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1 Nachkriegsjahre<br />
typisch männliche Weise, wie ich meine, nicht mehr sehen lassen. Als ich im<br />
Herbst des Jahres wegen einer Operation in ein Krankenhaus zu begeben<br />
hatte, muß ihr das zu Ohren gekommen sein. Mir heute noch ein Rätsel die<br />
seltsamen Zufälle. Sie besuchte mich überraschend im Krankenhaus, die<br />
Beziehungen waren wiederhergestellt.<br />
2 DDR<br />
2.1 Einzelkinder von Alleinerziehenden Einzelkämpfer<br />
2.2 Erste Schuljahre<br />
2.3. Katastrophen<br />
2..4 Ein Brief<br />
2.5 Mit Mutter in den Westen<br />
2.6 allein zurück in der DDR<br />
2.7. Bewährungsprobe: Jugendweihe<br />
2.8 Als Bibliothekar<br />
2.9 Neuendorf-Nowawes<br />
2.10 Kind der Spaltung.<br />
Kind des Krieges<br />
2.11 Die Mutter wieder in Berlin<br />
2.12 Schulwechsel nach West-Berlin<br />
2.1 Einzelkinder von Alleinerziehenden<br />
Ich habe es früh gelernt, mich allein zu beschäftigen. Vielleicht liegt es<br />
daran, daß ich Einzelkind war, Einzelkind einer alleinerziehenden Mutter, die<br />
von seiner Geburt an in Industriebetrieben werktätig war. Ich wiederholte ihr<br />
Leben, als einzelne Tochter eines alleinerziehenden Vaters, wie sie dessen<br />
Leben wiederholt hatte als einzelner Sohn einer alleinerziehenden Mutter.<br />
Früh schon trug ich den Wohnungschlüssel an einer Schnur um den Hals.<br />
Mutter ging arbeiten. Ich war mir selbst überlassen. Meine Schularbeiten<br />
wurden von ihr nicht kontrolliert, alles machte ich selbständig. Wenn ich von<br />
der Schule kommend Lust hatte, ging ich eine Treppe herunter, klingelte bei<br />
„Mutti unten“. Die 2. Frau meines Großvaters war nur wenige Jahre älter als<br />
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