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1 Nachkriegsjahre<br />
glücklicherweise kriegten die Großen das bei der Gartenarbeit mit und ich<br />
kann mich jetzt an all das erinnern.<br />
1.6 Schlimme Nachkriegsjahre<br />
Die Jahre 1945 bis 48 waren sicher die schlimmsten Jahre: Hungerjahre.<br />
Manche schlimme Geschichte habe ich gehört, was die Menschen in<br />
Potsdam, in Berlin angestellt <strong>haben</strong>, um ihren Hunger zu dämpfen. Es war<br />
aber auch die Zeit, in der mancher als Nazi verdächtigt wurde und<br />
abgeholt, mitgenommen wurde und nie wieder gesehen wurde. Einige<br />
sicher auch zu recht. Schon vor dem Zusammenbruch rechnete man damit,<br />
daß die Russen mit den Parteigängern des Hitler-Regimes so umgehen<br />
würden, wie die Nazi-Machthaber das mit ihren Gegnern getan hatten.<br />
Wahrscheinlich hat mein Vater sich nicht im engeren Sinne schuldig<br />
gemacht, dennoch war er gut beraten, die russische Zone zu meiden.<br />
Es <strong>wir</strong>d wohl so gewesen sein, daß Mutter und mein Vater sich lange Zeit,<br />
vielleicht sogar mehrere Jahre, nicht gesehen <strong>haben</strong>. In dieser Zeit,<br />
zwischen 1945 und 1948 ist wohl seine erste Ehe geschieden worden. Ich<br />
kann mir schon vorstellen, wie das gewesen ist für die beiden in jener Zeit.<br />
Er bei seiner Frau mit den drei Kindern, eine zerrüttete Ehe, ausgebombt in<br />
Dresden, verfemt ob ihrer beider Sympathie für die Nazis, alles lag danieder.<br />
Ich stelle mir die Bilder von den westdeutschen Städten vor, die<br />
Ruinenlandschaften jener Jahre. Und dann meine Mutter, mit dem kleinen<br />
Säugling, keine Milch, es kam nichts, wie sollte auch, bei der Ernährung. Ich<br />
kenne die Fotos von den überfüllten Zügen, wie sollte sie da zu ihm, zu<br />
meinem Vater reisen? Mit mir - ohne mich - in diesen Zeiten! Ein Platz auf<br />
dem Trittbrett der Züge war manchmal noch ein Glück. Und mein Vater,<br />
sollte der es auf sich nehmen in die Zone zu fahren, über die grüne Grenze,<br />
nach Potsdam bei Berlin irren und in Sibirien landen, wie es ja vielen<br />
ergangen ist?<br />
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