Craniosacral Therapie und Atemarbeit Diplomarbeit
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<strong>Craniosacral</strong> <strong>Therapie</strong> <strong>und</strong> <strong>Atemarbeit</strong><br />
3.2. Gr<strong>und</strong>lagen der Cranialen Osteopathie<br />
Da die Wurzeln der Cranialen Osteopathie, wie schon erwähnt, die Osteopathie ist,<br />
erscheint es mir wichtig, die Prinzipien der Osteopathie als Erstes zu beschreiben.<br />
• Struktur <strong>und</strong> Funktion bedingen sich gegenseitig.<br />
• Der Körper hat selbstregulierende, selbstheilende Fähigkeiten.<br />
• Das arterielle System sowie das Nervensystem haben eine grosse Bedeutung<br />
für die Ges<strong>und</strong>heit des Menschen.<br />
• Das Muskelsystem ist nicht nur ein Halteapparat. Es reagiert sehr empfindlich<br />
auf Stress. Ein nicht richtiges Funktionieren kann eine gute Blut- <strong>und</strong> Nervenversorgung<br />
behindern.<br />
• Auch wenn sich in einem bestimmten Bereich des Körpers Krankheit manifestiert,<br />
kann über andere Bereiche des Körpers eine Heilung eingeleitet werden.<br />
Die ersten Osteopathen arbeiteten nach diesen Prinzipien <strong>und</strong> waren entsprechend<br />
erfolgreich, vor allem im Bereich der Infektionskrankheiten.<br />
Heute gibt es drei Teilbereiche innerhalb der Osteopathie:<br />
• Der Parietale Bereich beinhaltet Muskeln, Knochen, Gelenke <strong>und</strong> Faszien.<br />
• Der Viscerale Bereich ist zuständig für die inneren Organe, das vegetative<br />
Nervensystem <strong>und</strong> die hormonellen Steuerungsmechanismen.<br />
• Der Craniale Bereich umschliesst vor allem Kopf <strong>und</strong> Becken, die über die<br />
spinalen Hirnhäute, die im Wirbelkanal verlaufen <strong>und</strong> Gehirnflüssigkeit enthalten,<br />
verb<strong>und</strong>en sind.<br />
Die Gr<strong>und</strong>lagen der Cranialen Osteopathie werden von Becker, einem Schüler<br />
von W. G. Sutherland, in fünf Thesen zusammengefasst:<br />
• Die Motilität des zentralen Nervensystems<br />
Motilität ist die Fähigkeit, aus sich selbst heraus spontan Bewegung auszudrücken.<br />
Das zentrale Nervensystem bewegt sich von innen heraus - genau<br />
wie die inneren Organe - um die Achse seiner embryologischen Entfaltungsbewegung:<br />
das heisst, es wiederholt ständig die Bewegung, die es einmal gemacht<br />
hat, als es sich aus dem Keimblatt entfaltete.<br />
• Die Fluktuation des Hirnwassers innerhalb der Hirnhäute<br />
Fluktuation ist nach Websters Lexikon „Die Bewegung einer in einem natürlichen<br />
oder künstlichen Hohlraum enthaltenen Flüssigkeit“. Nach Sutherland ist<br />
es der in der Flüssigkeit enthaltene Atem des Lebens.<br />
• Das reziproke Spannungsmembransystem der Dura mater<br />
Das Membransystem der Dura mater steht unter einer ständigen physiologischen<br />
Spannung. Reziprok bedeutet, dass sich die Spannungsverhältnisse an<br />
<strong>Diplomarbeit</strong> Edeltraud Brunschwiler Seite 15 von 27