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Rohrechengutanfall und Rechengut ... - Hans Huber AG

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Sonderdruck aus KA – Korrespondenz Abwasser, Abfall519%7%DeponierungVerbrennung54%Kompostierung20%SonstigeAbb. 7: Entsorgungswege für <strong>Rechengut</strong> im Jahr 19996%1%38%DeponierungVerbrennungKompostierung55%SonstigeAbb. 8: Entsorgungswege für <strong>Rechengut</strong> im Jahr 2009Heizwert Hu [kJ/kg]22.00019.25016.50013.75011.0008.250Freinstrechen 1 mmFreinrechen 3 mmFeinrechen 6 mmGrobrechen 10 mmGrobrechen 20 mmAbfall zur Verwertungnach dem KrW.-/AbfG.Beste Vorreinigungin jedem Fall5.5002.75000 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100Trockenrückstand [%]Abb. 9: Heizwert von behandeltem <strong>Rechengut</strong> [10]Quelle: HUBER SEAbhängigkeit vom Trockenrückstand des <strong>Rechengut</strong>s <strong>und</strong> demTrennschnitt des Rechens betrachtet werden.Bei dem Überbegriff biologische Behandlung kommen unterschiedlicheTechniken zum Einsatz. Neben einfachen, biologischenBehandlungsverfahren (z. B. Kompostierung) wird<strong>Rechengut</strong> auch in biologische Bodenbehandlungsanlagen <strong>und</strong>in mechanisch-biologischen Verfahren (Rotte/Vergärung) verwertet[8].Die zu entsorgende Masse an Sieb- <strong>und</strong> <strong>Rechengut</strong> hat inden letzten Jahren gemäß Abbildung 10 einen relativ konstantenWert von durchschnittlich 170 Mt/a eingenommen, trotzleicht rückläufiger Einwohnerzahlen (Ø 82 Millionen Einwohner)<strong>und</strong> der damit verb<strong>und</strong>enen geringfügigen Verringerungder Abwassermenge (Ø 5 Milliarden m³/a) [8]. Mit den statistischerfassten Zahlen kann unter Einbeziehung der Gleichungen1–5 die durchschnittliche jährliche Rohrechengutmengepro Einwohner berechnet werden (mit: TM-Waschwasser pauschal5 % von TM-<strong>Rechengut</strong> <strong>und</strong> TR-<strong>Rechengut</strong> 30 %). Das Er-Mit Sicherheit mehr herausholen!Wir finden optimale Lösungen für Ihre Bedürfnisse:➤ Unsere Rechen <strong>und</strong> Siebe sichern denproblemlosen Betrieb Ihrer Anlagen➤ Unsere Waschpressen <strong>und</strong> Sandwäscherminimieren Ihre EntsorgungskostenWie die Planer <strong>und</strong> Betreiber tausender Kläranlagenweltweit können auch Sie sich auf unsere Produkte<strong>und</strong> Lösungen verlassen.info@huber.dewww.huber.deWASTE WATER Solutions


6 Sonderdruck aus KA – Korrespondenz Abwasser, Abfall60. Jahrgang, Heft 4/2013, Seite 310 bis 315LiteraturAbb. 10: Entsorgte <strong>Rechengut</strong>mengen <strong>und</strong> Einwohneranzahl [8]gebnis von 9,07 l/(E a) spiegelt die Realität der vorher aufgezeigtenErgebnisse sehr gut wider, weil im Erfassungszeitraum2007 bis 2009 in der Regel maßgeblich Rechen mit einerSpaltweite von ≥ 6 mm im Einsatz waren.7 ZusammenfassungDie beschriebene Arbeit [3] mit dem Berechnungstool bestätigtedie Angaben von Seyfried. Gleichzeitig konnte mit dem Toolder <strong>Rohrechengutanfall</strong> für zweidimensionale Rechen <strong>und</strong> fürFeinstrechen 3 mm ermittelt werden. Zukünftig wird sichder Trennschnitt der Rechen je nach Anforderung der Abwasserbehandlungsanlageauf einem Niveau zwischen 3 <strong>und</strong>10 mm bewegen. Grob- <strong>und</strong> Trash-Rechen kommen dabei vermehrtin Pumpstationen oder auf großen Kläranlagen zumSchutz der Fein- <strong>und</strong> Feinstrechen zum Einsatz. Die dadurchsteigenden Rohrechengutmengen sind mit geeigneten Behandlungsverfahrenkostenmäßig in den Griff zu bekommen.Zukünftig wird der Entsorgungsweg der biologischen Behandlungeinen gewissen Anteil an die thermische Behandlung/Verwertungabgeben. Durch die Effektivitätssteigerungder installierten <strong>Rechengut</strong>waschanlagen wird immer mehrleicht abbaubare Organik dem Klärprozess zugeführt, sodassnur noch die schwer abbaubaren Bestandteile entsorgt werden.In diesem Zusammenhang wird die Rückführung von leichtvergärbarem Substrat, das aus dem <strong>Rechengut</strong> ausgewaschen<strong>und</strong> in den Faulturm gegeben wird, eine immer größere Rollespielen. <strong>Rechengut</strong> mit 90 % Organikgehalt wird dann mehr<strong>und</strong> mehr als Kohlenstofflieferant zur Verfügung stehen <strong>und</strong>nicht mehr als Abfall teuer entsorgt werden.[1] Seyfried, C.-F., Lohse, M., Bebendorf, G., Schüßler, H.: Vergleich derReinigungsleistung von Rechen, Sieben <strong>und</strong> Siebrechen sowie derenEinfluss auf die weiteren Reinigungsstufen, Veröffentlichung fürSiedlungswasserwirtschaft <strong>und</strong> Abfalltechnik der Universität Hannover,Heft 58, 1985[2] Imhoff, K., Imhoff, K. R.: Taschenbuch der Stadtentwässerung, 25.Aufl., Oldenburg, München, 1979[3] Prottengeier, F.: Ermittlung eines standardisierten Verfahrens zurqualitativen <strong>und</strong> quantitativen Beurteilung von kommunalem <strong>Rechengut</strong>,Diplomarbeit, Hochschule Amberg-Weiden, 2011[4] ATV-Lehr- <strong>und</strong> Handbuch der Abwassertechnik, Band III: Gr<strong>und</strong>lagenfür Planung <strong>und</strong> Bau von Abwasserkläranlagen <strong>und</strong> mechanischenKlärverfahren, Ernst & Sohn, Berlin, 1983, S. 78[5] Kalbskopf, K.-H.: Entfernung, Aufbereitung <strong>und</strong> Beseitigung von<strong>Rechengut</strong>, Sandfanggut <strong>und</strong> Schwimmstoffen, ATV-Fortbildungskursfür Wassergütewirtschaft, Abwasser <strong>und</strong> Abfalltechnik, Eppingen,1977[6] Verordnung über die umweltverträgliche Ablagerung von Siedlungsabfällen(Abfallablagerungsverordnung – AbfAblV), Stand: Oktober2010, www.bmu.de/abfallwirtschaft/doc/1853.php (abgerufen am19. März 2012)[7] Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft <strong>und</strong> Sicherung der umweltverträglichenBewirtschaftung von Abfällen (Kreislaufwirtschaftsgesetz– KrWG), BGBl. I, Nr. 10 vom29. Februar 2012, S. 212,www.bmu.de/themen/wasser-abfall-boden/abfallwirtschaft/abfallpolitik/kreislaufwirtschaft(abgerufen am 1. März 2013),[8] Statistisches B<strong>und</strong>esamt: Abfallentsorgung, Fachserie 19, Reihe 1,Stand: 19. März 2012, https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltstatistischeErhebungen/Abfallwirtschaft/Abfallentsorgung.html?nn62772 (abgerufen am 19. März 2012)[9] Richtlinie 2008/98/EG des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> Ratesvom 19. November 2008 über Abfälle <strong>und</strong> zur Aufhebung bestimmterRichtlinien, Amtsblatt der Europäischen Union, 22. November2008, L 312/3–30[10] Branner, W., <strong>Huber</strong> SE, unveröffentlichte Arbeit, Januar 2002[11] Schäfer, M., Hoffmann E.: Reststoffmanagement auf kommunalenKläranlagen – Teil 2: Integrales Nähr-/Schadstoffmanagement, GWFWasser/Abwasser 1998, 139 (10), 642–645AutorDipl.-Ing. Wolfgang BrannerSprecher der DWA-Arbeitsgruppe KEK-11.1 „Abfälle ausöffentlichen Abwasseranlagen, ausgenommen Klärschlamm“Am Europakanal 592334 BerchingE-Mail: Wolfgang.Branner@huber.deA

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