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Lupus erythematodes bei Kindern und Jugendlichen Eine ...

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nicht durchgeführt werden, da die an <strong>und</strong> für sich unschädlichen Impfviren <strong>bei</strong><br />

geschwächtem Immunsystem eine gefährliche Infektion verursachen können.<br />

Wie steht es mit einer Schwangerschaft?<br />

Frauen mit SLE brauchen nicht auf Kinder zu verzichten. Da eine Schwangerschaft durch die<br />

hormonelle Umstellung jedoch für Frauen mit SLE <strong>und</strong> für das Kind mit verschiedenen Risiken<br />

wie Krankheitsschub-Auslösung oder Neugeborenen-<strong>Lupus</strong> (s.o.) verb<strong>und</strong>en ist, sollte die<br />

Schwangerschaft zusammen mit diesbezüglich kompetenten Frauenärzten <strong>und</strong> Rheumatologen<br />

geplant <strong>und</strong> von diesen begleitet werden. Die Erkrankung sollte sich in einer Phase fehlender,<br />

zumindest niedriger Krankheitsaktivität befinden. Medikamente mit möglichen schädigenden<br />

Auswirkungen auf das Kind, wie z.B. Zytostatika, müssen vorher abgesetzt sein; auch dies muss<br />

rechtzeitig zusammen mit den behandelnden Frauenarzt <strong>und</strong> Rheumatologen geplant sein.<br />

Dürfen Männer unter immunsuppressiver Therapie Kinder zeugen?<br />

Hier geht es eigentlich um zwei Fragen: (1) Können Männer unter immunsuppressiver Therapie<br />

Kinder zeugen? (2) Sind für das werdende Kind Risiken zu befürchten?<br />

Zu (1): Bestimmte Medikamente wie Cyclophosphamid (Endoxan R ) vermindern die Spermien-<br />

Zahl, so dass auch <strong>bei</strong> therapeutischer Dosierung eine Zeugung vorübergehend nicht möglich<br />

sein kann (dies ist im konkreten Einzelfall jedoch keineswegs sicher!!!). Bei langdauernder<br />

Behandlung mit Endoxan R besteht die Gefahr, dass sich die Spermienproduktion nicht mehr<br />

vollständig erholen kann. Im Zweifelsfall können vor einer solchen Behandlung Samenspenden<br />

eingefroren aufbewahrt werden <strong>und</strong> stehen <strong>bei</strong> Kinderwunsch zur Verfügung (� mit dem Arzt<br />

rechtzeitig, d.h. VOR einer solchen Therapie, besprechen).<br />

Zu 2): Durch die Zytostatika wird nicht nur die Zahl der Spermien vermindert, sondern auch<br />

ihre Qualität ungünstig verändert, so dass während der Einnahme solcher Medikamente von<br />

einer Zeugung abzusehen ist. Der Kinderwunsch sollte mindestens sechs Monate nach<br />

Absetzen von Zytostatika wie Endoxan R oder Immunsuppressiva wie Azathioprin (Imurek R ) oder<br />

Methotrexat zurückgestellt werden. In spezialisierten urologischen Arztpraxen bzw. in<br />

spezialisierten Abteilungen an Universitätskliniken sind Untersuchungsmethoden zur<br />

Beurteilung der individuellen Situation des Betroffenen verfügbar. Deshalb sollten Betroffene<br />

rechtzeitig mit solchen Spezialisten Kontakt aufnehmen.<br />

MI-GAP-061 Revisionsstand: 02 16 von 26<br />

Datum: 25.07.2011

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