Emotionen, Stress und Gesundheit

-33(2) KATASTROPHEN und TRAUMATISCHE EreignisseEin Ereignis, das n e g a t i v und dazu:unkontrollierbar,unvorhersehbar odermehrdeutig ist,erzeugt besonders viel "Stress"! Diese Bedingungen treffen im Fall von KATASTRO-PHEN im Besonderen zu!Der bekannte amerikanische Psychologe Phil ZIMBARDO erinnert sich Z.B. daran, dass erbei einem Baseballspiel1989 war, als es zum Umglück kam:"Als meine 3 Kinder und ich im Candlstick Park in San Francisco unsere Plätze einnahmen,begann die Band zu spielen. Plötzlich begann das ganze Stadionfürchterlichan zu schwanken, die Lichter gingen aus, und die Anzeigetafel wurde schwarz.60.000 Fans waren völlig still. Wir hatten soeben ein größeres Erdbeben erlebt. DiePerson, die neben uns saß, hatte einen tragbaren Fernseher dabei, es wurden ausbrechendeBrände, eine eingestürzte Brücke, beschädigte Autobahnen und zahlreicheTote gezeigt ':Kurz nach dem Erdbeben untersuchte ein Team von Psychologen, wie die Menschen mit derKatastrophe umgegangen sind. Für die Studie wurden etwa 800 Menschen aus San Franciscound verschiedenen Vergleichs städten in einiger Entfernung per Zufall ausgewählt. Sie wurdeneinmal: 1,2,3,6,8, 16,28 oder 50 Wochen nach dem Beben interviewt:Die Teilnehmer wurden 10 Minuten lang am Telefon über:Gedanken, Sozialverhalten und Gesundheitbefragt.Bei den Teilnehmern, die in San Francisco wohnten, fanden sich 3 unterschiedliche Phasender "Stressreaktion":In der NOTFALL-Phase (die ersten 3 bis 4 Wochen) wuchsen:Sozialkontakt,Angst undZwangsgedankenüber das Beben an.Die INHIBITIONS-Phase ( Woche 3 bis 8) zeichnte sich dadurch aus, dass die Menschenplötzlich weniger über das Beben sprachen und nachdachten, doch:indirekte, stressbezogene Reaktionen wie "Streitereien" und "Träume"von Erdbeben wurden häufiger.In der ADAPTATIONS-Phase (ab 2 Monaten) waren die psychologischen Effekteder Katastrophe bei den meisten Menschen vorüber.Ewa 20% der Einwohner von San Francisco blieben jedoch wegen des Bebens sogarnach 1 Jahr besorgt!