Nr. 2-2011 - Posten à land

ÅLANDSPOSTEN FRIMÄRKEN • 19Das Leben als Berufsfischer auf dem MeerTeil zwei der Nordenserie ”Norden am Meer” zeigt das Leben aufdem Meer. Ålands Beitrag zu der Serie stellt Berufsfischer dar, die anBord eines Fischerboots Schleppnetze hochziehen. Der Fischfang istseit Urzeiten eine wichtige Nahrungsquelle für die Åländer.Ursprünglich handelte es sich vor allem um Fischfangfür den Hausgebrauch, aber auch Verkauf oderTausch gegen Getreide wurden bald üblich. DerOstseehering war lange die Sorte, die den Fischfangdominierte. Der Fischfang mit Ringwaden hattelange große Bedeutung. Im 19. Jahrhundert expandierteaber der Fischfang mit Netz, den sogenanntenHerings-Netzen. Anfang des 20. Jahrhundertswurde der Fischfang mit Fischerboot üblich.IN FISCHERGESELLSCHAFTEN EINGETEILTDie Schärengewässer wurden zwischen verschiedenenDörfern und Höfen schnell in Fischergesellschafteneingeteilt. Im öffentlichen Gewässer, das zukeiner Gesellschaft gehörte, fand eine Verschiebungvon der Fischerei mit Fischerboot zur Treibfischereistatt. Das führte zu einem Aufschwung der Berufsfischerei.Bis einschließlich in den 1940ern warder Ostseehering das vornehmste ExportproduktÅlands. Danach hat er aber seinen Platz auf demMarkt verloren.LIEFERTE FISCH NACH STOCKHOLMNeben dem Ostseehering waren früher die wichtigstenFische Hecht und Barsch. Sie wurdenvorwiegend mit Zugnetz oder Reuse gefangen.Seit dem Mittelalter wurden sie in erster Hand inBooten mit Fischkasten nach Stockholm geliefert.Im Jahr 1950 aber verbot Schweden den Importvon lebenden Fischen. Auch andere Süßwasserfische,wie Dorsch, der periodenweise eine großeBedeutung vor allem in den südlichsten Schärengehabt hat, wurden gefangen.LACHS MIT DRIFTNETZWährend der 1950ern fanden einige wichtige Veränderungenin dem åländischen Fischfang statt. Inden Schären war ein Rückgang der