Auslobungstext - Stadt Freiburg im Breisgau
Auslobungstext - Stadt Freiburg im Breisgau
Auslobungstext - Stadt Freiburg im Breisgau
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Nicht offener, städtebaulicher<br />
Realisierungswettbewerb<br />
‚Gutleutmatten‘<br />
<strong>Freiburg</strong> <strong>im</strong> <strong>Breisgau</strong><br />
AUSLOBUNG
Ausloberin<br />
Wettbewerbsbetreuung<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> i. Brsg.<br />
vertreten durch:<br />
Dr. Dieter Salomon,<br />
Oberbürgermeister<br />
vertreten durch:<br />
Norbert Schröder-Klings,<br />
Referat für <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
Bauen<br />
und<br />
Wulf Daseking,<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt<br />
Fehrenbachalle 12<br />
79106 <strong>Freiburg</strong> i. Br.<br />
BÄUMLE Architekten I <strong>Stadt</strong>planer<br />
Darmstadt + <strong>Freiburg</strong><br />
Büro Darmstadt<br />
Langgässerweg 26<br />
64285 Darmstadt<br />
Tel 06151/278 398-0<br />
Fax 06151/278 398-2<br />
mail@baeumlearchitekten.de<br />
www.baeumlearchitekten.de<br />
Bearbeitung:<br />
Cornelia Bäumle<br />
Gregor Bäumle<br />
3<br />
IMpRESSUM
4<br />
INhALTSüBERSIChT<br />
TEIL A AUSLOBUNGSBEDINGUNGEN<br />
1. Allgemeines 7<br />
2. Anlass, Sinn und Zweck des Wettbewerbs 7<br />
3. Gegenstand des Wettbewerbs 8<br />
4. Wettbewerbsart 8<br />
5. Zulassungsbereich 8<br />
6. Teilnahmeberechtigung 9<br />
7. Auswahl der Teilnehmer/-innen 10<br />
8. Teilnehmer-/innen 12<br />
9. preisgericht 14<br />
10. Wettbewerbsunterlagen 15<br />
11. Wettbewerbsleistungen 16<br />
12. Kennzeichnung der Wettbewerbsarbeit 17<br />
13. Beurteilungskriterien 17<br />
14. Termine 17<br />
15. Rückfragen und Kolloquium 18<br />
16. Abgabetermin 18<br />
17. prämierung 19<br />
18. Abschluss des Wettbewerbs 19<br />
19. Nachprüfung 20<br />
20. Nutzung 20<br />
21. Beauftragung 20
1. Einführung<br />
1.1 Die <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> 22<br />
1.2 Der <strong>Stadt</strong>teil haslach 23<br />
1.3 übersichtsplan <strong>Stadt</strong>teil haslach 24<br />
2. Das Wettbewerbsgebiet<br />
2.1 Lage, Größe und Umgebung 26<br />
2.2 Bachverlegung Gutleutmatten-Ost 28<br />
2.3 Derzeitige Nutzung 30<br />
2.4 Eigentumsverhältnisse 30<br />
2.5 planungsrechtliche Vorgaben 31<br />
2.6 Lärm<strong>im</strong>missionen 32<br />
2.7 hochwasser 34<br />
3. Städtebauliches Leitbild<br />
3.1 Leitbild Gartenstadt 35<br />
3.2 Exkurs, Die Gartenstadt haslach, planungsgeschichte 36<br />
3.3 Gebäudetypologie 37<br />
4. Die Wettbewerbsaufgabe<br />
TEIL B WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.1 Allgemeine planerische Zielsetzungen 38<br />
4.2 Art der baulichen Nutzung 39<br />
4.3 Maß der Nutzung, höhe baulicher Anlagen 39<br />
4.4 Nutzungs- und Baustruktur 40<br />
4.5 Infrastruktur / Gemeinbedarf 41<br />
4.6 Äußere Erschließung 42<br />
4.7 Innere Erschließung und ruhender Verkehr 44<br />
4.8 Freiraumstruktur, Grünordnung und ökologische Belange 45<br />
4.9 <strong>Stadt</strong>kl<strong>im</strong>a 46<br />
4.10 hydrogeologie 46<br />
4.11 Lärmschutzmaßnahmen 47<br />
4.12 Energieversorgung und Kl<strong>im</strong>aschutz 48<br />
4.13 Abfallentsorgung 49<br />
5. Quellen 50<br />
5
A6<br />
AUSLOBUNGSBEDINGUNGEN
Der Durchführung dieses Wettbewerbs<br />
liegen die Richtlinien für<br />
planungswettbewerbe, RpW 2008,<br />
in der Fassung vom 12. September<br />
2008 zugrunde.<br />
Die Anwendung und Anerkennung<br />
der RpW ist für alle Beteiligten verbindlich,<br />
soweit die Auslobung nicht<br />
ausdrücklich davon abweicht.<br />
1. ALLGEMEINES<br />
2. ANLASS UND ZWECK DES WETTBEWERBS<br />
Aus gesamtstädtischer Sicht kommt<br />
der Bereitstellung von neuen Wohnbauflächen<br />
<strong>im</strong> Anschluss an bereits<br />
bebaute Gebiete <strong>im</strong> Sinne einer<br />
nachhaltigen <strong>Stadt</strong>entwicklung eine<br />
besondere Bedeutung zu.<br />
Das Wettbewerbsgebiet liegt<br />
zentrumsnah etwa 1,9 km von der<br />
<strong>Stadt</strong>mitte <strong>Freiburg</strong>s entfernt und<br />
setzt sich aus zwei Flächen westlich<br />
und östlich der Eschholzstraße<br />
zusammen. Im Norden wird der<br />
Bereich begrenzt durch den hölderlebach/haslacher<br />
Dorfbach,<br />
<strong>im</strong> Süden durch die Carl-Kistner-<br />
Straße bzw.durch die vorhandene<br />
Wohnbebauung ‚Am Radacker‘. Im<br />
rechtskräftigen Flächennutzungsplan<br />
ist die Fläche bereits als Wohnbaufläche<br />
dargestellt.<br />
Der Geltungsbereich des Wettbewerbs<br />
umfasst eine Gesamtfläche<br />
von ca. 8,8 ha.<br />
Die Auslobung ist mit dem Landes-<br />
wettbewerbsausschuss der Architektenkammer<br />
Baden-Württemberg<br />
abgest<strong>im</strong>mt worden und unter der<br />
Nummer 2010-4-01 registriert<br />
worden.<br />
Der Wettbewerb wurde durch Veröffentlichung<br />
<strong>im</strong> EU Amtsblatt bekannt<br />
gemacht.<br />
Mit dem Wettbewerb werden<br />
alternative Vorschläge und Ideen<br />
für die Entwicklung eines neuen,<br />
innenstadtnahen Wohnquartiers<br />
mit vielfältigen Nutzungsqualitäten<br />
gesucht. Es soll ein städtebauliches<br />
Grundgerüst entwickelt werden,<br />
dass eine gute soziale Mischung<br />
und vielfältige Wohnformen ermöglicht.<br />
Ziel ist die Realisierung einer energetisch<br />
und ökologisch opt<strong>im</strong>ierten<br />
Modellsiedlung unter Berücksichtigung<br />
der städtebaulichen und<br />
naturräumlichen Randbedingungen.<br />
7
8<br />
3. GEGENSTAND DES WETTBEWERBS<br />
Wettbewerbsaufgabe ist die Städtebauliche<br />
planung, die Konzeption<br />
der verkehrlichen Erschließung<br />
sowie die Freiraumplanung des<br />
<strong>Stadt</strong>quartiers GUTLEUTMATTEN in<br />
<strong>Freiburg</strong> <strong>im</strong> Brsg., <strong>Stadt</strong>teil haslach.<br />
Das Wettbewerbsgebiet hat eine<br />
Größe von ca. 8,8 ha, davon sind<br />
innerhalb der FNp ca. 5,4 ha als<br />
Bruttobauland =Wohnbaufläche<br />
darstellbar.<br />
4. WETTBEWERBSART<br />
Der Wettbewerb ist als nicht offener<br />
Realisierungswettbewerb ausgelobt.<br />
Die Verfasser bleiben bis zum<br />
Abschluss der preisgerichtssitzung<br />
anonym.<br />
Die Wettbewerbssprache ist<br />
Deutsch.<br />
5. ZULASSUNGSBEREICh<br />
Der Zulassungsbereich umfasst<br />
die Staaten des europäischen<br />
Wirtschaftsraumes EWR sowie die<br />
Staaten der Vertragsparteien des<br />
WTO-übereinkommens über das<br />
öffentliche Beschaffungswesen GpA.
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich<br />
interdisziplinäre<br />
Arbeitsgemeinschaften aus:<br />
Architekten/-innen, <strong>Stadt</strong>planer/innen<br />
mit Landschaftsarchitekten-/<br />
innen<br />
oder<br />
Architekten/-innen mit Landschaftsarchitekten-/innen<br />
oder<br />
<strong>Stadt</strong>planer/-innen mit Landschaftsarchitekten-/innen.<br />
Arbeitsgemeinschaften haben<br />
einen bevollmächtigten Vertreter zu<br />
benennen, der für die Wettbewerbsleistung<br />
verantwortlich ist.<br />
Teilnahmeberechtigt sind natürliche<br />
und juristische personen, die die<br />
geforderten fachlichen Anforderungen<br />
erfüllen.<br />
Bei natürlichen personen sind die<br />
fachlichen Anforderungen erfüllt,<br />
wenn Sie gemäß Rechtsvorschrift<br />
ihres herkunftsstaates berechtigt<br />
sind, am Tage der Bekanntmachung<br />
<strong>im</strong> Zulassungsbereich die<br />
Berufsbezeichnung Architekt, Landschaftsarchitekt<br />
oder <strong>Stadt</strong>planer zu<br />
führen. Ist in dem jeweiligen herkunftsland<br />
die Berufsbezeichnung<br />
nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt<br />
die fachlichen Anforderungen, wer<br />
über ein Diplom, prüfzeugnis oder<br />
einen sonstigen Befähigungsnachweis<br />
verfügt, dessen Anerkennung<br />
gemäß der Richtlinie 2005/36/EG<br />
- ‚Berufsanerkennungsrichtlinie‘ -<br />
gewährleistet ist, und der die<br />
entsprechende Tätigkeit gemäß<br />
Richtlinie und Auslobung nachweisen<br />
kann.<br />
Bei juristischen personen sind die<br />
fachlichen Anforderungen erfüllt,<br />
wenn zu ihrem satzungsgemäßen<br />
Geschäftszweck planungsleistungen<br />
gehören, die der Wettbewerbsaufgabe<br />
entsprechen und wenn der<br />
bevollmächtige Vertreter der juristischen<br />
person und der Verfasser der<br />
Wettbewerbsarbeit die fachlichen<br />
Anforderungen erfüllt, die an natürliche<br />
personen gestellt werden.<br />
6. TEILNAhMEBEREChTIGUNG<br />
Arbeitsgemeinschaften natürlicher<br />
und juristischer personen sind<br />
teilnahmeberechtigt, wenn jedes<br />
Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />
teilnahmeberechtigt.<br />
Mehrfachbewerbungen natürlicher<br />
oder juristischer personen oder von<br />
Mitgliedern einer Arbeitsgemeinschaft<br />
führen zum Ausschluss aller<br />
Beteiligten.<br />
Teilnahmehindernisse sind in den<br />
RpW 2008 §4 (2) beschrieben.<br />
Die hinzuziehung von Fachberatern<br />
aus den Bereichen Verkehr, Schallschutz,<br />
Energie und <strong>Stadt</strong>soziologie<br />
wird empfohlen.<br />
Sachverständige, Fachplaner<br />
oder andere Berater müssen nicht<br />
teilnahmeberechtigt sein, wenn sie<br />
keine planungsleistungen erbringen,<br />
die der Wettbewerbsaufgabe<br />
entsprechen, und wenn sie überwiegend<br />
und ständig auf ihrem<br />
Fachgebiet tätig sind.<br />
9
10<br />
7. AUSWAhL DER TEILNEhMER/-INNEN<br />
Zur Bewerbung zugelassen waren<br />
interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaften<br />
aus Architekten/-innen und/<br />
oder <strong>Stadt</strong>planer/-innen mit Landschafts-architekten/-innen.<br />
Die Gesamtzahl der Teilnehmer/innen<br />
ist auf 25 beschränkt. Davon<br />
wurden der Ausloberin vorab 6 Arbeitsgemeinschaften<br />
benannt (siehe<br />
8. Teilnehmer/-innen).<br />
19 weitere Teilnehmer/-innen<br />
wurden in einem Bewerbungs- und<br />
Auswahlverfahrens ausgewählt.<br />
Es war eine schriftliche Bewerbung<br />
unter Verwendung des formalisierten<br />
Bewerbungsbogens sowie der<br />
Zusendung des Nachweises eines<br />
Wettbewerbserfolges sowie von<br />
max. 2 DIN-A3-Blättern mit je 1 Referenzprojekt<br />
einzureichen. Die o. g.<br />
Formblätter konnten von der homepage<br />
des wettbewerbsbetreuenden<br />
Büros unter www.baeumlearchitekten.de<br />
heruntergeladen werden.<br />
Die Bewerbungsunterlagen waren<br />
bis spätestens 24.02.2009,<br />
17:00Uhr (Eingang <strong>im</strong> wettbewerbsbetreuenden<br />
Büro) einzureichen.<br />
In der Bewerbererklärung und den<br />
dargestellten projekten belegte der<br />
Bewerber/die Bewerberin seine/<br />
ihre Fachkunde, Leistungsfähigkeit,<br />
Erfahrung und Zuverlässigkeit,<br />
vor allem seine/ihre Eignung und<br />
Kompetenz für die anstehende Wettbewerbsaufgabe.<br />
Zum Auswahlverfahren waren nur<br />
zugelassen, wer die formalisierten<br />
Bewerbungsunterlagen abgefragt<br />
und fristgerecht eingereicht hatte.<br />
Bewerbungsunterlagen, die über<br />
den geforderten Umfang hinaus<br />
gingen, wurden nicht berücksichtigt.<br />
Mehrfachbewerbungen führten<br />
zum Ausschluss des Bewerbers/der<br />
Bewerberin. Die Bewerbungsunterlagen<br />
werden nicht zurückgegeben.<br />
Zulassungskriterien:<br />
- Fristgerechter und vollständiger<br />
Eingang der Bewerbung<br />
- Erklärung, dass die Ausschlusskriterien<br />
des §11 VOF nicht zutreffen<br />
- Erklärung zur Teilnahme am<br />
Wettbewerb mit eigenhändiger<br />
Unterschrift des/der federführenden<br />
Bewerbers/-in<br />
- Nachweis der geforderten beruflichen<br />
Qualifikation (z.B. durch<br />
Eintragungsurkunde)<br />
- Zusätzlich bei Berufsanfängern/innen:<br />
Nachweis, dass das<br />
Diplom des federführenden<br />
Bewerbers nicht weiter als 7 Jahre<br />
zurückliegt<br />
- Einordnung in eine der Kategorien:<br />
A: Berufsanfänger/-innen<br />
(Diplomurkunde des/der federführenden<br />
Bewerbers/-in nicht<br />
älter als sieben Jahre, Stichtag:<br />
18.01.2010)<br />
B: Sonstige<br />
Auswahlkriterien:<br />
- Nachweis eines Wettbewerbserfolges<br />
(preis oder Ankauf/<br />
Anerkennung) aus dem Bereich<br />
<strong>Stadt</strong>planung (z.B. durch Kopie<br />
Veröffentlichung Wettbewerbe<br />
Aktuell, preisgerichtsprotokoll,<br />
Bescheinigung Auslober)<br />
Bei ‚Berufsanfängern/-innen’ war<br />
auch der Nachweis eines Wettbewerbserfolges<br />
zulässig, der auch<br />
aus einem Studenten/-innenwettbewerb<br />
stammt.<br />
Die Bewertung erfolgte entsprechend<br />
der platzierung <strong>im</strong> Wettbewerb, max.<br />
5 punkte (1. preis: 5 pkt, 2. preis: 4<br />
pkt, 3. preis: 3 pkt, 4. preis: 2 pkt, ab<br />
5. preis oder Ankauf/Anerkennung:<br />
1 pkt)<br />
Die eingereichten Referenzblätter<br />
wurden hinsichtlich der Sachkunde<br />
und Qualität <strong>im</strong> Sinne der<br />
Aufgabenstellung durch ein Auswahlgremium<br />
bewertet:<br />
- Referenzblatt 1: Ein fertiggestelltes<br />
projekt aus dem Bereich Verdichteter<br />
Wohnungs-/Siedlungsbau<br />
min. Lph 2-5 hOAI (Fertigstellung<br />
nach 01.01.2000) Graphische<br />
Darstellung möglichst mit Lageplan,<br />
Grundrissen und Fotos<br />
mit Kurzbeschreibung, Steckbrief<br />
mit Jahreszahl der Fertigstellung,<br />
Auftraggeber/-in, Kenndaten (Anzahl<br />
Wohneinheiten, BGF)
Bei Berufsanfängern/-innen:<br />
Ein fertiggestelltes projektes aus<br />
dem Bereich Wohnungsbau;<br />
dies konnte auch ein projekt<br />
sein, das sie als verantwortlicher<br />
projektleiter/-in in einem anderen<br />
Büro eigenständig abgewickelt<br />
haben, wenn dies der Büroinhaber/die<br />
Büroinhaberin schriftlich<br />
bestätigt hat. Eine entsprechender<br />
Nachweis war in diesem Fall mit<br />
einzureichen.<br />
Bewertung durch das Auswahlgremium<br />
max. 5 pkt<br />
- Referenzblatt 2: Ein realisiertes<br />
projekt aus dem Bereich<br />
Landschaftsarchitektur oder<br />
<strong>Stadt</strong>gestaltung (Fertigstellung<br />
nach 01.01.2000). Graphische<br />
Darstellung möglichst mit<br />
übersichtsplan, Fotos mit Kurzbeschreibung,<br />
Steckbrief mit Angabe<br />
der Jahreszahl, Auftraggeber/-in.<br />
Bei Berufsanfängern/-innen:<br />
Ein fertiggestellten projektes<br />
aus dem Bereich Landschaftsarchitektur<br />
oder <strong>Stadt</strong>gestaltung;<br />
dies konnte auch ein projekt<br />
sein, das sie als verantwortlicher<br />
projektleiter/-in in einem anderen<br />
Büro eigenständig abgewickelt<br />
haben, wenn dies der Büroinhaber<br />
schriftlich bestätigt hat. Eine<br />
entsprechender Nachweis war in<br />
diesem Fall mit einzureichen.<br />
Bewertung durch das Auswahlgremium<br />
max. 5 pkt<br />
Es konnten max. 15 punkte erreicht<br />
werden. Alle Bewerber/-innen, die<br />
in der Summe 11 oder mehr punkte<br />
erzielen, hatten sich qualifiziert.<br />
Da neben den vorab benannten<br />
Teilnehmern mehr als 19<br />
Bewerber/-innen die Anforderungen<br />
erfüllten, erfolgte die Auswahl<br />
der Teilnehmer/-innen und min.<br />
3 Nachrücker/-innen durch Losziehung.<br />
Dabei wurde folgender<br />
Verteilerschlüssel zu Grunde gelegt:<br />
aus Lostopf A (Berufsanfänger)<br />
5 Teilnehmer<br />
aus Lostopf B (Sonstige)<br />
14 Teilnehmer<br />
Da sich in den Kategorien A weniger<br />
Bewerber/-innen qualifiziert<br />
hatten, wurde der Lostopf Kategorie<br />
B entsprechend aufgestockt.<br />
Die Auswahl wurde durchgeführt<br />
am 4. März 2010.<br />
Dem Auswahlgremium gehörten an:<br />
1. Thomas Fabian,<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
2. Markus Möller,<br />
Garten- und Tiefbauamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
3. Christine Bosch,<br />
Landschaftsarchitektin,<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
4. Karl Langensteiner-<br />
Schönborn, Architekt und <strong>Stadt</strong>planer,<br />
Lahr<br />
Rechtsaufsicht:<br />
Bärbel Schäfer<br />
Leiterin des Rechtsamts<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
Beobachter:<br />
Karsten Kümmerle<br />
Architekt,<br />
Architektenkammer BW<br />
Thomas Dettling,<br />
Referat für <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
Bauen, <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
Vorprüfung:<br />
Cornelia Bäumle,<br />
Architektin,<br />
Darmstadt<br />
Gregor Bäumle,<br />
Architekt und <strong>Stadt</strong>planer,<br />
Darmstadt/<strong>Freiburg</strong><br />
Das Auswahlverfahren wurde<br />
dokumentiert. Die nicht ausgewählten<br />
Bewerber/-innen erhielten<br />
Nachricht über das Ergebnis des<br />
Auswahlverfahrens.<br />
Den ausgewählten Teilnehmer/innen<br />
wurden die Unterlagen zur<br />
Bearbeitung des Wettbewerbs am<br />
8.03.2010 versandt.<br />
11
12<br />
8. TEILNEhMER/-INNEN<br />
Vorab ausgewählte Teilnehmer:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
AURApLAN Architekten,<br />
D-hamburg<br />
ASTOC Architects & planners,<br />
D-Köln<br />
Böwer Eith Murken Architekten,<br />
D-<strong>Freiburg</strong> i. Brsg.<br />
kister, scheithauer, gross,<br />
Architekten, D-Köln<br />
pesch & partner, Architekten I<br />
<strong>Stadt</strong>planer, D-Stuttgart<br />
pfeifer.kuhn.architekten,<br />
D-<strong>Freiburg</strong> i. Brsg.<br />
Ausgewählte Teilnehmer:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
6.<br />
7.<br />
8.<br />
03 Architekten <strong>Stadt</strong>planer,<br />
D-München<br />
Baumschlager Eberle,<br />
A-Lochau<br />
Blaumoser Architekten + <strong>Stadt</strong>planer,<br />
D-Starnberg<br />
el:ch Landschaftsarchitekten<br />
D-München<br />
fuchs.maucher.architekten,<br />
D-Waldkirch<br />
Gerber Architekten,<br />
D-Dortmund<br />
Gies Architekten<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
h2R Architekten<br />
D-München<br />
h.O. Dieter Schoppe + partner,<br />
Landschaftsarchitekten, D-hamburg<br />
jbbug johannes böttger,<br />
Landschaftsarchitekten, D-Köln<br />
Almut henne Chritian Korn,<br />
Landschaftsarchitekten, D-<strong>Freiburg</strong><br />
kamel louafi,<br />
landschaftsarchitektur, D-Berlin<br />
lohrberg, stadtlandschaftsarchitektur,<br />
D-Stuttgart<br />
Agence ter, henri Bava, Landschafts-<br />
architekten, F-paris/D-Karlsruhe<br />
Lex-Kerfers Landschaftsarchitekten,<br />
D-Bockhorn<br />
KuBuS freiraumplanung,<br />
D-Berlin<br />
zaharias landschaftsarchitekten,<br />
D-München<br />
w I g I p architekten stadtplaner,<br />
D-München<br />
Jörg Stötzer Landschaftsarchitekt,<br />
D-Stuttgart<br />
Birgit hassenteufel Landschaftsarchitektin,<br />
D-Dortmund<br />
Schönholzer + Stauffer Landschaftsarchitekten,<br />
Ch-Riehen<br />
Barbara Franz Landschaftsarchitektin,<br />
D-passau<br />
KLAR, Kontor for landskab og arkitektur,<br />
DK-Kopenhagen<br />
Bäuerle Lüttin Architekten,<br />
D-Konstanz
9.<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
15.<br />
16.<br />
17.<br />
18.<br />
19.<br />
habammer - Leiber Architekten,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
hähnig Gemmeke Architekten,<br />
D-Tübingen<br />
humpert & Kösel-humpert<br />
Architekten, D-Karlsruhe<br />
LEVS architecten,<br />
NL-Amsterdam<br />
Melder Binkert Architekten<br />
<strong>Stadt</strong>planer, D-<strong>Freiburg</strong><br />
Niemann + Steege Architekten,<br />
D-Düsseldorf<br />
Oberst & Kohlmayer Architekten,<br />
D-Stuttgart<br />
Sacker Architekten <strong>Stadt</strong>planer,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
schaudt architekten,<br />
D-Konstanz<br />
Winking Architekten <strong>Stadt</strong>planer,<br />
D-Berlin<br />
yellow z urbanism architecture,<br />
D-Berlin<br />
Bauer u. partner Landschaftsarchitekten,<br />
D-Karlsruhe<br />
Stefan Fromm Landschaftsarchitekt,<br />
D-Dettenhausen<br />
Klan+Singer+partner Landschaftsarchitekten,<br />
D-Karlsruhe<br />
ANNABAU Landschaftsarchitekten;<br />
D-Berlin<br />
AG Freiraum Dittus u. Böhringer,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
Weidinger Landschaftsarchitekten,<br />
D-Berlin<br />
plankontor S1 Landschaftsarchitekten,<br />
D-Stuttgart<br />
pit Müller Landschaftsarchitekt,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
planstatt senner landschaftsarchitekt,<br />
D-überlingen<br />
LA.BAR Landschaftsarchitekten,<br />
D-Berlin<br />
lad + Landschaftsarchitekten,<br />
D-hannover<br />
Manfred Morlock Architekt,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
K9 Architekten Bogards Lösch piribauer,<br />
D-<strong>Freiburg</strong><br />
nps tchoban voss Gmbh & Co.KG,<br />
D-hamburg<br />
hans Rudolf Güdemann, <strong>Stadt</strong>planer,<br />
D-Lörrach<br />
Zeller Eisenberg Architekten,<br />
D-Müllhe<strong>im</strong><br />
13
14<br />
9. pREISGERIChT<br />
preisrichter/-innen<br />
1. Dr. Dieter Salomon,<br />
Oberbürgermeister,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
2. helmut Thoma,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, Fraktionsgemeinschaft<br />
Junges <strong>Freiburg</strong>/DIE GRüNEN<br />
3. Berthold Bock,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, CDU-Fraktion<br />
4. Margot Queitsch,<br />
<strong>Stadt</strong>rätin, MdL, SpD-Fraktion<br />
5. Michael Moos,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, Fraktionsgemeinschaft<br />
Unabhängige Listen<br />
6. prof. Ingrid Burgstaller,<br />
Architektin,<br />
München<br />
7. Wulf Daseking, Architekt,<br />
Leiter des <strong>Stadt</strong>planungsamtes<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
8. prof. Dietrich Fink,<br />
Architekt,<br />
München<br />
9. prof. Markus Gasser,<br />
Architekt,<br />
Darmstadt, Zürich (Ch)<br />
10. prof. Gunter Kölz,<br />
Verkehrsplaner,<br />
Ludwigsburg<br />
11. Rebekka Junge,<br />
Landschaftsarchitektin,<br />
Bochum<br />
Vertreter/-innen<br />
1. Otto Neideck,<br />
Erster Bürgermeister,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
2. Norbert Schröder-Klings<br />
Referatsleiter <strong>Stadt</strong>entwicklung<br />
und Bauen, <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
3. Adelheid hepp,<br />
<strong>Stadt</strong>rätin, Fraktionsgemeinschaft<br />
Junges <strong>Freiburg</strong>/DIE GRüNEN<br />
4. hansjörg Sandler,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, CDU-Fraktion<br />
5. prof. Dr. Dr. hc hans Eßmann,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, SpD-Fraktion<br />
6. herta König,<br />
<strong>Stadt</strong>rätin, FDp-Fraktion<br />
7. Anke Dallmann,<br />
<strong>Stadt</strong>rätin, FW-Fraktion<br />
8. Kirstin Kasper,<br />
<strong>Stadt</strong>planungsamt<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
9. Frank Uekermann, Verkehrsplaner,<br />
Leiter Garten- und Tiefbauamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
10. Dr. Michael Denkel,<br />
<strong>Stadt</strong>planer,<br />
Frankfurt am Main<br />
11. Thomas Wirth,<br />
Landschaftsarchitekt,<br />
Kitzingen<br />
Sachverständige<br />
1. prof. Dr. Cornelia Kricheldorff,<br />
Sozial-Gerontologin,<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
2. Dr. Renate Kiefer,<br />
Vertreterin der haslacher<br />
Bürgerschaft,<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
3. prof. Dr. Baldo Blinkert,<br />
Soziologe,<br />
<strong>Freiburg</strong><br />
4. Eva Essig-Schmidt<br />
Umweltschutzamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
5. Klaus hoppe,<br />
Umweltschutzamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
6. Jürgen Bolder,<br />
Eigenbetrieb <strong>Stadt</strong>entwässerung,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
7. Gerhard Meier,<br />
Amt für Liegenschaften und<br />
Wohnungswesen,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
8. Bernd Rögels,<br />
Garten- und Tiefbauamt,<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong>
Beobachter<br />
1. hendrijk Guzzoni,<br />
<strong>Stadt</strong>rat, Fraktionsgemeinschaft<br />
Unabhängige Listen<br />
2. Thomas Dettling,<br />
Referat für <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
Bauen, <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
3. Karsten Kümmerle,<br />
Architekt, Architektenkammer<br />
Baden-Württemberg,<br />
Stuttgart<br />
4. Ralf Klausmann,<br />
Alleingeschäftsführer,<br />
<strong>Freiburg</strong>er <strong>Stadt</strong>bau Gmbh<br />
5. Lothar Korzen,<br />
Architekt,<br />
<strong>Freiburg</strong>er <strong>Stadt</strong>bau Gmbh<br />
Wettbewerbsbetreuung/Vorprüfung<br />
1. Cornelia Bäumle,<br />
Architektin,<br />
Darmstadt<br />
2. Gregor Bäumle,<br />
Architekt und <strong>Stadt</strong>planer,<br />
Darmstadt/<strong>Freiburg</strong><br />
Das preisgericht wird vor der endgültigen<br />
Abfassung der Auslobung<br />
gehört.<br />
Mit der Auslobungsbroschüre Teil A<br />
und B werden allen Teilnehmern/innen<br />
folgende Anlagen auf CD zur<br />
Verfügung gestellt:<br />
Zur weiterführenden Information<br />
werden allen Teilnehmern auf CD<br />
zur Verfügung gestellt:<br />
Die Modelleinsatzplatten werden<br />
den Teilnehmern am Tag des Kolloquiums<br />
zur Verfügung gestellt oder<br />
danach auf schriftliche Anforderung<br />
zugesandt.<br />
10. WETTBEWERBSUNTERLAGEN<br />
1. <strong>Auslobungstext</strong><br />
Teil A - Auslobungsbedingungen<br />
Teil B - Wettbewerbsaufgabe<br />
(pdf)<br />
2. Formular Verfassererklärung<br />
(word, pdf)<br />
3. Formular zur Berechnung der<br />
städtebaulichen Kennwerte<br />
(xls, pdf)<br />
4. plangrundlage mit Eintragung<br />
Wettbewerbsgebietsgrenzen<br />
(dwg, pdf)<br />
höhenplan (pdf)<br />
5. <strong>Stadt</strong>plan<br />
(jpg)<br />
6. Luftbild (tif),<br />
Schrägluftbild (jpg)<br />
7. Fotodokumentation Bestand<br />
(pdf)<br />
8. Endberichte Integriertes<br />
<strong>Stadt</strong>teilentwicklungs- und Freiraumkonzept,<br />
STEp haslach<br />
(pdf)<br />
9. Verkehrsgutachten<br />
(pdf)<br />
10. Schalltechnische Untersuchung<br />
(pdf)<br />
11. Bericht hochwasser (pdf),<br />
Bachverlegung Ost (pdf)<br />
12. Geologische Untersuchung mit<br />
Anlagen (pdf)<br />
13. Modelleinsatzplatte Bereich<br />
West, M 1:1000<br />
14. Modelleinsatzplatte Bereich<br />
Ost, M 1:1000<br />
15
16<br />
11. WETTBEWERBSLEISTUNGEN<br />
1. Schwarzplan M 1:2.500<br />
genordet, auf vorgegebener<br />
digitaler plangrundlage, Darstellung<br />
der wesentlichen Baukörper<br />
der vorhandenen und der geplanten<br />
Bebauung als schwarze<br />
Flächen<br />
2. Städtebaulicher Entwurf M 1:500<br />
unter Verwendung der von der<br />
Ausloberin gelieferten digitalen<br />
Grundlage, Dachaufsicht mit<br />
Darstellung aller Baukörper,<br />
Eintragung der Gebäudehöhen<br />
als Geschosszahlen, Freiflächengestaltung,<br />
Lage der Zufahrten<br />
und Eingänge, Kfz-Stellplätze<br />
3. Schnitte M 1:500<br />
alle zum Verständnis notwendigen<br />
Schnitte, min. jedoch<br />
ein West-Ost Schnitt durch die<br />
beiden Teilbereiche mit Darstellung<br />
der Geschossigkeit der<br />
geplanten Bebauung<br />
4. Vertiefung M 1:200<br />
eines charakteristischen, das<br />
Gebiet prägenden Ausschnitts<br />
in Grundriss und Schnitt zur<br />
Darstellung der Bezüge zwischen<br />
öffentlichen und privatem<br />
Aussenraum und Gebäuden,<br />
Erdgeschossgrundrisse, Zugänge,<br />
Freiflächen, Nebengebäude,<br />
Stellplätze, Fahrradabstellanlagen,<br />
u.a.<br />
Anmerkungen:<br />
Berechnungen sind in die vorgegebene<br />
Excel-Tabelle einzutragen, einzureichen<br />
als Papierausdruck und digital auf CD.<br />
Bei Einreichung der digitalen Daten ist<br />
die Anonymität sicherzustellen. Dazu<br />
5. Erläuterungen auf den plänen in<br />
Form von Skizzen, perspektiven<br />
und Texten zur Verdeutlichung<br />
der städte-baulichen Leitidee<br />
und der Wohnungstypologien<br />
6. Städtebauliche Kennwerte<br />
ausgefülltes Berechnungsformular<br />
(unter Verwendung Tabelle<br />
Anlage 3) für die Vorprüfung<br />
7. Modell M 1:1000 als weißes<br />
Massenmodell auf mitgelieferten<br />
Einsatzplatten:<br />
7.1. Teilbereich West<br />
7.2. Teilbereich Ost<br />
8. Verfassererklärung in einem<br />
verschlossenen, undurchsichtigen,<br />
äußerlich nur durch die<br />
Kennzahl gekennzeichneten<br />
Umschlag (Anlage 2).<br />
9. Verzeichnis der eingereichten<br />
Unterlagen<br />
Die Wettbewerbsleistungen sind wie<br />
folgt einzureichen:<br />
- präsentationspläne gerollt, max.<br />
hängefläche:<br />
2,40 x 1,80m (b x h)<br />
- Vorprüfplan M 1:500 gefaltet<br />
(Berechnungsplan auf Grundlage<br />
des Städtebaulichen Entwurfs<br />
mit Schnitten)<br />
farblich differenzierte Darstellung<br />
der öffentl. Verkehrsflächen/der<br />
Stellplätze (auch TGA), Grünflächen,<br />
Versickerungsflächen<br />
sowie der privaten Grundstücksfl<br />
ächen=Nettobauland<br />
sollte für das Dokument in der Befehlsleiste<br />
unter ‚Datei‘/‘Eigenschaften‘<br />
aufgerufen werden. Dort ist in der<br />
Rubrik ‚Datei-Info‘ der dortige Inhalt<br />
zu löschen. Ebenso ist unter ‚Extras‘ /<br />
- ein Satz Verkleinerungen der<br />
präsentationspläne auf DIN A3<br />
- Erläuterungsbericht und Berechnungen<br />
als papierausdruck für<br />
die Vorprüfung<br />
Datenträger (CD oder USB-Stick)<br />
mit:<br />
- Vorprüfplan M 1:500 (Flächen<br />
als polygone) <strong>im</strong> dxf oder dwg-<br />
Format<br />
- Berechnungsformular (unter<br />
Verwendung Tabelle Anlage 3)<br />
<strong>im</strong> xls-Format<br />
- präsentationspläne <strong>im</strong> pdf-Format<br />
- Einzelkomponenten der<br />
pläne wie Schwarzplan, Städtebaulicher<br />
Entwurf, Schnitte,<br />
Vertiefung, Erläuterungen etc. für<br />
die anschließende Dokumentation<br />
(300 dpi, CMYK) <strong>im</strong> jpg-oder<br />
tif-Format<br />
- Erläuterungstexte für die Vorprüfung<br />
<strong>im</strong> word-Format<br />
Jede/-r Teilnehmer/-in darf nur eine<br />
Arbeit einreichen. Varianten, auch<br />
die Abwandlung von Entwurfsteilen<br />
unter Beibehaltung der Gesamtlösung,<br />
sind nicht zulässig. Nicht<br />
verlangte Leistungen werden von<br />
der Beurteilung ausgeschlossen.<br />
planoriginale dürfen nur eingereicht<br />
werden, wenn sich die Teilnehmer<br />
Kopien als Ver sicherung gegen<br />
Verlust gefertigt haben.<br />
‘Optionen‘ / ‘Benutzerinfo‘ zu verfahren.<br />
Es wird sicherheitshalber empfohlen,<br />
das Dokument zu kopieren und anschließend<br />
zu überprüfen, dass keine<br />
Benutzerhinweise mehr zu finden sind.
12. KENNZEIChNUNG DER WETTBEWERBSARBEIT<br />
Die Kennzeichnung der Arbeiten<br />
hat auf allen eingereichten Teilen in<br />
der rechten oberen Ecke durch eine<br />
Kennzahl aus sechs verschiedenen<br />
arabischen Ziffern, die nicht höher<br />
als 1 cm und nicht länger als 6 cm<br />
sein darf, zu erfolgen.<br />
13. BEURTEILUNGSKRITERIEN<br />
Die <strong>im</strong> Folgenden aufgeführten<br />
Kriterien für die prüfung bzw.<br />
preisrichterbeurteilung werden sein<br />
(Aufzählung ohne Rangfolge):<br />
14. TERMINE<br />
preisrichtervorbesprechung,<br />
15.01.2010, 11:00 Uhr<br />
Absendung EU-Bekanntmachung,<br />
19.01.2010<br />
Ende Bewerbungsfrist,<br />
24.02.2010, 17:00 Uhr<br />
Auswahlsitzung (voraussichtlich),<br />
04.03.2010, ca. 09:30 Uhr<br />
Als Kennzahl dürfen nicht gewählt<br />
werden:<br />
- Datum der Wettbewerbsabgabe<br />
- Zahlenreihe<br />
- sechs gleiche Ziffern<br />
- Geburtsdatum des/-r Verfasser/-in<br />
- Städtebauliche Leitidee<br />
(Baustruktur/ Freiflächen/ Verkehr)<br />
- Integration und Vernetzung in<br />
Bezug auf das städtebauliche<br />
Umfeld und den Grünraum<br />
- Raumbildung, Orientierung,<br />
Identifikation mit dem Quartier<br />
- Robustheit, Flexibilität und<br />
Bauabschnitte<br />
Versand der Wettbewerbsunterlagen<br />
ab 08.03.2010<br />
Schriftliche Rückfragen bis<br />
19.03.2010<br />
Kolloquium<br />
25.03.2010, 14:00 Uhr<br />
Abgabetermin pläne<br />
10.05.2010<br />
Die Unterlagen der Wettbewerbsarbeit<br />
und ihre Verpackung dürfen<br />
keinerlei hinweise auf den Namen<br />
oder sonstige Identifikationsmerkmale<br />
der Verfasserin oder des<br />
Verfassers tragen.<br />
- Energieeffiziente Bauweise und<br />
Konzeption<br />
- Wirtschaftlichkeit<br />
- zukunftsweisende Wohnformen<br />
- Gebäudetypologien die vielfältige<br />
Wohnformen ermöglichen<br />
- gute soziale Mischung<br />
Abgabetermin Modell<br />
17.05.2010<br />
preisgerichtssitzung<br />
10.06.2010, 9:00 Uhr<br />
pressekonferenz (voraussichtlich)<br />
11.06.2010, ca. 11:30 Uhr<br />
Ausstellung (voraussichtlich)<br />
11.06. bis 20.06.2010<br />
17
18<br />
15. RüCKFRAGEN UND KOLLOQUIUM<br />
Am 25.03.2010 um 14:00 Uhrfindet<br />
ein Kolloquium statt, zu<br />
dem das preisgericht und die<br />
Wettbewerbsteilnehmer/-innen eingeladen<br />
sind:<br />
Technisches Rathaus<br />
Großer Sitzungssaal <strong>im</strong> 2. OG<br />
Fehrenbachalle 12<br />
79106 <strong>Freiburg</strong><br />
Es wird empfohlen vorab eine Ortsbesichtigung<br />
durchzuführen.<br />
16. ABGABETERMIN<br />
Abgabetermin für die Wettbewerbsarbeiten<br />
ist der 10.05.2010, für<br />
das Modell der 17.05.2010, bei<br />
Ablieferung be<strong>im</strong> wettbewerbsbetreuenden<br />
Büro jeweils spätestens<br />
17:00 Uhr.<br />
Abzuliefern ist die Wettbewerbsarbeit<br />
und das Modell unter Wahrung<br />
der Anonymität der Teilnehmerin<br />
oder des Teilnehmers mit einem<br />
Verzeichnis der eingereichten Unterlagen<br />
bei:<br />
BÄUMLE Architekten I <strong>Stadt</strong>planer<br />
Langgässerweg 26<br />
64285 Darmstadt<br />
Als Zeitpunkt der Ablieferung gilt<br />
<strong>im</strong> Falle der Einlieferung bei der<br />
Schriftliche Rückfragen zur Aufgabenstellung<br />
können – vorzugsweise<br />
per Email – bis zum 19.03.2010<br />
gerichtet werden an:<br />
Bäumle Architekten I <strong>Stadt</strong>planer<br />
Langgässerweg 26<br />
64285 Darmstadt<br />
mail@baeumlearchitekten.de<br />
Betreff:<br />
GuF_Rückfragen Kolloquium<br />
post, Bahn oder Kurierdienst das<br />
auf dem Einlieferungsbeleg angegebene<br />
Datum unabhängig von<br />
der Uhrzeit, bei Ablieferung be<strong>im</strong><br />
Wettbewerbsbetreuer die auf der<br />
Empfangsbestätigung vermerkte<br />
Zeitangabe.<br />
Zur Wahrung der Anonymität ist als<br />
Absender die Anschrift des Wettbewerbsbetreuers<br />
zu verwenden.<br />
Die Teilnehmerin/der Teilnehmer<br />
hat dafür zu sorgen, dass er den<br />
Nachweis über die rechtzeitige Einlieferung<br />
führen kann. Das Original<br />
des Einlieferungsbeleges ist bis zum<br />
Abschluss des Wettbewerbsverfahrens<br />
aufzubewahren.<br />
Die Beantwortung der Rückfragen<br />
erfolgt <strong>im</strong> Kolloquium. Die Ergebnisse<br />
werden in einer Niederschrift<br />
festgehalten und allen Teilnehmer/innen<br />
zeitnah zur Verfügung gestellt.<br />
Die Antworten gelten als Bestandteil<br />
der Auslobung.<br />
Kopien der Einlieferungsbescheide<br />
sind nach der Modellabgabe unter<br />
Wahrung der Anonymität in einem<br />
separaten, verschlossenen Umschlag<br />
mit Angabe der Kennzahl<br />
dem Wettbewerbsbetreuer zuzusenden.<br />
Kann eine Verfasserin oder ein Verfasser,<br />
deren Arbeit prämiert worden<br />
ist, den Nachweis der fristgerechten<br />
Abgabe auch <strong>im</strong> Nachhinein nicht<br />
erbringen, so werden Sie von der<br />
prämierung ausgeschlossen.
Für die besten Arbeiten werden preise<br />
und Anerkennungen ausgelobt.<br />
preise werden Arbeiten zuerkannt,<br />
auf deren Grundlage die Aufgabe<br />
realisiert werden kann. Anerkennungen<br />
werden für bemerkenswerte<br />
Teilleistungen vergeben.<br />
Die Ausloberin informiert die<br />
Teilnehmer/-innen über das Ergebnis<br />
der preisgerichtssitzung durch<br />
Versendung des protokolls.<br />
Als Wettbewerbssumme stellt die<br />
Ausloberin einen Gesamtbetrag in<br />
höhe von 62.000,- Euro (zzgl. 19%<br />
MwSt.) zur Verfügung.<br />
Es werden folgende preise und Anerkennungen<br />
ausgelobt (zzgl. 19%<br />
MwSt.):<br />
1. preis 24.800,- Euro<br />
2. preis 15.500,- Euro<br />
3. preis 9.300,- Euro<br />
Anerkennungen 12.400,- Euro<br />
Die Ausloberin stellt spätestens<br />
einen Monat nach der Entscheidung<br />
des preisgerichts alle eingereichten<br />
Wettbewerbsarbeiten mit Namensangaben<br />
der Verfasser und unter<br />
Auslegung des protokolls öffentlich<br />
aus.<br />
17. pRÄMIERUNG<br />
Die Aufteilung der Wettbewerbssummen<br />
kann durch einst<strong>im</strong>migen<br />
Beschluss des preisgerichts neu<br />
festgelegt werden.<br />
18. ABSChLUSS DES WETTBEWERBS<br />
Die Ausstellung ist für den Zeitraum<br />
vom 11.06. bis zum 20.06.2010<br />
vorgesehen.<br />
19
20<br />
19. NAChpRüFUNG<br />
Die Wettbewerbsteilnehmer/-innen<br />
können Verstöße gegen das in der<br />
Auslobung festgelegte Verfahren gegenüber<br />
der Ausloberin rügen.Die<br />
Rüge muss innerhalb von 10 Tagen<br />
nach Zugang des preisgerichtsprotokolls<br />
be<strong>im</strong> Auslober eingehen.<br />
20. NUTZUNG<br />
Die mit preisen ausgezeichneten<br />
Arbeiten werden Eigentum der<br />
Ausloberin. Die übrigen Arbeiten<br />
werden nach dem Ende der öffentlichen<br />
Ausstellung an die<br />
Teilnehmer/-innen zurückgesandt<br />
21. BEAUFTRAGUNG<br />
Die Ausloberin wird unter Würdigung<br />
der Empfehlungen des<br />
preisgerichts einen oder mehrere<br />
preisträger mit planungsleistungen<br />
nach hOAI 2009 beauftragen:<br />
1. Städtebaulicher Entwurf -<br />
Rahmenplan auf Grundlage<br />
Merkblatt Nr. 51 AkBW<br />
2. Vorentwurf Bebauungsplan<br />
gemäß §19, Anlage 5 hOAI<br />
3. Vorentwurf Grünordnungsplan<br />
gemäß §24, Anlage 7 hOAI<br />
Beginnt die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten<br />
erst nach dem<br />
Zugang des protokolls, so beginnt<br />
die Frist erst mit dem Tag der Ausstellungseröffnung.<br />
Die Wettbewerbsarbeiten dürfen<br />
von der Ausloberin zum Zwecke<br />
der Wettbewerbsdokumentation<br />
veröffentlicht werden. Alle sonstigen<br />
Rechte nach dem Urheberrechtsgesetz<br />
verbleiben bei den Verfassern.<br />
In Anlehnung an die VOF, §5(2)c,<br />
sollen mit den preisträger/-innen<br />
Auftragsgespräche geführt werden.<br />
Ziel ist es, die-/denjenigen zu<br />
beauftragen, welche/-r <strong>im</strong> hinblick<br />
auf die gestellte Aufgabenstellung<br />
am ehesten die Gewähr für eine<br />
sachgerechte und qualitätsvolle<br />
Leistungserbringung bietet.<br />
Darüber hinaus wird die Ausloberin<br />
den oder die preisträger/-in den<br />
zukünftigen Bauherren/-innen für<br />
die Realisierung ihrer hochbaumaßnahmen<br />
empfehlen. Ein Anspruch<br />
besteht jedoch nicht.<br />
Die Ausloberin trifft ihre Feststellungen<br />
<strong>im</strong> Benehmen mit dem<br />
zuständigen Wettbewerbsausschuss.<br />
Im Falle einer weiteren Beauftragung<br />
werden durch den Wettbewerb<br />
erbrachte Leistungen bis zur höhe<br />
des Bearbeitungshonorars und der<br />
preissumme nicht erneut vergütet,<br />
wenn der Wettbewerbsentwurf in<br />
seinen wesentlichen Teilen unverändert<br />
der weiteren Bearbeitung<br />
zugrunde gelegt wird.<br />
Die Wettbewerbsteilnehmer/-innen<br />
verpflichten sich <strong>im</strong> Falle einer<br />
Beauftragung durch die Ausloberin,<br />
die weitere Bearbeitung zu übernehmen<br />
und durchzuführen.
21<br />
B<br />
WETTBEWERBSAUFGABE<br />
pROLOG<br />
‚<strong>Stadt</strong> und Land müssen sich<br />
vermählen und aus dieser erfreulichen<br />
Vereinigung werden neue<br />
hoffnungen, neues Leben und eine<br />
neue Kultur entstehen...‘.*<br />
*Ebenezer howard<br />
„Garden Cities of Tomorrow“, 1902
22<br />
1. EINFühRUNG<br />
1.1 DIE STADT FREIBURG IM BREISGAU<br />
<strong>Freiburg</strong>, das wirtschaftliche und<br />
kulturelle Zentrum am Oberrhein,<br />
hat heute etwa 217.000 Einwohner.<br />
Die <strong>Stadt</strong> liegt zwischen Kaiserstuhl<br />
und Schwarzwald verkehrsgünstig<br />
<strong>im</strong> Oberrheintal an der Autobahn<br />
A5 Frankfurt - Basel sowie an der<br />
Bahnstrecke Karlsruhe - Basel mit<br />
ICE-halt (Verbindungen zwischen<br />
Norddeutschland und Schweiz). Die<br />
Steinicke & Streifeneder<br />
Umweltuntersuchungen GbR<br />
Das Oberzentrum <strong>Freiburg</strong> weist<br />
ein vielseitiges Dienstleistungsangebot<br />
von Bundes- und Landesbehörden,<br />
Verbänden, Banken sowie<br />
Forschungs- und Einkaufsstätten<br />
auf. <strong>Freiburg</strong> ist Sitz der renom- iMA<br />
mierten Albert-Ludwig-Universität<br />
und vier weiterer hochschulen mit<br />
ca. 30.000 Studierenden. Große<br />
Richter & Röckle<br />
Immissionen<br />
Meteorologie<br />
Akustik<br />
Unternehmen <strong>im</strong> Bereich der pharmazeutischen<br />
Industrie, der Feinme-<br />
Grenze zu Frankreich ist 25 km, die<br />
1.3 Grenze Untersuchungsgebiet<br />
zur Schweiz 75 km entfernt. chanik, Elektrotechnik, Optik und<br />
Der Raum <strong>Freiburg</strong> ist topografisch stark strukturiert. Durch die Tallage <strong>im</strong> Oberrheingraben, speziell<br />
<strong>Freiburg</strong> gehört zu den kl<strong>im</strong>atisch des Verlagswesens stellen neben<br />
in der <strong>Breisgau</strong>er Bucht, die Lage am Fuß des Schwarzwaldes und die Lage am Ausgang des Dreisamtales<br />
begünstigten ergeben Großstädten sich vielfältige Ausprägungen Deutsch- des lokalen den Dienstleistungen Kl<strong>im</strong>as. Dies zeigt ebenfalls einen die großen Notwendigkeitland<br />
eines mit hohem flächendeckenden Freizeitwert. Kl<strong>im</strong>agutachtens. Mit- Teil der über 110.000 Arbeitsplätze<br />
Die telpunkt Gemarkung ist die der <strong>Stadt</strong> auf den <strong>Freiburg</strong> historischen<br />
erstreckt sich vom in Tuniberg <strong>Freiburg</strong>. <strong>im</strong> Westen Die bis <strong>Stadt</strong> ins Zartener verfügt Becken über <strong>im</strong><br />
Osten <strong>Stadt</strong>grundrissen und von Hochdorf wiederaufgebaute<br />
<strong>im</strong> Norden bis zum Gipfel ein des engmaschiges Schauinsland <strong>im</strong> Süden. <strong>Stadt</strong>bahn- Die Ausdehnung und<br />
Nord-Süd-Richtung beträgt max<strong>im</strong>al 18,6 km, in Ost-West-Richtung 20 km. Die Höhenlage erstreckt<br />
Altstadt mit dem gotischen Münster ein dichtes Radverkehrsnetz.<br />
sich von 196 m (Waltershofen) über 278 m (Münsterplatz) bis auf 1.284 m ü. NN (Schauinsland).<br />
und wertvollem Baubestand.<br />
Abbildung 1-1 zeigt das Geländerelief <strong>im</strong> Raum <strong>Freiburg</strong>, wobei der Ausgriff nach Süden und Osten<br />
den gesamten Einzugsbereich des Höllentälers umfasst.<br />
Abbildung 1-1: Geländerelief <strong>im</strong> Raum <strong>Freiburg</strong> mit Gemarkungsgrenze (Einzugsbereich Höllentäler)<br />
Kl<strong>im</strong>aanalyse <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> Seite 3<br />
<strong>Stadt</strong>gebiet und Topographie<br />
<strong>Freiburg</strong> <strong>im</strong> <strong>Breisgau</strong><br />
mit Lage Wettbewerbsgebiet
Lage haslachs <strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>gebiet<br />
Der <strong>Freiburg</strong>er <strong>Stadt</strong>teil haslach<br />
mit ca. 17.500 Einwohnern liegt<br />
westlich der Innenstadt, von dieser<br />
durch die Gleisanlagen von Rheintal-<br />
und höllentalbahn sowie des<br />
ehemaligen Bahnbetriebswerkes<br />
getrennt.<br />
haslach wurde 786 erstmals<br />
urkundlich erwähnt und war bis<br />
zur Eingemeindung 1890 ein<br />
eigenständiges Dorf. Sein historischer<br />
Mittelpunkt liegt abgerückt<br />
von den beiden sich kreuzenden<br />
hauptstraßenzügen Carl-Kistner-<br />
und Markgrafenstraße, an denen<br />
die Geschäfte zur Nahversorgung<br />
angesiedelt sind.<br />
1.2 DER STADTTEIL hASLACh<br />
Die gewachsene, kleinteilige Struktur<br />
entlang der Carl-Kistner-Straße<br />
besteht aus Wohn- und/ oder<br />
Geschäftshäusern; dieser Bereich<br />
ist sehr dicht bebaut. hier <strong>im</strong> alten<br />
Ortskern sind kleine, aber <strong>im</strong><br />
Bewusstsein der Bewohner wichtige<br />
Orte zu finden, z.B. der Dorfbrunnen<br />
und das alte Schulhaus.<br />
23<br />
Der traditionell sehr stark durch<br />
den (fahrenden und ruhenden) MIV<br />
geprägte Straßenraum der Carl-<br />
Kistner-Straße wurde mit der Inbetriebnahme<br />
der <strong>Stadt</strong>bahnlinie 5<br />
(hornusstraße - Rieselfeld) <strong>im</strong> Jahre<br />
2002 neu gestaltet; gleichzeitig hat<br />
die verbesserte Erreichbarkeit <strong>im</strong><br />
ÖpNV zu einer funktionalen Aufwertung<br />
des haslacher Ortskerns<br />
geführt.<br />
Das lebendige <strong>Stadt</strong>teilzentrum<br />
wird durch ein Nebeneinander<br />
von Einzelhandel, Gastronomie,<br />
Dienstleistung und handwerk sowie<br />
Versorgungs- und Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
wie Kinder- und<br />
Betreuungseinrichtungen, Schulen,<br />
Beratungsstellen und <strong>Stadt</strong>teilbüro<br />
geprägt. Damit ist haslach infrastrukturell<br />
hervorragend ausgestattet;<br />
die starke Durchmischung des<br />
<strong>Stadt</strong>teils führt zu einer insgesamt<br />
hohen Lebensqualität.
24<br />
1. EINFühRUNG<br />
Mit mehreren Wohnsiedlungen<br />
hat der <strong>Stadt</strong>teil haslach <strong>Freiburg</strong>er<br />
Sozialgeschichte geschrieben:<br />
sowohl die Ende des 19. Jahrhunderts<br />
entstandene Gartenstadt haslach<br />
als auch die ab 1930 errichtete<br />
Siedlung Uffhauserstraße sind<br />
erfolgreiche projekte für sozialen<br />
Wohnungsbau und bis heute sehr<br />
beliebte Wohngebiete.<br />
Trotz dieser auch <strong>im</strong> Bewußtsein der<br />
Bewohner wichtigen und prägenden<br />
Orte existieren auch Bereiche mit<br />
strukturellen Defiziten.<br />
Bedingt durch viele kleine Zweiz<strong>im</strong>mer-Wohnungen<br />
in einfachstem<br />
Standard, die größtenteils noch<br />
nicht mit Bad und Zentralheizung<br />
ausgestattet waren, haben sich in<br />
den vergangenen Jahren in haslach<br />
haushalte mit sozialen problemen<br />
konzentriert. Aus diesem Grunde<br />
wurde der Bereich „Alt-haslach“<br />
2001 in das Bund-Länder-Gemeinschaftsprogramm<br />
„Soziale <strong>Stadt</strong>“<br />
aufgenommen.<br />
Dieses programm gab u.a. den<br />
Anstoß zur Sanierung der denkmalgeschützten<br />
Bausubstanz. hierbei<br />
stehen die energetische Erneuerung,<br />
die Freiflächengestaltung sowie<br />
Grundrissveränderungen <strong>im</strong> Vordergrund.<br />
Vereinzelt werden auch<br />
durch Abrisse und Neubau neue<br />
städtebauliche Qualitäten angestrebt.<br />
Be<strong>im</strong> Lärmschutz und bei der Ausstattung<br />
und Größe der Wohnungen<br />
stellt die Neubebauung eine Verbesserung<br />
gegenüber dem Altbestand<br />
dar. Neben baulichen Maßnahmen<br />
sind aber auch die sozialen Begleitmaßnahmen<br />
für die Bewohner ein<br />
wichtiger Aspekt.<br />
Ziel des programmes ist es, durch<br />
nachhaltige Maßnahmen den<br />
<strong>Stadt</strong>teil mit seinem Wohnungsangebot<br />
so zu gestalten, dass er durch<br />
seine Vielfältigkeit unterschiedlichste<br />
Interessentengruppen anspricht<br />
und damit das Quartier mit seiner<br />
Infrastruktur auch in Zukunft ein<br />
attraktiver Lebensraum bleibt.<br />
Die Bebauung der Gutleutmatten<br />
als größtem noch verbleibendem<br />
Innenentwicklungspotenzial der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> und dessen Bedeutung<br />
für den <strong>Stadt</strong>teil haslach war<br />
Anstoß für die Erarbeitung der<br />
<strong>Stadt</strong>teilentwicklungsplans (STEp)<br />
haslach in den Jahren 2008/2009.<br />
Die Bürgerbeteiligung endete mit<br />
der zweitägigen <strong>Stadt</strong>teilkonferenz<br />
Ende November 2008. Nach Rückkoppelung<br />
der Ergebnisse mit einer<br />
dezernatsübergreifenden Arbeitsgruppe<br />
der <strong>Stadt</strong>verwaltung wurden<br />
die zentralen Botschaften des STEp<br />
haslach in bezug auf den Bereich<br />
Gutleutmatten in den <strong>Auslobungstext</strong><br />
eingearbeitet.
1.3 üBERSIChTSpLAN STADTTEIL hASLACh<br />
<strong>Stadt</strong>teil haslach mit Einteilung in statistische Bezirke und Lage Wettbewerbsgebiet<br />
25
26<br />
2. DAS WETTBEWERBSGEBIET<br />
2.1 LAGE, GRÖSSE UND UMGEBUNG<br />
Das Wettbewerbsgebiet liegt etwa<br />
1,9 km von der <strong>Stadt</strong>mitte <strong>Freiburg</strong>s<br />
entfernt. Das Zentrum des <strong>Stadt</strong>teils<br />
entlang der Carl-Kistner-Straße mit<br />
zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten<br />
befindet sich in einer Entfernung<br />
von ca. 900 m und ist fußläufig gut<br />
erreichbar. über die <strong>Stadt</strong>bahnlinie<br />
5 (Rieselfeld – hauptbahnhof<br />
- hornusstraße) ist die Versorgung<br />
mit dem öffentlichen personennahverkehr<br />
sichergestellt. haltestellen<br />
befinden sich in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft des Wettbewerbsgebietes,<br />
in westlicher Richtung<br />
am hallenbad (Entfernung von der<br />
plangebietsmitte etwa 400 m) und<br />
östlich in der verlängerten Carl-Kistner-Straße,<br />
haltestelle pressehaus<br />
(Entfernung von der plangebietsmitte<br />
etwa 300 m).<br />
Der Geltungsbereich des Wettbewerbs<br />
hat eine Größe von ca.<br />
8,8 ha. Davon sind <strong>im</strong> Bereich<br />
der Wohnbaufläche nach dem<br />
FNp, nach Abzug der Schutzzonen<br />
entlang des Baches und der vorhandenen<br />
Grünfläche an der Eschholzstraße,<br />
für die Gutleutmatten-West<br />
ca. 3,0 ha, für die Gutleutmatten-<br />
Ost ca. 2,4 ha als Bruttobauland<br />
darstellbar.
Luftbild mit den Grenzen des Wettbewerbsgebiets<br />
Geltungsbereich<br />
Wohnbaufläche FNp<br />
27<br />
Der Bereich West des plangebietes<br />
wird <strong>im</strong> Süden durch die <strong>Stadt</strong>bahntrasse<br />
und die Carl-Kistner-Straße<br />
begrenzt. Südlich schließt sich die<br />
den <strong>Stadt</strong>teil prägende und denkmalgeschützte<br />
Gartenstadt an. Im<br />
Westen bildet der Marienmattenweg<br />
und die Freiflächen des hallenbades<br />
haslach die Begrenzung; der<br />
Verlauf des haslacher Dorfbaches<br />
stellt die Nordgrenze dar. Im Osten<br />
bildet die Eschholzstraße mit ihrem<br />
stadtbildprägenden Begleitgrün den<br />
Abschluss.<br />
Der Teil Bereich Ost umfasst die<br />
Flächen zwischen Eschholzstraße<br />
und Bahndamm. Dieser Bereich<br />
wird vom haslacher Dorfbach<br />
durchflossen mit seinem ökologisch<br />
wertvollen Begleitgrün. Der vorhandene<br />
Bachlauf liegt <strong>im</strong> Rücken<br />
der vorhandenen Kleingärten und<br />
ist so praktisch dem menschlichen<br />
Zugriff entzogen. Die <strong>im</strong> Norden<br />
an das plangebiet angrenzenden<br />
Kleingartenflächen sollen allesamt<br />
erhalten werden. Im Süden grenzt<br />
das plangebiet an die vorhandene<br />
Wohnbebauung Am Radacker. Der<br />
Bereich soll dem neuen Wohngebiet<br />
zugeordnet werden. Zur Entlastung<br />
des Verkehrsknotens Eschholz-/<br />
Carl-Kistner-Straße soll die Erschließung<br />
des Gebiets Am Radacker<br />
zukünftig über das neue Wohngebiet<br />
erfolgen.
28<br />
2. DAS WETTBEWERBSGEBIET<br />
2.2 BAChVERLEGUNG GUTLEUTMATTEN-OST<br />
Der <strong>im</strong> Bereich Gutleutmatten-Ost<br />
innerhalb der FNp-Fläche liegende<br />
Bereich nordöstlich des Dorfbachs<br />
soll aufgrund der wenigen <strong>im</strong> Innenbereich<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> noch<br />
verfügbaren Entwicklungsflächen<br />
in die Entwicklung mit einbezogen<br />
werden.<br />
Der Dorfbach verläuft hier mitten<br />
durch die vorgesehene Wohnbaufläche.<br />
Der Bachverlauf und seine<br />
Ufervegetation sind <strong>im</strong> Gewässerentwicklungsplan<br />
als schützenswerte<br />
Bereiche dargestellt.<br />
In der Umwelterheblichkeitsprüfung<br />
(UEp) wurde die planungsempfehlung<br />
abgegeben, <strong>im</strong> Bereich des<br />
vorhandenen Baches einen 30m<br />
breiten Korridor auszubilden, der<br />
frei von Bebauung, Versiegelung<br />
und Befestigungen zu halten ist.<br />
mögl.Geländeaufschüttung<br />
Querschnitt des geplanten Bachkorridors<br />
<strong>im</strong> Bereich Gutleutmatten Ost<br />
In den Voruntersuchungen und<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen hat<br />
sich gezeigt, dass die Erschließung<br />
der nordöstlich gelegenen ‚Bachinsel‘<br />
nur mit hohem baulichen<br />
und finanziellen Aufwand u.a. für<br />
den Bau von Brückenbauwerken<br />
zu erreichen wäre. Darüber hinaus<br />
liegt die Fläche komplett innerhalb<br />
des hochwasserüberschwemmungsbereichs.<br />
Aus diesen Gründen wurde festgelegt,<br />
dass der vorhandene Bachlauf<br />
an die nordöstliche Grundstücksfläche<br />
verlegt und innerhalb eines<br />
30m Korridors geführt werden soll<br />
(siehe Abbildung).<br />
Der neu gestaltete Gewässerquerschnitt<br />
besteht aus einer Mittelwasserrinne<br />
zur Ableitung der mittleren<br />
Abflüsse und beidseitiger Vorländer.<br />
Zum Baugebiet hin verläuft innerhalb<br />
des 30m Korridors ein 2,5m<br />
breiter Weg, der mit Schotterrasen<br />
befestigt ist, welcher für die Unterhaltsarbeiten<br />
(Wiesenmahd, Gehölzrückschnitt<br />
usw.) notwendig ist.<br />
Die höhendifferenz zwischen dem<br />
Weg und der Gewässersohle ergibt<br />
sich aus der Wasserspiegellinie<br />
bei einem 100-jährigen hochwasser<br />
zuzüglich einem Freibord von<br />
30cm.<br />
Das Baugebiet soll hochwasserfrei<br />
bebaubar sein. Dies kann durch<br />
eine Dammausbildung oder vorzugsweise<br />
eine Geländeaufschüttung<br />
erreicht werden.
Verlegung des Bachlaufs innerhalb<br />
eines 30m Korridors an die nordöstliche<br />
Wohngebietsgrenze<br />
Vorplanung Ernst + Co Beratende<br />
Ingenieure Gmbh, 2009<br />
29
30<br />
2. DAS WETTBEWERBSGEBIET<br />
2.3 DERZEITIGE NUTZUNG<br />
Das plangebiet wird derzeit intensiv<br />
als Kleingartenanlage und landschaftlich<br />
geprägter Erholungsraum<br />
entlang der haslacher Dorfbachs<br />
genutzt.<br />
Darüber hinaus sind öffentliche<br />
Grünflächen entlang der Eschholzstraße<br />
und <strong>im</strong> westlichen plangebietsteil<br />
ein parkähnlich angelegter<br />
Uferbegleitstreifen vorhanden.<br />
2.4 EIGENTUMSVERhÄLTNISSE<br />
Die Grundstücke <strong>im</strong> Wettbewerbsgebiet<br />
stehen <strong>im</strong> Eigentum der<br />
heiliggeistspitalstiftung, der Adelhausenstiftung<br />
und der Waisenhausstiftung,<br />
vertreten durch die<br />
Stiftungsverwaltung <strong>Freiburg</strong>.<br />
Zwischen den Stiftungen und der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> besteht für die Nutzung<br />
der Flächen ein mündlicher<br />
pachtvertrag. Die <strong>Stadt</strong> ihrerseits hat<br />
diese Flächen mit Generalpachtvertrag<br />
vom 01.08.1957 und mehreren<br />
Änderungsvereinbarungen,<br />
zuletzt vom 01.12.1999 dem Verein<br />
der Gartenfreunde <strong>Freiburg</strong>-Süd<br />
e.V. zur Nutzung als Kleingartenanlage<br />
überlassen.<br />
Westlich des plangebietes befinden<br />
sich verschiedene Schulen und<br />
Freizeiteinrichtungen, ein hallenbad<br />
sowie ein Altenpflegehe<strong>im</strong>.<br />
Nördlich des haslacher Dorfbachs,<br />
jenseits der Kleingartenanlagen und<br />
westlich der Eschholzstraße befindet<br />
sich die <strong>Freiburg</strong>er hauptfeuerwache.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> erwirbt die<br />
Grundstücke zur städtebaulichen<br />
Entwicklung der Bereiche Gutleutmatten<br />
West und Ost.<br />
Durch die neu ausgewiesenen<br />
Bauflächen gehen zwar Kleingärten<br />
verloren, es können jedoch<br />
Ersatzflächen in St. Georgen<br />
angeboten werden. Eine grundsätzliche<br />
Einigung mit dem Verein der<br />
Gartenfreunde <strong>Freiburg</strong>-Süd e.V.<br />
über Bedingungen und Zeitpunkt<br />
der Verlagerung wurde bereits<br />
erzielt. Räumliche Veränderung sind<br />
deshalb nicht mehr möglich. Die<br />
verbleibenden Kleingärten sind alle<br />
zu erhalten.
2.5 pLANUNGSREChTLIChE VORGABEN<br />
Der am 9.12.2006 wirksam gewordene<br />
Flächennutzungsplan 2020<br />
stellt das plangebiet als Wohnbaufläche<br />
aus. Auf Grundlage des<br />
Wettbewerbsergebnisses soll das<br />
Bebauungsplanverfahren für die<br />
Bereiche Gutleutmatten West und<br />
Ost durchgeführt.<br />
31<br />
Flächennutzungsplan 2020
32<br />
2.6 LÄRMIMMISSIONEN<br />
Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende<br />
Eschholzstraße trennt die<br />
beiden zur Bebauung vorgesehenen<br />
Teile des plangebietes. Die<br />
Eschholzstraße fungiert innerhalb<br />
des <strong>Stadt</strong>gebietes als <strong>Stadt</strong>teilverbindungsstraße.<br />
Ihre Verkehrsbelastung<br />
liegt bei ca. 19.360<br />
Fahrzeugen pro Tag.<br />
Die Carl-Kistner-Straße mit der auf<br />
ihrer Nordseite parallel geführten<br />
<strong>Stadt</strong>bahnlinie ist die städtebauliche<br />
Schwerachse haslachs. In der Fortführung<br />
nach Westen befinden sich<br />
entlang der Straße das Geschäftszentrum<br />
sowie die wesentlichen<br />
öffentlichen Einrichtungen des<br />
<strong>Stadt</strong>teils. Die Verkehrsbelastung<br />
liegt bei ca. 5.500 Fahrzeugen je<br />
Tag.<br />
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Aus der Nähe zu den östlich<br />
gelegenen Bahnlinien Mannhe<strong>im</strong> -<br />
Basel (europäische Magistrale) und<br />
<strong>Freiburg</strong> - Donaueschingen ergeben<br />
sich Lärm- und Erschütterungseinwirkungen.<br />
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Verkehrslärm Tag, Immissionsplan
Weitere Lärmquellen, die auf das<br />
plangebiet einwirken, sind die<br />
benachbarte Staudinger-Schule<br />
<strong>im</strong> nordwestlichen Anschluss an<br />
das plangebiet sowie verschiedene<br />
Sportstätten (hallenbad mit Liegewiese,<br />
Sportplatz, Bolzplatz) mit den<br />
dazu gehörigen parkplätze sowie<br />
die weiter nördlich gelegene hauptfeuerwache.<br />
Grundsätzlich können aktive und<br />
passive Schallschutzmaßnahmen<br />
vorgesehen werden. Aktiv kann die<br />
Situation <strong>im</strong> plangebiet verbessert<br />
werden, wenn entlang der vorhandenen<br />
Verkehrswege eine geschlossene<br />
Bebauung realisiert wird.<br />
Weitere passive Lärmschutzmaßnahmen<br />
zum Schutz der Innenbereiche<br />
der Gebäude sind notwendig.<br />
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33<br />
Die Lärmpegelbereiche nach DIN<br />
4109 liegen je nach Örtlichkeit<br />
zwischen I und V, die zugehörigen<br />
resultierenden Schalldämmmaße<br />
zwischen 30 dB(A) und 45 dB(A).<br />
Werden diese Dämmmaße erreicht<br />
so werden die gewünschten Innenraumpegel<br />
gemäß der VDI-Richtlinie<br />
2719 erreicht (siehe Anlage 10,<br />
schalltechnische Untersuchung).<br />
Verkehrslärm Nacht, Immissionsplan
34<br />
2. DAS WETTBEWERBSGEBIET<br />
2.7 hOChWASSER<br />
Baugebiet<br />
Kataster<br />
ÜG HQ100 Bestand<br />
0 - 0.01<br />
0.01 - 0.25<br />
0.25 - 0.5<br />
0.5 - 0.75<br />
0.75 - 1<br />
1 - 1.25<br />
1.25 - 1.5<br />
1.5 - 1.75<br />
1.75 - 2<br />
No Data<br />
0 50 100 150 Meters<br />
Im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen<br />
wurden durch das Büro<br />
Ernst+Co Bestandserhebungen und<br />
Berechnungen durchgeführt und<br />
N<br />
Blatt 1<br />
eine Überschwemmungslinie für<br />
das 100jährige Hochwasserereignis<br />
ermittelt<br />
(siehe Anlage 11).<br />
Das plangebiet liegt überwiegend<br />
südlich des haslacher Dorfbachs.<br />
Der maßgebliche Gewässerabschnitt<br />
liegt zwischen dem Bahndamm<br />
der Rheintalstrecke <strong>Freiburg</strong><br />
- Basel und dem haslacher hallenschw<strong>im</strong>mbad<br />
und umfasst insgesamt<br />
eine Strecke von ca. 650 m.<br />
Das Gebiet wird ungefähr in der<br />
Mitte von der in Nord-Süd-Richtung<br />
verlaufenden Eschholzstraße in<br />
leichter Dammlage durchschnitten.<br />
Auf den oberen ca. 270 m fließt<br />
der haslacher Dorfbach nicht in der<br />
topographischen Tieflage, so dass<br />
ein Ausufern <strong>im</strong> hochwasserfall<br />
dazu führt, dass sich eine große,<br />
überwiegend nördlich des Gewässers<br />
liegende Senke mit Wasser<br />
füllt. Bei hochwasser wird ein Teil<br />
der Kleingärten regelmäßig und<br />
bei starkem hochwasser auch die<br />
Eschholzstraße überflutet.<br />
Die relativ kleinen, innerhalb des<br />
überschwemmungsbereiches<br />
liegenden Teilbereiche der <strong>im</strong> FNp<br />
ausgewiesenen Wohnbaufläche<br />
sollen durch durch eine Dammausbildung<br />
oder vorzugsweise eine<br />
Geländeaufschüttung hochwasserfrei<br />
gemacht werden. Damit für<br />
die Unterlieger keine Verschlechterung<br />
der hochwassersituation<br />
eintritt, wird durch die Analge des<br />
Bachkorridors <strong>im</strong> Bereich Ost ein<br />
Ausgleichsvolumia geschaffen.
Die südlich an das Wettbewerbsgebiet<br />
angrenzende Gartenstadt haslach<br />
mit ihren <strong>Stadt</strong>- und Freiraumqualitäten<br />
prägt den <strong>Stadt</strong>teil bis<br />
heute. Die Entwicklung des Baugebietes<br />
Gutleutmatten bietet nun die<br />
Chance, dass in unmittelbarer Nähe<br />
zur historischen Gartenstadt ähnlich<br />
hohe Qualitäten in zeitgemäßer<br />
Form geschaffen werden können.<br />
Bei der Entwicklung des Bebauungskonzeptes<br />
für den Bereich Gutleutmatten<br />
sind folgende Entwicklungsziele<br />
von besonderer Bedeutung:<br />
• Integration in das städtebauliche<br />
Umfeld (Gartenstadt,<br />
Durchlässigkeit zur Gartenstadt)<br />
• Orientierung und Anbindung<br />
an den bestehenden <strong>Stadt</strong>teil<br />
haslach<br />
• Schaffung einer stadträumlichen<br />
wirksamen Eingangssituation<br />
des <strong>Stadt</strong>teils haslach<br />
• Entwicklung von attraktiven<br />
Wohnquartieren<br />
• Entwicklung eines familienfreundlichen<br />
Wohnumfeldes<br />
• Berücksichtigung zukunftsweisender<br />
Wohnformen<br />
• Ermöglichung von ressourcensparenden<br />
Bebauungstypen<br />
• Entwicklung von flächensparenden<br />
<strong>Stadt</strong>strukturen<br />
35<br />
3. STÄDTEBAULIChES LEITBILD<br />
3.1 ENTWICKLUNGSZIELE<br />
• Grünvernetzung und Schaffung<br />
qualifizierter öffentlicher Räume
36<br />
3.STÄDTBAULIChES LEITBILD<br />
3.2 ExKURS, DIE GARTENSTADT hASLACh, pLANUNGSGESChIChTE<br />
Die Gartenstadt in <strong>Freiburg</strong>-haslach<br />
wurde nach dem 1. Weltkrieg, in<br />
Zeiten von Wohnraumnotstand,<br />
durch Karl Gruber (<strong>Stadt</strong>baurat<br />
von1919 bis 1925) konzipiert und<br />
durch seinen späteren Nachfolger<br />
Dr. Josef Schlippe (<strong>Stadt</strong>baurat von<br />
1925 bis 1951), in seiner heutigen<br />
Form vollendet.<br />
Der ursprüngliche Entwurf sah ein<br />
großes Tortenstück, mit der spitzen<br />
Ecke dort, wo die Basler Straße<br />
heute die Bahnlinie nach Basel<br />
kreuzt, vor. Gruber bildete eine<br />
Winkelhalbierendes als zentrale<br />
Achse aus, die von einem portalartigem<br />
Eingang an der Spitze zu<br />
einem räumlich gefassten platz<br />
(Englerplatz) in der Mitte des Dreiecks<br />
führt, von dem drei Straßen<br />
strahlenförmig nach Westen ausgehen.<br />
Kleinhaus-Siedlung in haslach<br />
Entwurf,<br />
Karl Gruber, 1921<br />
Die Wohnbauten sind in der Fläche<br />
konsequent nach dem prinzip der<br />
Zeilenbauweise angeordnet. An den<br />
städtebaulich Schwerachsen folgen<br />
Sie jedoch in ihrer Ausrichtung den<br />
Achsen und bilden platz- und Straßenräume.<br />
Das Einmalige ist nach<br />
Andreas Romero*, wie Karl Gruber<br />
das funktional-zweckgerichtete<br />
prinzip der Wohnzeilen mit dem<br />
spätbarocken Entwurfsprinzip von<br />
Achsen, Strahlen und Raumfolgen<br />
verbindet.<br />
Der zweite Bauabschnitt, die Spitze<br />
des Tortenstücks östlich der Fichtestraße,<br />
konnte nicht nach den<br />
Entwürfen Grubers umgesetzt werden,<br />
da durch die Ausweitung der<br />
Gleisanlagen und durch den Bau<br />
der Schönbergstraße als Teilstück<br />
einer Nord-Süd gerichteten Umgehungsstraße<br />
das für die Siedlung<br />
Anpassung an die geänderten<br />
Rahmenbedingungen,<br />
Dr. Joseph Schlippe, 1925<br />
haslach vorgesehene Gelände<br />
beschnitten wurde.<br />
Dr. Schlippe versuchte 1925 auf<br />
die veränderten Randbedingungen<br />
durch eine blockartige Fassung der<br />
Verkehrsadern zu reagieren.<br />
heute wird die Spitze durch drei<br />
Wohnhochhäusern aus den 60er<br />
Jahren gebildet. Der Nord-Süd<br />
Verkehr wurde auf die östlich der<br />
hochäuser liegende Eschholzstraße<br />
verlagert. Die von Dr. Schlippe<br />
vorgeschlagene Abschirmung des<br />
Quartiers zur Basler Straße wurde<br />
nicht umgesetzt. Stattdessen wurden<br />
hier in jüngere Zeit teilweise Lärmschutzwände<br />
angeordnet.<br />
Die Gartenstadt hat eine Bebauungsdichte<br />
mit einer GRZ von ca.<br />
0,12 und einer GFZ von ca. 0,24.<br />
Bestandteile des Entwurfs von Karl<br />
Gruber von 1921,<br />
Zustand 1995
* Andreas Romero, BAUGE-<br />
SChIChTE ALS AUFTRAG. Karl<br />
Gruber: Architekt, Lehrer, Zeichner.<br />
Eine Biographie, hrsg. Vittorio<br />
Magnago Lampugnani, Braunschweig,<br />
1990<br />
Gebäudetypologie<br />
37<br />
Die Grundstruktur wird gebildet<br />
durch ost-west ausgerichtete<br />
Gebäudezeilen mit II+D geschossigen<br />
häusern. Die Enden jeder Zeile<br />
werden von Kopfbauten gebildet,<br />
die als ‚back to back‘- Typen die<br />
strahlenförmig verlaufenden Straßenachsen<br />
räumlich definieren.<br />
Nach der damaligen Beschreibung<br />
waren die hauseinheiten als<br />
Reihenhäuser konzipiert, die sich<br />
jedoch der Gesamtform unterordnen.<br />
Die häuser hatten eine Tiefe<br />
von 9,22m und einer Breite von<br />
5m. Sie enthalten eine 3-Z<strong>im</strong>mer<br />
Wohnung mit einer Wohnküche und<br />
einer Dachkammer. Die Wohnfläche<br />
beträgt ca. 88m².<br />
Die Kopfbauten werden durch zwei,<br />
um 90° Grad gedrehte haushälften<br />
mit je ca. 102m² großen 3-Z<strong>im</strong>mer<br />
Wohnungen gebildet.<br />
Bei der Freiraumzuordnung bedient<br />
sich Gruber des prinzips der ‚übergreifenden<br />
Gärten‘: Einer Viererhausgruppe<br />
sind auf jeder hausseite<br />
jeweils zwei Gartengrundtücke<br />
zugeordnet. So entstehen optisch<br />
doppelt breite Gartenparzellen.<br />
Dies bedingte dass die hauszeilen<br />
in Mittellage auf den Grundstücke<br />
angeordnet wurden.
38<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.1 ALLGEMEINE pLANERISChE ZIELSETZUNGEN<br />
Zielsetzung ist es, innerhalb der <strong>im</strong><br />
Flächennutzungsplan 2006 dargestellten<br />
Wohnbaufläche ein qualitativ<br />
hochwertiges <strong>Stadt</strong>quartier zu<br />
entwickeln. Dichte und Wohnqualität<br />
sind dabei in ein Gleichgewicht<br />
zu bringen.<br />
Der Bereich Gutleutmatten ist die<br />
größte noch verbleibende Entwicklungsfläche<br />
<strong>im</strong> Innenbereich der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong>. Die Entwicklung<br />
dieser Baufläche wird aufgrund ihrer<br />
Größe nicht nur prägend für den<br />
<strong>Stadt</strong>teil haslach sein, sondern hat<br />
darüber hinaus auch eine stadtweite<br />
Bedeutung. Daher wurde in den<br />
Jahren 2008/2009 von einer dezernatsübergreifenden<br />
Arbeitsgruppe<br />
der Verwaltung unter intensiver<br />
Einbindung der Bürgerinnen und<br />
Bürger des <strong>Stadt</strong>teils der <strong>Stadt</strong>teilentwicklungsplan<br />
STEp-haslach*,<br />
erarbeitet. Die Ergebnisse sind in<br />
den vorliegenden <strong>Auslobungstext</strong><br />
eingeflossen.<br />
Der STEp haslach betont die große<br />
Bedeutung der Anbindung des<br />
Neubaugebietes Gutleutmatten an<br />
den <strong>Stadt</strong>teil haslach da durch die<br />
neuen Bewohner zusätzliche Kaufkraft<br />
zur Stärkung des haslacher<br />
Zentrums und zur Auslastung der<br />
vorhandenen Infrastrukturangebote<br />
zur Verfügung steht.<br />
*STEP-Haslach:<br />
Abschlussbericht siehe Anlage 8;<br />
Weiterführende Informationen auf<br />
der Homepage der <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
unter:<br />
www.freiburg.de/servlet/PB/<br />
menu/1186057/index.html<br />
Das neue <strong>Stadt</strong>quartier soll deshalb<br />
stadträumlich eindeutig an<br />
den <strong>Stadt</strong>teil haslach angebunden<br />
werden. Daher ist trotz gutachterlich<br />
empfohlener hauptverkehrserschließung<br />
des Gebietes über die<br />
Eschholzstraße die städtebauliche<br />
und funktionsräumliche Orientierung<br />
(Stellung der Baukörper,<br />
öffentlicher Raum, Fuß- und Radwege)<br />
zur Carl-Kistner-Straße<br />
und zum <strong>Stadt</strong>teilzentrum hin von<br />
Bedeutung. Dabei sollen gute<br />
Querungsmöglichkeiten der <strong>Stadt</strong>bahntrasse<br />
für Fußgänger und<br />
Radfahrer vorgesehen werden.<br />
Weiterhin ist ein Erschließungskonzept<br />
zu entwickeln, das die<br />
gefahrlose Bewegung <strong>im</strong> besonderen<br />
für Kinder, Jugendliche und<br />
mobilitätseingeschränkte personen<br />
ermöglicht und attraktive Aufenthaltsqualitäten<br />
<strong>im</strong> Straßenraum<br />
(Wohnstrassen, plätze) bietet.<br />
Für den <strong>Stadt</strong>teil haslach wird mit<br />
der neuen Bebauung die Schaffung<br />
einer stadträumlich wirksamen Eingangssituation<br />
am östlichen Ende<br />
der Carl-Kistner-Straße möglich.<br />
Durch die Schaffung eines attraktiven<br />
Wohn- und Lebensraum<br />
soll den vorraussichtlichen Folgen<br />
des demographischen Wandels<br />
entgegengewirkt werden. Idealerweise<br />
entsteht ein städtebauliches<br />
Grundgerüst, das eine gute soziale<br />
Durchmischung in Bezug auf Alter,<br />
Geschlecht, Familienstand und<br />
Einkommen ermöglicht. Es sind<br />
vielfältige Wohnformen als Familien-,<br />
Single-, Studenten-, Senioren<br />
Generationenwohnen, Baugruppen-<br />
und andere gemeinschaftliche<br />
Wohnprojekte, sowohl <strong>im</strong> Eigentum-<br />
als auch <strong>im</strong> Mietwohnungsbau,<br />
erwünscht. Teile sollen auch als<br />
öffentlich geförderter Wohnungsbau<br />
realisiert werden.<br />
Es soll eine nachhaltige, energetisch<br />
und ökologisch opt<strong>im</strong>ierte<br />
Modellsiedlung entwickelt werden.<br />
Städtebauliches Leitbild ist dabei<br />
die zeitgemäße Interpretation der<br />
Gartenstadt mit einem verzahnten<br />
<strong>Stadt</strong>- und Landschaftsraum. Unter<br />
Respektierung der ökologischen<br />
Qualitäten des vorhandenen Grün-<br />
und Retensionsraums entlang des<br />
Dorfbachs soll eine Grün- und<br />
Freiraumvernetzung mit der Bebauung<br />
erfolgen, die sowohl den<br />
Bedürfnissen der unterschiedlichen<br />
Bewohner- und Nutzergruppen,<br />
ebenso wie den ökologischen Belangen<br />
gerecht wird.
planungsrechtlich soll die Gebietseinstufung<br />
als allgemeines Wohngebiet<br />
WA, entlang der Eschholzstraße<br />
aufgrund der Lärmemissionen<br />
evtl. als Mischgebiet (MI),<br />
vorgenommen werden.<br />
Mit der Einstufung als WA ist nach<br />
§ 4 BauNVO die Zweckbest<strong>im</strong>mung<br />
verbunden, dass das Gebiet<br />
vorwiegend dem Wohnen dienen<br />
soll. Neben Wohngebäuden sind<br />
der Versorgung des Gebietes<br />
dienende Läden und Gaststätten,<br />
Dienstleistungen <strong>im</strong> EG <strong>im</strong> Sinne<br />
der <strong>Stadt</strong> der kurzen Wege sowie<br />
nicht störende handwerksbetriebe<br />
und Gemeinschaftseinrichtungen<br />
zulässig.<br />
Es wird eine mittlere städtebauliche<br />
Dichte mit einer GFZ von ca.<br />
1,2 bis max.1,3 bezogen auf das<br />
Nettobauland (Summe der Baugrundstücke)<br />
und einer GRZ von<br />
0,4 anvisiert.<br />
4.3 MASS DER NUTZUNG, hÖhE BAULIChER ANLAGEN<br />
Es soll ein Wohngebiet mit ca. 530<br />
Wohneinheiten für etwa 1.200<br />
bis 1.300 Einwohner entstehen<br />
(Annahme Verhältnis Wohneinheiten<br />
: Einwohner = 1:2,5).<br />
4.2 ART DER BAULIChEN NUTZUNG<br />
Nicht gewünscht sind die <strong>im</strong> WA<br />
nach der BauNVO ausnahmsweise<br />
zulässigen Gartenbaubetriebe und<br />
Tankstellen <strong>im</strong> herkömmlichen<br />
Sinne.<br />
In Anlehnung an die höhenentwicklung<br />
der südlich angrenzenden<br />
Gartenstadt wird eine höhenentwicklung<br />
mit ca. III - IV Geschossen<br />
ggf. mit einem zusätzlich Dachgeschoss<br />
(nach LBO) als sinnvoll<br />
erachtet.<br />
Konzeptabhängige, städtebaulich<br />
begründete Akzentuierungen sind<br />
jedoch möglich.<br />
39
40<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.4 NUTZUNGS- UND BAUSTRUKTUR<br />
Das Erscheinungsbild des neuen<br />
Wohngebietes sollte den städtebaulichen<br />
Zielsetzungen einer <strong>Stadt</strong><br />
der kurzen Wege Rechnung tragen,<br />
wozu u. a. die herausbildung<br />
mehrerer Teilbereiche mit eigener<br />
Identität gehört.<br />
Das neue Wohnquartier soll insgesamt<br />
einen innovativen Beitrag zum<br />
Thema kosten- und flächensparendes<br />
Bauen liefern. Dabei spielt der<br />
direkte Freiraumbezug für möglichst<br />
viele Wohnungen eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Die städtebauliche Konzeption soll<br />
<strong>im</strong> Bereich des Etagenwohnens vielfältige<br />
Wohnformen ermöglichen,<br />
wie z.B. Duplexhäuser = gestapelte<br />
Reihenhäuser/ Maisonettewohnungen<br />
Ziel ist die Entwicklung von miet-<br />
und eigentumsfähigen Wohntypologien<br />
in einer flächensparenden<br />
Bauweise und mit vielfältigen Freiraumbezügen<br />
– „Grünes Z<strong>im</strong>mer“<br />
(Gartenanteile, Balkone, Loggien,<br />
Dachterrassen, Atrien, etc.).<br />
Vor dem hintergrund einer individuellen<br />
und differenzierten Nachfragesituation<br />
wird eine Vielfalt an<br />
Wohnungsangeboten erwartet. Es<br />
geht auch um gemeinschaftliches<br />
Wohnen, Baugruppen und integrative<br />
Konzepte. Gewünscht wird eine<br />
städtebauliche Konzeption, die den<br />
Erfordernissen des demografischen<br />
Wandels - <strong>im</strong> hinblick auf eine älter<br />
werdende Gesellschaft - gerecht<br />
wird und in der das Miteinander<br />
der Generationen ermöglichende<br />
und gute Rahmenbedingungen<br />
erhält. Das Angebot an Wohneinheiten<br />
soll sich an der gegenwärtigen,<br />
aber auch zukünftigen Nachfrage<br />
orientieren: Die sich zunehmend<br />
verändernden Bedarfe und<br />
Versorgungsnotwendigkeiten einer<br />
alternden Gesellschaft verlangen<br />
Antworten, die eher in quartiersnahen<br />
und sozialräumlich verankerten<br />
Versorgungsangeboten und Unterstützungsformen<br />
zu finden sind.<br />
Neben generationsübergreifenden<br />
Wohnformen und der Barrierefreiheit<br />
als Standard, geht es auch<br />
um die Schaffung von Begegnungs-<br />
und Gemeinschaftsräumen<br />
<strong>im</strong> Innen- und Außenbereich, in<br />
denen eine aktive Bürgerbeteiligung<br />
möglich wird und nachbarschaftliche<br />
Unterstützungsnetzwerke initiiert<br />
und gefördert werden können. Das<br />
Wohnquartier als sozialer Raum<br />
soll so zu einem wichtigen Bedin-<br />
gungsrahmen für einen gelingenden<br />
Alltag für Jung und Alt werden.<br />
Der städtebauliche Entwurf soll<br />
sich an der Grundidee orientieren,<br />
dass aus gut ausbalancierter neuer<br />
Urbanität und Verdichtung, unter<br />
Wahrung von Individualität, gute<br />
Nachbarschaften, soziale Netzwerke<br />
und Austauschbeziehungen<br />
entstehen. Dabei geht es auch um<br />
ein hohes Maß an Flexibilität <strong>im</strong><br />
hinblick auf Veränderungen des<br />
Immobilien- und Wohnungsmarktes.<br />
Auf konkrete Vorgaben zu den<br />
Wohnungsgrößen wurde bewusst<br />
verzichtet. Die <strong>im</strong> Berechnungsformular<br />
angesetzten Wohnungsgrößen<br />
und deren prozentuale Aufteilung<br />
sind lediglich Rechenansätze<br />
zur prognostizierung der zukünftigen<br />
Bevölkerungsanzahl.<br />
Die städtebauliche Konzeption soll<br />
eine robuste Grundstruktur aufweisen,<br />
die verschiedenen Bauherrenkonstellationen<br />
zulässt und<br />
die neben privaten oder öffentlichen<br />
Bauträgern auch individuelle<br />
Bauherren und Baugemeinschaften<br />
anspricht.
- Nahversorgung<br />
- Schulischer Bedarf<br />
- Kinderbetreuung, Jugendräume<br />
- Spielplätze<br />
Die Versorgung mit Gütern des<br />
täglichen Bedarfs kann aufgrund<br />
der Nähe zum <strong>Stadt</strong>teilzentrum als<br />
ausreichend bezeichnet werden.<br />
Quartiersbezogene ergänzende<br />
Angebote sind jedoch <strong>im</strong> Sinne<br />
einer <strong>Stadt</strong> der kurzen Wege<br />
erwünscht.<br />
Im näheren Umfeld des Wettbewerbsgebietes<br />
befinden sich<br />
mehrere Grundschulen sowie eine<br />
Gesamtschule, die den in Zusammenhang<br />
mit der Schaffung des<br />
neuen Wohngebietes entstehenden<br />
schulischen Bedarf decken können.<br />
Innerhalb des Gebietes besteht ein<br />
Bedarf an Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
und Jugendräumen. Es<br />
ist eine möglichst zentral gelegene<br />
Betreuungseinrichtung vorzusehen,<br />
die in die Wohnbebauung integriert<br />
werden soll (Größenordnung:<br />
insgesamt 15 Kindergarten-/Krippenplätze<br />
pro 100 Wohneinheiten,<br />
außerdem werden entsprechende<br />
Freiflächen benötigt). hier ist auch<br />
ein Multifunktionsraum vorzusehen,<br />
der zur temporären Nutzung von<br />
Vereinen und freien Gruppen, z. B.<br />
als Eltern-Kind Café genutzt werden<br />
kann.<br />
41<br />
4.5 INFRASTRUKTUR/ GEMEINBEDARF<br />
Die Gebäudestruktur soll so angelegt<br />
werden, dass in der zukünftigen<br />
Nutzung des Gebäudes flexibel auf<br />
mögliche demographische Veränderungen<br />
innerhalb des Quartiers<br />
reagiert werden kann.In Bezug auf<br />
die städtebauliche Einbindung ist<br />
die besondere Bedeutung einer<br />
solchen Einrichtung als öffentliche<br />
Nutzung und besonderer Identifikationspunkt<br />
<strong>im</strong> <strong>Stadt</strong>quartier zu<br />
bedenken.<br />
Für die Bereiche Gutleutmatten-<br />
West und Ost ist jeweils mindestens<br />
eine zusammenhängende Spiel-,<br />
Freizeit- und Begegnungsfläche mit<br />
einer Größe von 600 m² vorzusehen.<br />
Die weiteren Anforderungen sind <strong>im</strong><br />
Endbericht Freiraumkonzept STEp<br />
(Anlage 8) zu entnehmen.
42<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.6 ÄUSSERE ERSChLIESSUNG<br />
Beide plangebietsteile sind über die<br />
vorhandene <strong>Stadt</strong>bahntrasse und<br />
zwei haltestellen hervorragend an<br />
das ÖpNV- Netz der <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
angebunden. Das Wettbewerbsgebiet<br />
ist gut an das Radwegenetz<br />
angebunden, liegt relativ nahe an<br />
der Innenstadt und in fußläufiger<br />
Entfernung zum benachbarten<br />
<strong>Stadt</strong>teilzentrum haslach.<br />
Das regionale ÖpNV Konzept <strong>Breisgau</strong>-S-Bahn<br />
sieht den Bau eines<br />
neuen S-Bahn haltepunktes <strong>Freiburg</strong>-pressehaus<br />
östlich von Gutleutmatten<br />
Ost vor. Der haltepunkt<br />
soll in der Erschließungskonzeption<br />
für die Baugebiete Gutleutmatten<br />
berücksichtigt werden. Die Vorunter-<br />
suchung sieht hier Zugänge von der<br />
Basler Straße, von der Straße Am<br />
Radacker und eine weitere Möglichkeit<br />
<strong>im</strong> Bereich des haslacher<br />
Dorfbachs vor. Die Zugänge sollen<br />
als Unterführungen der Bahntrasse<br />
weitergeführt werden und schaffen<br />
die Anbindung des östlich der<br />
Bahntrasse liegenden postareal.<br />
Damit bestehen opt<strong>im</strong>ale Voraussetzungen<br />
dafür, die automobile Mobilität<br />
zu reduzieren, da die zukünftigen<br />
Bewohner bei ihrer Standortentscheidung<br />
die gute Anbindung<br />
durch öffentliche Verkehrsmitteln<br />
bereits berücksichtigen können.<br />
Die STEp haslach betont die<br />
große Bedeutung der Anbindung<br />
des Neubaugebietes Gutleutmatten<br />
an den <strong>Stadt</strong>teil haslach. Für<br />
Fußgänger/-innen und Rad-fahrer/innen<br />
sollen deshalb attraktive<br />
Wegeverbindungen zwischen dem<br />
geplanten Quartier, dem <strong>Stadt</strong>teilzenrum<br />
und der Gartenstadt sowie<br />
den ÖpNV-haltestellen (<strong>Stadt</strong>bahnhaltepunkte<br />
pressehaus und<br />
haslach Bad, geplanter S-Bahnhaltepunkt<br />
<strong>Freiburg</strong> pressehaus)<br />
geschaffen werden. In Abhängigkeit<br />
des städtebaulichen Konzepts kann<br />
daher eine zusätzliche Querung der<br />
<strong>Stadt</strong>bahnlinie erforderlich werden.<br />
Für die verkehrliche haupterschließung<br />
der Quartiere wird <strong>im</strong> Ver-
6<br />
8798<br />
5<br />
6614/1<br />
8797<br />
8802<br />
8806<br />
8807<br />
8803<br />
8809<br />
8808<br />
3609/6<br />
Bach<br />
Staudingerschule<br />
9262<br />
9263<br />
9264<br />
Weg<br />
6615<br />
Kˆrnerstraše<br />
S<br />
9261<br />
7854/7 S<br />
9265<br />
9268<br />
9267<br />
9266<br />
6580<br />
Anl<br />
Kleiststraše<br />
7854/6<br />
7854/8<br />
7854/51<br />
6686 Anl<br />
Ludwig-Frank-Weg<br />
0.000<br />
6576<br />
H<br />
7854/10<br />
0.000<br />
0.000<br />
0.000<br />
7854/9 Weg<br />
0.000<br />
0.000<br />
6610/1<br />
0.000<br />
0.000<br />
Bauhöferstraße<br />
6610/2<br />
0.000<br />
0.000<br />
0.000<br />
6610/3<br />
7854<br />
12<br />
Bauhˆf<br />
6687 Anl<br />
6610/4<br />
7854/12<br />
9384<br />
9387<br />
9383/1<br />
6576/2<br />
9388 Weg<br />
7854/16<br />
Spo<br />
9408 Weg<br />
9407<br />
9406<br />
7854/13 Weg<br />
0.000<br />
9405 Weg<br />
0.000<br />
Weg<br />
6614/5<br />
Marienmattenweg<br />
7854/15 S<br />
7854/14<br />
Marienmattenweg<br />
9383<br />
9385<br />
9397<br />
Weg<br />
6581/19<br />
9386<br />
9398<br />
9399<br />
6574<br />
0.000<br />
7854/17<br />
9400<br />
7854/52<br />
9443<br />
Anl<br />
Ludwig-Frank-Weg<br />
Carl-Kistner-Straße<br />
9444<br />
7854/27<br />
9447<br />
9448<br />
9451<br />
9452<br />
9455<br />
7854/26<br />
9475<br />
9476<br />
9478<br />
7854/29<br />
7854/28 Weg<br />
9479<br />
9482<br />
6563/50<br />
6573/8 Weg<br />
6614/7<br />
6573<br />
9441<br />
9442<br />
6614/6 Anl<br />
9438 Weg<br />
9445<br />
9446<br />
9439<br />
9449<br />
9450<br />
9440<br />
9454<br />
9453<br />
9473<br />
9474<br />
9472 Weg<br />
9422<br />
Freiligrathstraße<br />
9477<br />
7854/70<br />
9423 Weg<br />
9480<br />
9481<br />
S<br />
9514<br />
7854/30<br />
6563/49<br />
6563/48<br />
7854/33<br />
6581<br />
Anl<br />
7854/69<br />
7854/72<br />
9513 Weg<br />
9426<br />
9421<br />
9420 Weg<br />
9429<br />
9432<br />
9431 Weg<br />
9435<br />
9436<br />
9538<br />
9539<br />
9540<br />
Freiligrathstraše<br />
9537 Weg<br />
9547<br />
9465<br />
9466<br />
6563/47 6573/7<br />
Staudingerstraße<br />
Bachaue<br />
ca. 9020 m²<br />
9548<br />
7854/35<br />
7854/68<br />
7854/75<br />
7854/64<br />
S<br />
6563/46<br />
9516<br />
7854/67<br />
7854/32 Weg<br />
9515<br />
6563/10<br />
WohnbauflächeWest<br />
ca. 29.720 m²<br />
(anteilig Weg <strong>Stadt</strong>bahn<br />
ca. 620 m²)<br />
9427<br />
9428<br />
9430<br />
9433<br />
9434<br />
9437<br />
7854/36<br />
9545<br />
9546<br />
9549<br />
Schenkendorfstraše<br />
6563/42<br />
6563/45<br />
7854/63<br />
7854/66<br />
Kleiststraße<br />
7854/37<br />
7854/40<br />
9269<br />
kehrsgutachten (siehe Anlage 8) die<br />
Empfehlung ausgesprochen, die<br />
Bereiche Gutleutmatten-West und<br />
-Ost über eine Kreuzung (vierarmiger<br />
Knotenpunkt, ggf. signalisiert)<br />
an die Eschholzstraße anzubinden.<br />
- Die Anbindung der beiden Bauflächen<br />
sollte etwa dort erfolgen, wo<br />
heute der bauliche Mittelstreifen<br />
in der Eschholzstraße endet (ca.<br />
100m Entfernung zum Knotenpunkt<br />
Eschholzstraße/Carl-Kistner-<br />
Straße).<br />
7854/34<br />
9467<br />
9468<br />
7854/41<br />
6582<br />
7854/38<br />
Anl<br />
6604<br />
6601<br />
Anl<br />
7854/31<br />
7854/65<br />
Anl<br />
7854/39 S<br />
7854/42<br />
Anl<br />
6563/3<br />
S<br />
6599<br />
6583<br />
Anl<br />
7854/47<br />
6584<br />
Pl<br />
7855/5<br />
6585<br />
7855/18<br />
7855/3<br />
7855/4<br />
Weg<br />
7855/17<br />
6563/29<br />
GFV<br />
6563/8<br />
6563/9<br />
6563/13<br />
6598/1<br />
7855/13<br />
7855/16<br />
7855/11 S<br />
7855/6<br />
3609/15<br />
S<br />
6573/2<br />
7855/29<br />
7855/21 Weg<br />
6563/4 Gr<br />
- Für das Baugebiet Gutleutmatten-<br />
West ist aus verkehrlicher Sicht die<br />
hauptanbindung an die Eschholz-<br />
Ludwig-Frank-Weg<br />
Fichtestraše<br />
Bestehende<br />
Grünfläche<br />
Eschholzstr.<br />
ca. 3.510 m²<br />
(inkl. Weg<br />
ca. 330 m²)<br />
Englerplatz<br />
6599/2<br />
Eschholzstraße<br />
6590/1<br />
Schenkendorfstraše<br />
S<br />
7855/12<br />
0.000<br />
7855/10<br />
6599/1<br />
G<br />
S<br />
Schˆnbergstraše<br />
7855<br />
Anl<br />
6598<br />
6573/1<br />
G<br />
7855/64<br />
6590<br />
6563/2<br />
G<br />
Staudingerstraše<br />
Eschholzstraße<br />
GFV<br />
Weg<br />
7855/53<br />
7855/62<br />
6581/6<br />
7855/68<br />
6562/1<br />
Wohnbaufläche Ost<br />
ca. 24.020 m²<br />
6581/7<br />
6575/2 S<br />
H<br />
S<br />
6575/5<br />
30m<br />
6581/8<br />
6597<br />
6562/2<br />
7855/52<br />
6581/9<br />
6594<br />
Bach vorh.<br />
Am Radacker<br />
7855/51<br />
6581/10<br />
7855/49<br />
7855/61<br />
7855/50<br />
6581/11<br />
6551/8<br />
7855/48 Weg<br />
6594/3<br />
6581/12<br />
6550<br />
6594/10<br />
7855/47<br />
6581/13<br />
7855/46<br />
6551<br />
30m 5m<br />
Bachkorridor inkl. Bach<br />
= ca. 5.535 m²<br />
Bahnbegleitgrün<br />
inkl. Bach<br />
= ca. 735 m²<br />
S<br />
Zugang optional<br />
Durchstich optional<br />
beidseitiger<br />
Zugang<br />
Basler<br />
Straße<br />
43<br />
straße ausreichend. Zusätzlich<br />
besteht aber die Option einer<br />
untergeordneten Anbindung an die<br />
Carl-Kistner-Straße Lage disponibel).<br />
- Die Erschließung des Gebiets Am<br />
Radacker soll auf die geplante-<br />
Baugebietserschließung Gutleutmatten-Ost<br />
verlegt werden um den<br />
vorhandenen Verkehrsknoten zu<br />
entlasten.<br />
Leitmotiv der inneren Erschließung<br />
des Gebiets soll die Schaffung eines<br />
Wohngebietes mit hohen Aufenthaltsqualitäten<br />
<strong>im</strong> öffentlichen<br />
Projekt<br />
Plan<br />
S<br />
H<br />
S<br />
a 03.09.2009<br />
b 28.09.2009<br />
c 13.10.2009<br />
Auftraggeber<br />
Planung<br />
Datei P<br />
A<br />
0.000
44<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.7 INNERE ERSChLIESSUNG UND RUhENDER VERKEhR<br />
Raum sein. Insbesondere soll <strong>im</strong><br />
Wohngebiet gefahrloses Kinderspiel,<br />
aber auch das vom Autoverkehr<br />
unbehelligte Miteinander der<br />
übrigen Bewohner möglich sein.<br />
Das Wohngebiet soll daher weitgehend<br />
frei bleiben von Ziel- und<br />
Quellverkehr, weshalb ein Konzept<br />
zur qualifizierten Unterbringung des<br />
ruhenden Verkehrs zu erstellen ist.<br />
Auch sind die Belange der sozialen<br />
Sicherheit <strong>im</strong> öffentlichen Raum zu<br />
berücksichtigen (z. B. Vermeidung<br />
von Angsträumen). Dies gilt auch<br />
für die mitzuplanenden Stellplatzanlagen.<br />
Das zu entwickelnde Konzept zur<br />
stadtteilverträglichen und qualifizierten<br />
Unterbringung des ruhenden<br />
Verkehrs ist auf Basis der folgenden<br />
Randbedingungen zu entwickeln:<br />
Der Stellplatzschlüssel für die privaten<br />
Stellplätze wird entsprechend<br />
der Landesbauordnung Baden-<br />
Württemberg mit 1 Stellplatz pro<br />
Wohneinheit angesetzt. Offene,<br />
ebenerdige Stellplätze sind dabei<br />
möglichst zu vermeiden.<br />
Für mindestens 25% der Wohneinheiten<br />
sind Sammelgaragen<br />
(z.B. Tiefgaragen, parkhäuser oder<br />
automatisierte parkierungssysteme)<br />
anzulegen. Eine räumliche Nähe<br />
zwischen Wohnort und Stellplatz ist<br />
dabei anzustreben.<br />
Die öffentlichen parkplätze werden<br />
mit einem Anteil von ca. 10% des<br />
Stellplatzschlüssels angesetzt und<br />
sind an geeigneten Stellen in beiden<br />
Gebieten auszuweisen. Die <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Freiburg</strong> fördert und unterstützt die<br />
Benutzung und Ausweitung von<br />
Car-Sharing. Entsprechende Stellplätze<br />
sollten daher für die gemeinschaftliche<br />
Nutzung an günstigen<br />
Standorten <strong>im</strong> Quartier vorgesehen<br />
werden.<br />
Im plangebiet sind in ausreichender<br />
Anzahl sichere Fahrradstellplätze<br />
sowohl für Bewohnerinnen und<br />
Bewohner, als auch für Besucherinnen<br />
und Besucher vorzusehen,<br />
die ebenerdig und möglichst auch<br />
überdacht in der Nähe der hauseingänge<br />
liegen sollen.<br />
Auf Grund der guten ÖpNV- und<br />
Radverkehrsanbindung sowie<br />
der innenstadtnahen Lage ist das<br />
Baugebiet auch für das autofreie<br />
Wohnen hervorragend geeignet.<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> fördert und<br />
unterstützt diese Konzeption. Dabei<br />
haben die Bewohnerinnen und<br />
Bewohner die Möglichkeit, auf<br />
freiwilliger Basis einen autofreien<br />
Lebensstil zu führen. Ein Stellplatz ist<br />
hier zunächst nicht herzustellen.<br />
Es ist jedoch zu berücksichtigen,<br />
dass dieses Modell sich unter<br />
Umständen in einigen Jahren<br />
überholen könnte (demographische<br />
Veränderungen, Änderung in<br />
den Mobilitätsansprüchen, neue<br />
Verkehrsmittel (z.B. Solarfahrzeuge,<br />
u.a.)). Das städtebauliche Gerüst<br />
soll deshalb so angelegt werden,<br />
dass eine spätere Nachrüstung<br />
mit Stellplätzen bei den autofreien<br />
haushalten möglich ist. hierzu sind<br />
an geeigneter Stelle Reserveflächen<br />
für z. B. weitere Quartiersgaragen<br />
oder unterirdische Anlagen freizuhalten.<br />
Bis zu ihrer Nutzung für<br />
Stellplatzanlagen können diese<br />
Flächen für andere, temporäre Nutzungen<br />
zur Verfügung stehen.
Es wird eine Verzahnung von<br />
<strong>Stadt</strong>- und Landschaftsraum angestrebt.<br />
Erwartet wird ein abgestuftes<br />
Freiraumkonzept, differenziert in private,<br />
halböffentliche und öffentliche<br />
Freiräume, sowie die Gestaltung<br />
und Durchgrünung des öffentlichen<br />
Raumes, da dieser das spätere<br />
Erscheinungsbild des Wohngebiets<br />
entscheidend prägen wird.<br />
4.8 FREIRAUMSTRUKTUR, GRüNORDNUNG UND ÖKOLOGIE<br />
Der Bereich Gutleutmatten-West soll<br />
durch die Einbindung von Grün-<br />
zügen und Freiräumen zum Verbindungsglied<br />
zwischen Grünraum<br />
Dorfbach und der Gartenstadt<br />
werden. Die vorhandene Grünfläche<br />
entlang des Dorfbachs<br />
soll ihrer ökologischen Funktion<br />
gerecht werden, kann jedoch wie<br />
bisher partiell als Erholungsbereich<br />
genutzt werden. Deshalb muss der<br />
vorhandenen Grünzug entlang<br />
des Dorfbachs in seiner heutigen<br />
Ausdehnung beibehalten werden.<br />
Quatiersbezogene Anlagen wie<br />
z.B. Kinderspielplätze und Versickerungsanlagen<br />
sind innerhalb der<br />
Bruttobaulandfläche und außerhalb<br />
der vorhandenen Bachaue vorzusehen.<br />
Die Grünfläche und der vorhandene<br />
Baumbestand entlang der<br />
Eschholzstraße soll erhalten bleiben.<br />
Im Bereich Ost ist entlang der Bahn<br />
linie ein Abstandsgrünstreifen mit<br />
einer Tiefe von 5,0 m einzuhalten.<br />
(Diese Fläche liegt außerhalb der<br />
Bruttobaulandgrenze).<br />
45<br />
Der zu verlegende Bachlauf wird in<br />
einem 30 m Korridor an der nordöstlichen<br />
plangebietsgrenze geführt.<br />
Der Korridor ist vollständig frei von<br />
Bebauung, Versiegelung und Befestigungen<br />
zu halten (siehe 2.2).
46<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.9 STADTKLIMA<br />
Im hinblick auf die stadtkl<strong>im</strong>atische<br />
Belange sind insbesondere die<br />
aktuelle lufthygienische Situation<br />
sowie die sehr hohe kl<strong>im</strong>atische<br />
Ausgleichsfunktion des plangebietes<br />
zu berücksichtigen. Zur Min<strong>im</strong>ierung<br />
negativer thermischer Effekte<br />
ist für das neue Baugebiet eine gute<br />
Durchlüftung mit Anbindung an die<br />
verbleibenden Freiflächen anzustreben.<br />
4.10 hYDROGEOLOGIE<br />
Flächenbefestigungen sind überwiegend<br />
in wasserdurchlässigen<br />
Belägen auszuführen. Generell soll<br />
die Entwässerung der öffentlichen<br />
(Erschließungs) -Flächen durch eine<br />
offene Oberflächenentwässerung<br />
erfolgen. Diese Form der Entwässerung<br />
besteht aus einem System<br />
von gepflasterten Rinnen, offenen<br />
Gräben und Mulden, in denen das<br />
anfallende Regenwasser gesammelt,<br />
gespeichert, vorgereinigt und<br />
versickert wird. Dies führt zu einer<br />
Min<strong>im</strong>ierung des Eingriffs in den<br />
Wasserhaushalt, da das Wasser<br />
<strong>im</strong> unmittelbaren Einzugsgebiet<br />
verbleibt.<br />
Die Kl<strong>im</strong>aanalyse der <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
von 2003 empfiehlt eine Ausrichtung<br />
der Gebäude in Nord-Süd<br />
Richtung. Auf eine geschlossene<br />
Bebauung parallel zur Carl-Kistner-<br />
Straße sollte aus lufthygienischen<br />
Gründen möglichst verzichtet<br />
werden bzw. diese Gebäude sollten<br />
niedriggeschossig ausgebildet<br />
werden.<br />
Ziel der Entwässerungsplanung ist<br />
es, einen Beitrag für eine flächen-<br />
und kostensparende Entwässerung<br />
zu liefern, die die Anforderungen<br />
des Gewässerschutzes, insbesondere<br />
des Grundwasserschutzes,<br />
erfüllt und einen Beitrag zu einer<br />
qualitätvollen Freiraumstruktur<br />
leistet. Je 100m² Verkehrsfläche<br />
wurde dabei ein Bedarf von ca.<br />
9,0m² an öffentlicher Versickerungsfläche<br />
ermittelt.<br />
Eine Einleitung der Oberflächenwässer<br />
in den haslacher Dorfbach<br />
ist aufgrund der hochwasserproblematik<br />
nicht möglich.<br />
Die Regenwassernutzung und<br />
-versickerung sind beides Elemente<br />
zur Regenwasserbewirtschaftung auf<br />
den privaten Grundstücken. Durch<br />
beide Maßnahmen soll erreicht<br />
werden, dass kein Regenwasser<br />
vom Grundstück abfließt und in<br />
die Kanalisation und den Dorfbach<br />
geleitet wird.<br />
Die Ausbildung der Dächer mit<br />
Dachbegrünung wird aus ökologischen,<br />
lufthygienischen, hydrogeologischen<br />
und gestalterischen<br />
Gründen angestrebt.
Lärmquellen sind die Eisenbahnstrecke<br />
<strong>Freiburg</strong> - Basel, außerdem<br />
das in der Nähe des plangebiets liegende<br />
Fahrzeugunterhaltungswerk<br />
der Bahn, die Eschholzstraße sowie<br />
die Carl-Kistner-Straße, die <strong>Stadt</strong>bahntrasse<br />
sowie die hauptfeuerwache<br />
<strong>im</strong> Norden des plangebietes.<br />
Im Zusammenhang mit den städtebaulichen<br />
Voruntersuchungen für<br />
das plangebiet wurde <strong>im</strong> Jahr 2006<br />
eine schalltechnische Untersuchung<br />
des Verkehrslärms (siehe 2.5.)<br />
durchgeführt.<br />
Darüber hinaus befindet sich nordwestlich<br />
des plangebietes, jenseits<br />
des hölderlebaches, die Staudinger<br />
Gesamtschule mit einer Schulsportanlage.<br />
Westlich des plangebietes<br />
befindet sich der Freibereich, Liegewiese<br />
des haslacher hallenbades<br />
(siehe DIN 18005 bzw. der 18.<br />
BImSchV, Sportlärmschutzverordnung)<br />
Als Ergebnis ist festzuhalten, dass<br />
zur herstellung der erforderlichen<br />
Wohnruhe erhöhte aktive und<br />
passive Schallschutzmaßnahmen<br />
in Bezug auf die unterschiedlichen<br />
Lärmquellen getroffen werden<br />
müssen.<br />
47<br />
4.11 LÄRMSChUTZMASSNAhMEN<br />
Durch entsprechende Baukörperstellungen<br />
und Grundrissgestaltungen<br />
sollen die notwendigen<br />
Maßnahmen min<strong>im</strong>ieren werden.<br />
Aufgrund der energetischen Anforderungen<br />
kann davon ausgegangen<br />
werden, dass in den Gebäuden<br />
eine kontrollierte Wohnraumbelüftung<br />
vorgesehen wird.
48<br />
4. DIE WETTBEWERBSAUFGABE<br />
4.12 ENERGIEVERSORGUNG UND KLIMASChUTZ<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong> legt – vor dem<br />
hintergrund der Beschlüsse des<br />
Gemeinderates zu den Kl<strong>im</strong>aschutzzielen<br />
(Reduzierung der CO2- Emissionen<br />
um 40% bis 2030) großen<br />
Wert darauf, dass bei der Realisierung<br />
des Baugebietes ein auch <strong>im</strong><br />
energetischen Sinn vorbildliches<br />
und innovatives Wohngebiet entsteht.<br />
Ziel ist es Konzepte weiterzuverfolgen,<br />
die zu einem „Nullemissionsgebiet“<br />
bzw. „plusenergiegebiet“<br />
hinführen.<br />
Die städtebauliche Konzeption muss<br />
folglich Aspekte der Energieeinsparung,<br />
der effizienten Energieversorgung<br />
unter Einbeziehung erneuerbarer<br />
Energieträger integrieren und<br />
in einem Gesamtenergiekonzept<br />
zusammenführen.<br />
Als energetischer Gebäudestandard<br />
wird der passivhausstandard oder<br />
ein vergleichbarer energetischer<br />
Standard durch Beschluss des<br />
Gemeinderats für alle Gebäude<br />
festgelegt (heizenergiebedarf =<br />
15-20kwh/m²a). Bei den vorgegebenen<br />
Gebäudestandards ist aus<br />
energetischer Sicht die Kompaktheit<br />
der Baukörper ein wichtiges Kriterium.<br />
Die Nutzung der Solarenergie -<br />
sowohl aktiv aber vor allem auch<br />
passiv - ist bei der Gebäudeplanung<br />
und Gebäudeanordnung in<br />
Zusammenhang unter Berücksichtigung<br />
einer kompakten Bauweise ein<br />
besonders wichtiges Kriterium für<br />
die energetische Gesamtplanung.<br />
Geringer Stromverbrauch in den<br />
Gebäuden (unter Berücksichtigung<br />
der lokalen Strombedarfsdeckungdurch<br />
erneuerbare Energien, z.B.<br />
photovoltaik) soll bereits <strong>im</strong> Entwurfsstadium<br />
als integrativer Teil der<br />
Gebäudeplanung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Die spätere Energieversorgung des<br />
Gebietes wird entweder durch eine<br />
oder mehrere heizzentralen <strong>im</strong><br />
Gebiet selbst bzw. unter Berücksichtigung<br />
der <strong>im</strong> benachbarten hallenbad<br />
befindlichen Zentrale erfolgen.<br />
Dabei sollen die umliegenden<br />
Gebäude (Schule, Wohnbebauung<br />
usw.) in die Energiekonzeption mit<br />
einbezogen werden.
Um Nachbarschafts- bzw. Nutzungskonflikte<br />
zu vermeiden, sollten<br />
die Standorte für die Entsorgung<br />
des Abfalls bereits in diesem planungsstadium<br />
mitgedacht werden.<br />
49<br />
4.13 ABFALLENTSORGUNG<br />
Neben den privaten Standorten für<br />
den hausmüll sollen in geeigneter<br />
Weise gut erreichbare und gut eingebundene<br />
öffentliche Sammelstellen<br />
für recyclingfähigen hausmüll<br />
den Quartieren zugeordnet werden.<br />
Es ist je Gebiet mindestens ein zentraler<br />
Standort vorzusehen.
50<br />
5. QUELLEN<br />
Vorbereitende Untersuchungen<br />
‚Soziale <strong>Stadt</strong> haslach‘, <strong>Freiburg</strong>er<br />
<strong>Stadt</strong>bau Gmbh, Sept. 2002<br />
Referat für <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
Bauen, Sadt <strong>Freiburg</strong>, „Reader<br />
- Informationsgrundlage für die<br />
Bürgerbeteiligung <strong>Stadt</strong>teilentwicklungsplanung<br />
haslach“, Oktober<br />
2008:<br />
Referat für <strong>Stadt</strong>entwicklung und<br />
Bauen, Sadt <strong>Freiburg</strong>, „<strong>Stadt</strong>teilentwicklungsplanung<br />
haslach: Dokumentation<br />
der <strong>Stadt</strong>teilkonferenz am<br />
21./22.11.2009“, Januar 2009,<br />
Internetauftritt der <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong><br />
www.freiburg.de/step<br />
www.wikepedia.de<br />
Ermittlung von überschwemmungsflächen<br />
<strong>im</strong> Bereich haslacher Dorfbach/Eschholzstraße,<br />
ERNST + CO Beratende Ingenieure<br />
Gmbh, <strong>Freiburg</strong>, 2006/2007<br />
Kl<strong>im</strong>ananalyse <strong>Stadt</strong> <strong>Freiburg</strong>, iMA<br />
Richter & Röckle, <strong>Freiburg</strong>, Nov.<br />
2003<br />
Schalltechnische Untersuchung für<br />
das plangebiet „Gutleutmatten in<br />
<strong>Freiburg</strong>“, Beller Consult, <strong>Freiburg</strong>,<br />
Oktober 2006<br />
hydrogeologisches Gutachten<br />
Umweltplanung Bullermann +<br />
Schneble, Darmstadt, Juli 2008<br />
Verkehrsuntersuchung haslach -<br />
Gutleutmatten,<br />
R + T, Darmstadt, August 2008<br />
Andreas Romero, Baugeschichte<br />
als Auftrag. Karl Gruber: Architekt,<br />
Lehrer, Zeichner. Eine Biographie,<br />
hrsg. Vittorio Magnago Lampugnani,<br />
Braunschweig, 1990<br />
Vision Gartenstadt, Verdichtung und<br />
Neustrukturierung der Gartenstadt<br />
haslach in <strong>Freiburg</strong>, Diplomarbeit<br />
1994/95, hrsg. Technische<br />
hochschule/Universität Darmstadt,<br />
Fachbereich Architektur, Entwerfen<br />
und hochbaukonstruktion I, prof.<br />
Günter pfeifer
© BÄUMLE Architekten I <strong>Stadt</strong>planer 2010