handlungsorientierte Methoden Kompetenzentwicklung durch
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<strong>Kompetenzentwicklung</strong> <strong>durch</strong> <strong>handlungsorientierte</strong><br />
<strong>Methoden</strong> im AWT-Unterricht<br />
Prof. Dr. Holger Arndt<br />
1. Überblick<br />
Grundsätzlich benennt bereits der Titel des Beitrags seine wesentlichen Inhalte und Struktur.<br />
Zunächst werden die Aufgaben des Fachs Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT) herausgearbeitet,<br />
um auf dieser Basis im dritten Abschnitt die Bedeutung der Entwicklung von Kompetenzen<br />
im Rahmen des Fachunterrichts aufzeigen zu können. Dabei wird der Kompetenzbegriff erläutert<br />
und im Hinblick auf die Spezifi ka des Fachs AWT konkretisiert. Im darauf folgenden<br />
Abschnitt wird diskutiert, warum das Konzept der Handlungsorientierung besonders geeignet<br />
ist, um die geforderten Kompetenzen – über die Fachkompetenz hinaus – zu fördern. Der<br />
sechste Abschnitt gibt eine grundlegende Orientierung über fachspezifi sche <strong>handlungsorientierte</strong><br />
<strong>Methoden</strong> und zeigt auf, welche Lernziele damit umsetzbar bzw. welche Kompetenzen<br />
mit ihnen förderbar sind. Mit einem Ausblick wird der Beitrag abgeschlossen.<br />
2. Aufgaben des Fachs AWT<br />
Als Unterrichtsfach an allgemeinbildenden Schulen verfolgt AWT zunächst das Ziel, die Lernenden<br />
zur Mündigkeit zu erziehen. Im Zusammenhang mit den Bezugsfeldern Arbeit und<br />
Wirtschaft ergibt sich daraus insbesondere die Notwendigkeit, die Schüler auf ihre künftigen<br />
Rollen als Erwerbstätige, als Verbraucher, als Kapitalanleger und als Staats- bzw. Wirtschaftsbürger<br />
vorzubereiten. 1<br />
Darüber hinaus kommt der Berufsorientierung zentrale Bedeutung für die Ausgestaltung des<br />
AWT-Unterrichts zu. So besteht die Aufgabe nicht nur darin, die Schüler zu befähigen, einen<br />
für sie passenden Erstberuf auszuwählen. Angesichts der Herausforderungen und Veränderungen<br />
auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarktsind die Schüler derart zu qualifi zieren und im<br />
Hinblick auf die Werteerziehung zu sensibilisieren, dass sie tatsächlich einen Ausbildungsplatz<br />
für diesen Beruf erhalten, die Ausbildung mit Erfolg abschließen und dauerhaft im Arbeitsleben<br />
Fuß fassen können. Indikatoren für Defi zite in diesem Bereich sind die zunehmende<br />
1 Vgl. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Lehrplan für die bayerische Hauptschule<br />
2004. München 2004. Online: http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=3&QNav=4&TNav=0&<br />
INav=0&Fach=&LpSta=6&STyp=27, 2004, SS. 9, 62<br />
2 Vgl. Jung, Eberhard: Zwischen Qualifi kationswandel und Marktenge. Hohengehren 2008, S. 184<br />
3 Vgl. Bundesministerium für Bildung und Forschung: Berufsbildungsbericht 2008. Bonn 2008 und www.<br />
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