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Lupus erythematodes bei Kindern und Jugendlichen Eine ...

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- Piercing:<br />

Da die Immunabwehr <strong>bei</strong>m SLE durch die Erkrankung selbst <strong>und</strong> durch die medikamentöse<br />

Behandlung gestört ist, sind Menschen mit SLE im Allgemeinen anfälliger für Infektionen.<br />

Einbringen/Anbringen von Fremdkörpern in die Haut oder Schleimhäute birgt ein<br />

unnötiges zusätzliches Risiko für Infektionen <strong>und</strong> Durchblutungsstörungen <strong>und</strong> sollte<br />

deshalb unterlassen werden.<br />

- Urlaub<br />

Bei der Urlaubsplanung müssen u.A. berücksichtigt werden: Den letzten aussagekräftigen<br />

Arztbrief da<strong>bei</strong> haben, gegebenenfalls in die Landessprache übersetzt! Telefon/Fax des<br />

Hausarztes <strong>und</strong> des behandelnden Kinderrheumatologen (Diagnose, Behandlung,<br />

notwendige Kontrollen)! Mit der Krankenkasse absprechen, inwieweit im Ausland durch<br />

notwendige Behandlungsmaßnahmen entstehende Kosten übernommen werden!<br />

Ausreichender Medikamentenvorrat? Sind notwendige ärztliche Kontrollen möglich?<br />

Welche Möglichkeiten gibt es <strong>bei</strong> auftretenden Komplikationen? Sonnenschutz (vgl. oben)!<br />

Überanstrengungen vermeiden, "Erlebnisurlaub" vorher mit dem behandelnden<br />

Kinderrheumatologen besprechen.<br />

Kann man Kinder mit SLE bedenkenlos impfen lassen?<br />

Natürlich nicht. Der Begriff "bedenkenlos" ist in diesem Zusammenhang unpassend. Auf der<br />

einen Seite bedürfen gerade Kinder mit SLE des Impfschutzes gegen die gefährlichen<br />

Infektionskrankheiten wie Hepatitis B, Diphtherie, Tetanus oder Poliomyelitis. Andererseits<br />

müssen <strong>bei</strong> diesen <strong>Kindern</strong> zwei Problemkreise berücksichtigt werden, die rechtzeitig mit dem<br />

Kinderarzt <strong>und</strong> dem Kinderrheumatologen zu besprechen sind:<br />

1. Ein Impferfolg, d.h. der Aufbau einer Schutzwirkung z.B. gegen Tetanus nach Tetanus-<br />

Impfung, ist an ein normal funktionierendes Immunsystem geb<strong>und</strong>en. Es besteht eine<br />

gewisse Gefahr, dass wegen des durch die Erkrankung <strong>und</strong>/oder durch die Medikamente<br />

geschwächten Immunsystems trotz Impfung kein ausreichender Impfschutz aufgebaut<br />

werden kann. Die Kinder können dann trotz Impfung die betreffende Erkrankung eventuell<br />

dennoch bekommen. Deshalb soll <strong>bei</strong> diesen <strong>Kindern</strong> nach durchgeführter Impfung der<br />

Impfschutz durch eine Blutuntersuchung überprüft werden.<br />

2. Insbesondere <strong>bei</strong> Lebendimpfungen besteht die Gefahr einer Krankheitsschubauslösung. Bei<br />

laufender immunsuppressiver Therapie dürfen Lebendimpfungen, z.B. die Rötelnimpfung,<br />

MI-GAP-061 Revisionsstand: 02 15 von 26<br />

Datum: 25.07.2011

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