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eMagazin BEST PRACTICE IN FINANCE

Neue Ausgabe des eMagazin BEST PRACTICE IN FINANCE mit den Themenschwerpunkten "Cross Border Wealth Management", "Mergers & Acquisitions", "Vermögensverwaltung", "Due Diligence" und IT unterstützte Prozesse.

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<strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE<br />

Ausgabe 3 / 2. Jahrgang / Juni 2015<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

● Editorial 1<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE<br />

Conference Day vom 21. Mai 2015,<br />

Abstracts der Referenten:<br />

● Cross Border Wealth Management<br />

2015 2<br />

● Mergers & Acquisitions 2015 3<br />

● Produkt- und Preisangebote<br />

optimieren 2015 6<br />

Fachartikel und Publireportagen:<br />

● Vermögensverwaltung:<br />

Verschmähte Technik 8<br />

● Kommentar: Wenn Banken<br />

die Technik fürchten 10<br />

● Umsetzung von Due Diligence<br />

Erkenntnissen im Rahmen<br />

einer Transaktion 14<br />

● Erfolgreiches Währungsrisikomanagement<br />

bedarf einer<br />

integrierten Betrachtung 20<br />

● Marketing/Kommunikation:<br />

Heute lernen - morgen<br />

anwenden 22<br />

● Compliance Kosten mit<br />

Effizienz begegnen – IT als<br />

Innovationsmotor am Beispiel<br />

Risikoprofilierung 24<br />

● Virtuelle Datenräume bei Unternehmenstransaktionen<br />

26<br />

● Impressum / Buchtipps 28 / 29<br />

EDITORIAL<br />

Regulierungen mit Augenmass<br />

Es ist wohl unbestritten, dass die Schweiz als einer<br />

der Top Finanzplätze zu den Ländern mit den besten<br />

internationalen Standards zählen soll. Ob die<br />

Schweiz allerdings immer einen Schritt weiter gehen<br />

muss und einen sogenannten «Swiss Finish» systematisch<br />

anzustreben hat, wird mancherorts zu Recht<br />

hinterfragt. Denn während die richtigen Lehren aus<br />

den Fehlern von vor der Finanzkrise gezogen wurden,<br />

drohen jetzt bei der Umsetzung eines «Swiss<br />

Finish» starke markthemmende Auflagen.<br />

Die schiere Menge und Komplexität der Regulierungen des Finanzsektors<br />

bringen speziell kleinere, nur auf dem Heimmarkt tätige, Banken in Bedrängnis.<br />

Kaum eine dieser Banken kann nachvollziehen, dass sie gleich behandelt<br />

werden wie international tätige Institute. Wie finews.ch berichtete, hatten die<br />

Kantonalbanken bereits vergangenen April einen Aufschub bei gewissen<br />

Regulierungsvorhaben gefordert. Aufgrund der anfallenden Kosten und verschlechterter<br />

Geschäftsprognosen für das laufende Jahre befürchten diese<br />

Banken zu schwere Lasten.<br />

Wohl zu Recht wird deshalb die Forderung nach Augenmass laut. Es wird<br />

befürchtet, dass unter den neuen regulatorischen Rahmenbedingungen auch<br />

die Vielfalt des Schweizer Bankenplatzes leiden könnte.<br />

Wir bleiben «am Ball» und werden diese Themen an unserem nächsten <strong>BEST</strong><br />

<strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE Conference Day vom 3. Dezember 2015 aufgreifen<br />

und kontrovers diskutieren. Notieren Sie sich dieses Datum bereits heute!<br />

Beste Grüsse und viel Spass bei der Lektüre des <strong>eMagazin</strong>s<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE<br />

Marcel Bosshard,<br />

Herausgeber <strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / <strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> REAL ESTATE / Academy for Best Execution GmbH / www.BestInFinance.ch / www.BestInRealEstate.ch


<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 2<br />

Cross Border Wealth Mgmt 2015<br />

Konferenz 21. Mai 2015: Abstracts der Referenten (Auszug)<br />

Umgang mit Haftungsrisiken im Beratungsprozess aus Sicht einer Schweizer<br />

Bank<br />

Lukas S. Risi, General Counsel und Leiter Corporate Services, Mitglied der Geschäftsleitung,<br />

Maerki Baumann & Co. AG:<br />

«Die aktuellen Haftungsrisiken für eine Schweizer Bank im Bereich Cross Border<br />

Wealth Management gestalten sich umfangreich und vielseitig. Nebst der strikten<br />

Einhaltung der anwendbaren Cross Border Regeln gilt es in der Anlageberatung<br />

insbesondere den lokalen Anlegerschutz sowie die „Steuerunschädlichkeit“ der beratenen<br />

Anlageinstrumente zu beachten. Aufgrund der Komplexität der regelkonformen<br />

und kundengerechten Anlageberatung - insbesondere im grenzüberschreitenden Bereich<br />

- hat sich die Bank Maerki Baumann entschieden, einen systemisch geführten<br />

Beratungsprozess einzuführen. Die Entwicklung dieses Beratungsprozesses basierte auf einem intensiven Austausch zwischen<br />

der Geschäftsleitung, Legal & Compliance sowie den frontorientierten Bereichen der Bank. Mein Referat beleuchtete<br />

einerseits die in diesem Grossprojekt gemachten Erfahrungen sowie andererseits das erfolgreich eingeführte Endresultat: eine<br />

praxisnahe, wirkungsvolle und gleichzeitig rechtlich abgesicherte Lösung, die nicht nur administrativen Aufwand sondern auch<br />

Chancen erzeugt.»<br />

Beispiel Anlegerschutz: IT-Unterstützung bietet mehr als nur Beratungsprotokoll<br />

Jérôme Zaugg, MSc, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter, Zentrum für<br />

Banking & Finance, ZHAW, School of Management and Law:<br />

«Die bisherige Risikoprofilierung muss hinsichtlich der regulatorischen Anforderungen<br />

sowie der Qualität in vielen Fällen überarbeitet werden. Ein unpassendes Risikoprofil<br />

kann haftungsrelevante Folgen nach sich ziehen. Daher wurde innerhalb eines vom<br />

Bund geförderten Forschungs- und Entwicklungsprojekts (KTI) ein neuer, digital unterstützter<br />

Prozess für die Risikoprofilierung entwickelt. Wesentliche Neuerung ist die<br />

visuelle Risikoaufklärung, indem die Kursrisiken des zunächst ermittelten Risikoprofils<br />

(Anlagestrategie) unter Einbezug verschiedener Elemente (u.a. Ziel, Horizont, Anlagebetrag)<br />

dargestellt und fühlbar gemacht werden. Dies ermöglicht eine gut informierte<br />

Entscheidung des Kunden.»<br />

Chancen für CH Banken bei grenzüberschreitenden Bank- und Finanzdienstleistungen<br />

nach Deutschland<br />

Vera Niedermeyer, Rechtsanwältin, Heuking, Kühn, Lüer, Wojtek, Zürich:<br />

«Wer in Deutschland Bank- oder Finanzdienstleistungen erbringen will, bedarf nach<br />

dem Kreditwesengesetz (D) grundsätzlich der Erlaubnis der BaFin. Anderenfalls macht<br />

er sich u. U. in Deutschland strafbar. Eine Erlaubnis ist jedoch für ausländische Institute<br />

an Bedingungen geknüpft, die oftmals hohe Hürden darstellen. Sinnvolle Alternativen,<br />

um dennoch grenzüberschreitend tätig zu sein, stellen die Freistellungen dar. Mit Erhalt<br />

der Freistellung kann man legal (ohne Erlaubnis) in Deutschland Bankgeschäfte<br />

betreiben. Zur Verfügung stehen die Standardfreistellung (seit 2003) und die<br />

vereinfachte Freistellung (seit 2014). Beide Verfahren sind gleichwertig, unterscheiden<br />

sich jedoch in ihren Voraussetzungen und Ausgestaltungen deutlich, so dass man nicht herumkommt, sich mit beiden<br />

Verfahren auseinanderzusetzen, wenn man erfolgreich im CH-D-Corss-Border-Geschäft tätig sein möchte.»<br />

Die weiteren Referenten:<br />

Dr. Günther Dobrauz, Director, Leader Regulatory & Compliance Services, PwC<br />

Prof. Dr. Maurice Pedergnana, Geschäftsführender Partner Zugerberg Finanz AG und Dozent an der Hochschule<br />

Luzern Wirtschaft, Institut für Finanzdienstleistungen IFZ<br />

Alexander Rabian, Rechtsanwalt, Partner, Streichenberg Rechtsanwälte<br />

Ulrich Jacobi, Geschäftsführer, k&w software ag<br />

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Mergers & Acquisitions 2015<br />

Konferenz vom 21. Mai 2015: Abstracts der Referenten<br />

Preisfindung und Preisanpassung - Handlungsempfehlungen<br />

Ronald Sauser, Managing Director, Head M&A, Ernst & Young:<br />

Locked-box oder Closing Accounts?<br />

• Closing Accounts ist die präzisere Variante als Locked-box. Closing Accounts ist<br />

eine Stichtagsgenaue Berechnung per Closing, Locked-box bietet durch die Verzinsungskomponente<br />

eine pauschalisierte Lösung<br />

• Der Verkäufer bevorzugt i.d.R. Locked-Box: Mehr Sicherheit bzgl. Kaufpreis, keine<br />

Risiken nach dem Locked-Box Datum, oft bessere Vergleichbarkeit der Angebote,<br />

tiefes Risiko von zeit- und kostenintensiven Auseinandersetzungen, keine Ausarbeitung<br />

von Berechnungsregeln<br />

Vollzugsbedingungen<br />

• Wenn möglich Signing und Closing zeitgleich durchführen<br />

• Vollzugsbedingungen minimieren: e.g. Vorliegen behördlicher Bewilligungen (z.B.<br />

Wettbewerbskommission)<br />

Earn-out<br />

• Wenn möglich auf Earn-out Regelung verzichten<br />

• Negative Earn-outs sind zu vermeiden (Rückzahlung von bereits erhaltenem Kaufpreis)<br />

• Quantitative (Umsatz, EBITDA) oder qualitative (Verträge, Mitarbeiter) Earn-out<br />

Modelle sind möglich<br />

Berücksichtigung möglicher Steuerfolgen<br />

(Re-)Finanzierung und Kaufpreiszahlung<br />

Patrik Volkart, Mandatsleiter Structured Finance, Zürcher Kantonalbank:<br />

«Auch zwischen Signing und Closing des Kaufvertrages kommen eine Reihe von<br />

Finanzierungsthemen zum Tragen, denen sich das Referat von Patrik Volkart widmete.<br />

Als erstes stellt sich die Frage, wie der Kaufprozess mit dem Finanzierungsprozess<br />

„verzahnt“ werden soll. Es gilt eine Reihe von Kriterien zu beachten, zu welchem<br />

Zeitpunkt welche Form an Finanzierungsicherheit vorliegen sollte. Im Rahmen der<br />

Vollzugsvorbereitung sind vom Käufer resp. vom Kreditnehmer die Auszahlungsbedingungen<br />

aus dem Kreditvertrag (sowie die CPs aus dem Kaufvertrag) systematisch<br />

abzuarbeiten. Es lohnt sich auch, die Abwicklung der eigentlichen Kaufpreiszahlung mit<br />

der finanzierenden Bank und dem Verkäufer resp. dessen Bank im Sinne einer Zug um<br />

Zug-Transaktion im Vornherein abzusprechen.»<br />

Einbezug von Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten in den M&A-Prozess<br />

Martin L. Müller, Partner, Corporate/M&A, Pestalozzi Rechtsanwälte AG:<br />

«Nachdem die Parteien den Kaufvertrag unterschrieben haben (Signing), sind sich die<br />

Parteien über den Kaufgegenstand zwar einig. Es herrscht aber für alle involvierten<br />

Parteien, Käufer, Verkäufer, Mitarbeiter, Vertragspartner wie Kunden und Lieferanten,<br />

während des Schwebezustands bis zum Closing Unsicherheit: Kommt der Kaufvertrag<br />

tatsächlich zustande, ändert sich das Asset bis zum Closing, welche gesetzlichen<br />

Pflichten sind noch zu beachten? Es geht darum, einerseits das Risiko zu minimieren,<br />

dass sich der Verkaufsgegenstand substantiell verändert, andererseits müssen allfällige<br />

gesetzliche Pflichten erfüllt werden. Während beim Aktienkauf das hier relevante<br />

Risiko gering ist und fast keine gesetzlichen Pflichten bestehen, ist beim Asset-Deal die<br />

Unsicherheit signifikant grösser, und es sind verschiedene gesetzlich Pflichten zu beachten (insbes. hinsichtlich Information<br />

und ev. Konsultation von Mitarbeitern im Rahmen des Betriebsübergangs).»<br />

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Mergers & Acquisitions 2015<br />

Konferenz vom 21. Mai 2015: Abstracts der Referenten<br />

Post-Signing Confirmatory Due Diligence<br />

Dr. iur. Benjamin Fehr, Rechtsanwalt, LL.M., Partner, Leiter M&A Legal Services,<br />

PricewaterhouseCoopers AG:<br />

«Eine Due Diligence durch den Käufer erfolgt in der Regel vor Vertragsunterzeichnung.<br />

Bei grosser Verhandlungsmacht und besonderen Geheimhaltungsinteressen des<br />

Verkäufers kann es aber Sinn machen, dass sie für ausgesuchte Bereiche auch erst<br />

nach Vertragsunterzeichnung angesetzt wird. Beispielsweise dann, wenn der<br />

Verkäufer besonders sensitive kommerzielle Information (z.B. Margen) oder<br />

Informationen über Dritte (z.B. Joint Venture) erst dann preisgeben will bzw. kann,<br />

wenn sich der Käufer zum Abschluss der Transaktion bzw. zur Zahlung eines<br />

bestimmten Kaufpreises verpflichtet hat. Eine solche Post-Signing Confirmatory Due<br />

Diligence sollte aber nicht dazu dienen, dass dem Käufer vor Unterzeichnung<br />

problematische Informationen vorenthalten werden.»<br />

Kartellrechtsbehörden als Dritte im Bunde<br />

David Mamane, Partner, Rechtsanwalt, LL.M., Schellenberg Wittmer AG:<br />

«Bei der Durchführung von Transaktionen sind kartellrechtliche Regeln zu berücksichtigen:<br />

• Wenn fusionskontrollrechtliche Schwellenwerte erfüllt sind, müssen Transaktionen<br />

bei den Wettbewerbsbehörden gemeldet werden. Die Transaktion darf nicht<br />

vollzogen werden, bis sämtliche Behörden der Transaktion zugestimmt haben. Die<br />

Fusionskontrollverfahren finden zwischen dem Signing und Closing statt und<br />

bedürfen einer Koordination durch den Käufer.<br />

• Kartellrechtliche Regeln sind beim Austausch von Informationen im Rahmen der DD<br />

zu berücksichtigen, unabhängig vom Erfüllen der Schwellenwerte für die<br />

Fusionskontrolle. Auch bei kleineren Transaktionen muss verhindert werden, dass<br />

Konkurrenten sensitive Informationen im Rahmen der Vorbereitung austauschen.<br />

Ansonsten besteht das Risiko von Bussgeldern.»<br />

Deal Protection – Wunsch und Wirklichkeit<br />

Dr. iur. Benedict F. Christ, LL.M., Partner, Mergers & Acquisitions, VISCHER AG:<br />

«Käufer wie Verkäufer wünschen Deal Protection oder Deal Security, wenn sie einen<br />

M&A-Vertrag unterzeichnen, meinen aber unterschiedliches. Der Verkäufer möchte<br />

möglichst rasch vollziehen und seinen Kaufpreis erhalten. Dazu verlangt er insbesondere<br />

Finanzierungsnachweise. Die Wünsche des Käufers sind differenzierter. Er<br />

möchte nur vollziehen, wenn die Grundlagen, die seiner Bewertung zugrunde liegen,<br />

bei Vollzug auch gegeben sind; mithin seine Vollzugsbedingungen (conditions precedent)<br />

erfüllt sind und sich das Target bis zum Vollzug nicht nachteilig verändert hat<br />

(insbesondere kein material adverse change und Einhaltung der interim covenants).<br />

Dieses Referat legte dar, wie effektiv die üblichen Klauseln sind, um den Wunsch nach<br />

Deal Protection für die Parteien Wirklichkeit werden zu lassen.»<br />

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Mergers & Acquisitions 2015<br />

Konferenz vom 21. Mai 2015: Abstracts der Referenten<br />

Zehn Learnings für den Heimweg<br />

Dr. iur. Martin Weber, Partner, Rechtsanwalt, LL.M., Schellenberg Wittmer AG,<br />

Moderator der Konferenz:<br />

1. "locked box", "no-leakage", "net debt"- /"net working capital"-/"net equity"-Klausel<br />

dürfen keine Fremdworte sein<br />

2. Aufgepasst auf (dirty) Tricks zwischen Signing und Closing<br />

3. Respekt vor und rechtzeitiger Umgang mit der Komplexität der Verzahnung von<br />

Verkaufs- und (Re-)Finanzierungs-Prozess<br />

4. Rezepte für das Vermeiden roter Köpfe bei der Transaktionsabwicklung<br />

5. Schwebezustand zwischen Signing und Closing führt regelmässig zu<br />

Unsicherheiten bei den (Schlüssel-)Mitarbeitenden, Kunden und Lieferanten, die<br />

rechtzeitig erkannt und thematisiert werden müssen<br />

6. Regeln Sie bei einer Post-Signing Confirmatory Due Diligence von Anfang an klar<br />

deren Zweck, Umfang sowie die Auswirkungen von (negativen) Due Diligence<br />

Findings auf den bereits abgeschlossenen Kaufvertrag<br />

7. Gehen Sie mit der nötigen Behutsamkeit mit sensitiven Daten, Geschäfts- und<br />

Bankkundengeheimnissen um<br />

8. Bleiben Sie besonders auch in der Phase zwischen Signing und Closing, wo der<br />

Vollzug der Transaktion vielfach nur noch als blosse Formsache erscheint,<br />

konsequent innerhalb der vom Wettbewerbsrecht gesetzten Leitplanken<br />

9. Auch das schärfste Konkurrenzverbot vermag die Verkäuferschaft nur für relativ<br />

kurze Zeit an der Wiederaufnahme einer konkurrenzierenden Tätigkeit zu hindern<br />

10. Beherrschen Sie die Instrumente der Deal Protection, aber seien Sie sich auch<br />

deren Grenzen bewusst


<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 6<br />

Produkt- und Preisangebote optimieren –<br />

Den steigenden Kosten der Regulierung<br />

begegnen<br />

Kompaktseminar vom 21. Mai 2015<br />

Wie niemals zuvor steht die Banken- und Finanzdienstleistungsbranche vor scheinbar widersprüchlichen Anforderungen: Wie<br />

können Kunden eine hohe Rendite ihrer Ersparnisse und Kapitalanlagen erwirtschaften und Zugang zu Beratung und<br />

Betreuung haben, während Banken mit steigenden Kosten durch verschärfte Regulierungen, strikteren Liquiditätsvorschriften<br />

und historisch niedrigen Zinssätzen konfrontiert sind?<br />

Durch diese verschärften Regulierungen sind fundamentale Erlösmodelle, Betreuungs- und Dienstleitungsmodelle in Frage<br />

gestellt. Zudem bestehen hohe Ertragsrisiken und Gefahren unerwünschter Kundenreaktionen bei einer ungeschickten<br />

Umsetzung der Regulatorien auf der Produkt- und Pricing-Seite.<br />

Drei praxiserprobte Experten haben sich intensiv mit den ökonomischen und juristischen Konsequenzen dieser Neuerungen<br />

befasst. Sie stellten in diesem Kompaktseminar die rechtlichen Grundlagen sowie konkrete Angebots- und Preismassnahmen<br />

vor. Ziel war die Wissensvermittlung an der Schnittstelle von Rechtssituation und Kundenbedürfnissen, ergänzt durch konkrete<br />

Beispiele, welche mit den Seminarteilnehmern diskutiert wurden.<br />

Regulatorische Rahmenbedingungen – Stand und Ausblick<br />

Dr. Bertrand G. Schott, Rechtsanwalt, LL.M., Senior Associate, Niederer Kraft & Frey:<br />

«Das neue Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) – momentan noch in Form eines<br />

Vorentwurfs – auferlegt dem Finanzdienstleister einen Strauss an Pflichten, die er<br />

gegenüber den Kunden zu erfüllen hat, wie bspw. Informationspflichten, Dokumentations-<br />

und Rechenschaftspflichten sowie Erkundigungspflichten (Angemessenheits-<br />

und Eignungsprüfung). Auch die Dokumentation auf Stufe Produkt ist<br />

Gegenstand des FIDLEG. Im Gegensatz zur Regelung in der EU (MiFID II) sollen<br />

"Retrozessionen" in allen Dienstleistungsbeziehungen zulässig bleiben. Zwar ergeben<br />

sich verschiedene durch das FIDLEG statuierte Pflichten in ähnlicher Form bereits<br />

heute aus dem Zivil- und Aufsichtsrecht sowie den Erlassen der Selbstregulierung. Die<br />

Regulierungsdifferenz zwischen FIDLEG und Status quo ist aber dennoch substantiell,<br />

was sich nachhaltig auf das bestehende Preis- und Produktangebot auswirken dürfte.»<br />

Die weiteren Experten, v.l.:<br />

Dr. Men-Andri Benz, Senior Director, Head Retail Banking Schweiz, Simon-Kucher & Partners<br />

Dr. Mathias Hanten, MBL (St. Gallen), Rechtsanwalt, Partner, DLA Piper UK LLP, Frankfurt am Main<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 8<br />

VERMÖGENSVERWALTUNG<br />

Verschmähte Technik<br />

Wie insbesondere kleinere Vermögenverwalter mit neuen Technologien Zeit und Geld sparen können und<br />

wieso sie heute vielleicht in einer besseren Position sind als Grossunternehmen noch vor 10 Jahren.<br />

Interview: Karin Bosshard<br />

Strategien ausführen zu können - aber<br />

der Einsatz von computerisierten Handelsstrategien<br />

eröffnet Möglichkeiten,<br />

die vorher nur ein Team von Spezialisten<br />

geboten hätte.<br />

Werden Sie doch ein bisschen konkreter...<br />

Daniel Dettwiler, VR Präsident und CEO der FX Diversity AG, Freienbach<br />

Herr Dettwiler, die Finanzbranche in<br />

der Schweiz wird derzeit von allen<br />

Seiten attackiert: Ein strengeres regulatorisches<br />

Umfeld in der Schweiz,<br />

fehlende Brücken zum Rest Europas,<br />

adminstrativ intensive Hürden durch<br />

die USA und vieles mehr - müssen wir<br />

uns nun wirklich auch noch um irgendwelche<br />

neuen Technologien<br />

kümmern?<br />

Daniel Dettwiler: Vermögensverwalter in<br />

der Schweiz sind in der Tat nicht zu<br />

beneiden. Die neuen Herausforderungen<br />

werden dazu führen, dass manche —<br />

nicht nur kleinere — ihre Türen schliessen<br />

oder sich mit anderen zusammentun<br />

müssen. Glücklicherweise kommen aber<br />

gleichzeitig mit den neuen Herausforderungen<br />

auch neue Technologien, die es<br />

den "schnellen" erlaubt zu überleben,<br />

auch wenn sie nur klein sind.<br />

Sie spielen auf das Sprichwort "Früher<br />

frassen die Grossen die Kleinen,<br />

heute fressen die Schnellen die Langsamen"<br />

an. Wie sollen diese neuen<br />

Technologien denn helfen, schneller<br />

zu werden?<br />

Daniel Dettwiler: Ich vergleiche den jetzt<br />

statt findenden Wandel gerne mit der<br />

Einführung der Tabellenkalkulationsprogramme<br />

vor 36 Jahren: Vor 1979 war es<br />

selbstverständlich, dass man an der Wall<br />

Street bei einer Unternehmensanalyse<br />

«Die neuen Herausforderungen werden<br />

dazu führen, dass manche Vermögensverwalter<br />

— nicht nur kleinere<br />

— ihre Türen schliessen oder sich mit<br />

anderen zusammentun müssen.»<br />

Daniel Dettwiler<br />

jeweils den Taschenrechner zur Hand<br />

hatte. Als dann 1979 VisiCalc erschien,<br />

gab es plötzlich Analysten, die ihre Analysen<br />

deutlich schneller bereit hatten,<br />

ohne dafür ein teures Team von Spezialisten<br />

herbeiziehen zu müssen.<br />

Dasselbe sehen wir heute beim "algorithmischen<br />

Trading": Natürlich braucht der<br />

Mensch keinen Computer um gewisse<br />

Daniel Dettwiler: Ich gebe ihnen zwei<br />

Beispiele. Das erste ist ein eher passiv<br />

geführtes Mandat mit einer klaren Asset<br />

Allocation. In einer Zeit, wo festverzinsliche<br />

Anlagen kaum mehr eine positive<br />

Rendite abwerfen, sind bereits die Spesen<br />

für eine jährliche Umschichtung des<br />

Portfeuilles ein kaum überwindbares<br />

Hindernis, schliesslich lässt sich ja nie<br />

mit Gewissheit sagen, ob eine Umschichtung<br />

tatsächlich Alpha generiert.<br />

Viel lukrativer ist es in diesem Fall bei<br />

den Kosten anzusetzen: Für eine traditionelle<br />

Asset Allocation braucht es kaum<br />

aktive, teure Fonds - ETFs reichen<br />

durchaus. Und je nach Grösse lässt sich<br />

ein entsprechendes Portefeuille auch<br />

elektronisch zusammenstellen und verwalten;<br />

der Algorithmus kann weitgehend<br />

selbständig beschlossene Änderungen<br />

vornehmen.<br />

Bei einem aktiv verwalteten Portefeuille,<br />

eines das eher opportunistisch agiert,<br />

lassen sich ganz automatisch gewisse<br />

Absicherungsstrategien einbauen oder<br />

Positionen eingehen, verwalten und<br />

schliessen aufgrund einer automatisierten,<br />

technischen Analyse.<br />

Manches von dem, was ich hier beschreibe,<br />

wird teilweise von den Portfoliomanagern<br />

analog aber eben manuell<br />

umgesetzt. Doch wäre die Zeit dieser<br />

PMs vielleicht besser investiert in produktiveren<br />

Tätigkeiten, die nicht zur automatisierbaren<br />

Routine gehören, wie<br />

beispielsweise die Kundenpflege.<br />

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Verschmähte Technik<br />

Mit neuen Technologien Zeit und Geld sparen<br />

Damit haben Sie verschiedene Varianten<br />

des automatisierten Handelns beschrieben.<br />

Gibt es sonst noch Möglichkeiten<br />

zur Produktivitätssteigerung<br />

mit neuen Technologien?<br />

Daniel Dettwiler: An den automatisierten<br />

Handel angrenzend ist das "Backtesting"<br />

von Anlagestrategien. Dies erlaubt nicht<br />

nur zu simulieren, wie sich ein bestimmtes<br />

Portefeuille in der Vergangenheit entwickelt<br />

hätte, sondern ermöglicht auch<br />

das Simulieren von gezielten Optimierungen:<br />

Im Endeffekt entwickeln sich<br />

daraus neue potentielle Anlagestrategien.<br />

Ausserhalb der Asset Allocation gibt es<br />

natürlich auch vieles, das sinnvollerweise<br />

automatisiert wird. Wir haben Vermögensverwalter<br />

getroffen, die verliessen<br />

sich bei der täglichen P&L Berechnung<br />

vollends auf die Depotbank und konnten<br />

daher keinerlei Details nachvollziehen<br />

über die Wertveränderung eines Portefeuilles:<br />

waren es Zinsbewegungen, waren<br />

es Kreditkomponenten, waren es<br />

Währungsschwankungen - auf solche<br />

Informationen sollte man jederzeit zugreifen<br />

können; nicht nur der Asset Manager<br />

sondern je nachdem auch der<br />

Endkunde selbst.<br />

Früher war dies nur mit komplizierten,<br />

proprietären Lösungen möglich, heute<br />

hat ein einzelner Rechner häufig schon<br />

genügend Leistung um solche Analysen<br />

druckfertig produzieren zu können, und<br />

dank der Cloud lässt sich das auch beliebig<br />

skalieren.<br />

Cloud ist dieses Jahr ein allgegenwärtiges<br />

Schlagwort. Können Sie mir ein<br />

konkretes Beispiel nennen, wie Cloud<br />

den kleineren Unternehmen geholfen<br />

haben soll.<br />

Nichts für Zocker: Eine ernstzunehmende technische Analyse ist eher etwas für<br />

Mathematiker und Doktoranden<br />

Daniel Dettwiler: Klar! Nehmen wir das<br />

Beispiel "Machine Learning" aus der<br />

Cloud. Damit ist gemeint, dass grössere<br />

Datensammlungen ("big data") nach<br />

Mustern durchsucht werden und diese<br />

Muster dann als Grundlage für Entscheidungsmodelle<br />

verwendet werden. Mit<br />

solchen Modellen lässt sich beispielsweise<br />

festsstellen, an welchen Tagen von<br />

einem gewissen Gut mehr verkauft wird<br />

und der Grossverteiler kann entsprechend<br />

seine Lager bewirtschaften.<br />

Solche Modelle wurden vor Jahren benutzt,<br />

um Alarmsysteme bei Kreditkartenbetrug<br />

zu entwickeln. Eine solche<br />

Entwicklung zog sich über Jahre hinweg<br />

und erforderte ein Team von Spezialisten.<br />

Heute kann ein kleines Unternehmen<br />

so ein Modell in wenigen Wochen,<br />

vielleicht gar Tagen entwickeln, ohne<br />

dass vorher grosse Investitionen in die IT<br />

Infrastruktur getätigt werden müssen.<br />

Für mich ist das ein eindrückliches Beispiel<br />

dafür, wie sich die Macht von<br />

Grosskonzernen - denn nur denen war<br />

so etwas früher möglich - zu den kreativen<br />

Köpfen verschoben hat, welche<br />

diese Tools bedienen können und immer<br />

wieder neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

finden.<br />

Sie meinen mit "kreativen Köpfen"<br />

wohl Raketenwissenschafter, die es<br />

für solche Projekte zweifelsohne<br />

braucht?<br />

Daniel Dettwiler: Natürlich braucht es ein<br />

gewisses mathematisches Verständnis<br />

und eine Vertrautheit mit den eingesetzten<br />

Tools. Doch mit "kreativ" meine ich in<br />

erster Linie, die richtigen Ideen zu haben,<br />

was mit den Daten angestellt werden<br />

könnte. Nehmen Sie beispielsweise<br />

das Schweizer Fernsehen: erst seit relativ<br />

kurzer Zeit existiert dort eine Abteilung<br />

für sogenannten "Datenjournalismus".<br />

Häufig nutzen die Journalisten,<br />

nicht IT Techniker, dort öffentlich zugängliche<br />

Daten und werten diese aus.<br />

Dass diese Daten während Jahren niemanden<br />

interessierten ist meines Erachtens<br />

auch ein Hinweis dafür, dass es<br />

Ideen braucht, was man mit den Daten<br />

alles anstellen könnte. Der grosse<br />

Durchbruch ist meist nicht die Bewältigung<br />

technischer Probleme, sondern die<br />

zündende Idee.<br />

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KOMMENTAR<br />

Wenn Banken die Technik fürchten<br />

Roger Darin *<br />

Während sich die meisten Leute an<br />

die Vorteile des Internets gewöhnt haben<br />

und weder Facebook noch online<br />

Shopping Lebewohl sagen möchten,<br />

gibt es verschiedene Industriezweige,<br />

die sich vor Veränderungen durch<br />

neue Technologien fürchten. Insbesondere<br />

der Finanzbereich scheint<br />

sich Angesichts seiner Bedeutung<br />

äusserst langsam zu entwickeln.<br />

Das erstaunt ein wenig, denn bereits<br />

1991 konnten Anleger auf AmericaOnline<br />

(AOL) und CompuServe Aktien<br />

kaufen und verkaufen. Angeboten wurde<br />

dies von einer kleinen Brokerage, welche<br />

bis zum Ende der Dotcom Blase nicht<br />

nur eindrücklich wuchs, sondern auch<br />

die verkrustete Gebührenstruktur bis in<br />

die Schweiz hinein in Bewegung brachte.<br />

Seither jedoch hat sich vordergründig<br />

wenig getan. Klar, die Webseiten unserer<br />

Banken haben in den letzten ein<br />

bis zwei Jahren den Sprung ins neue<br />

Jahrtausend auch endlich geschafft. Zudem<br />

erlaubte die Digitalisierung den<br />

Banken eine Auslagerung verschiedener<br />

Arbeitsabläufe an den Kunden, die früher<br />

ganze Geschäftshäuser voll von Angestellten<br />

beschäftigten. Kaum mehr jemand<br />

reiht sich Ende Monat noch am<br />

Bankschalter ein um Bargeld abzuheben<br />

— und trotzdem sind die Kontoführungsgebühren<br />

ein Vielfaches dessen, was sie<br />

vor der digitalen Revolution 1.0 waren.<br />

Es scheint, als ob in erster Linie die<br />

Banken profitiert hätten.<br />

Viel mehr als Kostensenkungen<br />

Diese Rückblende dient uns gleichzeitig<br />

als Aussichtspunkt um besser zu verstehen,<br />

warum der digitale Fortschritt die<br />

Finanzbranche hinter sich gelassen hat:<br />

Auf dem Spiel steht dieses Mal deutlich<br />

mehr als nur Kostensenkungen oder um<br />

es in den Worten von Bill Gates auszudrücken:<br />

"Banking ist notwendig - Banken<br />

sind es nicht".<br />

Das Rotkäppchen-Syndrom: Die Angst vor der Technik lähmt und macht die<br />

Finanzinstitute handlungsunfähig.<br />

Ein kurzer Blick in andere Industriezweige<br />

verdeutlicht dies!<br />

Es war keine Warenhauskette, die das<br />

online Shopping einführte, sondern ein<br />

neu gegründetes Unternehmen namens<br />

Amazon. Auch die Hotelbranche war in<br />

erster Linie mit sich selbst beschäftigt bis<br />

AirBnB mit einem Produkt auftauchte,<br />

das besonders Vielreisende magnetisch<br />

anzuziehen schien. Oder während die<br />

Taxibranche es sich in vielen Ländern<br />

durch staatlich ermöglichte Monopole<br />

oder hohe Eintrittsbarrieren gemütlich<br />

gemacht hatte, kam scheinbar aus dem<br />

Nichts ein kalifornisches Start-Up namens<br />

Uber, welches nicht nur ein angenehmeres<br />

Buchen von Taxis ermöglichte,<br />

sondern zudem auch noch deutlich<br />

billiger war als die vom Wettbewerb<br />

geschützten Taxis. Günstiges Telefonieren<br />

kam nicht von einem der Telekomkonzerne,<br />

welche das technische<br />

Wissen durchaus gehabt hätten, sondern<br />

von einem kleinen Unternehmen<br />

aus Estland namens Skype.<br />

Kaum je gab es eine Disruption aus der<br />

Branche selber; die Angst vor Veränderungen<br />

entspringt einem Selbsterhaltungstrieb,<br />

der kaum zu bändigen sein<br />

wird.<br />

Der Schein trügt<br />

Trotzdem investieren Schweizer Banken<br />

in FinTech; ein kürzlich erschienener Bericht<br />

gibt dabei der Schweiz insgesamt<br />

gute Noten. Doch der Schein trügt: Der<br />

Produktemix der meisten Banken ist auf<br />

Profitabilität optimiert, nicht auf Kundennutzen.<br />

Dies erklärt beispielsweise, warum<br />

im Private Banking gewisse Lösungen<br />

nur einer sehr wohlhabenden Kundschaft<br />

vorbehalten sind, obwohl das Produkt<br />

an sich hoch skalierbar wäre:<br />

solange Kleinkunden als Klasse sich<br />

nicht dagegen wehren sondern weiterhin<br />

hochmargige Produkte akzeptieren, so<br />

lange gibt es aus Sicht des Finanzinstitutes<br />

keinen Grund etwas zu ändern.<br />

Naja, fast nichts ändern — allenfalls die<br />

e-Banking Plattform so modernisieren,<br />

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Wenn Banken die Technik fürchten<br />

Kommentar<br />

dass endlich diese ständigen Calls beim<br />

Help Center aufhören.<br />

Hohe Eintrittsbarrieren<br />

Die grosse Disruption in der Finanzbranche,<br />

deren Eintrittsbarrieren ständig erhöht<br />

werden, wird daher wohl von<br />

ausserhalb der Branche kommen. Finanzinstitute<br />

beobachten Kandidaten und<br />

Technologien für eine solche Disruption<br />

sehr genau. Dabei stehen sie nicht (nur)<br />

abseits sondern lassen diverse Bereiche<br />

erforschen, beispielsweise die Blockchain,<br />

also die Technik, der Bitcoin zugrunde<br />

liegt, oder die Analyse von "Big<br />

Data" — wenn auch letzteres vorderhand<br />

um Marketingkosten zu optimieren.<br />

Die stets zitierte Zielgruppe für das Banking<br />

von morgen (Finance 2.0) sind die<br />

"Millennials", je nach gewünschtem<br />

Forschungsresultat sind das nach 1980<br />

oder auch erst nach 2000 geborene Personen<br />

(bei Wikipedia werden Millennials<br />

übrigens mit Generation Y gleichgesetzt,<br />

welche nach der Generation X — auch<br />

Generation Golf genannt — kamen).<br />

Einfache Lösungen sind gefragt<br />

Diese Millennials nun, welche anscheinend<br />

lieber zum Zahnarzt als zur Bank<br />

gehen — und wer kann ihnen das verübeln?<br />

— verlangen nach einfacheren Lösungen:<br />

Gamification, Virtual Reality,<br />

Peer-to-Peer, Social und rundum sorglos<br />

sind Schlagworte, die den Bankenvertretern<br />

dabei einfallen. Dabei vergessen sie<br />

allerdings, was die Millennials (und nicht<br />

nur sie) ursprünglich wollten: Etwas einfacheres.<br />

Als ein Bekannter von mir kürzlich seinen<br />

Bankberater nach möglichen Umschichtungsoptionen<br />

für sein Depot anfragte,<br />

bekam er als Antwort ein Email mit rund<br />

einem Dutzend angehängter PDFs:<br />

Übersichtsblätter für eine bunte Auswahl<br />

von Anlagefonds mit ebenso vielen Disclaimers.<br />

Mein Bekannter entschied, angesichts<br />

dieser Informationsflut keine<br />

Zeit zu haben und liess sein Depot für<br />

einige weitere Monate unangetastet.<br />

Man stelle dies in Kontrast mit den Möglichkeiten<br />

des Internets: schon vor zehn<br />

Jahren war es möglich mit Gmail sämtliche<br />

Emailkonten von einem zentralen<br />

Ort aus zu verwalten. Wenn man etwas<br />

ändern wollte, konnte man dies bequem<br />

im Browser erledigen und zwar ohne sich<br />

bei jedem Konto anmelden zu müssen<br />

und manuell Mails hin und her zu schieben.<br />

Gmail wurde zur zentralen Anlaufstelle<br />

für Email und degradierte die<br />

bisherigen Email-Provider zu austauschbaren<br />

Zulieferern.<br />

Es gibt noch viel zu tun<br />

Die Banken hätten es in der Hand, bei<br />

der digitalen Revolution ganz vorne dabei<br />

zu sein. Das sind sie auch, aber nur<br />

in Bereichen wo es entweder nicht weh<br />

tut oder nicht anders geht (es ist erstaunlich<br />

wie wenig "Innovationen" nach der<br />

Anwendung dieses Filters noch übrig<br />

bleiben). Die grossen Firmen des Internets<br />

haben zwar das technische Know-<br />

How um den Bereich aufzumischen, und<br />

tatsächlich haben sich einige um Banklizenzen<br />

bemüht und/oder sind in dem<br />

Bereich als Start-Up Investoren tätig,<br />

doch wirklich aufgemischt haben sie<br />

noch nichts.<br />

Anders sieht es da in der Start-Up Szene<br />

aus: Bereits 2015 wurden alleine in den<br />

USA in Bitcoin-nahen Bereichen weit<br />

über US$100mio investiert und das Bitcoin<br />

Start-Up Xapo konnte mit Larry<br />

Summers (ehemaliger US Treasury Secretary),<br />

John Reed (einst CEO bei Citibank)<br />

und Dee Hock (Gründer von VISA)<br />

äusserst illustre Namen für sein Advisory<br />

Board gewinnen. Um es nochmals zu<br />

betonen: All dies sind Aktivitäten in Bitcoin-nahen<br />

Bereichen, weitere substantielle<br />

Investionen werden in anderen<br />

Fintech Bereichen gesprochen.<br />

Auch in der Schweiz bewegt sich die<br />

Start-Up Szene, wenn auch viel langsamer<br />

als in den USA, beispielsweise mit<br />

TrueWealth, das unter anderem von<br />

einem der Digitec.ch Gründer mitgetragen<br />

wird.<br />

Die nächste digitale Revolution wird<br />

kommen — aber die grossen Finanzinstitute<br />

wirken derzeit eher wie Dinosaurier,<br />

die das farbenfrohe Schauspiel der Asteroiden<br />

in der Atmosphäre beobachten.<br />

* Roger Darin,<br />

Managing Partner, FX Diversity<br />

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MERGERS & ACQUISITIONS<br />

Umsetzung von Due Diligence<br />

Erkenntnissen im Rahmen einer<br />

Transaktion<br />

Due Diligence Prüfungen werden mehrheitlich von verschiedenen Spezialisten in ihren jeweiligen<br />

Fachgebieten ausgeführt, was hohe Anforderungen an die Koordination stellt und die Gefahr birgt, dass<br />

eine ganzheitliche Sicht bei der Umsetzung der Erkenntnisse fehlt. Im nachfolgenden Beitrag wird anhand<br />

von Beispielen aufgezeigt, wie Erkenntnisse aus der Due Diligence in der Bewertung, den<br />

Vertragsverhandlungen und der Integration zu berücksichtigen sind.<br />

Jürg Stucker * und Daniel Vogel *<br />

1. Einleitung<br />

Die Due Diligence liefert wertvolle Informationen,<br />

die in verschiedenen Bereichen<br />

eines Transaktionsprozesses berücksichtigt<br />

werden sollten. Schwerwiegend<br />

wirken sich sogenannte Deal<br />

Breaker aus, die eine Fortsetzung der<br />

Transaktionsbemühungen grundsätzlich<br />

verunmöglichen.<br />

Typische Beispiele, die schon in einer<br />

frühen Phase der Transaktion zu einem<br />

Abbruch führen können, sind Umweltaltlasten,<br />

kartellrechtliche Überlegungen,<br />

Reputationsrisiken auf Grund der Geschäftstätigkeit<br />

in der Vergangenheit<br />

oder laufende Gerichtsverfahren, die<br />

existenzielle Risiken bergen. Da Deal<br />

Breaker die Fortführung einer Transaktion<br />

verhindern, werden diese hier<br />

nicht weiter ausgeführt. Das Ziel dieses<br />

Beitrags ist es darzustellen, wie die<br />

Erkenntnisse und Feststellungen aus<br />

einer Finanziellen Due Diligence in die<br />

Bewertung, den Vertrag oder die Integration<br />

einfliessen sollten.<br />

2. Ausprägungen und Analysen<br />

einer Finanziellen Due Diligence<br />

2.1 Ausprägungen<br />

Eine Finanzielle Due Diligence kann je<br />

nach Auftraggeber und dem Zeitpunkt<br />

ihrer Durchführung ganz unterschiedliche<br />

Ausprägungen haben. Generell<br />

wird zwischen käufer- und verkäuferseitiger<br />

Due Diligence unterschieden,<br />

wobei für eine käuferseitige Due<br />

Diligence prinzipiell eine fokussierte Due<br />

Diligence (Red Flag) und eine<br />

umfassende Due Diligence (Full Scope)<br />

in Frage kommen. Die wesentliche<br />

Unterscheidung ist, dass bei einer Red<br />

Flag Due Diligence der Fokus auf<br />

ausgewählte Bereiche gelegt wird,<br />

während bei einer Full Scope Due<br />

Diligence oder einer verkäuferseitigen<br />

Due Diligence jeweils die ganze Bilanz,<br />

Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung,<br />

Budget und Planung analysiert und<br />

beschrieben werden.<br />

2.2 Analysen<br />

Trotz dieser generellen Unterscheidung<br />

gibt es verschiedene Analysen, die bei<br />

allen Arten der Due Diligence durchgeführt<br />

werden (mit Ausnahme diese<br />

würden explizit ausgeschlossen). Diese<br />

sind:<br />

i. Ermittlung der normalisierten operativen<br />

Gewinne<br />

ii. Ermittlung der Nettofinanzverbindlichkeiten<br />

und Debt-like Items<br />

Due Diligence Erkenntnisse<br />

Umsetzung in der Transaktion<br />

iii. Ermittlung des durchschnittlichen Umlaufvermögens<br />

Bew ertung<br />

Vertrag &<br />

Struktur<br />

Integration<br />

Deal Breaker<br />

iv. Analyse des laufenden Geschäftsjahres,<br />

des Budgets (und ggf. der Planung)<br />

Preis<br />

Preisanpassung<br />

Kaufpreisbestimmung Due Diligence Analyse Umsetzung<br />

Bruttounternehmenswert<br />

Ermittlung normalisierter operativerGewinne<br />

Analyse Budget / Planung<br />

- Nettofinanzverbindlichkeiten Ermittlung Nettofinanzverbindlichkeiten<br />

Ermittlung Debt-like Items<br />

Preis<br />

Preisanpassung<br />

+/- Anpassung Nettoumlaufvermögen Ermittlung Nettoumlaufvermögen Preisanpassung<br />

= Nettounternehmenswert<br />

Jedes Unternehmen und jede Transaktion<br />

sind unterschiedlich und so sind<br />

auch die Erkenntnisse einer Due<br />

Diligence vielfältig. Für die Zwecke<br />

dieses Beitrags haben wir eine Auswahl<br />

von Feststellungen getroffen, mit denen<br />

wir im weiteren Verlauf die einzelnen<br />

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Umsetzung von Due Diligence Erkenntnissen<br />

Mergers & Acquisitions<br />

Analysen sowie die Auswirkungen auf<br />

eine Transaktion erläutern werden.<br />

Ausgewählte Feststellungen:<br />

a) Auflösung von steuerlich motivierten<br />

Rückstellungen<br />

b) Abfindungskosten für den entlassenen<br />

Leiter Verkauf<br />

c) Die Position des Leiter Verkauf ist<br />

seit 2 Jahren nicht besetzt<br />

d) Das IT-System ist veraltet und eine<br />

Neuanschaffung wurde mehrmals<br />

verschoben<br />

e) Seit diesem Berichtsjahr werden die<br />

angefangenen Arbeiten bilanziert<br />

f) Die bilanzierungsfähigen Entwicklungskosten<br />

werden als Aufwand<br />

verbucht<br />

g) Für mögliche Schadensersatzzahlungen<br />

aus einem Gerichtsfall gibt es<br />

keine Rückstellungen<br />

h) Aus einer früheren Transaktion gibt<br />

es noch eine Earn-out-Verpflichtung<br />

i) Der operative Bedarf an Kassen- und<br />

Bankguthaben wird mit CHF 0.5m<br />

angesetzt<br />

j) Ein wichtiger Kunde hat seinen<br />

Vertrag per Ende Geschäftsjahr<br />

gekündigt und eine Verlängerung ist<br />

ungewiss<br />

Quantifizierung<br />

Soweit möglich, sollten die Feststellungen<br />

aus der Due Diligence quantifiziert<br />

werden, um Handlungsalternativen gegeneinander<br />

abzuwiegen. Für nicht<br />

quantifizierte Feststellungen ist es<br />

schlichtweg unmöglich, diese beispielsweise<br />

als eine berechtigte Preisreduktion<br />

vorzubringen. Der Käufer kann zwar eine<br />

Gewährleistung im Vertrag verlangen,<br />

allerdings birgt dies für den Verkäufer<br />

unter Umständen eine zu hohe Unsicherheit.<br />

Im Folgenden wird erläutert, bei<br />

welchen Analysen die einzelnen<br />

Feststellungen berücksichtigt werden,<br />

und wie eine Quantifizierung aussehen<br />

könnte.<br />

i. Ermittlung der normalisierten<br />

operativen Gewinne<br />

Sowohl die Auflösung der Rückstellungen<br />

(a) als auch die Abfindungskosten<br />

(b) sind aussergewöhnliche Ereignisse,<br />

die nichts mit dem operativen Geschäft<br />

zu tun haben. Allerdings werden sie zumeist<br />

oberhalb des operativen Ergebnisses<br />

verbucht. Die Zahlen können in der<br />

Regel direkt der Jahresrechnung oder<br />

zumindest der Rohbilanz entnommen<br />

werden und eine Quantifizierung gestaltet<br />

sich einfach. Die operativen Gewinne<br />

werden um diese beiden einmaligen,<br />

nicht wiederkehrenden Aufwendungen<br />

bereinigt.<br />

Für die Ermittlung der Kosten für den<br />

Leiter Verkauf (c) ist eine Abschätzung<br />

von Seiten des potenziellen Käufers notwendig<br />

– Wie hoch ist das marktübliche<br />

Gehalt oder wie soll die Leitung des<br />

Verkaufs nach der Integration aussehen?<br />

Diese Anpassung ist eine Proforma-Anpassung<br />

– Wie hätten die<br />

Gewinne ausgesehen, wenn bestimmte,<br />

notwendige Aufwendungen angefallen<br />

wären?<br />

In die gleiche Richtung geht die Verbuchung<br />

der F&E Kosten (f) als<br />

Aufwand. Wenn solche Kosten beim<br />

potenziellen Käufer bilanziert werden<br />

würden (nach der Transaktion /<br />

Integration), ist auch dieser Aspekt als<br />

Pro-forma-Anpassung zu berücksichtigen.<br />

Unter Umständen kann eine Rücksprache<br />

mit dem Wirtschaftsprüfer hinsichtlich<br />

der Bilanzierungsfähigkeit angebracht<br />

sein.<br />

Die Analyse zeigt, dass das rapportierte<br />

EBITDA in FY14 nicht das Bild abgibt,<br />

welches nach einer Transaktion zu<br />

erwarten sein wird. Das EBITDA nach<br />

Anpassungen fliesst i.d.R. über eine<br />

DCF-Bewertung in die Bestimmung des<br />

Bruttounternehmenswertes (Preis) ein.<br />

ii.<br />

Ermittlung der Nettofinanzverbindlichkeiten<br />

und Debt-like<br />

Items<br />

Die bilanziellen Nettofinanzverbindlichkeiten<br />

setzen sich zuerst einmal aus den<br />

vorhandenen Kassen- und Bankguthaben<br />

abzüglich der verzinslichen Verbindlichkeiten<br />

zusammen. In einem ersten<br />

Schritt sind davon nicht sofort verfügbare<br />

Guthaben (z.B. Kautionen, Guthaben in<br />

Ländern, aus denen es nicht ohne<br />

weiteres abgezogen werden kann usw.)<br />

und das operativ notwendige Guthaben<br />

in Abzug zu bringen. Eine Unternehmung<br />

mit eigenen Verkaufsläden (z.B.<br />

ein Supermarkt) wird immer über einen<br />

gewissen Kassenbestand verfügen<br />

müssen.<br />

Im nächsten Schritt sind alle Verbindlichkeiten,<br />

die einen einmaligen Geldabfluss<br />

zur Folge haben werden, zu<br />

ermitteln (Debt-like Items). Eine gängige<br />

Anpassung sind hier die Rückstellungen<br />

für Steuerverbindlichkeiten. Auch eine<br />

Zahlungsverpflichtung aus einer früheren<br />

Transaktion stellt eine solche zu<br />

berücksichtigende Verbindlichkeit dar<br />

(h).<br />

Zudem kann es auch Sachverhalte<br />

geben, die zu berücksichtigen sind, allerdings<br />

nicht auf der Bilanz zu finden sind.<br />

Gängige Beispiele sind operative<br />

Leasingverbindlichkeiten sowie unterlassene<br />

Investitionen (d). Letztere spielen<br />

natürlich auch bei der Planung der<br />

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Umsetzung von Due Diligence Erkenntnissen<br />

Mergers & Acquisitions<br />

bevorstehenden Integration eine wichtige<br />

Rolle.<br />

Risiken aus Prozessen, die mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit einen Mittelabfluss<br />

zur Folge haben, müssen in dieser<br />

Analyse ebenfalls aufgenommen<br />

werden. Sind die Höhe der potenziellen<br />

Schuld oder die Wahrscheinlichkeit für<br />

den Mittelabfluss ungewiss, ist eine<br />

Quantifizierung schwierig und es erfolgt<br />

in der Regel eine Abdeckung durch<br />

entsprechende Gewährleistungen im<br />

Vertrag, womit der Käufer für den<br />

Schadensfall geschützt ist und der<br />

Verkäufer nur im Schadensfall bezahlen<br />

muss.<br />

In der Praxis fliessen die oben<br />

stehenden Nettofinanzverbindlichkeiten<br />

meist über eine Kaufpreisanpassung in<br />

den Vertrag ein.<br />

iii. Ermittlung des durchschnittlichen<br />

Umlaufvermögens<br />

Klassischerweise werden Forderungen<br />

aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte<br />

und Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen als «Nettoumlaufvermögen<br />

im engeren Sinn» bezeichnet,<br />

da diese drei Bilanzpositionen direkt mit<br />

der operativen Leistungserbringung in<br />

Verbindung stehen und, über das Geschäftsjahr<br />

gesehen, mit den Umsätzen<br />

und dem Warenaufwand korrelieren.<br />

Jedoch kann es noch andere Bilanzpositionen<br />

geben, die sich wie das<br />

Nettoumlaufvermögen i.e.S. verhalten,<br />

d.h. die Positionen resultieren nicht in<br />

einem einmaligen Geldabfluss, sondern<br />

sie pendeln auf einem relativ stabilen<br />

Niveau über das Jahr oder von Jahr zu<br />

Jahr. Beispiele hierfür sind Mehrwertsteuer-Forderungen<br />

und -Verbindlichkeiten.<br />

Unter Einbezug dieser Positionen<br />

spricht man vom «Nettoumlaufvermögen<br />

im weiteren Sinn».<br />

Auch angefangene Arbeiten (e) zählen<br />

prinzipiell zu dieser Kategorie. Die<br />

Position baut sich über einen gewissen<br />

Zeitraum (pro Projekt auf) und wird im<br />

Zeitpunkt der Umsatzerfassung gegen<br />

die Aufwendungen gebucht. Da in unserem<br />

Beispiel die angefangenen Arbeiten<br />

in der Vergangenheit nicht bilanziert<br />

wurden, wird das Nettoumlaufvermögen<br />

in diesem Zeitraum tendenziell zu tief<br />

ausgewiesen und eine Anpassung muss<br />

vorgenommen werden.<br />

Die Differenz zwischen durchschnittlichem<br />

NUV und dem NUV per Stichtag<br />

wird als Preisanpassung im Vertrag<br />

berücksichtigt (Preisaufschlag wenn<br />

NUV per Stichtag > durchschnittliches<br />

NUV; Preisabschlag wenn NUV per<br />

Stichtag < durchschnittliches NUV).<br />

Ohne die Anpassung für die angefangenen<br />

Arbeiten müsste der Käufer in<br />

unserem Beispiel CHF1.4m bezahlen<br />

(CHF6.6m - CHF5.2m), da er mehr NUV<br />

übernimmt als im Durchschnitt notwendig.<br />

Mit der Anpassung erhält der<br />

Käufer CHF0.3m (CHF6.6m - CHF6.9m);<br />

in Summe eine Differenz von CHF1.7m.<br />

iv. Analyse des laufenden Geschäftsjahres,<br />

des Budgets und<br />

ggf. der Planung<br />

Ein möglicher Verlust eines wichtigen<br />

Kunden (j) kann beträchtliche Auswirkungen<br />

auf den weiteren Erfolg einer<br />

Unternehmung und damit auf die<br />

Bewertung haben.<br />

Falls von einem Kundenabgang<br />

ausgegangen werden kann, ist dies 1:1<br />

in der Planung und im Preis, sprich in<br />

der DCF-Bewertung, zu reflektieren.<br />

Falls allerdings nur eine Unsicherheit<br />

über die Vertragsverlängerung und die<br />

Beziehung in der Zukunft bestehen, kann<br />

auch eine Earn-out-Klausel im Vertrag<br />

vereinbart werden. Diese kann festhalten,<br />

dass, falls ein gewisser Umsatz<br />

über einen bestimmten Zeitraum erzielt<br />

wird, der Verkäufer noch CHFx zusätzlich<br />

erhält.<br />

3. Umsetzung der Feststellungen<br />

3.1 In der Bewertung<br />

Bei Beginn eines Verkaufsprozesses<br />

wird i.d.R. eine Indikative Offerte verlangt,<br />

die dem Verkäufer ein Gefühl für<br />

den zu erwartenden Preis gibt. In<br />

unserem Beispiel nehmen wir einen<br />

Bruttounternehmenswert von CHF70m<br />

an; die Nettofinanzverbindlichkeiten ergeben<br />

sich aus der Bilanz. Für das NUV<br />

kann erst per Stichtag eine Analyse<br />

getroffen werden.<br />

Auf Grund der Due Diligence Analysen<br />

ergibt sich eine potenzielle Preisdifferenz<br />

von CHF12.5m (66.5m - 54.0m).<br />

In der Praxis spielt bei der Preisfindung<br />

natürlich die Verhandlungsposition eine<br />

zentrale Rolle, welche ihrerseits von den<br />

Optionen der einzelnen Akteure abhängt.<br />

Welche strategischen Alternativen<br />

hat der Käufer und wie wichtig ist die<br />

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Umsetzung von Due Diligence Erkenntnissen<br />

Mergers & Acquisitions<br />

Transaktion für ihn? Welche anderen<br />

Interessenten oder Alternativen hat der<br />

Verkäufer?<br />

3.2 In der Verhandlung<br />

Eine wertschöpfende M&A-Verhandlungsstrategie<br />

(Value-creating Strategy)<br />

hat zum Ziel, den Gesamtwert der<br />

Transaktion für Verkäufer und Käufer zu<br />

maximieren. Primär geht es darum, den<br />

Kuchen gesamthaft zu vergrössern und,<br />

erst in zweiter Linie, ein möglichst<br />

grosses Stück davon zu erhalten (Valueclaiming<br />

Strategy).<br />

Verhandlungen, welche auf die Gesamtwertmaximierung<br />

für alle involvierten<br />

Parteien (umgangssprachlich Win-win-<br />

Situation) ausgerichtet sind, zeichnen<br />

sich meist dadurch aus, dass beide<br />

Verhandlungspartner verschiedene Optionen<br />

anbieten, wie die einzelnen Vertragsbestandteile<br />

gestaltet werden könnten.<br />

Damit solche multiplen Angebote<br />

unterbreitet werden können, müssen<br />

vorab die einzelnen Risiken quantifiziert<br />

werden. Nur so können Lösungsalternativen,<br />

die beispielsweise vorsehen,<br />

dass ein Schadensersatz- oder<br />

Steuerrisiko durch den Verkäufer über<br />

eine Gewährleistung übernommen wird,<br />

oder dass der Käufer die Risiken<br />

übernimmt, wenn dafür ein bestimmter<br />

Abschlag auf dem Kaufpreis vorgenommen<br />

wird, erarbeitet werden.<br />

Für Risiken, die weder Käufer noch<br />

Verkäufer tragen wollen oder können,<br />

kann es wertmaximierend sein, diese<br />

über eine Versicherungslösung abzudecken.<br />

Auch in Fällen, bei denen aufgrund von<br />

Ungewissheit über die zukünftige<br />

Entwicklung eine Quantifizierung von<br />

Risiken schwierig ist, lohnt es sich, eine<br />

Abschätzung vorzunehmen. Einerseits<br />

weil nur so die oben erwähnten Abwägungen<br />

auf einer rationalen Grundlage<br />

getroffen werden können, und andererseits,<br />

weil bei der Quantifizierung eine<br />

vertiefte Auseinandersetzung mit dem<br />

Risiko an sich erfolgt, was die<br />

Analysequalität erhöht.<br />

3.3 In der Integration<br />

Es empfiehlt sich aus Unternehmenssicht,<br />

den Verantwortlichen für die<br />

Integration nicht erst nach Abschluss der<br />

Transaktion einzubeziehen, sondern<br />

dass dieser schon sowohl vor als auch<br />

während des Transaktionsprozesses in<br />

alle wichtigen Diskussionen und Entscheidungen<br />

miteinbezogen wird. Je<br />

früher alle Chancen und Risiken<br />

identifiziert werden, desto mehr Zeit<br />

bleibt für die Erarbeitung entsprechender<br />

Massnahmen und das Aufzeigen von<br />

Handlungsalternativen.<br />

Vor allem gilt es, Unsicherheiten hinsichtlich<br />

des weiteren Geschäftsgangs<br />

bei Kunden, Lieferanten sowie Mitarbeitern<br />

zu minimieren, damit Unterbrüche<br />

oder gar Abgänge vermieden werden<br />

und kein Unternehmenswert zerstört<br />

wird, sondern idealerweise zusätzlicher<br />

Mehrwert erzielt werden kann.<br />

In unserem Beispiel stellen sich vor<br />

allem die Fragen, wie der Verkauf nach<br />

der Transaktion organisiert werden wird<br />

und wie die IT-Systeme aufgestellt sein<br />

werden. Nicht zu vergessen ist hierbei<br />

beispielsweise auch zu vereinbaren,<br />

welche Dienstleistungen der Verkäufer<br />

während einer Übergangsperiode weiterhin<br />

erbringen muss, um einen reibungslosen<br />

Geschäftsgang zu ermöglichen<br />

(Service Level Agreement).<br />

4. Zusammenfassung<br />

Heutzutage gehört die Durchführung<br />

einer Due Diligence im Rahmen einer<br />

Transaktion zum Standard. Jedoch wird<br />

immer noch zu selten dafür Sorge<br />

getragen, dass die Feststellungen der<br />

einzelnen Due Diligence Bereiche<br />

zusammengetragen und eine adäquate<br />

Berücksichtigung im Rahmen von<br />

Bewertung, Verhandlung und Integration<br />

finden.<br />

Dies zum einen, da verschiedene<br />

Spezialisten ihre eigenen Gepflogenheiten<br />

hinsichtlich Berichterstattung über<br />

ihre Due Diligence Feststellungen haben<br />

und zum anderen nicht alle Beteiligten<br />

zwangsweise über ein vertieftes Verständnis<br />

des Gesamtprozesses verfügen.<br />

Umso wichtiger ist die Koordination von<br />

zentraler Stelle, um die Feststellungen<br />

aus den einzelnen Due Diligence<br />

Bereichen zu identifizieren, zu interpretieren<br />

und so aufzubereiten, dass sie<br />

in Bewertung, Verhandlung und Integration<br />

professionell einfliessen. In<br />

Transaktionen, bei denen dies optimal<br />

umgesetzt wird, steigt die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

deutlich an.<br />

* Jürg Stucker<br />

Dr. oec. HSG, MBA Kellogg,<br />

CFA Charterholder, Partner,<br />

Binder Corporate Finance AG<br />

* Daniel Vogel<br />

Diplom Betriebswirt,<br />

Dipl. Wirtschaftsprüfer, Senior Berater,<br />

Binder Corporate Finance AG<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 20<br />

RISK MANAGEMENT<br />

Erfolgreiches Währungsrisikomanagement<br />

bedarf einer integrierten<br />

Betrachtung<br />

Kaum ein anderes Risiko beschäftigt die Schweizer Unternehmen im Rahmen der finanziellen Führung<br />

derzeit so stark und ist gleichzeitig so komplex in der Bewirtschaftung wie das Währungsrisiko. Dies ist<br />

nicht zuletzt deshalb der Fall, weil Währungsrisikomanagement letztlich praktisch alle Aspekte der<br />

finanziellen Führung berührt und beeinflusst. Entsprechend liegt der Schlüssel zum Erfolg auch zwingend<br />

in einer ganzheitlichen, integrierten Betrachtung.<br />

Dr. Thomas Vettiger*<br />

Dr. Beat Affolter*<br />

1. Isolierte Betrachtung führt zu Problemen<br />

Wird das Währungsrisiko nur isoliert betrachtet,<br />

besteht die Gefahr, dass einerseits<br />

nicht sämtliche relevante Aspekte<br />

erfasst und andererseits sogar Fehleinschätzungen<br />

bezüglich der einzelnen Risikoarten<br />

vorgenommen werden. Dies<br />

soll nachfolgend anhand der klassischen<br />

und an sich sinnvollen Kategorisierung<br />

der Währungsrisiken in die drei Kategorien<br />

Translations-, Transaktions- und<br />

ökonomische Risiken gezeigt werden.<br />

Zins profitieren möchten. Nicht beachtet<br />

wird dabei, dass die tieferen Zinsen tendenziell<br />

durch eine Aufwertung der Währung<br />

kompensiert werden, sodass der<br />

Zinsvorteil durch Währungsverluste im<br />

Erwartungsfall absorbiert wird.<br />

Transaktionsrisiken – Hedging bringt<br />

Zeitgewinn<br />

Transaktionsrisiken beschreiben das Risiko,<br />

dass Cash Flows in Fremdwährung<br />

nicht dem erwarteten Gegenwert in der<br />

Heimwährung entsprechen. Entsprechend<br />

wirken sie somit auf den Cash<br />

Flows und die Erfolgsrechnung. Dieses<br />

Risiko steht meist im Zentrum des FX-<br />

Managements. Zu beachten ist jedoch,<br />

dass damit lediglich Risiken aus bestehenden<br />

Geschäften gesichert werden<br />

und letztlich kein langfristiges Risikomanagement<br />

betrieben wird.<br />

Nicht selten ist zudem zu beobachten,<br />

dass die Ermittlung des korrekten Exposures<br />

äusserst komplex ist. Dies führt<br />

nicht selten zum unerwünschten Effekt,<br />

dass Hedging-Massnahmen letztlich risikosteigernd<br />

wirken und sich das Unternehmen<br />

ungewollt in eine spekulative<br />

Position bringt.<br />

Unterschätzte Translationsrisiken<br />

Translationsrisiken sind Risiken, welche<br />

durch Umrechnung von Fremdwährungspositionen<br />

auf die Erfolgsrechnung<br />

und die Bilanz wirken. Diese Risiken<br />

werden meist gar nicht als Risiken wahrgenommen,<br />

da sie vergangenheitsorientiert<br />

sind und nicht auf die zukünftigen<br />

Cash Flows wirken. Diese Sichtweise<br />

unterschätzt das daraus resultierende<br />

Risiko jedoch. Denn unterschiedliche<br />

Währungsstrukturen, bspw. der Aktivund<br />

Passivseite der Bilanz, können zu<br />

ratingrelevanten Änderungen wichtiger<br />

finanzieller Kennzahlen führen.<br />

Dieser Effekt wird gerade im Schweizer<br />

Umfeld gerne unterschätzt, da exportorientierte<br />

Unternehmen trotzdem gerne<br />

von inländischer Finanzierung in CHF<br />

und dem daraus resultierenden tieferen<br />

Abb: Integriertes Financial Risk Management<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / <strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> REAL ESTATE / Academy for Best Execution GmbH / www.BestInFinance.ch / www.BestInRealEstate.ch


<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 21<br />

Erfolgreiches Währungsrisikomanagement<br />

Eine integrierte Betrachtung<br />

Ökonomische Risiken als strategisches<br />

Thema<br />

Als ökonomische Risiken werden diejenigen<br />

Risiken bezeichnet, welche einen<br />

Einfluss auf zukünftig erwartete Cash<br />

Flows und damit auf den Unternehmenswert<br />

haben.<br />

Bereits in der Definition klingt an, wie<br />

breit dieses Risiko zu verstehen ist. Das<br />

Themenfeld reicht von der mittelfristigen<br />

Cash Flow Planung über Währungsstrukturen<br />

innerhalb des Konzerns bis<br />

hin zur währungspolitischen Positionierung<br />

gegenüber Konkurrenten. Nur das<br />

erste Themenfeld (mittelfristige Cash<br />

Flows) lässt sich sinnvollerweise innerhalb<br />

des Treasury mittels Derivaten lösen.<br />

Der bedeutungsvollere Teil - die nachhaltige<br />

Positionierung - ist hingegen auf<br />

Stufe der strategischen Konzernplanung<br />

anzusiedeln.<br />

Gefährliche Fokussierung<br />

Neben den einzelnen Herausforderungen<br />

innerhalb der Risikokategorien ist<br />

auch hinsichtlich der Fokussierung auf<br />

einzelne Kategorien Vorsicht geboten.<br />

Es kann nämlich durchaus sein, dass<br />

durch einzelne Massnahmen Risiken<br />

nicht eliminiert, sondern lediglich in eine<br />

andere Kategorie verschoben werden<br />

und dadurch vom Radar verschwinden.<br />

Verkaufen beispielsweise Schweizer Unternehmen,<br />

deren Kosten vor allem in<br />

der Heimwährung anfallen, ihre Produkte<br />

im Ausland in Schweizer Franken, so<br />

reduziert sich das Transaktionsrisiko. Zu<br />

beachten ist jedoch, dass das Transaktionsrisiko<br />

jetzt tatsächlich beim Kunden<br />

liegt, aber das Unternehmen nun stattdessen<br />

einfach ein ökonomisches Risiko<br />

zu tragen hat. Wertet der CHF stark auf,<br />

ist davon auszugehen, dass der Kunde<br />

Nachverhandlungen fordert oder<br />

schlimmstenfalls den Auftrag storniert.<br />

Beide Effekte sind nicht mehr im Währungsverlust<br />

zu finden, stattdessen direkt<br />

im Umsatz.<br />

2. Schlüsselkomponenten eines erfolgreichen<br />

FX-Managements<br />

Um die erwähnten Probleme zu vermeiden<br />

bedarf es zweierlei: (1) einem strukturierten<br />

Vorgehen basierend auf klaren<br />

Zielsetzungen und korrekten Datengrundlagen<br />

und (2) einer integrierten Betrachtungsweise<br />

auf Stufe der finanziellen<br />

Gesamtführung. Beides sei nachfolgend<br />

kurz erläutert.<br />

Risikomanagementprozess und<br />

Grundlagen<br />

Unser Verständnis hinsichtlich eines erfolgreichen<br />

Risikomanagementprozesses<br />

im engeren Sinn unterscheidet sich<br />

nicht wesentlich von der gängigen Praxis<br />

(Risikoanalyse, Massnahmen, Monitoring).<br />

Zentral sind etablierte Prozesse<br />

und Verantwortlichkeiten. Zusätzlich<br />

wichtig sind jedoch die periodische Überprüfung<br />

der Risikotragfähigkeit des Unternehmens<br />

sowie die Formulierung<br />

einer klaren und übergeordneten Zielsetzung.<br />

Vielfach ist nicht klar, was mit den<br />

einzelnen Massnahmen aus Unternehmenssicht<br />

erreicht werden soll und ob<br />

die Massnahmen bei der aktuellen Risikotragfähigkeit<br />

die Zielerreichung unterstützen.<br />

Häufig unterschätzt werden<br />

zudem die notwendigen Voraussetzungen<br />

für ein sinnvolles Risikomanagement.<br />

Dazu gehört insbesondere eine<br />

ausreichende Datenqualität zur Bestimmung<br />

des Exposures. Dies stellt mitunter<br />

eine der grössten Herausforderungen im<br />

Rahmen eines wirkungsvollen FX-Managements<br />

dar.<br />

Integrierte Betrachtung<br />

Ein wesentlicher Aspekt eines erfolgreichen<br />

Risikomanagementprozesses ist<br />

zudem die Integration in die finanzielle<br />

Gesamtführung, mindestens auf Stufe<br />

CFO. Denn Währungsrisiken und deren<br />

Management haben wesentliche Berührungspunkte<br />

zu den übergeordneten<br />

Themenfelder der finanziellen Gesamtführung.<br />

So ist bereits die Zielsetzung<br />

des FX-Managements an den Zielen der<br />

finanziellen Unternehmensführung auszurichten<br />

(z.B. Wertschaffung aus Aktionärssicht).<br />

Aber auch Finanzierungsund<br />

Investitionsentscheidungen haben<br />

Auswirkungen auf das Währungsrisiko,<br />

respektive sind von Währungsüberlegungen<br />

beeinflusst. Zudem sind Fragen<br />

zu beantworten, wie mit Währungsrisiken<br />

im Performance Management, in<br />

Impairment Tests und sogar hinsichtlich<br />

der strategischen Entwicklung des Unternehmens<br />

umzugehen ist. Auch die<br />

Abbildung der Währungsrisiken im Accounting<br />

und die Offenlegung im Rahmen<br />

der externen Berichterstattung sind<br />

zu adressieren. Währungsrisikomanagement<br />

ist folglich nicht nur eine Treasury-Aufgabe,<br />

sondern verlangt eine integrierte<br />

Betrachtung auf der Stufe des<br />

CFO.<br />

* Dr. Thomas Vettiger,<br />

Managing Partner, IFBC AG<br />

* Dr. Beat Affolter,<br />

Senior Advisor, IFBC AG<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 22<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Heute lernen - morgen anwenden<br />

Marketing und Kommunikation zählen auch in der Vermarktung von Bankdienstleistungen zu den Kernaufgaben<br />

erfolgreicher Finanzinstitute. Im Studiengang CAS Marketing Communications an der HWZ<br />

Hochschule für Wirtschaft Zürich wird aktuelles Marketing- und Kommunikations-Wissen so vermittelt,<br />

dass ein unmittelbarer Praxistransfer stattfinden kann. Wir haben beim Leiter des Studiengangs nachgefragt,<br />

wie Sie Ihre Marketing-Kommunikationskompetenzen effizient auf den neusten Stand der Erkenntnisse<br />

aus der Forschung, Lehre und Praxis bringen können und dabei Ihr Netzwerk erweitern.<br />

Interview: Karin Bosshard<br />

für die Zulassung. Die Teilnehmer am<br />

erwähnten Studiengang stammen sowohl<br />

aus KMU als auch von privaten und<br />

öffentlichen Grossunternehmen sowie<br />

NPO und NGO.<br />

Welche Vorbildung braucht es zur<br />

Aufnahme in den Studiengang?<br />

Stefan Vogler leitet den CAS Marketing Communications. Er war 23 Jahre Unternehmer<br />

in der Kommunikationsbranche und seit 2006 ist er als Unternehmensberater<br />

für Branding, Marketing und Kommunikation (www.markenexperte.ch), Dozent<br />

und Verwaltungsrat tätig.<br />

Stefan Vogler, Sie leiten den Studiengang<br />

CAS (Certificate of Advanced<br />

Studies) Marketing Communications<br />

an der HWZ. Wann ist Marketing Kommunikation<br />

erfolgreich?<br />

Stefan Vogler: Wer Marketing Kommunikation<br />

konzipiert und plant, bewegt sich<br />

immer im Spannungsfeld zwischen Effizienz<br />

und Effektivität. Effizienz heisst mit<br />

möglichst wenig personellen und finanziellen<br />

Mitteln möglichst effektiv werben,<br />

also eine möglichst grosse Wirkung erzielen.<br />

Sowohl auf der Kosten- als auch<br />

auf der Ertragsseite braucht es das Wissen<br />

über Markenstrategien, Methoden,<br />

Tools, Kommunikationsinstrumente aber<br />

auch Intuition, Kreativität und gesunden<br />

Menschenverstand. Nur wer Menschen<br />

mag, kann Marketing und Kommunikation<br />

erfolgreich konzipieren!<br />

Wer ist die Zielgruppe des Studiengangs?<br />

Stefan Vogler: Für Leute mit betriebswirtschaftlichem<br />

und Marketing-Grundwissen<br />

und einiger Erfahrung aus Unternehmen<br />

und/oder Agenturen, bietet der<br />

Studiengang an der HWZ die ideale<br />

Plattform zur Weiterbildung. Ob sie aus<br />

dem Business-to-Consumer oder Business-to-Business-Bereich<br />

und aus welcher<br />

Branche sie stammen, spielt keine<br />

Rolle. Auch die Struktur und Grösse der<br />

Organisation ist kein Selektionskriterium<br />

Stefan Vogler: Leute mit einem abgeschlossenen<br />

Hochschulstudium (ETH,<br />

Universität oder Fachhochschule) mit<br />

mindestens zwei Jahren studienrelevanter<br />

Berufserfahrung in einer Hauptoder<br />

Nebenfunktion sind ein Weg zur<br />

Zulassung. Der Studiengang steht aber<br />

auch ausgewiesenen Praktikern offen.<br />

Wer über einen eidgenössischen Fachausweis,<br />

Fachprüfungen mit eidgenössischem<br />

Diplom oder eine vergleichbare<br />

Ausbildung verfügt, kann „sur dossier“<br />

aufgenommen werden, sofern mindestens<br />

vier Jahre studienrelevante Berufserfahrung<br />

nachgewiesen werden.<br />

«Der SWA hat das Patronat dieses<br />

Studiengangs übernommen, weil gut<br />

ausgebildete Nachwuchskräfte ein<br />

entscheidender Wettbewerbsfaktor<br />

sind. Als Interessensverband der Werbe-Auftraggeber<br />

wollen wir damit ein<br />

Zeichen für die Weiterbildung setzen.»<br />

Markus Ehrler, Geschäftsführer SWA<br />

Welche Zusatznutzen haben die Absolventen?<br />

Stefan Vogler: Praktiker schaffen mit diesem<br />

Studiengang den Einstieg in die<br />

Hochschulwelt. Alle Absolventen können<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 23<br />

Heute lernen – morgen anwenden<br />

Marketing-Kommunikationskompetenzen aufbauen<br />

nach dem Hochschulzertifikat (Certificate<br />

of Advanced Studies) den MAS<br />

Business Communication (Master of Advanced<br />

Studies) oder ab diesem Jahr<br />

erstmals auch das DAS Customer Communications<br />

(Diploma of Advanced Studies)<br />

an der HWZ erlangen. Die<br />

Studierenden schätzen das Netzwerk<br />

unter den Teilnehmern, den Dozierenden<br />

und die Möglichkeit, Mitglied<br />

bei der grossen HWZ-Alumni-Organisation<br />

zu werden.<br />

Welche Organisationen unterstützen<br />

und empfehlen den CAS Marketing<br />

Communications?<br />

Stefan Vogler: Auf der Unternehmensseite<br />

hat der SWA Schweizer Werbeauftraggeber<br />

Verband das Patronat übernommen.<br />

Für die Agenturen ist der<br />

grösste und bedeutendste Agenturverband<br />

bsw swiss leading agencies Partner.<br />

Sie empfehlen sowohl ihren Mitgliedern<br />

bzw. deren Mitarbeitenden als<br />

auch allen Branchenangehörigen den<br />

Studiengang.<br />

Welches sind die aktuellsten Themen<br />

und Methoden, welche im CAS Marketing<br />

Communications an der HWZ vermittelt<br />

werden?<br />

Stefan Vogler: Die HWZ gilt u.a. mit dem<br />

ersten MAS in Digital Business als eine<br />

der führenden Hochschulen im Online-<br />

«Der bsw unterstützt und empfiehlt<br />

den Studiengang, weil er eine ausgezeichnete<br />

professionelle und praxisbezogene<br />

Weiterbildung für alle jene<br />

darstellt, die Marken und Kundenbeziehungen<br />

auch in Zukunft erfolgreich<br />

managen wollen - egal ob auf Auftraggeber-<br />

oder Agenturseite.» Geri Aebi,<br />

Präsident bsw und CEO Wirz Gruppe<br />

Bereich. Auch im CAS Marketing Communications<br />

nimmt das Thema Online<br />

mit Social Media, Content Marketing etc.<br />

einen wichtigen Platz ein. Daneben wird<br />

Stefan Vogler: «Die HWZ gilt u.a. mit dem ersten MAS in Digital Business als eine<br />

der führenden Hochschulen im Online-Bereich.»<br />

neu die Touchpoint-Analyse mit einem<br />

interaktiven Planspiel behandelt und in<br />

der qualitativen Marketingforschung werden<br />

neuste Methoden und Tools vermittelt.<br />

Die bewährten Themen wie<br />

strategische Markenführung, Key Account<br />

Management, Live Communication,<br />

Sponsoring oder Communication<br />

Controlling werden zum Teil von neuen<br />

Dozierenden vermittelt.<br />

Wer doziert in Ihrem Studiengang?<br />

Stefan Vogler: Die Dozierenden stammen<br />

aus in Marketing und Kommunikation<br />

führenden Unternehmen, aus<br />

Marketing- und Kommunikationsagenturen<br />

sowie Unternehmensberatungen.<br />

Und sie verfügen über langjährige Erfahrung<br />

in der Lehre.<br />

Wie gross ist der Zeitaufwand für die<br />

Studierenden?<br />

Stefan Vogler: Der Studiengang ist bewusst<br />

so konzipiert, dass eine hundertprozentige<br />

Arbeitstätigkeit gewährt<br />

bleibt. Der Unterrichtsstoff wird zwischen<br />

Ende August und Dezember an 18 Kurstagen,<br />

in der Regel an einem Freitag und<br />

Samstag pro Monat, vermittelt. Ausser<br />

einer praxisorientierten Zertifikatsarbeit,<br />

z.B. zu einem Thema aus dem eigenen<br />

Unternehmen, fallen keine Aufgabe zwischen<br />

den Kursmodulen an.<br />

Wer ist die HWZ ?<br />

Stefan Vogler: Die HWZ ist mit über<br />

2'000 Studierenden und 500 Dozierenden<br />

die grösste ausschliesslich<br />

berufsbegleitende Hochschule der<br />

Schweiz im Bereich Wirtschaft. Sie bietet<br />

Bachelor-Lehrgänge für Business Communications,<br />

Betriebsökonomie und<br />

Wirtschaftsinformatik und in der Weiterbildung<br />

diverse CAS, DAS und MAS an.<br />

CAS Marketing Communications<br />

Detaillierte Informationen über den<br />

Studiengang finden Sie auf www.fhhwz.ch.<br />

Zur Vereinbarung eines persönlichen<br />

Gesprächs oder die Teilnahme<br />

an einem Infoabend und/<br />

oder Ihre Anmeldung für diesen<br />

CAS wenden Sie sich bitte an:<br />

Frau Susanne Büchi,<br />

Telefon +41 43 322 26 32<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 24<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Compliance Kosten mit Effizienz<br />

begegnen – IT als Innovationsmotor am<br />

Beispiel Risikoprofilierung<br />

Ziel von MiFIDII und FiDLEG ist die Verbesserung des Kundenschutzes: Eine edukative, rationale und<br />

effiziente Risikoprofilierung des Kunden ist wahrer Verbraucherschutz und die beste Voraussetzung für<br />

eine hohe Kundenzufriedenheit in der Anlageberatung.<br />

Ulrich Jacobi, Geschäftsführer<br />

K&W Software AG<br />

Regulatorischer Kundenschutz am Point<br />

of Sale ist mehr als nur Beratungsprotokoll<br />

und Produkttransparenz. Es ist die<br />

Chance, die kommenden<br />

regulatori-schen<br />

Anforderungen nicht<br />

mehr als eine Innovationsbremse<br />

wahrzunehmen,<br />

sondern sie<br />

durch rasche Adaption<br />

neuer technischer<br />

Möglichkeiten als Innovationsmotor<br />

zu<br />

nutzen, um den Kundenkontakt,<br />

dessen<br />

Frequenz und damit<br />

die Kundenbindung<br />

neuen Regulierungen betroffen: Best<br />

Execution, Retrozessionen, Outsourcing,<br />

Risk Management, Cross Border<br />

Service, Kundenklassifizierung und vor<br />

allem die Suitability und Appropriateness<br />

Anforderungen sind in bestehende oder<br />

neue Anwendungen zu integrieren.<br />

Stakeholder in der Kundenberatung sind<br />

neuerdings neben den Kunden und Kundenberatern<br />

auch das Marketing, die<br />

Produktentwicklung, die Compliance-Abteilung<br />

und das Management.<br />

Portfoliostrukturen als Kernkompetenz<br />

der Vermögensverwaltung<br />

Die Portfoliokonstruktion und somit die<br />

Zuordnung der Instrumenten- bzw. Portfoliorisiken<br />

zu einem ermittelten Risikoprofil<br />

wird ebenso wie die Risk/<br />

Return-Analyse und -Simulation bei<br />

grösseren Portfolien eine Kernkompetenz<br />

der Vermögensverwaltung bleiben.<br />

Die hierbei künftig nötigen Angemessenheits-<br />

und Eignungsprüfungen, sowohl<br />

pre-trade als auch post-trade, als kontinuierlicher<br />

Prozess in der Portfolioüberwachung,<br />

stellen grosse Herausforderungen<br />

an die IT-Systeme und die Datenversorgung<br />

bzw. eigenen Risikoberechnungen<br />

dar.<br />

Die Risikoprofilierung hingegen ist eine<br />

Disziplin, die nicht vom Anlagestil und<br />

-universum des Vermögensverwalters<br />

abhängt, sondern die Risikobereitschaft<br />

und -fähigkeit der Kunden unabhängig<br />

zu erhöhen. Transparenz<br />

als Leitbild sollte<br />

dabei mündige und<br />

freie Entscheidungen<br />

des Anlegers ermöglichen<br />

und den Kunden<br />

nicht mit Verboten bevormunden.<br />

Die IT ist an vielen Anzeigen der Wahrscheinlichkeiten für die Zielerreichung basierend auf einer Monte-Carlo<br />

Stellen durch die Simulation.<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 25<br />

Compliance Kosten mit Effizienz begegnen<br />

IT als Innovationsmotor am Beispiel Risikoprofilierung<br />

von der aktuellen Marktsituation ermitteln<br />

muss. Das rationale Risiko muss<br />

unter Berücksichtigung des komplexen<br />

Marktumfelds und potentieller Verhaltensfehler<br />

durch psychologische Fallen<br />

(Behavioural Biases), basierend auf Visualisierungen<br />

und Aufklärung, ermittelt<br />

werden.<br />

K&W Software AG durfte als Implementierungspartner<br />

des KTI geförderten Forschungsprojektes<br />

"Risikoprofilierung von<br />

privaten Anlagekunden - Neues Konzept<br />

zur Erfassung einer rationalen Risikobereitschaft"<br />

die auf diesem Gebiet erlangten<br />

neuesten Erkenntnisse in ihrer<br />

Lösungsplattform kw Advisory Suite umsetzen.<br />

Kundendatenmanagement als Datendrehscheibe<br />

für alle Beratungsprozesse<br />

Eine nachhaltige und rationale Analyse<br />

des Kunden ist ein Schlüsselelement<br />

künftiger Anlageberatung, sonst entspricht<br />

die Portfoliokonstruktion nicht<br />

«Der Erfolg einer modernen Kundenberatungslösung<br />

basiert auf einer optimalen<br />

Balance zwischen Industrialisierung<br />

und Individualisierung. Eine<br />

Standardisierung, wie etwa im Backoffice,<br />

ist hier nicht zweckmässig; da<br />

muss noch ein Umdenken stattfinden!»<br />

Ulrich Jacobi<br />

den wirklichen Erwartungen an Risiko<br />

und Rendite. Die Risikobereitschaft und<br />

Renditeerwartung wird zudem in den unterschiedlichen<br />

Lebensphasen durch Ereignisse<br />

wie Heirat, Erbschaft, Wohneigentum,<br />

Geburt der Kinder etc. beeinflusst.<br />

Diese Veränderungen müssen<br />

permanent überwacht und das Profil bei<br />

Bedarf entsprechend adaptiert werden.<br />

Das Kundendatenmanagement als Datendrehscheibe<br />

für alle Beratungsprozesse<br />

zur Sicherstellung der 360° Grad<br />

kw Advisory Suite: modular und<br />

individuell<br />

Kundensicht, bildet die Basis für die<br />

Kernkompetenz einer guten Kundenberatung<br />

und -betreuung. Gemäss der Retail<br />

Banking-Studie Schweiz 2014 werden<br />

sich die Kommunikationskanäle wie:<br />

Beratung in der Filiale, direkt beim Kunden,<br />

via Telefon oder als Self-Service,<br />

über die nächsten Jahre grundsätzlich<br />

nicht verändern. Die Technologie und<br />

damit deren Unterstützungspotential entwickelt<br />

sich jedoch rasant weiter. Was in<br />

Zukunft dem Kunden am Bankarbeitsplatz,<br />

im Kunden-Webportal, in den Tablet-<br />

und Smartphone-Apps angeboten<br />

wird, ist entscheidend für dessen Zufriedenheit<br />

und Voraussetzung für eine<br />

langfristige Kundenbindung.<br />

Nutzenschaffendes Kundenangebot<br />

rechtfertigt Beratungs- und Servicekosten<br />

In der Anlageberatung ist nur die optimale<br />

Umsetzung der Renditeziele basierend<br />

auf dem Risikoprofil nutzenmaximierend.<br />

Oft wurde in der Vergangenheit<br />

das Risikoprofil dem gewünschten Renditeziel<br />

untergeordnet und damit einhergehend<br />

das Produkteangebot durch<br />

Retrozessionsvereinbarungen für den<br />

Vermögensverwalter optimiert.<br />

Die Zukunft liegt jedoch im wahren Anlegerschutz<br />

u.a. durch neue Konzepte zur<br />

Erfassung einer rationalen Risikobereitschaft<br />

und einem Produkteangebot, das<br />

dem neuen Wertekodex bezüglich transparenter,<br />

nachvollziehbarer und nutzenschaffender<br />

Kundenangebote genügt.<br />

Hier lassen sich auch Beratungs- und<br />

Servicekosten rechtfertigen, die ein erfolgreiches<br />

Geschäftsmodell ermöglichen.<br />

Wird in Zukunft eine klassische Kundenberatung<br />

mit neuesten Technologien bevorzugt<br />

oder werden die klassischen<br />

Ansätze, getrieben von neuen technologischen<br />

Möglichkeiten, langfristig abgelöst?<br />

Fakt ist: Wer es heutzutage<br />

verpasst neue Technologien permanent<br />

zu überwachen und bei Bedarf im Rahmen<br />

der eigenen Prozesse einzusetzen,<br />

zu adaptieren und weiter zu entwickeln,<br />

wozu hin und wieder auch eine Sackgasse<br />

gehört, wird gegenüber der Konkurrenz<br />

zurückfallen.<br />

Kundenbedürfnisse leiten unser<br />

Handeln.<br />

K&W Software AG ist eine Software<br />

Boutique, die seit über 15 Jahren für<br />

erfolgreiche Projekte in der Finanzindustrie<br />

steht.<br />

kw Advisory Suite ist eine integrierte<br />

Kundenmanagement und Beratungslösung<br />

für Desktop & Tablet für die professionelle<br />

Prozessunterstützung bei<br />

Finanzdienstleistern. Wir kreieren für<br />

jeden Kunden den «Best-fit» für eine<br />

regelkonforme Industrialisierung und<br />

Digitalisierung der Kundenberatung um<br />

die gewünschte Wirkung zu erzielen.<br />

Zu unseren Kunden zählen u.a.:<br />

Bank Vontobel AG, AEK Bank 1826,<br />

Raiffeisen Schweiz, cash zweiplus ag,<br />

Helvetia, Swisscanto Asset Management<br />

AG, Tellco Asset Management<br />

AG, FinOps AG, Swiss Re, Mercer Private<br />

Markets, UBS AG.<br />

Weitere Informationen finden Sie jederzeit<br />

unter: www.kwsoft.ch<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 26<br />

PUBLIREPORTAGE<br />

Virtuelle Datenräume bei<br />

Unternehmenstransaktionen<br />

Der mobile Zugriff auf digitale Inhalte über Smartphones und Tablets ist schon seit Jahren nicht mehr aus<br />

unserer Gesellschaft wegzudenken. Die Welt wird smart mobile. Durchschnittlich 80 Prozent aller Internetnutzer<br />

weltweit nutzen mittlerweile das mobile Internet. Dieser Trend macht auch vor der Geschäftswelt<br />

nicht halt.<br />

Jan Hoffmeister, Mitgründer und<br />

Mitglied der GL, Drooms<br />

Neue Informations- und Kommunikations-technologien<br />

(ICT) prägen und<br />

transformieren unseren Arbeitsalltag. Infrastruktur,<br />

Software und Prozesse verschmelzen<br />

immer mehr zu integrierten<br />

Services und Lösungen, die Arbeitsprozesse<br />

erleichtern und neue Geschäftsmodelle<br />

ermöglichen. Die Bedeutung<br />

von virtuellen Kooperationen nimmt dabei<br />

stetig zu: Sechs von zehn ICT-Entscheidern<br />

sind davon überzeugt, dass<br />

der Einsatz virtueller Kooperationen die<br />

Entwicklungskosten in ihrem Unternehmen<br />

deutlich senken (62%) und die Time-to-Market<br />

ihres Unternehmens erheblich<br />

verkürzen (60%) könnten.<br />

Der Trend zur Digitalisierung und Automatisierung<br />

macht auch vor dem Bereich<br />

der Corporate-Finance-Transaktionen<br />

nicht halt. Viele manuelle Schritte,<br />

die von Beratern und Verkäufern früher<br />

klassischerweise physisch durchgeführt<br />

wurden, werden heute durch geeignete<br />

Software-Tools unterstützt. Von der Anbahnung<br />

der Kontakte über soziale Netzwerke,<br />

über Finanzierungen mit Hilfe von<br />

Crowd-Funding-Portalen, bis hin zur Abwicklung<br />

von Online-Due-Diligence-Prozesse<br />

über virtuelle Datenräume. Die<br />

Corporate-Finance-Branche muss sich<br />

mit neuen Geschäftsmodellen und Geschäftsprozessen,<br />

basierend auf dem<br />

technischen Fortschritt, auseinandersetzen.<br />

Ein neuer Trend in diesem Bereich ist<br />

die Digitalisierung der Asset-Vermarktung.<br />

Der Abruf von Exposés und Teasern<br />

wird in der Zukunft mehrheitlich<br />

digital und über mobile Endgeräte erfolgen.<br />

Dieses Whitepaper zeigt, wie sich<br />

der klassische physische Prozess durch<br />

den Einsatz von neuen Medien verändert.<br />

Ein Verkaufsprozess besteht aus den<br />

folgenden fünf Phasen:<br />

1. Projekt-Vorbereitung<br />

Zusammenstellung und Sichtung der für<br />

den Teaser und das Info-Memorandum<br />

relevanten Unterlagen.<br />

2. Aufbereitung der Verkaufsunterlagen<br />

a) Erstellung eines Teasers<br />

Ein Teaser ist eine oft anonymisierte<br />

Kurzinformation, die alle wesentlichen<br />

Aspekte des angebotenen Assets zeigt.<br />

In der Regel umfasst der Teaser je nach<br />

Verkaufsgegenstand nicht mehr als ein<br />

bis zwei Seiten. Der Verkaufsgegenstand<br />

sollte so genau wie möglich beschrieben<br />

werden, damit sich der Bieter<br />

ein realistisches Bild vom Asset machen<br />

kann. Klare Erwartungen sind gut für alle<br />

Beteiligten.<br />

Die Art der Präsentation kann stark<br />

differieren. Hier ist die Asset-Klasse entscheidend.<br />

Bei einem Unternehmen prägen<br />

Zahlen, Texte, Graphiken und ggf.<br />

auch Produktabbildungen das Gesamtbild.<br />

Durch die Anonymität sind der Gestaltung<br />

natürlich Grenzen gesetzt.<br />

Immobilien hingegen werden oft eindeutig<br />

identifiziert. Hier bestimmen Hochglanzbilder,<br />

Karten und Umfeldinformationen<br />

die Präsentation.<br />

b) Erstellung eines Information Memorandums<br />

Das Information Memorandum ist eine<br />

detaillierte Beschreibung des Verkaufsobjektes,<br />

in dem auf 20 bis 40 Seiten die<br />

Details zum Verkaufsgegenstand dargestellt<br />

werden. Dazu gehören bei einem<br />

Unternehmenskauf zum Beispiel ein<br />

Executive Summary, die Historie, die<br />

Unternehmensstrategie, der Businessplan<br />

sowie eine Markt- und Wettbewerbsanalyse.<br />

Zentrale Aufgabe des<br />

Information Memorandums ist die erfolgreiche<br />

Präsentation des Unternehmens,<br />

so dass die Interessenten innerhalb einer<br />

Frist eine Entscheidung fällen und<br />

ein indikatives Angebot abgeben können.<br />

c) Vorbereitung des Datenraums und<br />

kontinuierliche Vervollständigung während<br />

der Investorenansprache<br />

Im Datenraum erfolgt eine strukturierte<br />

Zusammenstellung der Due-Diligence<br />

Unterlagen anhand der – in der Regel<br />

durch den Berater gestellten – Due-Diligence<br />

Checkliste. Wichtig ist eine stringente<br />

und vollständige Aufbereitung.<br />

Selbst wenn zu Beginn noch nicht alle<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 27<br />

Virtuelle Datenräume bei Unternehmenstransaktionen<br />

Mobiler Zugriff auf digitale Inhalte<br />

Informationen vorhanden sind, lohnt es<br />

sich mit Platzhaltern zu arbeiten und den<br />

Datenraum vor der Öffnung sukzessive<br />

zu füllen und zu vervollständigen. Nur so<br />

können unnötige Fragen vermieden und<br />

ein positiver erster Eindruck geschaffen<br />

werden.<br />

3. Investorenansprache<br />

Um potentielle Käufer zu identifizieren,<br />

wird – meist durch Berater – eine Long<br />

List erstellt. Diese enthält alle in Betracht<br />

kommenden Interessenten. Die<br />

Anzahl der anzusprechenden potentiellen<br />

Investoren muss eine kritische<br />

Masse haben, damit die Erfolgswahrscheinlichkeit<br />

für die Transaktion hoch<br />

ist. Die Anzahl sollte idealerweise 25<br />

überschreiten. Dies ist natürlich abhängig<br />

von der jeweiligen Situation.<br />

In Einzelfällen kann auch mit einer<br />

Longlist von drei Parteien eine sehr<br />

erfolgreiche Transaktion durchgeführt<br />

werden. Die Unternehmen der Long List<br />

erhalten den Teaser. Wenn Interesse<br />

auf Seiten der Käufer/Investoren vorhanden<br />

ist, wird – nach Unterzeichnung<br />

eines NDA – die Informationsmemorandum<br />

ausgehändigt.<br />

4. Due Diligence<br />

Nach der Prüfung des Information Memorandums<br />

und den ersten Gesprächen<br />

erhält der Verkäufer ein indikatives Angebot<br />

mit vielen Disclaimern, die das<br />

Angebot an bestimmte Annahmen bindet.<br />

Aufgrund des Feedbacks, der Nachfrage<br />

nach dem Informations-Memorandum<br />

und der Struktur der indikativen Angebote<br />

wird eine Short List erstellt. Die<br />

Unternehmen auf der Shortlist werden<br />

zur Due Diligence eingeladen. Hierbei<br />

wird das gesamte Unternehmen detailliert<br />

geprüft.<br />

Es geht vor allem um potentiell wertverändernde<br />

Faktoren und Risiken, z.B.<br />

technischer, finanzieller, rechtlicher oder<br />

steuerlicher Art.<br />

5. Verhandlung, Signing und Closing<br />

Die Ergebnisse der Due Diligence bilden<br />

die Basis für ein bindendes Angebot und<br />

die Vorbereitung für die Verhandlungsphase.<br />

Am Ende des Prozesses steht<br />

der Kaufvertrag (das sogenannte Sales<br />

And Purchase Agreement, kurz SPA)<br />

und das Closing nach Erfüllung aller Closing-Conditions.<br />

Nachteile des herkömmlichen Teaser<br />

Prozesses<br />

Die Logistik des Teaser-Prozesses ist in<br />

der Praxis heute oft noch nicht zeitgemäss<br />

und wenig transparent. Die Teaser-Dokumente<br />

werden postalisch, per<br />

«Heute gehören virtuelle Datenräume<br />

bei Top-Transaktionen zum Standard.<br />

Die Prognose für die Entwicklung von<br />

digitalen Teasern sieht ähnlich aus.!»<br />

Jan Hoffmeister<br />

Fax oder – in den meisten Fällen – per<br />

Email versendet. Die direkte Ansprache<br />

der potentiellen Käufer erfolgt separat.<br />

Nachteile:<br />

• Der Verkäufer hat oft keine Informationen<br />

darüber, ob der Teaser überhaupt<br />

von der anderen Partei angesehen<br />

wurde.<br />

• Die Informationen können – ohne<br />

das Wissen des Verkäufers – einfach<br />

an Dritte weitergeleitet werden.<br />

• Die Aufbereitung und der Versand<br />

der Präsentationsunterlagen sind<br />

aufwendig. Es muss viel Koordinationsarbeit<br />

durch den Berater geleistet<br />

werden, da mit jeder Partei mehrfach<br />

per Email oder telefonisch kommuniziert<br />

werden muss.<br />

• Sollte ein Exposé gedruckt werden,<br />

fallen erhebliche Design-, Herstellungs-<br />

und Versandkosten an. Die<br />

Digitalisierung des Prozesses ermöglicht<br />

deutlich mehr Transparenz<br />

durch detaillierte Reports über das<br />

User-Verhalten.<br />

Im folgenden Kapitel wird gezeigt, welche<br />

Schritte durchlaufen werden müssen,<br />

um einen Online-Teaser zu erstellen.<br />

3 Schritte zu einem automatierten<br />

Teaser-Prozess<br />

Schritt 1: Vorbereitung und Erstellung<br />

des Teasers<br />

Mit Hilfe von speziellen Plattformen oder<br />

Online-Tools, wie dem Drooms Exposé,<br />

kann mit wenigen Mausklicks ein Teaser<br />

zusammengestellt werden. Umfangreiche<br />

Editiermöglichkeiten erlauben eine<br />

indivi-duelle Oberflächengestaltung<br />

im Corporate Design. Das Einstellen von<br />

Bildern, Texten, Tabellen, interaktiven<br />

Karten und Dokumenten, wie Bauplänen,<br />

Marktstu-dien oder eines NDAs,<br />

können vom Verkäufer selbstständig vorgenommen<br />

werden.<br />

Schritt 2: Einladung der potentiellen<br />

Interessenten zum Teaser<br />

Mit Hilfe von Excel-Vorlagen können die<br />

unterschiedlichen potentiellen Investoren<br />

erfasst und termingerecht, parallel<br />

zum gleichen Zeitpunkt eingeladen werden.<br />

Die eingeladenen Nutzer erhalten<br />

per Email eine Einladung für den Teaser<br />

und können mit individuellen Zugangsdaten<br />

alle relevanten Informationen zur<br />

ersten Beurteilung des Assets einsehen.<br />

Der Link zum Exposé kann auch auf der<br />

Webseite des Verkäufers eingebunden<br />

werden. So wird diese zur zentralen Anlaufstelle<br />

für die potentiellen Investoren.<br />

Bei Interesse haben die eingeladenen<br />

Investoren die Möglichkeit den nächsten<br />

Schritt zu gehen. Das im Teaser bereit<br />

gestellte NDA kann heruntergeladen, unterzeichnet<br />

und dem Verkäufer bzw. dessen<br />

Berater, zugesendet werden.<br />

Schritt 3: Monitoring des Nutzerverhaltens<br />

im Teaser<br />

Beim Teaser-Prozess kommt es oft vor,<br />

dass einige der angeschriebenen poten-<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 28<br />

Virtuelle Datenräume bei Unternehmenstransaktionen<br />

Mobiler Zugriff auf digitale Inhalte<br />

tiellen Investoren erst spät oder gar keine<br />

Antwort geben. Das führt in der Praxis<br />

immer wieder zu Zeitverzögerungen. Digitale<br />

Plattformen oder Online-Tools liefern<br />

detaillierte Berichte über das<br />

Nutzerverhalten der eingeladenen Parteien.<br />

So erhält der Verkäufer frühzeitig<br />

einen Eindruck, wie viele bzw. wer sich<br />

im Detail mit dem Angebot auseinandersetzt.<br />

Anhand der Auswertungen, die<br />

Online-Tools anbieten, kann der Verkäufer<br />

frühzeitig geeignete Schritte einleiten:<br />

- Nutzer hat nicht auf das Exposé zugegriffen<br />

Verkäufer können jederzeit telefonisch<br />

nachfassen und erneut auf den Teaser<br />

hinweisen.<br />

- Nutzer hat mehrfach zugegriffen, aber<br />

keinen NDA-Download vorgenommen<br />

Der Nutzer hat offensichtlich Interesse,<br />

aber macht nicht den nächsten Schritt.<br />

Gegebenenfalls gibt es offene Fragen<br />

«Die Automatisierung von Geschäftsprozessen<br />

bei Transaktionen wird in<br />

Zukunft immer weiter zunehmen.»<br />

Jan Hoffmeister<br />

oder interne Abstimmungsschwierigkeiten.<br />

Man kann telefonisch nachfassen<br />

und Zeitdruck aufbauen, wenn es mehrere<br />

Interessenten gibt.<br />

- Nutzer hat einmalig zugegriffen und<br />

keine weitere Reaktion gezeigt<br />

Nutzer hat wahrscheinlich kein Interesse<br />

an dem Asset. Diese Partei wird bei dem<br />

weiteren Verkaufsprozess keine Rolle<br />

spielen. Der Verkäufer muss daher prüfen,<br />

wie viele potentielle Interessenten<br />

noch im Rennen sind.<br />

Fazit<br />

Die Automatisierung von Geschäftsprozessen<br />

bei Transaktionen wird in Zukunft<br />

immer weiter zunehmen. Der Teaser-<br />

Prozess ist nur ein Bestandteil der Wertschöpfungskette,<br />

der durch die Digitalisierung<br />

weitere Effizienzgewinne für die<br />

Prozessbeteiligten mit sich bringen wird.<br />

Die gleiche Entwicklung konnte man<br />

schon bei der Modernisierung des nachgelagerten<br />

Due-Diligence-Prozesses<br />

feststellen. Während vor knapp zehn<br />

Jahren der Prozess fast ausschließlich<br />

physisch abgewickelt wurde, gehören<br />

virtuelle Datenräume bei Top-Transaktionen<br />

mittlerweile zum Standard. Auch<br />

schon bei mittelgroßen oder kleineren<br />

Transaktionen kommen sie zunehmend<br />

vermehrt zum Einsatz. Die Prognose für<br />

die Teaser-Entwicklung sieht ähnlich aus<br />

– nur wesentlich schneller, da die Unternehmen<br />

heute eher zum digitalen Umdenken<br />

bereit sind.<br />

i<br />

Quelle:<br />

http://www.emarketer.com/Article/Middle<br />

-East-Africa-Nearly-All-Web-<br />

UsersMobile/1010507<br />

ii<br />

Quelle: Studie zur Informations- und Telekommunikationsbranche<br />

mit dem Titel<br />

„Vernetztes Arbeiten in Wirtschaft und<br />

Gesellschaft“ von Live*2 mit freundlicher<br />

Unterstützung der deutschen Telekom.<br />

Zu finden unter: http://www.studie-<br />

life.de/wpcontent/uploads/2011/11/Life-<br />

2-Vernetztes-Arbeiten.pdf<br />

iii<br />

Z.B. Konkurrenten des Zielunternehmens,<br />

Lieferanten und Abnehmer des<br />

Zielunternehmens, professionelle Beteiligungsgesellschaften<br />

wie beispielsweise<br />

Private-Equity- und VentureCapital- Gesellschaften<br />

oder Mitarbeiter des Unternehmens<br />

sog. Management Buy-out.<br />

Über Drooms (DRSdigital AG):<br />

Drooms ist einer der führenden Anbieter<br />

von Secure Cloud-Lösungen in Europa.<br />

Der Software-Spezialist ermöglicht<br />

Unternehmen den kontrollierten<br />

Zugriff auf sensible Unternehmensdaten<br />

über Unternehmensgrenzen<br />

hinweg. Vertrauliche Geschäftsprozesse,<br />

wie gewerbliche Immobilienverkäufe,<br />

Mergers & Acquisitions,<br />

NPL-Transaktionen oder Board Communication<br />

werden mit Drooms sicher,<br />

transparent und effizient abgewickelt.<br />

Zum Kundenstamm gehören weltweit<br />

führende Immobilienunternehmen,<br />

Berater, Kanzleien und Konzerne wie<br />

die Metro Group, Evonik, Morgan Stanley,<br />

JLL, JP Morgan, CBRE, Heuking<br />

oder die UBS.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

jederzeit unter: www.drooms.com<br />

Impressum<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE /<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> REAL ESTATE<br />

(alternierend)<br />

Ausgabe 3 / 2. Jahrgang / Juni 2015<br />

Verteiler: 10’048 Newsletter-Abonnenten<br />

Herausgeber:<br />

Academy for Best Execution GmbH<br />

Business Center Balsberg, Postfach<br />

CH-8058 Zürich-Flughafen<br />

www.BestInFinance.ch<br />

www.BestInRealEstate.ch<br />

Marcel Bosshard, Herausgeber:<br />

m.bosshard@academy-execution.ch<br />

Karin Bosshard, Redaktion & Verlag:<br />

k.bosshard@academy-execution.ch<br />

Petra Gerber, Layout &<br />

Administration:<br />

petra.gerber@bestinfinance.ch<br />

petra.gerber@bestinrealestate.ch<br />

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 29<br />

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