
1.4 AUFGABENSTELLUNG<br />
Alle Aussagen müssen begründet werden.<br />
1.4.1 1. TEIL: BEURTEILUNG der SITUATION<br />
Analysieren Sie die Situation des Unternehmens anhand der Informationen, die sie in<br />
der Vorstellung des Fallbeispiels erhalten haben.<br />
Unternehmensführung:<br />
• Beurteilen Sie unter Berücksichtigung der Anhänge wie sich die Rentabilität des<br />
Betriebes entwickelt hat sowie die finanzielle Situation des Unternehmens.<br />
10
Vertrieb:<br />
• Erstellen Sie eine aktuelle interne Beurteilung des Unternehmens LAPLANCHE.<br />
Personalmanagement:<br />
• Nennen Sie die positiven und negativen Eigenschaften jedes aktuell Beschäftigten<br />
sowie der Beschäftigten als Einheit.<br />
• Nennen Sie diejenigen der Beschäftigten, die sich aufgrund ihrer persönlichen Fähigkeiten,<br />
ihrer beruflichen Erfahrungen und Motivation unternehmensfördernd auswirken.<br />
Technischer Bereich:<br />
• Beschreiben Sie mögliche Spielräume bezüglich der Produktivität im Bereich Aufbau<br />
für den Fall einer neuen Ausrichtung auf Wand- und Kleiderschränke und nennen<br />
sie die dafür notwendigen Kompetenzen.<br />
1.4.2 2. TEIL: ALTERNATIVE STRATEGIEN und AKTIONSPLAN<br />
Unter Berücksichtigung der vorangegangenen Beurteilung sowie der Anhänge:<br />
Vertrieb:<br />
• Erstellen Sie einen Aktionsplan für die Anpassung des Vertriebs an die neue Ausrichtung<br />
(Wandschränke, Kleiderschränke, etc.) in Anbetracht aller damit in Zusammenhang<br />
stehender marktwirtschaftlicher Elemente.<br />
• Welche positiven Eigenschaften des Unternehmens sollten im Rahmen einer Kommunikationsstrategie<br />
hervorgehoben werden? Welche Kommunikationsmittel sollte<br />
das Unternehmen hierfür nutzen? Begründen Sie Ihre Antwort, indem Sie eine Berechnung<br />
aufstellen.<br />
Personalmanagement:<br />
Zur Umsetzung Ihres Vorhabens, das Unternehmen auf andere Märkte auszurichten<br />
sowie zur Verrichtung der von Geschäfts- und/oder Privatkunden benötigten Arbeiten<br />
wollen Sie die Zahl Ihrer Beschäftigten erhöhen.<br />
Unter Berücksichtigung der Diversifizierung im Unternehmen:<br />
• Beschreiben Sie die verschiedenen Aufgabenbereiche und die Verteilung der Verantwortung<br />
zwischen dem Geschäftsführer und seinen Angestellten.<br />
• Wie gehen Sie im Falle der Einstellung neuer Angestellter bezüglich der Auswahl<br />
vor und wie sieht der Plan aus, der zur Entwicklung von Kompetenzen dienen soll?<br />
Hierbei sollen die aus den Anhängen hervorgehenden Informationen berücksichtigt<br />
werden.<br />
Technischer Bereich:<br />
• Füllen Sie das Aufgabenblatt "Vorbereitungen am Einsatzort“ und "Kundenzufriedenheit“<br />
aus. Listen Sie dabei die wichtigsten Kriterien auf.<br />
11
• Für den Aufbau eines Wandschrankes von 4 m Länge benötigen sie im Durchschnitt<br />
ein Einsatzteam, bestehend aus 2 Angestellten, und einen Arbeitstag. Sie kennen<br />
die aktuelle Auslastung der Einsatzteams und gehen von 22 Arbeitstagen im Monat<br />
aus. Berechnen Sie nun das maximale monatliche Aufbaupotenzial der neuen<br />
Einsatzteams. (Runden Sie dabei auf die jeweils nächste Einheit.)<br />
Unternehmensführung:<br />
Sie wissen, dass sich die finanziellen Mittel auf den Kassenbestand des Unternehmens,<br />
einen Bankkredit oder eine Kombination aus beidem beschränken.<br />
• Wie würden Sie den einzelnen finanziellen Anforderungen gerecht werden?<br />
Anmerkung:<br />
Die neue Ausrichtung des Unternehmens erfordert:<br />
• Voraussichtliche Investitionen (Fahrzeug): 18.300 €, lineare Abschreibung über 4<br />
Jahre<br />
• zusätzliches Umlaufvermögen: 3.290 € für Rohst<strong>of</strong>fvorräte und unfertige Erzeugnisse<br />
(18 Tage Umsatz vor Steuern) und für Baust<strong>of</strong>fzulieferer (12 Tage Umsatz vor<br />
Steuern). Die Kunden zahlen in bar bei Lieferung.<br />
• Berechnen Sie den Mindestumsatz, ab dem sich die Neueinstellung rentiert. (Siehe<br />
Anhang).<br />
• Berechnen Sie den voraussichtlichen Gewinn und schätzen Sie die Entwicklung des<br />
Unternehmens bezüglich der neuen Ausrichtung ein.<br />
• Welche Vorgehensweise erscheint Ihnen am sinnvollsten? Begründen Sie dies.<br />
1.4.3 3. TEIL: SCHLUSSFOLGERUNG<br />
Präsentieren und begründen Sie Ihre erarbeitete Lösung mit Bezug auf die 4 Anhänge:<br />
• Vertrieb<br />
• Personalmanagement<br />
• Unternehmensführung<br />
• Technischer Bereich<br />
1.5 Anhänge<br />
1.5.1 Anhang 1: Vergleich der Jahresbilanzen 2000, 2001 und 2002<br />
AKTIVA<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Sachanlagen<br />
Finanzanlagen<br />
ANLAGEVERMÖGEN (Netto) [1]<br />
Roh-, Hilfs-, Betriebsst<strong>of</strong>fe und unfertige<br />
Erzeugnisse<br />
Forderungen aus Lieferung und Leistungen,<br />
<strong>of</strong>fene Rechnungen<br />
vom 01.01.2002<br />
bis 31.12.2002<br />
vom 01.01.2001<br />
bis 31.12.2001<br />
vom 01.01.2000<br />
bis 31.12.2000<br />
12 Monate % 12 Monate % 12 Monate %<br />
11.602<br />
13.013<br />
771<br />
25.386<br />
105.590<br />
329.799<br />
23.775<br />
2,38<br />
2,68<br />
0,16<br />
5,22<br />
21,72<br />
67,80<br />
4,83<br />
5.336<br />
15.365<br />
771<br />
21.472<br />
126.665<br />
345.901<br />
89.978<br />
0,90<br />
2,60<br />
0,13<br />
3,63<br />
21,44<br />
58,55<br />
15,23<br />
5.336<br />
9.207<br />
771<br />
15.315<br />
113.455<br />
480.444<br />
53.577<br />
12<br />
0,80<br />
1,38<br />
0,12<br />
2,30<br />
17,07<br />
72,27<br />
8,06
Sonstige Forderungen<br />
Verfügbare Aktiva<br />
UMLAUFVERMÖGEN [2]<br />
GELEISTETE ANZAHLUNGEN<br />
459.992<br />
1.083<br />
828 0,17 5.788 0,98 1.136 0,17<br />
94,56<br />
0,22<br />
568.340<br />
938<br />
96,21<br />
0,16<br />
648.612<br />
902<br />
13<br />
97,56<br />
0,14<br />
AKTIVA insg. 486.461 100,00 590.760 100,00 664.829 100,00<br />
PASSIVA<br />
Geschäftskapital und Rücklagen [3]<br />
Jahresüberschuss<br />
EIGENKAPITAL<br />
RÜCKSTELLUNGEN FÜR<br />
EVENTUALVERBINDLICHKEITEN<br />
Kredite und Darlehen [6]<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Banken/Kreditinstituten<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
105.266<br />
12.611<br />
117.877<br />
2.211<br />
6.649<br />
16.052<br />
63.555<br />
104.543<br />
80.272<br />
95.302<br />
368.584<br />
21,64<br />
2,59<br />
24,23<br />
0,45<br />
1,37<br />
3,30<br />
13,06<br />
21,49<br />
16,50<br />
19,59<br />
75,77<br />
85.452<br />
19.814<br />
105.266<br />
1.601<br />
15.919<br />
23.637<br />
94.990<br />
189.721<br />
159.616<br />
485.484<br />
14,47<br />
3,35<br />
17,82<br />
0,27<br />
2,69<br />
4,00<br />
16,08<br />
32,12<br />
27,02<br />
82,18<br />
50.823<br />
34.630<br />
85.452<br />
18.246<br />
40.208<br />
199.412<br />
164.476<br />
157.035<br />
579.377<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
VERBINDLICHKEITEN [6]<br />
RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN<br />
PASSIVA insg. 486.461 100,00 590.750 100,00 664.829 100,00<br />
(1) Schuldentilgung/Amortisation/(Abschreibung)<br />
und<br />
Rückstellungen, davon für:<br />
(2) Rückstellungen des Umlaufvermögens,<br />
davon für:<br />
(3) Rücklagen und<br />
(4) langfristige Verbindlichkeiten<br />
307.213<br />
457<br />
67.154<br />
4.204<br />
302.518<br />
2.090<br />
47.340<br />
1.5.2 Anhang 2: Vergleich der Ertragsrechnungen 2000, 2001 und 2002<br />
vom 01.01.2002<br />
bis 31.12.2002<br />
vom 01.01.2001<br />
bis 31.12.2001<br />
7,64<br />
5,20<br />
12,85<br />
2,74<br />
6,05<br />
29,99<br />
24,74<br />
23.62<br />
87,15<br />
327.127<br />
5.107<br />
12.710<br />
vom 01.01.2000<br />
bis 31.12.2000<br />
12 Monate % 12 Monate % 12 Monate %<br />
1. Verkauf von Erzeugnissen + Produktion 859.944 100,00 894.583 100,00 892.205 100,00<br />
2. Verkauf von Erzeugnissen<br />
3. Beschaffungskosten der verkauften Erzeugnisse<br />
4. HANDELSSPANNE (2-3)<br />
5. Verkaufte Erzeugnisse 854.324 885.482 891.908<br />
6. Gelagerte Erzeugnisse und Auslagerung 5.620 3.951 298<br />
7. Innenleistungen 5.150
8. ERZEUGNISSE AUS DEM BETRIEB (5 + 6<br />
+ 7)<br />
9. Verbrauchte Rohst<strong>of</strong>fe und Vorräte<br />
10. Teilfertigung<br />
11. BRUTTOMARGE der PRODUKTION (8-<br />
(9+10)<br />
12. Bruttomarge insg. (4 + 11)<br />
13. Sonstige Anschaffungen und Kosten<br />
14. MEHRWERT (12 – 13)<br />
15. Zuschüsse<br />
16. Abgaben, Steuern, etc.<br />
17. Personalkosten<br />
18. GEWINN bzw. VERLUST DES<br />
BETRIEBES<br />
19. Sonstige Erzeugnisse des laufenden<br />
Betriebes<br />
20. Sonstige Kosten des laufenden Betriebes<br />
21. Schuldentilgung/Amortisation/(Abschreibungen)<br />
und<br />
Rückstellungen<br />
22. Vorgesehene Mittel für Schuldentilgung/Amortisation/(Abschreibungen)<br />
23. Vorgesehene Mittel für Rückstellungen<br />
24. BETRIEBSERGEBNIS<br />
25. Finanzielle Erträge<br />
26. Finanzielle Aufwendungen<br />
27. FINANZERGEBNIS<br />
28. Außerordentliche Erträge<br />
29. Außerordentliche Aufwendungen<br />
859.944<br />
251.478<br />
106.642<br />
501.825<br />
501.825<br />
150.533<br />
351.292<br />
17.536<br />
305.565<br />
28.191<br />
637<br />
4.695<br />
24.132<br />
368<br />
10.202<br />
14.298<br />
3.758<br />
4.493<br />
58,36<br />
58,36<br />
894.583<br />
228.819<br />
109.980<br />
555.784<br />
555.784<br />
161.274<br />
40,85 394.510<br />
15.406<br />
348.849<br />
3,28 30.255<br />
319<br />
2.767<br />
2,81 27.807<br />
4.611<br />
4.049<br />
1,66 28.369<br />
6.264<br />
12.609<br />
62,13<br />
62,13<br />
892.205<br />
223.051<br />
86.048<br />
583.106<br />
583.106<br />
143.560<br />
14,10 439.546<br />
2.287<br />
22.083<br />
359.311<br />
3,38 60.439<br />
506<br />
3.377<br />
3,11 57.568<br />
6.438<br />
3,17 51.129<br />
4.951<br />
19.240<br />
30. AUßERORDENTLICHES ERGEBIS - 736 - 0,09 - 6.345 - 0,71 2.210 - 1,60<br />
31. Körperschaftssteuer<br />
32. ERGEBNIS = GEWINN bzw. VERLUST<br />
952<br />
12.611<br />
1,47<br />
2.211<br />
19.814<br />
1.5.3 Anhang 3: Wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens<br />
1. Entwicklung der Rentabilität des Unternehmens<br />
Verkauf von Erzeugnissen<br />
Handelsspanne (in %)<br />
N<br />
31.12.2002<br />
859.944<br />
N - 1<br />
31.12.2001<br />
2,21<br />
894.583<br />
2.210<br />
34.630<br />
14<br />
65,36<br />
N - 2<br />
31.12.2000<br />
65,36<br />
49,27<br />
6,73<br />
6,45<br />
5,73<br />
3,88<br />
892.205
Bruttomarge der Produktion (in %)<br />
Mehrwert<br />
Betriebsgewinn<br />
Betriebsergebnis<br />
Jahresüberschuss<br />
Zirkulation der Rohst<strong>of</strong>fvorräte (in Tagen)<br />
1. Unfertige Erzeugnisse (Tage Umsatz<br />
vor Steuern)<br />
2. Kundenkredit (Tage)<br />
3. Lieferantenkredit (Tage)<br />
4. Kurzfristiges Zahlungsvermögen<br />
5. Finanzielle Unabhängigkeit<br />
58,36<br />
351.292<br />
28.191<br />
24.132<br />
12.611<br />
82<br />
25<br />
75<br />
50<br />
1,02<br />
0,38<br />
(1) (Unfertige Erzeugnisse N – 1+ Unfertige Erzeugnisse N)/2 x 30 x 12 Monate<br />
____________________________________________<br />
Umsatz vor Steuern N<br />
(2) Im Kundenkredit sind Anzahlungen auf Bestellungen miteinberechnet.<br />
62,13<br />
394.510<br />
30.255<br />
27.807<br />
19.814<br />
104<br />
22<br />
50<br />
60<br />
0,94<br />
0,26<br />
(3) Umlaufvermögen – Vorräte + Geleistete Anzahlungen<br />
__________________________________________<br />
Verbindlichkeiten außerhalb der laufenden Rechnungen – Verbindlichkeiten mit mehr als<br />
einem Jahr Laufzeit<br />
(4) Eigenkapital + Laufende Konten<br />
_____________________________<br />
Verbindlichkeiten (Passiva insg. – Eigenkapital)<br />
2. Entwicklung des finanziellen Gleichgewichts<br />
15<br />
65,36<br />
439.546<br />
60.439<br />
57.568<br />
34.630<br />
87<br />
21<br />
60<br />
55<br />
0,91<br />
0,22<br />
N<br />
N - 1<br />
N -2<br />
31.12.2002 31.12.2001 31.12.2000<br />
1. FINANZMITTEL<br />
Cashflow<br />
Reduzierung des Eigenkapitals<br />
16.282<br />
21.165<br />
36.711<br />
Selbstfinanzierung (Netto) 16.282 21.165 36.711<br />
Übertragung oder Red. von Posten des An-<br />
5.107<br />
lagevermögens<br />
133<br />
Erhöhung des Kapitals – Erhöhung des<br />
Guthabens auf laufenden Konten<br />
Erhöhung der finanziellen Verbindlichkeiten<br />
Subventionen<br />
7.622<br />
FINANZMITTEL insg. 24.037 26.272 36.711<br />
2. VERWENDUNG DER FINANZMITTEL<br />
Kapitalabgabe - Dividenden<br />
Erweiterung der Posten des Anlagevermögens<br />
durch Neuanschaffungen<br />
8<br />
8<br />
2
Begleichung der laufenden Konten<br />
Begleichung der finanziellen Verbindlichkeiten<br />
609<br />
973<br />
925<br />
2 327<br />
VERWENDUNG insg. 9.582 11.252 2.700<br />
+ Veränderung des Umlaufvermögens<br />
14.455<br />
15.020<br />
34.011<br />
- Veränderung des benötigten Umlaufvermögens<br />
- 59.530<br />
6.004<br />
- 17.853<br />
VERÄNDERUNGEN DER LIQUIDITÄT<br />
BENÖTIGTES UMLAUFVERMÖGEN<br />
+ 45.075 + 21.024 + 16.158<br />
(angefallene Zinsen für Kredite und Überziehung<br />
von Bankkonten inbegriffen)<br />
160.711<br />
101.181<br />
+ 107.185<br />
Personalkosten:<br />
- Fest (Bruttogehalt X 1,50)<br />
- Variabel (Mindestumsatz x 5 % x 1,50)<br />
Feste Kosten:<br />
- Im Zusammenhang mit der Tätigkeit anfallende<br />
Kosten (Auto, Verpflegung, etc.)<br />
- Werbekosten<br />
insg.<br />
Bruttomarge der Produktion in %<br />
(80 % des Mindestumsatzes vor Steuern)<br />
Marge der variablen Kosten in %<br />
700<br />
EINSTELLUNG EINES KAUFMANNS<br />
Variabel<br />
% des Umsatzes<br />
0,80<br />
Fest<br />
13.560<br />
Feste Kosten<br />
Mindestumsatz vor Steuern = -------------------------------------------------<br />
Marge der variablen Kosten (in %)<br />
Mindestumsatz vor Steuern =<br />
Das Aufgabenblatt ist ausgefüllt vom Kandidaten abzugeben. Nr. des Kandidaten:...............<br />
VORAUSSICHTLICHES ERGEBNIS<br />
1 AUFTRAG<br />
16
Umsatz 4.200<br />
Bruttomarge der Produktion<br />
Variable Kosten:<br />
Beteiligung des Kaufmanns / der Kauffrau<br />
Herstellungskosten: 3 %<br />
Variable Kosten insg.<br />
Marge der variablen Kosten<br />
Feste Kosten:<br />
Herstellungskosten<br />
Kosten im Bereich Aufbau<br />
Vertriebskosten<br />
(festes Gehalt, Kosten, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit<br />
anfallen, Werbekosten)<br />
Feste Kosten insg.<br />
Voraussichtlicher Gewinn pro Auftrag<br />
Gewinn der Aktivität insg.<br />
Das Aufgabenblatt ist ausgefüllt vom Kandidaten abzugeben. Nr. des Kandidaten:...............<br />
ANMERKUNG<br />
1- Der Kaufmann hat ein festes Jahresgehalt von 15.000 € und ist mit 5 %<br />
am Umsatz vor Steuern beteiligt. Der Anteil der Sozialabgaben liegt bei<br />
50 %.<br />
2- Der Anteil der aus der Produktion der neuen Aktivität hervorgehenden<br />
Bruttomarge wird auf 80 % geschätzt.<br />
3- Der Geschäftsführer rechnet mit einem Umsatz vor Steuern, der der<br />
Produktion von 188 m² Schränken entspricht. Im Durchschnitt umfasst<br />
ein Auftrag einen 4 m² großen Schrank.<br />
1.5.4 Anhang 4: Elemente der Marktanalyse<br />
Bau und Aufbau von Wand- und Kleiderschränken<br />
1. SEGMENTIERUNG DES MARKTES<br />
Was den Markt der neuen Immobilien betrifft, so liegen vom Verband der Gemeinden,<br />
innerhalb dessen das Untenehmen LAPLANCHE angesiedelt ist, Informationen zu Bauvorhaben<br />
vor. (Siehe Anhang)<br />
2. SEGMENTIERUNG DER PRODUKTE<br />
400<br />
608<br />
17
Es gibt keine spezifischen Produkte für den Bau von maßgefertigten Wandschränken.<br />
Für den Fall, dass der Verbraucher den Wandschrank selbst mit Hilfe von Produkten<br />
aus Baumärkten errichtet, ist der Bau des Wandschrankes abhängig von den verfügbaren<br />
Produkten und nicht vom verfügbarem Platz.<br />
Für den Fall, dass sich der Verbraucher für einen Fachmann entscheidet, findet die<br />
Auswahl zwischen nationalen oder lokalen Marken bzw. kleineren Handwerksbetrieben<br />
statt. Hierbei können viele weitere Materialien verwendet werden und der Bau des<br />
Wandschrankes wird in Abhängigkeit des verfügbaren Platzes realisiert.<br />
Das Angebot ist aufgrund der vielen verschiedenen Konzepte sehr vielfältig und trägt<br />
dazu bei, dass dieser Markt sehr unübersichtlich erscheint.<br />
Die Produkte bewegen sich sehr <strong>of</strong>t in der unteren bis mittlerer Preisklasse und bestehen<br />
aus Materialen mit Melaminbeschichtung (kein Echtholz). Sie werden in machen<br />
Fällen vom Verbraucher selbst oder aber von Unternehmen aufgebaut, die nicht hierauf<br />
spezialisiert sind.<br />
Aufgrund des fachlichen und handwerklichen Know-How des Unternehmens<br />
LAPLANCHE scheint es nahe liegend, dass Sie versuchen werden, sich auf die Herstellung<br />
von maßgefertigten Wand- und Kleiderschränken zu spezialisieren, die in der mittleren<br />
bis oberen Preisklasse liegen.<br />
3. MOTIVATIONEN DER VERBRAUCHER<br />
Eine von der Gesellschaft „DIAGBOIS“ durchgeführte qualitative und quantitative Untersuchung<br />
über die „Einrichtung privater Innenräume“ ergab Folgendes:<br />
• 85 % der Verbraucher gaben an, dass Ihnen die Verwendung von Holz bei der Ausstattung<br />
und Einrichtung ihrer Wohnung wichtig sei.<br />
• Auf die Frage jedoch: „Wenn der Preis keine Rolle spielt, wie würden Sie Ihre Wohnung<br />
einrichten?“, antworteten knapp 70 % der Befragten, dass sie fertige Möbel<br />
kaufen würden. Die Gewohnheit spielt hierbei also eine große Rolle.<br />
• Die befragten Personen gaben aber zu, dass sie der Möbelkauf nicht vollends zufrieden<br />
stelle. Sie nannten Platzverschwendung, fehlende Funktionalität, Schwierigkeiten<br />
bei der optimalen Raumausnutzung in immer kleiner werdenden Wohnungen<br />
als Gründe.<br />
• Hieraus geht hervor, dass die Einrichtungsbranche von den Verbrauchern nicht anerkannt<br />
wird und dass sich hier eine Marktnische hinsichtlich der Privatkunden ergeben<br />
könnte, die sich für mehr als nur den Aufbau von Wandschränken und Ablageflächen<br />
interessieren.<br />
• Die Ergebnisse dieser Untersuchung zeigen außerdem, dass Holz in sehr starkem<br />
Maße für die Ausstattung und Einrichtung von Wohnungen gewünscht wird und es<br />
nicht als bloßes Material betrachtet wird, sondern eher mit Wohnambiente und Lebensqualität,<br />
also mit verschiedenen Wahrnehmungen wie „Wärme“, Natur, etc.<br />
verbunden wird.<br />
• Die Branche der Wandschrankherstellung und -errichtung existiert, wohingegen sich<br />
die Branche der Raumausstattung noch in den Startlöchern befindet. Die zuvor genannte<br />
Feststellung ist daher bedeutend.<br />
• Zu Vergleichszwecken, kann man die Veränderungen im Verbraucherverhalten hinsichtlich<br />
der Einrichtung von Küchen innerhalb der letzten 20 Jahre betrachten.<br />
• Der Markt erstreckt sich sowohl auf die Einrichtung neuer Wohnungen als auch auf<br />
die Neugestaltung alter Wohnungseinrichtungen. Handelt es sich um die Einrichtung<br />
von Wohnungen, die älter als 2 Jahre sind, so sind vom Verbraucher nur 5,5 %<br />
MWSt zu zahlen.<br />
• Rund 25-30 % der befragten Haushalte könnten sich diese Art der Einrichtung für<br />
ihre Wohnung vorstellen.<br />
18
• Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit sind die wichtigsten Auswahlkriterien.<br />
• Interessanterweise kommt die Funktionalität erst an zweiter Stelle. Hier ist jedoch<br />
die Subjektivität der Antworten zu berücksichtigen, denn <strong>of</strong>t existiert für den<br />
Verbraucher kein wirklicher Unterschied zwischen "benutzerfreundlich“ und „funktional“.<br />
• Der Preis ist hierbei ins<strong>of</strong>ern kein Hindernis, da der Großteil der potentiellen Kunden<br />
Wohnungs- und Hauseigentümer ist und diese Art von Anschaffung einerseits als<br />
langfristige Investition und andererseits als Wertsteigerung des eigenen Wohneigentums<br />
betrachtet.<br />
• Aus den Antworten der meisten Befragten geht hervor, dass es <strong>of</strong>t Probleme bereitet,<br />
Kellerräume, Dachböden und andere Abstellräume einzurichten.<br />
• Darüber hinaus schätzen die Verbraucher die Tatsache, dass sie einen einzigen<br />
Ansprechpartner für alle ihre Probleme bei der Einrichtung ihrer Wohnung haben.<br />
• Von den letztendlichen Kunden fühlen sich knapp 70 % bei der Umsetzung eingebunden<br />
und möchten die einzelnen Produkte sehen und vergleichen, bevor sie sich<br />
für etwas entscheiden.<br />
4. INFORMATIONEN ZUR KONKURRENZ<br />
Nationale Marken<br />
In dieser ersten Kategorie lässt sich alles finden.<br />
Unternehmen, die auf Innenausstattung und/oder Wand-/Kleiderschränke spezialisiert<br />
sind: Celio, Mobalpa, Sogal, Kazed. Unternehmen, die Wand-/Kleiderschränke und Kücheneinrichtungen<br />
herstellen: Mobalpa, Lapeyre. Weitere Unternehmen mit dem Spezialgebiet<br />
Wandschränke und Bücherregale: Maison des Bibliothèques. All diese Marken<br />
verfügen <strong>of</strong>fensichtlich über bedeutenden Einfluss, und zwar ebenso durch ihre Kommunikationsstrategien<br />
wie auch durch ihre geographische Präsenz. Bei einigen ist der<br />
Kundenservice ziemlich gut, bei anderen allerdings quasi nicht vorhanden.<br />
Lokale Marken<br />
Im Sektor gibt es drei vorrangige Marken. Dies sind häufig erfahrene Raumausstatter,<br />
die außerdem qualitativ hochwertige Produkte herstellen. Die Produkte werden nach<br />
dem Verkauf regelmäßig gewartet und es steht ein gut organisierter Kundenservice zur<br />
Verfügung.<br />
Im Allgemeinen werden gut funktionierende Kommunikationsmittel eingesetzt und der<br />
Bekanntheitsgrad des Unternehmens ist durch „Mund-zu-Mund-Propaganda“ in begrenzten<br />
kaufkräftigen Kundenkreisen äußerst gefestigt. Es werden aggressive Verkaufsstrategien<br />
und erfahrene Verkäufer eingesetzt, die ihre Produkte und ihr Klientel<br />
bestens kennen.<br />
Kleine Tischlereien<br />
Viele Tischler üben gelegentlich diese Tätigkeit aus. Im Einzugsgebiet des Unternehmens<br />
LAPLANCHE sind jedoch nur fünf Tischler wirklich präsent. Davon können nur<br />
drei als Fachmänner für Wand- und Kleiderschränke betrachtet werden. Hier trifft man<br />
ganz augenscheinlich auch auf qualitativ hochwertige Produkte, denen jedoch der Ruf<br />
anhaftet, sehr teuer zu sein. Es gibt nur wenige Kommunikationsmittel. Zeitmangel oder<br />
fehlendes Wissen ist in kleineren Betrieben <strong>of</strong>t der Grund hierfür.<br />
1.5.5 Anhang 5: Studie über die Urbanisierung in der Region Rhône-Alpes<br />
Die Region Rhône-Alpes : Zweitgrößte urbane Region Frankreichs<br />
19
Mit 5.600.000 Einwohnern ist die Region Rhône-Alpes, nach der Region Ile-de-France,<br />
die am zweitstärksten urbanisierte Region Frankreichs. Man trifft hier auf ein sehr dichtes<br />
Netz an Städten. Auf die nächstgrößten Ballungsräume mit mehr als 200.000 Einwohnern<br />
(<strong>Lyon</strong>, drittgrößter Ballungsraum Frankreichs, Grenoble und Saint-Etienne)<br />
folgen vier Ballungsräume mit mehr als 100.000 Einwohnern (Valence, Chambéry, Annecy<br />
und Annemasse). Rund zwanzig mittelgroße Städte (20.000 – 100.000 Einwohner)<br />
vervollständigen diese solide städtische Formation, die sich kreisartig um die Region<br />
<strong>Lyon</strong>, die alpine Region und das Rhône-Tal zieht.<br />
Die Bewohner der Region Rhône-Alpes leben zum Großteil in Städten. Bei der Erfassung<br />
der Bevölkerungszahlen im Jahr 1999 wurden 709 städtische Gemeinden (entspricht<br />
25 % der Gemeinden dieser Region) gezählt, in denen 77 % der Bevölkerung<br />
der Region lebt. Mehr als 60 % der Bevölkerung lebt in 29 Städten mit mehr als 20.000<br />
Einwohnern und mehr als 35 % in den drei größten Ballungsräumen der Region.<br />
Die Region Rhône-Alpes war in der Tat sehr stark von der seit den 60er Jahren in<br />
Frankreich anzutreffenden Abwanderung der Bevölkerung in die Städte betr<strong>of</strong>fen. Das<br />
schnelle Wachstum und die Ausdehnung der städtischen Ballungsräume – besonders in<br />
der Region <strong>Lyon</strong> – wurden gefolgt und begleitet von einer abnehmenden Bedeutung der<br />
Innenstädte zu Gunsten der städtischen Peripherie. Trotzdem zählt man, was städtische<br />
Gemeinden betrifft, ungefähr gleich viele Vorstadt- wie Innenstadtgemeinden.<br />
In den 80er Jahren hat sich zwischen den Innenstädten und den Vororten eine soziale<br />
Kluft aufgetan, ganz besonders im Ballungsraum <strong>Lyon</strong>. Soziale Ungleichheiten als auch<br />
städtebauliche Probleme sind aus dem starken Wachstum und der Ausdehnung der<br />
Städte hervorgegangen und sind verantwortlich dafür, dass heute die "politique de la<br />
ville", eine Art soziale Stadtentwicklungspolitik, auf regionaler Ebene von großer Wichtigkeit<br />
ist.<br />
„Politique de la Ville“ als Priorität<br />
Hinter der Bevölkerungsentwicklung in der Region Rhône-Alpes verbirgt sich also eine<br />
kontrastreiche Wirklichkeit. Das geographische und soziale Gleichgewicht der Region<br />
ist geprägt von einer Konzentration der Aktivitäten und Einwohner im städtischen Ballungsraum.<br />
Die Problematik der wirtschaftlichen und sozialen Ausgrenzung ist in einigen<br />
Stadtteilen sehr stark ausgeprägt.<br />
Im Sommer des Jahres 1981 führten erste Ausschreitungen in Vororten (z. B. in Minguettes,<br />
Stadtteil von Vénissieux) dazu, dass der Krise der Vororte und der "politique de<br />
la ville" Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Die Region Rhône-Alpes ist daher eine der<br />
ersten Regionen, in denen die „politique de la ville“ aktiv wurde. 1982 wurden vier Stadtteile<br />
in den Kreis der ersten, auf nationaler Ebene bestimmten Einsatzgebiete aufgenommen:<br />
die Stadtteile „Mistral“ in Grenoble, „Montchovet“ in Saint-Etienne, „Les Minguettes“<br />
in Vénissieux und „La Monnaie“ in Romans.<br />
Seither konzentriert sich die „politique de la ville“ auf die benachteiligten Stadtteile der<br />
Region Rhône-Alpes wie auch auf andere französische Ballungsräume. Erste innovative<br />
Maßnahmen wurden in der ersten Hälfte der 80er Jahre ergriffen. Um das soziale<br />
Gleichgewicht, welches diese Stadtteile repräsentieren sollen, wiederherzustellen, gab<br />
es zahlreiche Aktionen zur Förderung der sozialen Stadtentwicklung. Die im Rahmen<br />
der „politique de la ville“ ergriffenen Maßnahmen wurden zum langfristigen, bedeutsamen<br />
und ausgeweiteten Vorhaben. Die „politique de la ville“ besitzt heute Priorität. Dies<br />
betrifft sowohl die städtische Qualität der Region Rhône-Alpes, als auch die Lebensqualität<br />
ihrer Einwohner.<br />
Im Rahmen des Regierungsplans 2000-2006 wurden 21 Stadtverträge (contrats de ville)<br />
unterzeichnet. Diese betreffen hauptsächlich städtische Ballungsräume und Gebiete,<br />
in denen eine industrielle Umstrukturierung erfolgt (Bourg-en-Bresse und Oyonnax im<br />
20
Département Ain, Annonay und Aubenas im Département Ardèche, Montélimar, Romans-sur-Isère<br />
und Valence im Département Drôme, Grenoble, Vienne, Pont-de-<br />
Chéruy und Nord-Isère im Département Isère, Saint-Etienne, das Ondaine-Tal, das<br />
Gier- und Roanne-Tal im Département Loire, <strong>Lyon</strong>, Villefranche-sur-Saône und Givors /<br />
Grigny im Département Rhône, Chambéry im Département Savoie, Annemasse und<br />
das halbe Arve-Tal im Département Haute-Savoie). Für den Ballungsraum <strong>Lyon</strong> und die<br />
Städte Grenoble, Chambéry und Saint-Etienne wurden vier „städtische Großprojekte"<br />
(grands projets de ville) und für das Département Rhône zwei Stadterneuerungsprojekte<br />
(opérations de renouvellement urbain) festgelegt.<br />
Im Jahr 2000 gibt es in der Region Rhône-Alpes 64 „sensible städtische Zonen“ (ZUS=<br />
zones urbaines sensibles), davon gehören 28 außerdem zu den „städtischen Zonen mit<br />
wirtschaftlicher Förderung“ (ZRU= zones de redynamisation urbaine) und drei noch<br />
darüber hinaus zu den „freien städtischen Zonen“ (ZFU= zones franches urbaines). Im<br />
Ganzen handelt es sich um eine Bevölkerung von mehr als 400.000 (rund 6,6 % der<br />
Einwohner der Region Rhône-Alpes), die in den Einsatzgebieten der „politique de la<br />
ville“ wohnt, dort wo die größte Aufgabe darin besteht, jegliche Form von Ausgrenzung<br />
zu bekämpfen, als auch im kulturellen Bereich dafür zu sorgen, dass die Bevölkerung<br />
dieser sozial und wirtschaftlich benachteiligten Zonen nicht von der regionalen Entwicklung<br />
ausgeschlossen wird.<br />
Fläche<br />
• Region Rhône-Alpes : 43.698 km² (entspricht 8 % der Gesamtfläche Frankreichs)<br />
Quelle: INSEE<br />
Bevölkerungsentwicklung<br />
Bevölkerung (Einwohnerzahl) Region Rhône-Alpes: Rhône-Alpes / Frankreich in %<br />
1999 5.645.847 9,4<br />
1990 5.350.700 9,2<br />
Quelle: INSEE (Institut national de la statistique et des études économiques) 1990 und 1999<br />
Altersstruktur der Bevölkerung<br />
Alter Region Rhône-Alpes in % Frankreich in %<br />
0-24 Jahre 31,8 30,9<br />
25-39 Jahre 22,1 21,8<br />
40-59 Jahre 26,1 26,0<br />
60 Jahre und älter 20,0 21,3<br />
Quelle: INSEE 1999<br />
Beschäftigung insg.<br />
Beschäftigung<br />
insg./absoluter Wert<br />
Nicht selbständige Arbeitnehmer<br />
in %<br />
Rhône-Alpes / Frankreich<br />
in %<br />
insg. 2.301.287 10,9 9,9<br />
Quelle: INSEE – Hochrechnung zur Beschäftigungssituation in den Départements, Stand: 1.1.2000<br />
Arbeitslosigkeit<br />
Region Rhône-Alpes in % Frankreich in %<br />
Arbeitslosenrate 7,6 9,1<br />
Quelle: DRTEFP (Direction Régionale du Travail,de l'Emploi et de la Formation Pr<strong>of</strong>essionelle), Stand: 31.03.2002<br />
Berufsgruppen<br />
Anzahl vergüteter Beschäftigter (%) Region Rhône-Alpes Frankreich<br />
Landwirte 2,1 2,7<br />
Geschäftsführer 7,5 6,7<br />
21
Führungspersonen u. Akademiker 12,1 13,1<br />
Mittlere Berufe 24,2 23,1<br />
Angestellte 27,3 28,9<br />
Arbeiter 26,8 25,4<br />
Quelle: INSEE, Stand: 1999<br />
Durchschnittliches Jahreseinkommen (Netto)<br />
Berufsgruppe durchschnittl. Einkommen in €<br />
Geschäftsführer 37.630<br />
Führungspersonen u. Akademiker<br />
36.185<br />
Mittlere Berufe 21.458<br />
Angestellte 15.210<br />
Arbeiter 15.159<br />
Auszubildende und Praktikanten 7.690<br />
Quelle: INSEE 2002<br />
Wirtschaftsstruktur<br />
Die Region Rhône-Alpes ist stark industriell geprägt und verfügt außerdem über einen<br />
Dienstleistungssektor, in dem der Tourismus eine bedeutende Rolle spielt.<br />
Das Exportgeschäft bringt der Region Rhône-Alpes einen beachtlichen Handelsüberschuss<br />
ein. Was den Wohlstand pro Einwohner anbelangt, rangiert die Region Rhône-<br />
Alpes von allen französischen Regionen an zweiter Stelle. Das BIP pro Einwohner liegt<br />
weit über dem nationalen Durchschnitt. Die regionale Wirtschaft pr<strong>of</strong>itiert von einer dichten<br />
und vielfältigen Wirtschaftsstruktur, die sich aus kleinen und mittelständischen Unternehmen,<br />
schnell expandierenden regionalen Unternehmen und großen Konzernen<br />
zusammensetzt. Im Bereich Forschung und Entwicklung scheinen die Unternehmen<br />
besonders aktiv zu sein.<br />
Die im Herzen dieser Wirtschaftsstruktur angesiedelten Industrie- und Handelskammern<br />
(CCI= chambre de commerce et d’industrie) der Region Rhône-Alpes repräsentieren<br />
mehr als 198.000 Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen.<br />
BIP Region Rhône-Alpes<br />
BIP<br />
Rhône-Alpes / Frankreich<br />
(in %)<br />
Rang (Frankreich<br />
insg.)<br />
BIP / Einwohner<br />
140.320.000 € 9,6 % 2. 24.474 €<br />
BIP: Bruttoinlandsprodukt, Quelle: INSEE, Stand: 2001<br />
Unternehmensstruktur Region Rhône-Alpes<br />
Landwirtschaft Industrie* Bauwesen Handel Dienstleistungen** insg.<br />
56.628 38.553 36.839 76.077 224.454 432.551<br />
Quelle: INSEE, Juni 2002<br />
*Fleischereien, Bäckereien und Konditoreien zählen zur Kategorie Industrie. Es handelt sich um insg. 6.059 Unternehmen.<br />
Beschäftigung insg. pro Sektor<br />
**Freie Berufe, Dienstleistungen außerhalb des Handels und Behörden zählen zur Kategorie Dienstleistungen.<br />
22
a Landwirtschaft Industrie Bauwesen Handel Dienstleistungen<br />
Region Rhône-<br />
Alpes %<br />
2,8 21,8 6,2 13,0 56,2<br />
Frankreich % 4,0 18,0 6,1 13,4 58,5<br />
Quelle: INSEE – Hochrechnung zur Beschäftigungssituation in den Départements, Stand: 1.1.2000<br />
Unternehmensgründungen<br />
Region Rhône-<br />
Alpes 2001:<br />
Gründung eines neuen<br />
Unternehmens<br />
Region Rhône-Alpes Entwicklung<br />
2000-2001 (%)<br />
Rhône-Alpes / Frankreich<br />
(%)<br />
16.727 +1,2 10,0<br />
Unternehmensübernahme 5.144 -2,2 10,4<br />
Wiederaufnahme des Betriebes<br />
4.514 +0,1 11,0<br />
insg. 26 385 +0,3 10,2<br />
Quelle: INSEE – Daten der Jahre 2000 und 2001 (überarbeitet von APCE=Agence pour la création d’entreprises), Kaufmännischer<br />
Bereich der Industrie, des Bauwesens, des Handels und der Dienstleistungen, ausschließlich Landwirtschaft und Finanzdienste.<br />
Unternehmensregister der Industrie- und Handelskammern<br />
Anzahl der Neuregistrierungen<br />
Anzahl der Austragungen<br />
Register der Handwerksbetriebe<br />
Anzahl der Neuregistrierungen<br />
Rhône-Alpes<br />
insg.<br />
Industrie Bauwesen Handel Dienstleistungen insg.<br />
1.688 1.625 10.393 8.807 22.513<br />
1.510 1.156 9 351 6 885 18 902<br />
Quelle: „Fichiers économiques“ der Industrie- und Handelskammer (CCI), 2001.<br />
Rhône-Alpes /<br />
Frankreich (%)<br />
Anzahl der Austragungen<br />
Rhône-Alpes /<br />
Frankreich (%)<br />
8.904 11,2 7.714 10,3<br />
Quelle: „Répertoire des métiers“, CCI, 2000<br />
1.5.6 Anhang 6: Anmerkungen zum Unternehmen LAPLANCHE<br />
• Bis heute war das Unternehmen LAPLANCHE im Bereich der Kommunikation nicht<br />
wirklich aktiv. Pierre LAPLANCHE ist der Meinung, dies sei nicht notwendig. Als er<br />
das Unternehmen vor fünf Jahren übernahm, schaltete er eine Anzeige in der kostenlosen<br />
Zeitung „69“. Auf den Umsatz des Unternehmens wirkte sich das jedoch<br />
nicht positiv aus.<br />
• Nur in den Bereichen der Unternehmensführung und Verwaltung ist das Unternehmen<br />
LAPLANCHE computerisiert. Was die Verwaltung der gelagerten Materialien<br />
und vor allem die Produktion betrifft, so sind diese Bereiche nicht computergestützt<br />
(gelagerte Materialien werden handschriftlich in Listen erfasst). Bis heute wurde darin<br />
kein Bedarf gesehen.<br />
Kommunikation im Vertrieb<br />
• Zur wirtschaftlichen Stimulierung gibt es im Département Rhône eine kostenlose<br />
Zeitung, die wöchentlich erscheinende Zeitung „69“. Das kostenlosen Blatt wird an<br />
23
alle Haushalte in allen Stadtteilen verteilt. Dazu gehören auch die Haushalte, die<br />
sich im Einzugsgebiet des Unternehmens LAPLANCHE befinden.<br />
• Zweimal im Jahr findet in <strong>Lyon</strong> eine dreitägige Möbelausstellung statt. Die Miete für<br />
einen 9 m 2 großen Stand mit Basisausstattung (Strom, etc.) beträgt 3.550 €. Eine<br />
Einflussnahme auf den lokalen Bekanntheitsgrad ist sicher. Des Weiteren wird die<br />
Aufmerksamkeit von Privatkunden geweckt und Konkurrenten lernen das Angebotsspektrum<br />
kennen.<br />
• Ein erst vor Kurzem im Großraum <strong>Lyon</strong> auf Sendung gegangener lokaler Fernsehsender<br />
bietet das Ausstrahlen von Werbespots für 225 € an. Der Spot wird eine<br />
Woche lang zweimal pro Tag gezeigt. Dieses Kommunikationsmittel wird bis heute<br />
nicht von der Konkurrenz genutzt. Aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein neues<br />
Medium in diesem Bereich handelt, ist es schwer, die möglichen Auswirkungen<br />
einzuschätzen.<br />
• Die Druckerei „NOUVEL’IMPRIM“ hat Ihnen einen Kostenvoranschlag für ein Mailing<br />
gemacht:<br />
� DIN A4-Format auf DIN A5 gefaltet, 180 g-Papier, beidseitiger Vierfarbendruck<br />
mit Falz:<br />
� 500 Exemplare: 428 € (ohne MWSt)<br />
� 1.000 Exemplare: 790 € (ohne MWSt)<br />
� Gestaltung des Dokuments: 152 € (ohne MWSt)<br />
� Kosten der Versendung pro Brief: 0,58 €<br />
• Die Einflussnahme ist bei dieser Art der Kommunikation schwer einzuschätzen.<br />
Darüber hinaus kann die Reaktion aufgrund der Saison, äußerer Umstände, etc.<br />
sehr unterschiedlich ausfallen. Nichtsdestotrotz lässt sich dann eine gute Annahme<br />
dieser Mailings beobachten, wenn man sie mit besonderen Ereignissen verbindet.<br />
Dies könnte das Unternehmensjubiläum, eine Ausstellung, etc. sein.<br />
• Unternehmensdesign:<br />
� Visitenkarten à 1.000 Stück. Zur Reduzierung der Kosten sind die Visitenkarten<br />
allgemein gehalten und nicht mit den Namen einzelner Personen versehen.<br />
Kosten: 274 € (ohne MWSt).<br />
� Papier mit Briefkopf: Dies wird mit Hilfe von Ginette PIGIER selbst erstellt.<br />
• Neues Firmenschild für den Unternehmensstandort: rund 765 € (ohne MWSt). Diese<br />
Art der Investition kann wohl kaum über das erste Vierteljahr nach der Unternehmensübernahme<br />
heraus aufgeschoben werden.<br />
• Bei der äußerst bekannten Möbelfachzeitschrift „Art & Décoration“ haben sie einen<br />
Kostenvoranschlag angefordert:<br />
� erscheint wöchentlich,<br />
� 1 Seite, Vierfarbendruck mit Rücknahmeschein 1.905 € (ohne MWSt) pro Erscheinen.<br />
Die Einflussnahme dieses Kommunikationsmittels ist sehr stark in Bezug auf den<br />
Bekanntheitsgrad. Dies betrifft jedoch nur ein sehr begrenztes Zielpublikum.<br />
• Fahrzeugbeschriftung (Unternehmenslogo, Werbung, etc.): rund 155 € (ohne<br />
MWSt) pro Fahrzeug. Es gibt 3 Fahrzeuge insgesamt. Die Fahrzeugbeschriftung<br />
wirkt sich positiv auf den direkten Wiedererkennungswert in der Öffentlichkeit aus.<br />
24
• Sie haben sich eine Preisliste für das Erscheinen von Werbeanzeigen in der Zeitung<br />
„69“ der Region Rhône-Alpes (siehe Anhang) zusenden lassen. Studien ergaben,<br />
dass diese Werbemethode hinsichtlich Konsumgüter einen ziemlich großen Einfluss<br />
auf die Öffentlichkeit ausübt.<br />
• Die eventuelle Einrichtung eines Showroom würde eine Investition von rund 5.100 €<br />
bedeuten. Den Großteil der Einrichtung könnte das Unternehmen selbst übernehmen.<br />
• Bei der Unternehmensübernahme berechnen Sie unter Berücksichtigung ihres Eigenkapitals,<br />
dass das Budget für die gesamte Kommunikation 5.800 € nicht überschreiten<br />
darf.<br />
25
1.5.7 Anhang 7: Bauvorhaben<br />
Ballungsraum<br />
<strong>Lyon</strong><br />
Wohnsiedlungen<br />
der Gemeinde<br />
Private<br />
Wohnsiedlungen<br />
Anhang 7<br />
Zum Verkauf<br />
stehende<br />
Bauflächen<br />
Anzahl Bauvorhaben<br />
Anmerkungen Anzahl Bauvorhaben<br />
Anmerkungen<br />
BRON nein nein nein<br />
CHARBONNIERES-les-BAINS 5 Bauplätze 2-4 Jahre<br />
CHARLY 8 Bauplätze Erschließungskosten/Verkaufspreis nein<br />
CHASSIEU nein ja Probleme mit der<br />
Wasserversorgung<br />
CORBAS 2 Bauplätze ja ja<br />
DARDILLY 2 Bauplätze mittelfristig<br />
DECINES - CHARDIEU 1 Bauprojekt mittelfristig nein nein<br />
ECULLY 27 Bauplätze Probleme bei der Sanierung 4-5 Bauplätze Vorherige Änderung des<br />
kommunalen<br />
Erschließungsplans<br />
FEYSIN 1 Bauplatz<br />
FRANCHEVILLE 1 Bauprojekt Vorherige Änderung des<br />
kommunalen Erschließungsplans<br />
IRIGNY 10 Bauplätze<br />
LIMONEST 1 Bauplätze Wird noch geprüft 3 Bauplätze Zum Verkauf ja<br />
MEYRIEU 12 Bauplätze Wird noch zusammen mit 15-20 Bau- Wird noch geprüft ja<br />
geförderter Gemeinde geprüft plätze<br />
MIONS ja ja<br />
OULLINS nein ja 12 Bauplätze zum Verkauf<br />
PIERRE-BENITE 1 Bauprojekt langfristig nein ja<br />
ST-FONS<br />
ST-FOY-LES-LYON 1 Bauprojekt 10 Bauplätze<br />
ja<br />
ja<br />
ja<br />
26
ST-GENIS-LAVAL 2 Bauplätze ja<br />
ST-PRIEST 12 Bauplätze Erschließungskosten/Verkaufspreis nein<br />
TASSIN LA DEMI LUNE<br />
VAUX-EN-VELIN 1 Bauprojekt ja<br />
VENISSIEUX ja mittelfristig ja<br />
VILLEURBANNE 1 Bauprojekt 10 Wohnungen in 1-3 Jahren<br />
27
1.5.8 Anhang 8: Analyse der Wettbewerbssituation<br />
ART DER<br />
AKTIVITÄT<br />
PREISKLASSE<br />
ANMERKUNGEN<br />
SHOW-<br />
ROOM<br />
FACH-<br />
ZEITSCHRIFTEN<br />
KOMMUNIKATION<br />
LOKALE<br />
ZEITSCHRIF-<br />
TEN<br />
AUSSTELLUN-<br />
GEN<br />
Nationale Marken<br />
CELIO spezialisiert mittlere ja ja ja<br />
KAZED universell untere/mittlere ja<br />
MOBALPA spezialisiert untere/mittlere ja ja<br />
LAPEYRE universell untere/mittlere Eigenmontage<br />
SOGAL spezialisiert mittlere ja<br />
MAISON<br />
BIBLIOTHEQUES<br />
Lokale<br />
Marken<br />
spezialisiert mittlere ja ja<br />
ARCHEA spezialisiert mittlere/hohe ja ja ja<br />
QUADRO spezialisiert mittlere/hohe ja ja ja<br />
HOME MIGNON<br />
Kleine Tischlereien<br />
spezialisiert mittlere/hohe ja ja ja<br />
MARTINASSO universell mittlere/hohe ja ja<br />
PERRET universell mittlere/hohe ja<br />
PLACARD<br />
spezialisiert mittlere/hohe ja ja<br />
DESIGN<br />
PLACARD MAG spezialisiert mittlere/hohe ja<br />
BLANC spezialisiert mittlere/hohe<br />
Anhang 8<br />
WEB-<br />
SEITE<br />
28
1.5.9 Anhang 9: Befragung zu den Marktbeobachtungsmethoden in der<br />
Möbelindustrie<br />
In der Holzindustrie durchaus steigerungsfähig: die Marktbeobachtung im Technologiebereich<br />
• Nur 25 % der holzverarbeitenden Unternehmen und Möbelhersteller betreiben<br />
Marktbeobachtung im Technologiebereich. Das ist sehr viel weniger als in anderen<br />
Industriebereichen.<br />
• Der Großteil der befragten Unternehmen (87 %) gab an, sich auf einem Konkurrenzmarkt<br />
zu bewegen.<br />
• Am häufigsten verwendeten Informationsquellen:<br />
� Presse<br />
� Interne Informationsquellen<br />
� Ausstellungen<br />
� Geschäftsbeziehungen und Kontakte<br />
� Marktstudien<br />
� Normen und Regeln<br />
• 96 % der befragten Unternehmen verfügen über eine Internetverbindung.<br />
• Viele Informationsquellen werden nur geringfügig genutzt, wie z. B. Patente, die nur<br />
selten genannt werden (7 %) und nie als erste Informationsquelle.<br />
• Dies zeigt, dass tatsächlich nur die Hälfte der befragten Unternehmen, die angaben<br />
Marktbeobachtung zu betreiben, diese auch wirklich regelmäßig und intensiv ausübt.<br />
• 50 % der Unternehmen des gesamten Industriesektors gaben an, Marktbeobachtung<br />
zu betreiben. Die Holzindustrie ist bedeutend im Rückstand.<br />
• In der Tat sind 62 % der Unternehmen auf der Suche nach Informationen über ihren<br />
Markt, ihre Konkurrenten, ihre Kunden und ihre Zulieferer. 38 % der Unternehmen<br />
benötigen vor allem technische Informationen (Technologien und Normierung).<br />
• Tatsächlich gaben 50 % der befragten Unternehmen an, ihre Konkurrenz zu beobachten.<br />
Nur 1 % der Unternehmen informiert sich über Patente, keines der Unternehmen<br />
informiert sich über die Eintragung von Markenzeichen oder versucht Informationen<br />
über Forschung und Entwicklungen der Konkurrenz zu erhalten.<br />
• Das von den befragten Unternehmen vorgesehene Budget für Marktbeobachtungsmaßnahmen<br />
ist ziemlich gering. Während 71 % der Unternehmen, die Marktbeobachtung<br />
betreiben, angaben, diesem Bereich kein Sonderbudget einzuräumen, investieren<br />
98 % der Unternehmen in Zeitschriften-Abonnements. Tatsächlich werden<br />
die zur Verfügung stehenden Mittel <strong>of</strong>t in andere Bereiche investiert.<br />
• Durch das Sammeln von Informationen in Form von Marktbeobachtung können Unternehmen<br />
ihren Zielen näher kommen. Zur Steigerung ihres Marktanteils und ihrer<br />
Rentabilität versuchen sie im Wesentlichen neue Produkte zu entwickeln oder Produkte<br />
zu verbessern.<br />
29
Ziele der Marktbeobachtung Anteil der befragten Unternehmen<br />
Produktverbesserung und Entwicklung<br />
43 %<br />
neuer Produkte<br />
Verbesserung der Produktqualität und<br />
42 %<br />
Dienstleistungen<br />
Besser sein als konkurrierende Unter-<br />
7 %<br />
nehmen<br />
Steigerung der Rentabilität 4 %<br />
• Außerdem ist anzumerken, dass 82 % der Marktbeobachtung betreibenden Unternehmen<br />
angaben, die Geschäftsleitung habe hierdurch strategische Ausrichtungen<br />
verändert, Forschungsprogramme gestartet oder eingestellt, sich dazu entschieden<br />
zu exportieren, etc.<br />
• 20 % der befragten Unternehmen haben keine Zeit sich mit Marktbeobachtung zu<br />
befassen.<br />
• 17 % der Unternehmen gaben an, dass es schwierig sei, alle Angestellten für das<br />
Sammeln von strategischen Informationen zu gewinnen.<br />
• 15 % erklärten, dass das Resultat der in Marktbeobachtung fließenden Investitionen<br />
nur schwer zu messen sei.<br />
• 14 % der befragten Unternehmen bereitet es Probleme zu analysieren, welche Informationen<br />
für das Unternehmen wichtig sind und Veränderungen hierbei wahrzunehmen.<br />
• 13 % sind der Meinung, sie hätten keine ausreichenden finanziellen Mittel, um eine<br />
systematische und effiziente Marktbeobachtung durchzuführen.<br />
• 12 % der befragten Unternehmen fehlt es an den nötigen Kompetenzen zur Durchführung<br />
der Marktbeobachtung.<br />
• Insgesamt lässt sich bei den befragten Unternehmen feststellen, dass es ihnen<br />
Schwierigkeiten bereitet, den Fokus ihrer Beobachtungen zu bestimmen. Trotzdem<br />
scheinen zwei strategische Prioritäten zu überwiegen: relevante Märkte und die<br />
Entwicklung von Technologien und Produkten.<br />
1.5.10 Anhang 10: Laufende Kosten für einen Kaufmann / eine Kauffrau<br />
„im Außendienst“<br />
• Miete für Fahrzeug, langfristig mit monatlichen Kosten in Höhe von: 530 €.<br />
• Kraftst<strong>of</strong>fverbrauch (Diesel): monatlich 240 Liter, Preis: 0,78 € pro Liter<br />
• Park- und Autobahngebühren: 3 €/Tag.<br />
• Mittagessen: 12,20 €.<br />
• Reisekosten: Übernachtung/Abendessen/Frühstück � im Durchschnitt 3 mal im<br />
Monat: 54,70 €.<br />
• Grundlage für die Berechnung � 20 Arbeitstage/Monat, 10 ½ Monate im Jahr.<br />
Runden Sie Ihr Ergebnis auf einen glatten Betrag in Euro.<br />
30
1.5.11 Anhang 11: Stellenausschreibung für einen Kaufmann / eine<br />
Kauffrau - Eingegangene Bewerbungen<br />
LEBENSLAUF<br />
JEAN<br />
Lewistraße 8<br />
10623 Berlin<br />
Deutschland<br />
Alter: 50 Jahre<br />
Motivation: Ich möchte ein kleines französisches Unternehmen mit meiner Berufserfahrung<br />
unterstützen.<br />
SOZIALE UND BERUFLICHE KOMPETENZEN<br />
- Durchführung von Verhandlungen im kaufmännischen Bereich<br />
- Leitung eines Geschäftsbereichs<br />
- Leitung eines Verkaufsteams<br />
Ich reise gern, bin kontaktfreudig und kommunikativ.<br />
Ich spreche fließend Portugiesisch und Deutsch.<br />
Der Erfolg des Unternehmens, für das ich arbeite, ist mir sehr wichtig.<br />
BERUFSERFAHRUNG UND MOTIVATION<br />
1978 – 1995: Meinen Beruf habe ich durch verschiedene Beschäftigungen<br />
als Kaufmann in regionalen französischen Unternehmen des<br />
Bausektors und insbesondere<br />
im Bereich der industriellen Holzverarbeitung erlernt.<br />
Seit 1995 arbeite ich als Fachgebietsleiter in einer in Berlin ansässigen<br />
Handelsfirma, die auf den Verkauf von Baumaterialien spezialisiert ist.<br />
Ich würde gerne nach Frankreich zurückkehren und in einem kleinen Unternehmen<br />
arbeiten. Darüber hinaus gefällt mir die Region Rhône-Alpes sehr<br />
gut. Nachdem ich viele interessante, aber auch anstrengende Erfahrungen<br />
gesammelt habe, möchte ich mich dort niederlassen.<br />
AUSBILDUNG<br />
SONSTIGES<br />
• Ausbildung als Kaufmann im Bereich internationaler Handel,<br />
École de commerce (Handelsschule) Paris, Abschluss: 1994<br />
• Geboren 1953 in Lissabon<br />
• Verheiratet, 1 Kind<br />
• Hobbys: Kunst und Literatur<br />
• Aktuelles Bruttojahresgehalt: 45.000 €<br />
Antwort auf das Stellenangebot für einen Kaufmann<br />
Ausgeschrieben von Sté LAPLANCHE<br />
31
LEBENSLAUF<br />
BERTRAND<br />
25, Chemin du lac<br />
74000 ANNECY<br />
Alter: 34 Jahre<br />
SOZIALE UND BERUFLICHE KOMPETENZEN<br />
- Verkäufer im Außendienst<br />
- Kaufmännische Verhandlungen im industriellen Bereich<br />
- Leitung eines regionalen Handelssektors<br />
Ich bin ausdauernd und Erfolg ist mir wichtig. Ein gepflegtes Äußeres und<br />
ein guter Umgang mit Vorgesetzten, Kollegen und Kunden ist für mich<br />
selbstverständlich. Die meisten Erfahrungen habe ich im Bereich Kundenservice<br />
gesammelt.<br />
BERUFSERFAHRUNG UND MOTIVATION<br />
AUSBILDUNG<br />
SONSTIGES<br />
• September 1990 – Juli 1993: Verkäufer im Außendienst<br />
für Enzyklopädien von ROUGET<br />
• August 1993 – Juli 1998: Technischer Kaufmann,<br />
spezialisiert auf den Verkauf von maßgefertigten Küchen der Marke<br />
FOURNEAUX<br />
• September 1998 – dato: Technischer Kaufmann,<br />
Leiter für die Départements Savoie, Haute-Savoie (Annecy) und Isère<br />
bei CHOMIENE (Möbelhersteller mit Spezialisierung auf Büroausstattung<br />
für industrielle Unternehmen)<br />
Da meine Frau (Lehrerin) nach <strong>Lyon</strong> versetzt wurde, bin ich momentan in<br />
<strong>Lyon</strong> auf der Suche nach einer Arbeitsstelle, die meinen Kompetenzen entspricht.<br />
Darüber hinaus würde ich gerne weiterhin im Möbelsektor arbeiten.<br />
• Berufsorientierter Realschulabschluss<br />
• Ausbildung im kaufmännisch-technischen Bereich, Lycée Lamartine<br />
<strong>Lyon</strong>, Abschluss: 1990<br />
• Fortbildung zum Thema „Öffentliche Reden halten“ (Industrie-<br />
und Handelskammer <strong>Lyon</strong>, 1994)<br />
• Verheiratet, 2 Kinder: 3 und 5 Jahre<br />
• Hobbys: Fußball (seit längerer Zeit Jugendtrainer in einem Verein<br />
in <strong>Lyon</strong>)<br />
• Aktuelles Bruttojahresgehalt: 16.000 € + Gewinnbeteiligung (15<br />
%)<br />
Antwort auf das Stellenangebot für einen Kaufmann<br />
Ausgeschrieben von Sté LAPLANCHE<br />
im Zentrum für Lehre und Ausbildung (CFA=Centre de formation d’apprentis)<br />
32
LEBENSLAUF<br />
JULIEN<br />
3, rue de la Montée<br />
<strong>Lyon</strong> 4ème<br />
Alter: 16 Jahre<br />
BERUFSWUNSCH UND MOTIVATION<br />
Ich möchten den Beruf des Tischlers/Küchenbauers erlernen und bin für eine dreijährige<br />
Ausbildung im Zentrum für Ausbildung und Lehre im Bausektor zugelassen worden.<br />
Nun suche ich eine Lehrstelle in einem Unternehmen, das in diesem Bereich tätig ist.<br />
SONSTIGES<br />
LEBENSLAUF<br />
JEROME<br />
15, rue de l’Epée<br />
<strong>Lyon</strong> 8ème<br />
Alter: 15 Jahre<br />
• 2002 habe ich das BEPC (entspricht Realschulabschluss) auf einem<br />
privaten Lycée abgeschlossen. Anschließend habe ich mich dazu<br />
entschieden, einen Beruf zu erlernen, in dem ich mit Holzverarbeitung<br />
zu tun habe. Ich würde sehr gerne mit Holz arbeiten.<br />
• Ich interessiere mich sehr für Modellschiffe.<br />
• In meiner Heimatstadt im Département Ardèche bin ich Mitglied in<br />
einem Kanu-Kajak-Verein. Ich fahre jedes Wochenende nach Hause.<br />
• Ich bin das jüngste von insgesamt 5 Kindern und wohne bei meiner<br />
Tante.<br />
• Ich besitze kein Auto, kann jedoch mit dem Bus fahren.<br />
Antwort auf das Stellenangebot für einen Auszubildenden<br />
Ausgeschrieben von Sté LAPLANCHE<br />
im Zentrum für Lehre und Ausbildung<br />
BERUFSWUNSCH UND MOTIVATION<br />
Ich interessiere mich sehr für Holzverarbeitung (mein Vater ist Möbeltischler). Daher<br />
habe ich mich dazu entschieden, den Beruf des Tischlers zu erlernen und habe mich<br />
beim Zentrum für Ausbildung und Lehre im Bausektor in Villeurbanne beworben.<br />
Ihr Unternehmen interessiert mich besonders, da Sie im Bereich Renovierung und Inneneinrichtung<br />
tätig sind, ein zukunftssicherer Bereich.<br />
SONSTIGES<br />
• Ich habe das Collège abgeschlossen (entspricht Hauptschulabschluss).<br />
• Ich gehe gerne mit meinen Freunden aus und interessiere mich für<br />
Fußball. Ich bin Fan des Fußballvereins <strong>Lyon</strong>.<br />
• Ich wohne noch bei meinen Eltern, möchte aber möglichst bald arbeiten<br />
gehen, um unabhängig zu sein.<br />
• Ich besitze ein Moped.<br />
• Ich besitze kein Auto, kann jedoch mit dem Bus fahren.<br />
33
1.5.12 Anhang 12: Vergleichende Tabelle des bzw. der neuen Angestellten<br />
VORTEILE<br />
des<br />
Bewerbers<br />
NACHTEILE<br />
des<br />
Bewerbers<br />
FRAGEN,<br />
die während des Einstellungsgesprächs<br />
gestellt werden sollen.<br />
BEGRÜNDUNG<br />
DER<br />
ENTSCHEIDUNG<br />
(Gründe, warum ein<br />
Bewerber ausgewählt<br />
wurde oder warum<br />
nicht)<br />
MAßNAHMEN,<br />
die es zu ergreifen gilt,<br />
damit sich der neue Angestellte<br />
im Unternehmen gut<br />
einlebt.<br />
EINSTELLUNG<br />
EINES KAUFMANNS<br />
Pr<strong>of</strong>il:<br />
Jean<br />
Pr<strong>of</strong>il:<br />
Bertrand<br />
DIN-A3<br />
FORMAT<br />
EINSTELLUNG<br />
EINES AUSZUBILDENDEN<br />
Pr<strong>of</strong>il:<br />
Julien<br />
Pr<strong>of</strong>il:<br />
Jérôme<br />
Das Aufgabenblatt ist ausgefüllt vom Kandidaten abzugeben. Nr. des Kandidaten:...............<br />
34
1.5.13 Anhang 13: Tarife für Werbeanzeigen<br />
Die ZEITUNG „69“ DER REGION RHÔNE<br />
TARIFE (ohne MWSt)<br />
ERSCHEINT JEDEN FREITAG<br />
1 Seite Format 190 x 275 mm 1.020 €<br />
½ Seite Format 190 x 135 mm 560 €<br />
½ Seite Format 90 x 275 mm 560 €<br />
1/3 Seite Format 90 x 190 mm 410 €<br />
¼ Seite Format 190 x 60 mm 320 €<br />
¼ Seite Format 90 x 135 mm 320 €<br />
1/8 Seite Format 90 x 60 mm 170 €<br />
1/8 Seite Format 40 x 120 mm 170 €<br />
1/6 Seite Format 40 x 60 mm 100 €<br />
Werbeanzeige auf Seite 1 140 €<br />
TITELSEITE<br />
½, 1/3, ¼, oder 1/8 Seite, + 30 %<br />
Reservierung erforderlich<br />
RABATT FÜR ABONNEMENTS<br />
• 3 Wochen Anzeigenschaltung - 5 %<br />
• 6 Wochen Anzeigenschaltung - 10 %<br />
• 12 Wochen Anzeigenschaltung - 15 %<br />
TECHNISCHE KOSTEN<br />
• Satz 1/8 22 €<br />
¼ 53 €<br />
1/3 68 €<br />
½ 90 €<br />
1 Seite 137 €<br />
• Bearbeitung der vom Kunden erhaltenen<br />
<strong>Datei</strong><br />
(ohne Änderungen zum Druck) 18 €<br />
ZAHLUNGSBEDINGUNGEN<br />
NEGATIV + 30 %<br />
• Barzahlung bei Aufgabe der Bestellung.<br />
ANZEIGEN MÜSSEN VOR DEM 20. DES VORMONATS AUFGEGEBEN WERDEN<br />
1.5.14 Anhang 14: Aufgabenblatt „Vorbereitungen am Einsatzort“<br />
Legende:<br />
préparation de chantier = Vorbereitungen am Einsatzort<br />
Documents relatifs au chantier = Arbeitsrelevante Dokumente<br />
Contraintes de travaux = Arbeitsbedingungen<br />
Environnement du chantier = Arbeitsumfeld<br />
Coordination = Koordination<br />
Planification = Planung<br />
Divers = Sonstiges<br />
Das Aufgabenblatt ist ausgefüllt vom Kandidaten abzugeben. Nr. des Kandidaten:...............<br />
35
1.5.15 Anhang 15: ARCHEA Produkte<br />
Willkommen<br />
Startseite<br />
ARCHÉA<br />
Schöne Möbel im eigenen Zuhause können Ihnen nach einem<br />
anstrengendem Tag Freude bereiten. Schuhe aus und sich Zeit<br />
nehmen zum Entspannen...<br />
Bereits im Flur werden Sie von einem durchdachten, platzbietenden<br />
Raumkonzept begrüßt, das zum Ordnung halten wie geschaffen ist.<br />
Holzplatten<br />
M A T E R I A L I E N<br />
- Mit hochwertiger<br />
Melaminbeschichtung (19mm<br />
28mm)<br />
- Material (Holzfaser)<br />
- Design: Esche, Eiche, Kirsche,<br />
gefärbt und lackiert<br />
Vorderflächen - Drehflügel<br />
- Klapptüren<br />
- Drehtüren<br />
- Schiebetüren<br />
- Spiegelflächen<br />
Kanten - glatt 4/10e<br />
- PVC<br />
- weich<br />
Startseite - Le bureau (Büromöbel)- Le salon bibliothèque (Bibliotheksmöbel)- La cuisine<br />
(Küchenmöbel) - La salle de bain (Badezimmermöbel)- Le dressing (Kleiderschränke)<br />
La chambre (Raumausstattung) - Le domaine des enfants (Kinderzimmermöbel)<br />
Les accessoires (Sonderausstattungen) - Portes coulissantes (Schiebetüren)<br />
Séparation de pièces (Raumteiler)<br />
Portes coulissantes ou séparations vitrage laqué (Schiebetüren und Raumteiler aus Glas)<br />
Portes coulissantes ou séparations rivet et perforation<br />
(Schiebetüren, installierte Raumteiler und Durchgänge)<br />
36
(Mögliche Bauweisen)<br />
SOGAL<br />
L'EXTENSO 2292 équipé Comby<br />
L'EXTENSO 2292<br />
L'EXTENSO 2004<br />
HOME MIGNON<br />
37
1.5.16 Anhang 16: Aufgabenblatt „Kundenzufriedenheit“<br />
Legende:<br />
Critères d’évaluation =<br />
Beurteilungskriterien<br />
Votre évaluation = Ihre Beurteilung<br />
très satisfait = sehr zufrieden<br />
plutôt satisfait = zufrieden<br />
ni satisfait ni insatisfait = normal<br />
plutôt insatisfait = unzufrieden<br />
très insatisfait = sehr unzufrieden<br />
Vos observation, vos suggestions =<br />
Ihre Beobachtungen und<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Das Aufgabenblatt ist ausgefüllt vom Kandidaten abzugeben. Nr. des Kandidaten:...............<br />
38
2 FALLSTUDIE > LÖSUNGSVORSCHLAG:<br />
MEISTERPRÜFUNG im BEREICH UNTERNEHMENS-<br />
FÜHRUNG / Das Unternehmen LAPLANCHE<br />
2.1 1. TEIL: BEURTEILUNG der SITUATION<br />
2.1.1 Unternehmensführung<br />
Entwicklung der Unternehmensrentabilität über einen Zeitraum von 3 Jahren<br />
• Rückgang des Umsatzes und der Bruttomarge der Produktion<br />
• Im Gegensatz dazu konnten die Betriebskosten nur in geringerem Maße reduziert<br />
werden. Daraus ergibt sich eine Minderung des Mehrwertes.<br />
• Durch die gute Kalkulation der Personalkosten konnten die Einschnitte in die<br />
Unternehmensaktivität abgeschwächt werden.<br />
• Die höhere Überziehung der Bankkonten hat eine Erhöhung der Bankgebühren<br />
bewirkt.<br />
• Obwohl die Unternehmensaktivität zurückging, ist das Finanzergebnis und<br />
der Jahresüberschuss nach Steuern positiv.<br />
Finanzielle Situation<br />
• Die Abnahme der Unternehmensaktivität und besonders des Betriebsgewinns<br />
wirkt sich negativ auf die Liquiditätslage aus. Der Cashflow nimmt<br />
hierdurch ab, während sich das benötigte Umlaufvermögen im Verlauf des<br />
letzten Geschäftsjahres erhöhte.<br />
• Die Höhe der finanziellen Unabhängigkeit gibt Auskunft über die finanzielle<br />
Situation des Unternehmens und zeigt, dass das Unternehmen von Fremdfinanzierung<br />
(Banken, Lieferanten, etc.) abhängig ist.<br />
• Anhand der Höhe des kurzfristigen Zahlungsvermögens lässt sich beurteilen,<br />
ob das Unternehmen in der Lage ist, seine Schulden kurzfristig zu tilgen.<br />
Theoretisch kann das Untenehmen seine Schulden kurzfristig tilgen.<br />
Dieses Gleichgewicht wird durch ausreichendes Eigenkapital hergestellt.<br />
Das Eigenkapital wird dazu verwendet, das Anlagevermögen und die Rohst<strong>of</strong>fvorräte<br />
zu decken.<br />
• Das richtige Kundenkreditniveau ergibt sich aus dem viel bedeutenderem<br />
Abhängigkeitsverhältnis gegenüber Banken (Mobilisierung der öffentlichen<br />
Märkte). Die Anzahl unfertiger Erzeugnisse und Rohst<strong>of</strong>fvorräte wirkt sich<br />
sehr stark auf die Höhe des benötigten Umlaufvermögens aus.<br />
• Die finanzielle Situation ist von größerer Abhängigkeit geprägt. Es liegt keine<br />
langfristige Verschuldung vor.<br />
39
2.1.2 Vertrieb<br />
Ausgehend davon, dass die Beurteilung im 1. Teil für die Bereiche Unternehmensführung<br />
und Personalmanagement vorgenommen wurde, soll sich die Beurteilung für das<br />
Unternehmen LAPLANCHE an dieser Stelle nur auf vertriebsspezifische und technische<br />
Aspekte beziehen.<br />
2.1.3 Vertriebsspezifische Aspekte<br />
POSITIV NEGATIV<br />
• Beständigkeit des Unternehmens (besteht<br />
seit 65 Jahren) Unternehmenskonzept von<br />
Kunden geschätzt<br />
• Praktisch keine Vertriebsstrategie vorhanden<br />
• Anerkanntes Know-How, Unternehmenskonzept<br />
von Geschäftskunden geschätzt<br />
• Keine Marketingstrategie<br />
• Unternehmensstandort: Gute Erreichbarkeit, • Bis auf Aktivitäten an externen Einsatzorten<br />
Parkmöglichkeiten; Grundstückswert des<br />
Standortes<br />
keine Präsenz außerhalb des Unternehmensstandortes<br />
• Einrichtung eines Showroom möglich; Besse- • Personal und Budget für Erarbeitung einer<br />
res Darstellung, Veranschaulichung; Kunden<br />
sind zugänglich für dieses Konzept<br />
Vertriebsstrategie fehlt; Einstellung eines<br />
Kaufmanns / einer Kauffrau evtl. von Nutzen<br />
• Vielversprechendes Einzugsgebiet, kurze • Keine Handelskommunikation; Mit relativ<br />
Untersuchung ist jedoch nötig, um wahres<br />
Potential zu bestimmen; Schneller Ausgleich<br />
der Investition und Rentabilität der neuen Aktivität<br />
wahrscheinlich<br />
begrenzten finanziellen Mitteln muss eine<br />
Kommunikationsstrategie umgesetzt werden<br />
• Erfahren in den Bereichen: Tischlerhandwerk, • Keinerlei Marktbeobachtung, auch in keinem<br />
Einrichtungen, Möbel, Treppen, Dachstühle, dieser Bereiche: Technik, Kunden, Konkur-<br />
Türen und Fenster, Renovierungen; Neuausrichtung<br />
der Produktstrategie möglich<br />
renten, Entwicklung des Holzmarktes (wie in<br />
75 % der Holz verarbeitenden Unternehmen)<br />
• Arbeitsumfeld: Sauberkeit am Einsatzort lässt<br />
derzeit sehr zu wünschen übrig<br />
• Kundenzufriedenheit wird nicht erfasst; Ist die<br />
Arbeit an einem Einsatzort beendet, „verschwindet“<br />
das Einsatzteam umgehend<br />
2.1.4 Technische Aspekte<br />
POSITIV NEGATIV<br />
• Know-How der Gesellen sehr wichtig • Angestellte mittleren Alters � über 39 Jahre –<br />
Know-How geht verloren, wenn Angestellte in<br />
Rente gehen<br />
• Erfahrung der Gesellen sehr wichtig; <strong>of</strong>t erstreckt<br />
sich die Berufserfahrung in diesem<br />
Bereich über mehrere Jahrzehnte<br />
• Alternde Ausrüstung: Bei 16 Ausrüstungsgegenständen<br />
liegt die Lebensdauer durchschnittlich<br />
bei 14 Jahren, bei einigen bei 21<br />
Jahren; Investitionen müssen eingeplant<br />
werden<br />
• Schwierigkeiten bei der Änderung von Verhaltensweisen<br />
älterer Gesellen („Wir haben<br />
das schon immer so gemacht!“)<br />
• Unternehmen ist kaum computerisiert, Betriebsabläufe,<br />
Lagerverwaltung, etc. sind<br />
nicht computergestützt<br />
40
Schlussfolgerung<br />
Betrachtet man die in der Tabelle genannten Aspekte, so stellt man fest, dass die Einführung<br />
einer zielorientierten Vertriebspolitik mehr als dringlich ist, ganz besonders in<br />
den Bereichen Marketing und Kommunikation.<br />
2.1.5 Personalmanagement<br />
Es folgt eine Aufzählung der Stärken und Schwächen der aktuell im Unternehmen<br />
LAPLANCHE beschäftigten Arbeitskräfte.<br />
Beschäftigte des<br />
Unternehmens + -<br />
Pierre<br />
LAPLANCHE<br />
Paolo<br />
SANTINI<br />
Eric<br />
Franck<br />
�<br />
�<br />
kompetent in Unternehmens- müde von der langjährigen Arbeit<br />
führung<br />
und nicht mehr kampfbereit, Alter:<br />
�<br />
58 Jahre<br />
kaufmännische Kompetenz �<br />
�<br />
ist nicht in die neuen Märkte ein-<br />
Erfahrungen im Bausektor gedrungen<br />
�<br />
�<br />
Erfahrung mit öffentlichen Auf- hält zu sehr an der Unternehmensträgentradition<br />
fest<br />
�<br />
mit dem Familienunternehmen<br />
�<br />
sorgt nicht dafür, dass die Ange-<br />
eng verbunden<br />
�<br />
setzt sich für seine Angestellten<br />
ein<br />
stellten ihre Kompetenzen erweitern<br />
�<br />
�<br />
Ausbildung als Tischler<br />
müde und krank von der langjähri-<br />
�<br />
gen Arbeit, Alter: 58 Jahre<br />
langjährige Erfahrung im Bau- �<br />
sektor<br />
möchte in Rente gehen<br />
�<br />
energisch und autoritär<br />
�<br />
solidarisch mit dem Geschäftsführer<br />
�<br />
nervös und ungeduldig<br />
�<br />
�<br />
Ausbildung als Tischler<br />
Alter: 52 Jahre<br />
�<br />
�<br />
arbeitet seit sehr langer Zeit für hat sich während der letzten 20<br />
das Unternehmen<br />
Jahre nicht weitergebildet<br />
�<br />
mag seinen Beruf<br />
�<br />
besitzt keine Ambitionen<br />
�<br />
�<br />
hat nicht den Wunsch, sich beruflich<br />
weiterzuentwickeln<br />
�<br />
Ausbildung als Tischler<br />
hat sich während der letzten 20<br />
�<br />
Jahre nicht weitergebildet<br />
arbeitet seit sehr langer Zeit für �<br />
das Unternehmen<br />
konservativ eingestellt<br />
�<br />
mag seinen Beruf<br />
�<br />
besitzt keine Ambitionen<br />
�<br />
hat nicht den Wunsch, sich beruf-<br />
41
Alain<br />
André<br />
Alphonse<br />
Georges<br />
Ginette<br />
�<br />
�<br />
Alter: 36 Jahre (gutes Arbeitsalter)<br />
�<br />
mag seine Arbeit im Bereich<br />
Aufbau und arbeitet gerne an<br />
wechselnden Einsatzorten<br />
�<br />
hilft bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen<br />
�<br />
arbeitet seit langer Zeit für das<br />
Unternehmen<br />
�<br />
Alter: 42 Jahre (gutes Arbeitsalter)<br />
�<br />
mag seine Arbeit im Bereich<br />
Aufbau und arbeitet gerne an<br />
wechselnden Einsatzorten<br />
�<br />
hilft bei der Erstellung von Kostenvoranschlägen<br />
�<br />
arbeitet seit sehr langer Zeit für<br />
das Unternehmen<br />
�<br />
Alter: 26 Jahre<br />
�<br />
Ausbildung als Tischler<br />
�<br />
kombinierte Ausbildung als<br />
Zimmermann und Tischler �<br />
�<br />
gute Anpassungsfähigkeit<br />
�<br />
kreativ<br />
�<br />
motiviert<br />
�<br />
arbeitet im Bereich Aufbau und<br />
in der Produktion<br />
�<br />
war in der Vergangenheit sehr<br />
mobil hinsichtlich Art und Ort<br />
der Arbeit<br />
�<br />
�<br />
unterstützt den Geschäftsführer<br />
im Bereich Administration und<br />
Unternehmensführung<br />
�<br />
kann mit Textverarbeitungsprogrammen<br />
umgehen<br />
�<br />
nimmt die Rolle der „persönlichen<br />
Assistentin“ ein<br />
lich weiterzuentwickeln<br />
kühl und zurückhaltend im Umgang<br />
mit Kunden<br />
�<br />
hat manchmal Schwierigkeiten<br />
damit, Arbeit in guter Qualität zu<br />
liefern<br />
�<br />
Alter: 46 Jahre<br />
Bestehender Wettstreit mit dem<br />
Werkstattleiter<br />
kann nicht mit E-Mail-Programmen<br />
umgehen<br />
42
2.1.6 Zusammenfassung<br />
Die Stärken der Beschäftigten insg. sind:<br />
• Know-How im Bereich des Tischlerhandwerks und der Renovierung<br />
• Aufteilung der technischen Kompetenzen in Produktion und Aufbau, mit<br />
jeweils 2 Angestellten, die immer in ihrem Bereich arbeiten. Nur Georges<br />
arbeitet je nach Bedarf mal in der Produktion und mal im Aufbau.<br />
• Gute Zusammenarbeit von Geschäftsführer, Bauleiter und Sekretärin<br />
• Die Beschäftigten fühlen sich dem Unternehmen verbunden und mögen<br />
ihren Beruf.<br />
Die Schwächen der Beschäftigten insg. sind:<br />
• Demotivierung von Seiten des Geschäftsführers und des Bauleiters, die<br />
sich gerne zur Ruhe setzen möchten; daher auch bevorstehender Verlust<br />
von Kompetenzen wie: Unternehmensführung, kaufmännische Kompetenz<br />
und Leitung von Produktion und Aufbau<br />
• Fehlende technische Erneuerungen<br />
• Fehlende Marktbeobachtung und Marketingstrategien<br />
• Gesellen, mit Ausnahme von Georges, die sich nicht weiterbilden wollen<br />
• Ein hoher Altersdurchschnitt (39 Jahre), der nicht durch Neueinstellung<br />
von jungen Gesellen ausgeglichen wird<br />
Schlussfolgerung<br />
Insgesamt wird deutlich, dass die Stagnation des Unternehmens LAPLANCHE hinsichtlich<br />
der finanziellen Situation als auch der Positionierung auf dem Möbel- und Einrichtungsmarkt<br />
eine starke Parallele zur Stagnation im Kompetenzbereich der Beschäftigten<br />
aufweist.<br />
2.2 2. TEIL: ALTERNATIVE STRATEGIEN und AKTIONSPLAN<br />
2.2.1 Vertrieb<br />
MARKTSTUDIE<br />
BEVÖLKERUNG DER REGION<br />
RHÔNE-ALPES<br />
• Mit 5.600.000 Einwohnern zweitgrößte städtische Region Frankreichs<br />
• <strong>Lyon</strong> ist die drittgrößte Stadt Frankreichs.<br />
• Die Region besteht zu 77 % aus städtischem Gebiet (709 städtische<br />
Gemeinden).<br />
• Zwischen Innenstadt und Peripherie besteht ein großes soziales Ungleichgewicht;<br />
folglich führen Phänomene wie wirtschaftliche Ausgrenzung<br />
zu öffentlichen Problemen.<br />
• Fast die Hälfte der Bevölkerung der Region Rhône-Alpes (48,2 %) ist<br />
zwischen 25 und 59.<br />
• Die Arbeitslosenrate liegt ganz deutlich unter dem nationalen Durchschnitt<br />
von fast 16,5 %.<br />
• 44 % der Beschäftigten haben ein Jahresgehalt, das über 20.000 Euro<br />
liegt.<br />
• Die Region Rhône-Apes ist die zweitreichste Region, was den jährlichen<br />
Wohlstand pro Einwohner betrifft.<br />
• In der Region Rhône-Alpes sind mehr als 430.000 Unternehmen angesiedelt.<br />
BAUVORHABEN • In den 24 Gemeinden des Ballungsraumes <strong>Lyon</strong> sind<br />
43
� 65 Bauplätze für den baldigen Bau von Wohnsiedlungen der Gemeinde<br />
und<br />
� rund 53 Bauplätze für den baldigen Bau von privaten Wohnsiedlungen<br />
vorgesehen.<br />
KONKURRENZ • Nationale Marken:<br />
� Sehr breites Angebot bezüglich Produkten, Kundenservice, Spezialgebieten;<br />
Man kann fast alles bekommen, von schlechter bis<br />
sehr guter Qualität.<br />
� Produkte, die eher in der unteren bis mittleren Preisklasse liegen<br />
� Präsenz vor Ort im Allgemeinen sehr wichtig<br />
� Kommunikation sehr wichtig, zahlreiche Kommunikationsmittel<br />
werden genutzt, vor allem „Fachzeitschriften“ und Showrooms im<br />
Einzugsgebiet selbst<br />
• Lokale Marken:<br />
� 3 lokale Marken im Einzugsgebiet vertreten (Archea, Quadro,<br />
Home Mignon)<br />
� Produkte gehören eher der oberen Preisklasse an<br />
� Kundenservice vorhanden<br />
� Gute Kommunikation (Showroom, Webseite, etc.), die von „Mundzu-Mund-Propaganda“<br />
unterstützt wird<br />
� ziemlich aggressive und effiziente Vertriebspolitik<br />
• Kleine Tischlereien:<br />
� 5 kleinere Tischlereien im Einzugsgebiet, von denen 3 auf Wand-<br />
und Kleiderschränke spezialisiert sind<br />
� Produkte gehören der oberen Preisklasse an<br />
� Image teuer zu sein<br />
� Wenig oder keine Kommunikation (wenn, eher lokale Zeitschriften<br />
und Showroom für „Fachleute“)<br />
MARKTSTUDIE<br />
MOTIVATIONEN DER<br />
VERBRAUCHER<br />
PRODUKT<br />
SEGMENT<br />
PRODUKT<br />
SEGMENT<br />
RAUMPLANUNG<br />
• 85 % der Verbraucher gaben an, dass Ihnen die Verwendung von<br />
Holz bei der Ausstattung und Einrichtung ihrer Wohnung wichtig ist.<br />
• Holz wird nicht als bloßes Material betrachtet, sondern wird eher mit<br />
einem bestimmten Wohnambiente verbunden.<br />
• Die Auswirkungen von Kauf- und Lebensgewohnheiten sind beachtlich:<br />
„Man kauft fertige Möbel“.<br />
• Der Kauf von Möbeln stellt den Kunden nicht zufrieden, da <strong>of</strong>t Raum<br />
verloren geht, Funktionalität fehlt, der verfügbare Raum nicht optimal<br />
genutzt wird.<br />
• die Steuervergünstigung beim Möbelkauf für Verbraucher, deren<br />
Wohnungen älter als 2 Jahre sind, ist ziemlich attraktiv (nur 5,5 %<br />
MWSt).<br />
• Langfristige Investition und Wertsteigerung des Wohneigentums<br />
• 25-30 % der befragten Haushalte ziehen diese Form der Wohnungseinrichtung<br />
vor<br />
• Bei dieser Kaufentscheidung sind Ästhetik und Benutzerfreundlichkeit<br />
die 2 wichtigsten Kriterien<br />
• Funktionalität folgt erst danach<br />
• Verbraucher benötigen außerdem geeignete Lösungen für die Einrichtung<br />
von Räumen wie Kellern, Dachböden, Abstellräumen, etc.<br />
• Verbraucher schätzen es, wenn sie ein geeignetes Raumkonzept aus<br />
einer Hand bekommen<br />
• Baumarkt: Produkte von lambda, Eigenmontage, manchmal nationale<br />
Marken; Einrichtung hierbei abhängig von verfügbaren Produkten<br />
• Fachmann: Nationale und lokale Marken, kleinere Tischlereien; Produkte<br />
in mittlerer und oberer Preisklasse; Einrichtung abhängig von<br />
verfügbarem Raum, wird meistens von Fachmännern geplant<br />
PREIS • Der Preis dieser Produkte hindert Verbraucher nicht am Kauf, da<br />
� sie die Anschaffung als langfristig betrachten.<br />
44
� da es sich um eine Wertsteigerung des Wohneigentums handelt.<br />
� die Käufer fast ausschließlich Wohneigentümer sind (sowohl von<br />
neuen, als auch alten Wohnungen bzw. Häusern).<br />
KOMMUNIKATION • Wie aus der Beurteilung des 1. Teils hervorgeht, gibt es im Unternehmen<br />
LAPLANCHE keine Kommunikationsstrategie.<br />
• Nur 25 % der holzverarbeitenden Unternehmen betreiben eine effiziente<br />
Marktbeobachtung. In den übrigen industriellen Unternehmen<br />
sind es dagegen 50 %.<br />
VERTRIEB • Bearbeitung steht noch aus.<br />
2.2.2 Zusammenfassung<br />
• Die Marktstudie der Region Rhône-Alpes erweist sich als äußerst interessant und<br />
liefert nicht zu vernachlässigende Informationen, anhand derer sich die Entscheidungsstrategien<br />
der Verbraucher kurzfristig und mittelfristig voraussagen lassen.<br />
Dies wird durch folgende Punkte untermauert:<br />
� 5.600.000 Einwohner � bei Haushalten mit durchschnittlich 3 Personen handelt<br />
es sich um 1.870.000 Haushalte,<br />
� laut Marktstudie bevorzugen 25-30 % der befragten Haushalte maßgefertigte<br />
Einrichtungen, bei 25 % wären das rund 467.000 Haushalte,<br />
� bei potentiellen Kunden mit einem Jahresgehalt von mehr als 20.000 Euro (44<br />
% der Haushalte) handelt es sich um 205.000 Haushalte,<br />
� entscheidet sich rund die Hälfte (50 %) dieser Haushalte dazu, eine Einrichtung<br />
zu kaufen, so sind dies 103.000 Haushalte,<br />
� da es 6 Konkurrenten gibt, plus das Unternehmen LAPLANCHE (neu in diesem<br />
Bereich), kommt man auf 14.700 Haushalte als durchschnittliches Potential pro<br />
Anbieter im Einzugsgebiet.<br />
• Darüber hinaus gibt es 430.000 Unternehmen im Einzugsgebiet.<br />
• Die Bauvorhaben in der Region sind mit einem durchschnittlichen Potential von rund<br />
120 angekündigten Bauprojekten in 24 Gemeinden gleichsam interessant.<br />
• hervorragende Infrastruktur, da die städtischen Gebiete der Region sehr konzentriert<br />
sind � Region besteht zu 77 % aus städtischem Gebiet (709 städtische Gemeinden),<br />
• Bezüglich Produkten der oberen Preisklasse, wie sie das Unternehmen<br />
LAPLANCHE herstellt, stellt die Konkurrenz in Form von nationalen Marken nur ein<br />
geringes Risiko dar. Dagegen könnten 3 der kleineren Tischlereien problematisch<br />
sein. Ihre Kommunikation lässt jedoch sehr zu wünschen übrig. 2 dieser Betriebe<br />
besitzen einen Showroom, während eines in keinster Weise auf Kommunikationsmittel<br />
zurückgreift - genau wie das Unternehmen LAPLANCHE. Was lokale Marken<br />
betrifft, so gibt es hier ein ernstzunehmendes Problem: qualitativ hochwertige Produkte,<br />
sehr guter Kundenservice, sehr gute Kommunikationsstrategien und ein hoher<br />
Bekanntheitsgrad. Es liegt auf der Hand, dass der letztgenannte Punkt näher<br />
betrachtet werden muss und dem am meisten entgegengearbeitet werden sollte.<br />
Das setzt jedoch große Investitionen im Bereich Technik, Personal und Finanzen<br />
voraus.<br />
• 25-30 % der Haushalte bevorzugen maßgefertigte Einrichtungen. 85 % der<br />
Verbraucher bevorzugen Holz aufgrund des besseren Wohnambientes für die Einrichtung<br />
und Ausstattung ihrer Wohnungen.<br />
45
• Ästhetik, Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität sind Auswahlkriterien. Daher sollte<br />
man diese Aspekte nicht vernachlässigen und beobachten, was die Konkurrenz<br />
in diesem Bereich zu bieten hat.<br />
• Es besteht die Möglichkeit, das Angebot durch Produkte zu erweitern, die Lösungen<br />
für die Probleme bei der Einrichtung von Kellern, Dachböden und anderen Abstellräumen<br />
bieten.<br />
• Das Anbieten von maßgeschneiderten Lösungen aus einer Hand, und zwar für den<br />
gesamten Wohnraum und die Abstellräume, wäre eine gute Strategie. Daher müsste<br />
diesbezüglich ein Konzept erarbeitet werden.<br />
• Fast die Hälfte der Bevölkerung der Region Rhône-Alpes (48,2 %) ist zwischen 25<br />
und 59 Jahre. Diese Altergruppe repräsentiert mehr als jede andere das potentielle<br />
Klientel.<br />
• Ein weiteres potentielles Klientel stellen die 44 % der Beschäftigten dar, die ein Jahresgehalt<br />
von über 20.000 Euro beziehen.<br />
Schlussfolgerung<br />
Um den Einstieg in diesen Markt zu schaffen, scheint es sinnvoll, die folgenden Maßnahmen<br />
zu ergreifen:<br />
• Einstellung eines Kaufmanns / einer Kauffrau<br />
• Einrichtung eines Showroom<br />
• Erstellung einer Kommunikationsstrategie (siehe 2. Teil)<br />
2.2.3 Personalmanagement<br />
PLAN ZUR UMSTRUKTURIERUNG: Darstellung der verschiedenen Aufgabenbereiche und<br />
der Verteilung der Verantwortung zwischen dem neuen Geschäftsführer und seinen<br />
Angestellten.<br />
AUFGABENBEREICHE<br />
• Geschäftsführer des Unternehmens / Leitung<br />
des Betriebes:<br />
� Unternehmensstrategien/Marketing<br />
� Verwaltung/Finanzen<br />
� Hauptverantwortlicher für Unternehmenskonten<br />
� Technische Erneuerungen<br />
• Kaufmann (im Außendienst):<br />
• Ausrichtung des Unternehmens auf den neuen<br />
Markt<br />
• Kauffrau (im Büro):<br />
• Sekretariat/Buchhaltung (Lohnzahlung)<br />
VERTEILUNG<br />
DER VERANTWORTUNG<br />
• Neuer Geschäftsführer<br />
• Einstellung erforderlich<br />
• Ginette<br />
• Bauleiter: • Georges<br />
• Gesellen (Produktion): • Eric und Franck<br />
• Gesellen (Aufbau): • Alain und André<br />
• Angestellte (Produktion + Aufbau): • Alphonse (Geselle) und 1 Auszubildender<br />
(Einstellung erforderlich)<br />
Im Folgenden werden Maßnahmen genannt, die dazu beitragen sollen, dass neue<br />
Kompetenzen entwickelt werden und die Motivation der Angestellten angeregt wird.<br />
46
1. Im Rahmen des Angebots der Handwerkskammer (Département Rhône) finden folgende<br />
Schulungen statt:<br />
• „Der Umgang mit E-Mail-Programmen“ (Teilnahme von Ginette vorgesehen)<br />
• „Weiterbildung zum Bauleiter“ (Teilnahme von Georges vorgesehen)<br />
Gezielte Betreuung:<br />
• Verbesserung der Kompetenzen von Alphonse in Bereich Produktion:<br />
• Betreuer: Eric<br />
• Ausbildung des neuen Auszubildenden:<br />
• Betreuer: Franck (im Bereich Produktion),<br />
• Betreuer: André (im Bereich Aufbau)<br />
PROFILVERGLEICH DES NEUEN BZW. DER NEUEN ANGESTELLTEN<br />
Anhang 12<br />
VORTEILE<br />
des Bewerbers<br />
NACHTEILE<br />
des Bewerbers<br />
FRAGEN,<br />
die während des Einstellungsgesprächs<br />
Einstellung<br />
eines Kaufmanns<br />
Pr<strong>of</strong>il: Jean Pr<strong>of</strong>il: Bertrand<br />
� Verhandlungskompetenz<br />
im<br />
kaufmännischen Bereich<br />
� Leitung eines<br />
Geschäftsbereichs<br />
� arbeitet<br />
selbstständig<br />
� Erfahrungen<br />
im Bausektor und in der<br />
industriellen Holzverarbeitung<br />
� vielfältiges<br />
Persönlichkeitspr<strong>of</strong>il<br />
� bereits älter<br />
� Unangemessen:<br />
Ausbildungsniveau,<br />
Berufserfahrung, Gehaltswunsch<br />
� Beweggründe:<br />
Rückkehr in die Region<br />
R.-A. und in eine stressfreiere<br />
Position<br />
� Wie ist es<br />
möglich aus einem<br />
großen Unternehmen in<br />
ein kleines zurückzukehren?<br />
� Würden Sie<br />
es akzeptieren bedeutend<br />
weniger zu verdienen<br />
als bisher?<br />
� Warum sind Sie für<br />
� jung<br />
� Verhandlungskompetenz<br />
im<br />
kaufmännischen<br />
Bereich<br />
� Erfahrung im<br />
Verkauf an Privatkunden<br />
� Verkauf von<br />
maßgefertigten Küchen<br />
und Büroeinrichtungen<br />
(passt gut zu<br />
der neuen Ausrichtung<br />
des Unternehmens)<br />
� aussagekräftigesPersönlichkeitspr<strong>of</strong>il<br />
� kennt sich<br />
mit Kleiderschränken<br />
nicht aus<br />
� Gehaltswunsch<br />
zu hoch<br />
� Grund der Bewerbung:<br />
Versetzung<br />
seiner Frau<br />
� Was erwarten<br />
Sie davon, in<br />
unserem Unternehmen<br />
zu arbeiten?<br />
� Was erwarten<br />
Sie vom Geschäftsführer?<br />
� Worin sehen<br />
Sie ihre Verantwortung?<br />
� Sind sie<br />
bereit, sich für eine<br />
Einstellung<br />
eines Auszubildenden<br />
Pr<strong>of</strong>il: Julien Pr<strong>of</strong>il: Jérôme<br />
� Orientierung in<br />
Richtung Kücheneinrichtungen<br />
und neue<br />
Märkte<br />
� Realschulabschluss(grundlegende<br />
Allgemeinbildung)<br />
� Großes Interesse<br />
an der Holzverarbeitung<br />
� Hobby Modellbau:<br />
Arbeit erfordert<br />
Präzision, Geduld<br />
und Ausdauer<br />
� aktiver und<br />
einsatzbereiter<br />
Sportler<br />
� noch nicht<br />
selbstständig<br />
� Sehr starke<br />
Bindung an Eltern<br />
und Heimat<br />
� besitzt kein<br />
eigenes<br />
Fahrzeug<br />
� Bereitet es<br />
Ihnen Probleme<br />
unser Unternehmen<br />
mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln zu<br />
erreichen?<br />
� Könnten<br />
Sie sich vorstellen in<br />
verschiedenen Bereichen<br />
zu arbeiten?<br />
� kennt von<br />
seinem Vater den<br />
Beruf des Möbeltischlers<br />
� möchte<br />
unabhängig sein<br />
� ehrgeizig<br />
� besitzt ein<br />
Moped<br />
� Berufswahl<br />
evtl.<br />
aufgezwungen<br />
� unreif, denkt<br />
nur ans Ausgehen,<br />
wohnt noch bei seinen<br />
Eltern<br />
� Warum<br />
wollen<br />
Sie eine Ausbildung<br />
zum Tischler machen?<br />
� Warum<br />
interessieren Sie sich<br />
für die Bereiche Renovierung<br />
und Inneneinrichtung?<br />
� Inwiefern<br />
sind Sie bereits selbstständig?<br />
47
gestellt werden sollen<br />
BEGRÜNDUNG DER<br />
ENTSCHEIDUNG<br />
(Gründe, warum ein<br />
Bewerber ausgewählt<br />
wurde oder warum<br />
nicht)<br />
MAßNAHMEN,<br />
die es zu ergreifen<br />
gilt, damit sich der<br />
neue Angestellte im<br />
Unternehmen gut einlebt<br />
die Stelle geeignet? Steigerung des Umsatzes<br />
einzusetzen?<br />
� Würden Sie sich<br />
auf ein geringeres<br />
Gehalt + Gewinnbeteiligung<br />
einlassen?<br />
Haben Sie schon mal<br />
im Team gearbeitet?<br />
Denken Sie, dass sie<br />
im Team arbeiten<br />
können?<br />
� Für was<br />
interessieren Sie sich<br />
in Ihrer Freizeit?<br />
Sind Sie pflichtbewusst?<br />
ABSAGE ZUSAGE ZUSAGE ABSAGE<br />
� Überqualifiziert<br />
hinsichtlich der<br />
Anforderungen der<br />
ausgeschriebenen<br />
Stelle<br />
� Enttäuschung<br />
über die Anforderungen<br />
absehbar<br />
� Integration ins<br />
Arbeitsteam problematisch<br />
� Gehaltsvorstellung<br />
vom Unternehmen nicht<br />
realisierbar<br />
�<br />
Bewerberpr<strong>of</strong>il entspricht<br />
den Anforderungen<br />
der<br />
ausgeschriebenen<br />
Stelle<br />
-ausreichend Berufserfahrung<br />
- gutes Persönlichkeitspr<strong>of</strong>il<br />
- motiviert<br />
- über das Gehalt<br />
kann noch verhandelt<br />
werden (Gewinnbeteiligung)<br />
� Vorstellung des Unternehmens und der<br />
Angestellten: Unternehmensgeschichte, Märkte,<br />
Kunden,<br />
� Erläuterung der Herausforderung im<br />
kaufmännischen Bereich;<br />
Besprechung der Einzelheiten, des Gehalts und<br />
der Gewinnbeteiligung.<br />
� wirkt reifer,<br />
auch wenn er noch<br />
bei seinen Eltern<br />
wohnt<br />
� die Wahl<br />
der Orientierung<br />
entspricht seinen<br />
Interessen<br />
� Beruf des<br />
Küchenbauers passt<br />
gut<br />
zum neuen Markt<br />
des<br />
Unternehmens<br />
LAPLANCHE<br />
� die Wahl der<br />
Orientierung entstand<br />
durch Beeinflussung<br />
� tritt nur in die<br />
Fußstapfen seines<br />
Vaters<br />
� besitzt nicht<br />
viele persönliche<br />
Interessen<br />
� kein Realschulabschluss<br />
� Vorstellung des Unternehmens:<br />
Unternehmensgeschichte, Möbel- und Einrichtungsmarkt,<br />
Kunden,<br />
� Vorstellung der Angestellten<br />
� Benennung eines Ausbildungsbetreuers<br />
� Erstellung eines monatlichen Ausbildungsberichts<br />
48
2.2.4 Technischer Bereich<br />
Anhang 14<br />
Legende:<br />
préparation de chantier = Vorbereitungen am<br />
Einsatzort<br />
Documents relatifs au chantier = Arbeitsrelevante<br />
Dokumente<br />
(Plans = Pläne<br />
Descriptif quantitatif = Mengenangaben>Material<br />
Dossier d’études techniques = Technische Daten)<br />
Contraintes de travaux = Arbeitsbedingungen<br />
(Stationnement véhicule = Parkmöglichkeiten<br />
Benne à gravois = Container für Bauschutt<br />
Ligne EDF = Steckdosen/Stromleitungen<br />
Local en service = Räumlichkeiten)<br />
Environnement du chantier = Arbeitsumfeld<br />
(Accès au chantier = Zugang zum Einsatzort<br />
Energie disponible = Stromversorgung<br />
Hygiène = Hygiene)<br />
Coordination = Koordination<br />
(Coordonnés entreprises = Arbeitseinteilung der<br />
Angestellten)<br />
Planification = Planung<br />
(Date d’insertion = Arbeitsbeginn<br />
Date de livraison = Lieferdatum<br />
Date de réception = Abnahmedatum)<br />
Divers = Sonstiges<br />
(Tri et évacuation des déchets et gravois = Trennung<br />
und Entsorgung von Abfall und Bauschutt)<br />
49
Anhang 16<br />
Legende:<br />
Votre évaluation<br />
= Ihre Beurteilung<br />
très satisfait = sehr zufrieden<br />
plutôt satisfait = zufrieden<br />
ni satisfait ni insatisfait = normal<br />
plutôt insatisfait = unzufrieden<br />
très insatisfait = sehr unzufrieden<br />
Vos observation, vos suggestions<br />
= Ihre Beobachtungen und<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
Critères d’évaluation = Beurteilungskriterien<br />
1 Image de marque = Markenimage<br />
2 Qualité de l'accueil = Empfang des Kunden<br />
3 Qualité de conseil = Beratung des Kunden<br />
4 Delai de remise de devis = Erstellung des Kostenvoranschlags<br />
5 Compréhension et précision devis<br />
= Verständlichkeit und Genauigkeit des Kostenvoranschlags<br />
6 Respect de la date prévue de début des travaux<br />
= Einhaltung des festgelegten Arbeitsbeginns<br />
7 Capacité à se coordonner avec les autres corps d'état<br />
= Koordination bei der Arbeit<br />
8 Respect de la date prévue de fin des travaux<br />
= Einhaltung des festgelegten Arbeitsabschlusses<br />
9 Qualité des finitions = Qualität der verrichteten Arbeit<br />
10 Conformité aux produits attendu = Qualität des Produkts<br />
11 Environnement du chantier = Arbeitsumfeld<br />
12 Qualités relationnelles = Kommunikation Kunde/Handwerker<br />
13 Disponibilité de l’entreprise = Kundenbetreuung (Verfügbarkeit)<br />
14 Qualité du service après vente = Kundenservice<br />
15 Autres = Sonstiges<br />
50
Berechnung des maximalen Aufbaupotentials der neuen Einsatzteams:<br />
Die Auslastung der momentan im Bereich Aufbau eingesetzten Angestellten liegt im<br />
Durchschnitt bei 60 % (siehe Seite 7).<br />
Es verbleiben:<br />
22 Tage x 40 % = 8,8 Tage, also ≈ durchschnittlich 9 Tage Arbeitszeit.<br />
Bei der Unternehmensübernahme sind 2,5 Gesellen im Aufbau beschäftigt (Alain, André<br />
und Alphonse zu 50 %).<br />
Das bedeutet: 8,8 Tage x 2,5 = 22 Tage Arbeitszeit insg.<br />
Da 2 Gesellen zur Aufstellung eines 4 m langen Wandschrankes pro Arbeitstag benötigt<br />
werden, ergibt sich folgende Rechnung:<br />
22 Tage / 2 Gesellen (Aufbau) = 11 Tage.<br />
Das entspricht: 11 Tage x 4 m = Aufbau von 44 m Wandschränken.<br />
Ein Auftrag bewegt sich durchschnittlich in der Größenordnung eines 4 m langen<br />
Wandschrankes. Daraus ergibt sich, dass im Monat Arbeitszeit für rund 11 Kunden zur<br />
Verfügung steht.<br />
2.2.5 Unternehmensführung<br />
Anhang 2<br />
Personalkosten:<br />
Feste Kosten (Bruttogehalt X 1,50)<br />
Variable Kosten (Mindestumsatz x 5 % x 1,50)<br />
Feste Kosten:<br />
Im Zusammenhang mit der Tätigkeit anfallende<br />
Kosten,<br />
Werbekosten<br />
EINSTELLUNG<br />
eines KAUFMANNES / einer KAUFFRAU<br />
variabel fest<br />
% des Umsatzes<br />
0,075 x Umsatz<br />
22.500<br />
13.560<br />
915<br />
insg. 0,075 x Umsatz 36.975<br />
Bruttomarge der Produktion (in %) 0,80 x Umsatz<br />
Marge der variablen Kosten (in %)<br />
= (0,80 – 0,075) x Umsatz<br />
0,725 x Umsatz<br />
Mindestumsatz x 0,725 = 36.975 €<br />
Mindestumsatz = 51.000 €<br />
Berechnung der Kosten eines Auftrags<br />
Anhang 3<br />
1 AUFTRAG<br />
Umsatz 4.200<br />
Bruttomarge der Produktion<br />
80 % des Umsatzes vor Steuern = 4.200 * 80 %<br />
3.360<br />
Variable Kosten<br />
51
Beteiligung des Angestellten: 0,075 x 4.200<br />
Herstellungskosten: 3 % : 0,03 x 4.200<br />
(Strom, Instandhaltung, etc.)<br />
Variable Kosten insg.<br />
315<br />
126<br />
_____<br />
441<br />
Marge der variablen Kosten: 3.360 - 441 2.919<br />
Feste Kosten<br />
Herstellungskosten<br />
Kosten im Bereich Aufbau<br />
Vertriebskosten: (36.975/188 m) * 4 m<br />
(festes Gehalt, Kosten, die im Zusammenhang mit der Tätigkeit<br />
anfallen, Werbekosten)<br />
Feste Kosten insg.<br />
400<br />
608<br />
787<br />
_____<br />
1.795<br />
Voraussichtlicher Gewinn pro Auftrag: (2.919 – 1.795) 1.124<br />
Gewinn insg. der neuen Tätigkeit: (1.124 / 4 m)*188 m 52.828<br />
Bei einem Umsatz vor Steuern von 197.400 Euro, wovon 51.000 Euro für die Deckung<br />
der Vertriebskosten verwendet werden, erscheint die neue Tätigkeit mit einem voraussichtlichem<br />
Gewinn von 52.828 Euro äußerst rentabel.<br />
Angenommen, alle Kosten bleiben konstant, so liegt das Risiko bei den Kosten, die im<br />
Zusammenhang mit der Beschäftigung des Kaufmanns anfallen.<br />
Realistische Berechnung<br />
Voraussichtlicher Gewinn 52.828<br />
Abschreibung (Fahrzeug) 4.575<br />
________<br />
57.403<br />
Steuern 15 % - 7.924<br />
________<br />
Cashflow 49.479 pro Jahr<br />
Investitionen 18.300 (Beginn neuer Tätigkeit)<br />
Zusätzl. benötigtes Umlaufvermögen 3.290 (Beginn neuer Tätigkeit)<br />
________<br />
Finanzierung 21.590<br />
Das Problem besteht in der zeitlichen Verschiebung. Daher wird Folgendes<br />
empfohlen: ein Kredit zur Finanzierung des Fahrzeugs (100 %), Überziehung<br />
der laufenden Konten zur Finanzierung des zusätzlich benötigten Umlaufvermögens.<br />
Die Bildung von Rücklagen durch Kapitalisierung des Gewinns im Verlauf<br />
der neuen Tätigkeit sollte die schnelle Wiederherstellung des finanziellen<br />
Gleichgewichts ermöglichen.<br />
Cashflow 49.479<br />
Kredit 18.300<br />
Investitionen - 18.300<br />
Abzahlung des Kredits - 4.000 (Schätzung)<br />
_______<br />
Umlaufvermögen 45.479<br />
Zusätzl. benötigtes Umlaufvermögen - 3.290<br />
_______<br />
Liquidität 42.189<br />
52
Jährliche Kosten der Beschäftigung eines Kaufmanns / einer Kauffrau „im Außendienst“<br />
Grundlage für die Berechnung:<br />
� 20 Tage/Monat, 10 ½ Monate im Jahr (Anhang 10).<br />
Runden Sie Ihr Ergebnis auf einen glatten Betrag in Euro.<br />
• Fahrzeugmiete: 530 € x 12 Monate = ..........................................................6.360 €<br />
• Kraftst<strong>of</strong>fverbrauch (Diesel): 0,78 € x 240 Liter x 10,5 Monate =.................1.966 €<br />
• Park- und Autobahngebühren: 3 € x 20 Tage x 10,5 Monate = ......................630 €<br />
• Mittagessen: 12,20 € x 20 Tage x 10,5 Monate =........................................2.562 €<br />
• Reisekosten:<br />
� Übernachtung/Abendessen/Frühstück:<br />
� 54,70 € x 3 Tage x 10,5 Monate = ...................................................1.723 €<br />
..............................................................................................................____________<br />
Jährliche Kosten insg. 13.24<br />
2.3 3. TEIL: SCHLUSSFOLGERUNG / EMPFEHLUNG<br />
Die Lösungsvorschläge für den 1. und 2. Teil behandeln zum einen die Gültigkeit von<br />
Problemanalysen, zum anderen alternative Strategien und einen Aktionsplan. In der<br />
Schlussfolgerung des 3. Teils werden die folgenden Punkte behandelt:<br />
• Qualität der erarbeiteten Argumentation<br />
• Zusammenhang der Lösungsvorschläge für die einzelnen Bereiche und der<br />
letztendlich gewählten Lösung für den Fall insgesamt.<br />
53
3 FALLSTUDIE:<br />
ASSISTENT/IN DER GESCHÄFTSLEITUNG IN HAND-<br />
WERKSBETRIEBEN (PRÜFUNG / MODUL Kommunikation) /<br />
das Unternehmen BUSOL<br />
Dauer: 4 Stunden<br />
3.1 THEMATIK<br />
Es ist Samstag 17 Uhr. Frau BUSOL, die Gattin des Geschäftsführers betritt ihren Verkaufsort<br />
„Pâtisserie & Lunch“. Sie hört ein etwas hitziges Telefongespräch zwischen<br />
ihrem Mann und einem seiner Kunden mit an.<br />
Hier einige Gesprächsfetzen:<br />
Hr. LALOI (Kunde): „Hallo Hr. BUSOL, Anfang der Woche hat meine Frau bei Ihnen 300<br />
Stück Salzgebäck bestellt, die Sonntagmorgen um 10 Uhr an mich geliefert werden sollen.“<br />
Hr. BUSOL (Geschäftsführer): „Ja, das ist möglich. Was mich allerdings erstaunt ist,<br />
dass ich die Bestellung nicht in meinem Ordner finden kann.“<br />
Hr. LALOI: „Jetzt sagen Sie mir bitte nicht, dass Sie die Bestellung vergessen haben."<br />
Hr. BUSOL: „Ähm, sicher nicht. Was mir allerdings Sorgen bereitet ist, dass ich mich<br />
gar nicht mehr an Ihren Auftrag erinnern kann.“<br />
Hr. LALOI: Das ist auf jeden Fall Ihr Problem, ich benötige das bestellte Gebäck morgen<br />
früh. Warum ich Sie eigentlich anrufe ist, dass ich meine Bestellung ändern möchte.<br />
Zusätzlich zu den 300 Stück Salzgebäck benötige ich 80 Gebäckteilchen.<br />
Hr. BUSOL: Ja, ich verstehe. Geben Sie mit bitte Ihre Telefonnummer und ich werde<br />
Sie zurückrufen, sobald ich die ganze Angelegenheit überprüft habe.<br />
Hr. LALOI: „Ihr Unternehmen erscheint mit etwas unorganisiert. Beeilen Sie sich bitte<br />
mit der Bestätigung meiner Bestellung.“<br />
Nachdem Hr. BUSOL in seiner Produktionsstätte einige Zeit damit verbracht hat, die<br />
Angelegenheit zu überprüfen, ist ihm klar, dass keiner seiner Angestellten sich um die<br />
Bestellung von Herrn LALOI gekümmert hat.<br />
Hr. BUSOL ist sehr verärgert und beginnt darüber nachzudenken, wie er es schaffen<br />
kann, der Bestellung trotzdem nachzukommen.<br />
Nachdem er vergeblich nach dem Auftragsblatt gesucht hat, nimmt Hr. BUSOL umgehend<br />
Kontakt mit Fr. LALOI auf, um die Einzelheiten der Bestellung zu klären.<br />
Das Problem, mit dem sich Hr. BUSOL seit einiger Zeit auseinander setzen muss, ist<br />
folgendes:<br />
54
Es hat geradezu den Anschein, als würde man unangenehme Situationen mit den Kunden<br />
heraufbeschwören.<br />
Grundsätzlich ist Fr. BUSOL für die Annahme von Bestellungen zuständig. Manchmal<br />
allerdings werden telefonische Bestellungen auch von den Angestellten, die gerade im<br />
Moment des Anrufs arbeiten, entgegengenommen.<br />
Im Verlauf des Tages werden die Auftragsblätter in die Produktionsstätte gebracht, die<br />
sich 600 m entfernt vom Verkaufsort befindet.<br />
In dringenden Fällen werden die Bestellungen telefonisch an die Produktionsstätte weitergegeben.<br />
Die in die Produktionsstätte gebrachten Auftragsblätter werden normalerweise an das<br />
Auftragsbrett angeschlagen.<br />
Für den Transport der Teigwaren zum Verkaufsort wird das Auftragsblatt an die verpackte<br />
Bestellung angeheftet. Hierdurch lässt sich schnell feststellen, für wen die Bestellung<br />
ist.<br />
Was die Bestellungen betrifft, die direkt zum Kunden geliefert werden, so werden diese<br />
direkt von der Produktionsstätte ausgeliefert.<br />
Am Verkaufsort trifft man normalerweise auf Fr. BUSOL oder eine Verkäuferin, aber<br />
auch von Zeit zu Zeit auf den Auslieferer und Herrn BUSOL.<br />
Wann Herr und Frau BUSOL oder der Auslieferer die Auftragsblätter in die Produktionsstätte<br />
bringen, ist abhängig von ihrem Ermessen.<br />
Um Herrn LALOI als Kunden zu halten und seiner Bestellung Folge zu leisten, haben<br />
Herr und Frau BUSOL eine Nachtschicht eingelegt.<br />
Dienstagmorgen erhält Fr. BUSOL einen Anruf von Fr. LALOI. Diese beschwert sich<br />
darüber, dass nicht alles geliefert wurde, was ursprünglich bestellt wurde.<br />
3.2 FRAGEN<br />
1. Was halten Sie von dem Telefonat von Herrn BUSOL und seinem Kunden?<br />
2. Worin besteht Ihrer Meinung nach das Problem? Was halten Sie von der Art und<br />
Weise, wie Bestellungen entgegengenommen und weiter bearbeitet werden?<br />
3. Welche Organisation und welche Abläufe würden Sie vorschlagen, um das Auftreten<br />
dieses Problems zu verhindern? Auf welche Weise können die Angestellten hierbei<br />
eingebunden werden?<br />
Begründen Sie Ihre Antworten.<br />
4. Was würden Sie an Stelle von Herrn und Frau BUSOL tun, um das Vertrauen von<br />
Herrn und Frau LALOI zurückzugewinnen?<br />
Anmerkung:<br />
Wir erinnern daran, dass es hierbei keine Musterlösung gibt. Wichtig ist, dass sie die<br />
von Ihnen gewählte Maßnahme zur Lösung des Problems begründen können.<br />
55
3.3 DIE KUNDEN<br />
Herr und Frau LALOI: Was den privaten Bereich betrifft, so handelt es sich hierbei eher<br />
um gelegentliche Kunden.<br />
Vergangenen Sonntag haben Sie den Kauf ihres neuen Hauses gefeiert.<br />
Im geschäftlichen Bereich dagegen bestellt Herr LALOI zur Ausrichtung seiner Geschäftsessen<br />
regelmäßig bei der „Pâtisserie & Lunch“, also dem Unternehmen BUSOL.<br />
3.4 DIE BESCHÄFTIGTEN DES UNTERNEHMENS BUSOL<br />
AM VERKAUFSORT:<br />
Frau BUSOL, 42 Jahre, Sekretärin, hat vor einigen Monaten auf Wunsch ihres Ehemanns<br />
ihre Anstellung gekündigt, um im Unternehmen BUSOL zu arbeiten. Ihre Aufgaben<br />
sind:<br />
- Empfang und Bedienung der Kunden,<br />
- Aufnahme von Bestellungen,<br />
- Einkäufe und Kontakt zu Lieferanten,<br />
- Administration und Verwaltung des Betriebes.<br />
Da sie von Natur aus schüchtern ist, fehlt es ihr an selbstbewusstem Auftreten gegenüber<br />
den Kunden.<br />
Frau FLAMEL, 33 Jahre, arbeitet seit 6 Jahren als Verkäuferin im Unternehmen<br />
BUSOL. Sie besitzt keine Ausbildung, hat jedoch schon immer in ähnlichen Bereichen<br />
des Verkaufs gearbeitet und eignet sich sehr gut für den Kundenkontaktbereich. Leider<br />
ist ihr Gedächtnis nicht ganz so gut und es bereitet ihr Schwierigkeiten, mehrere Dinge<br />
gleichzeitig zu erledigen.<br />
IN DER PRODUKTIONSSTÄTTE:<br />
Die Produktionsstätte befindet sich in 600 m Entfernung vom Verkaufsort. Hinsichtlich<br />
der Organisation bereitet dies Probleme.<br />
Herr BUSOL, 46 Jahre, ist gelernter Feinbäcker. Er arbeitet in der Produktion des Unternehmens<br />
und bedient manchmal auch am Verkaufsort die Kunden. Im Bereich<br />
„Lunch“ versucht er, sich einen Kundenstamm aufzubauen.<br />
Selbst wenn er Gefahr läuft, die Kapazität der Produktion zu überschreiten, lehnt er nur<br />
ungern Aufträge ab. Er arbeitet jeden Tag im Jahr, ohne Unterbrechung.<br />
Herr GACELA, 39 Jahre, arbeitet seit 10 Jahren als Feinbäcker im Unternehmen<br />
BUSOL und stellt Gebäckteilchen und Salzgebäck her. Bei seiner Arbeit richtet er sich<br />
nach den Auftragsblättern, die man an ihn weiterleitet. Er mag es nicht, wenn ihn die<br />
Angestellten vom Verkaufsort anrufen, um ihm eine dringende Bestellung durchzugeben.<br />
Er hält sich nie am Verkaufsort auf.<br />
Herr BALNEAU, 29 Jahre, arbeitet seit 6 Jahren im Unternehmen BUSOL und ist gelernter<br />
Produktionsarbeiter und Auslieferer. Mehrere Male am Tag versorgt er den Verkaufsort<br />
mit neuer Ware und beliefert die Kunden.<br />
Er ist sehr hilfsbereit und mag es nicht, den ganzen Tag nur in der Produktionsstätte zu<br />
sein.<br />
56
3.5 KORREKTURHILFEN<br />
1. Fähigkeit des Kandidaten die beschriebene Kommunikationssituation zu beschreiben:<br />
Beschreibung des Problems, Ursachen, Fakten, Folgen.<br />
2. Fähigkeit des Kandidaten eine Untersuchung der vorliegenden Fakten durchzuführen<br />
und eine Situationsanalyse zu erstellen, in der die folgenden Elemente behandelt werden<br />
sollten:<br />
2.1 Beschreibung der Personen, die am Telefongespräch beteiligt sind<br />
- Welche Personen sind am Telefongespräch beteiligt?<br />
2.2 Eigenschaften dieser Personen:<br />
- Position und Art der Tätigkeit<br />
- Beziehung der Gesprächspartner<br />
- Verhaltensregeln<br />
- Einstellung und Verhaltensweisen<br />
- Beschreibung von Charakter und Persönlichkeit<br />
- Hintergründe der Motivationen<br />
- Beschreibung ihrer jeweiligen Anliegen<br />
- Bezugnahme zu den vorliegenden Fakten<br />
3. Ansatz zur Annäherung an das Problem und Erarbeitung einer Lösung:<br />
- Logisches, strukturiertes und praxisnahes Vorgehen<br />
- Berücksichtigung möglicher störender oder behindernder Faktoren<br />
- Aufstellung einer adäquaten Strategie (+ Begründung)<br />
- Auswahl von geeigneten Kommunikationsmitteln (+ Begründung)<br />
- Logische Darstellung: Argumentation ist solide, Sinnzusammenhänge<br />
sind logisch<br />
- Umgang mit Angestellten entsprechend ihrer persönlichen Eigenschaften<br />
- Bestandteile der Unternehmensführung und deren Einsatz<br />
- Entscheidungsfindung<br />
- Beschreibung möglicher Lösungen (+ Begründung)<br />
- Ausblick<br />
4. Schriftliche Ausdrucksweise:<br />
- Ausdrucksvermögen<br />
- Erstellung einer gut strukturierten Arbeit<br />
Rechtschreibung und Grammatik dürfen nicht als grundlegende Kriterien betrachtet<br />
werden, solange keine Verständnisschwierigkeiten bezügliche der Antworten entstehen.<br />
57
3.6 BEWERTUNG<br />
Thematik Punktzahl / 20 Punkte Koef.<br />
der<br />
Punktzahl<br />
Nachweis<br />
schriftl.<br />
Mündlicher<br />
Nachweis<br />
Analysefähigkeit<br />
- Beschreibung der Situation<br />
- Darlegung der eigenen Meinung<br />
- Untermauerung der eigenen<br />
Meinung mit Fakten<br />
Fähigkeit zur Erarbeitung einer<br />
Lösung<br />
- Vorstellung einer oder mehrerer<br />
Lösungen<br />
- Konsequenzen dieser Lösung(en)<br />
- Grundlage des Lösungsvorschlags<br />
Schriftliche Ausdrucksfähigkeit<br />
- Lösungsplan<br />
- Logische Sinnzusammenhänge<br />
Verinnerlichung formaler Regeln<br />
im Schriftlichen<br />
- Strukturierung der Arbeit<br />
- Vokabular<br />
- Rechtschreibung und Grammatik<br />
Erfassungsvermögen<br />
Mündliches Ausdrucksvermögen<br />
Erfassen logischer Zusammenhänge<br />
Bearbeitung der Aufgabe<br />
1.00<br />
1.50<br />
1.50<br />
1.50<br />
1.50<br />
1.00<br />
0.50<br />
0.50<br />
0.50<br />
0.25<br />
0.25<br />
Nachweise<br />
insg.<br />
/200P<br />
Note<br />
nicht<br />
best.<br />
/20P<br />
58<br />
Nachweis<br />
Koef.<br />
200 0.5<br />
Module insg. - 10 1<br />
2.50<br />
2.50<br />
2.50<br />
2.50<br />
20<br />
30<br />
30<br />
30<br />
30<br />
20<br />
10<br />
10<br />
10<br />
5<br />
5<br />
50<br />
50<br />
50<br />
50<br />
0.5