Aufbau einer kundenorientierten ... - MBA Programme der HWR Berlin
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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 52<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics and Law<br />
Statements basierende Verhaltensrichtlinien, die sich in &RGHV RI &RQGXFW (CoC) für Mitarbeiter und<br />
Führungskräfte nie<strong>der</strong>schlagen.<br />
6LHPHQV (2006) hat für sich definiert: „Zu unserem Selbstverständnis als globales Unternehmen<br />
gehört, dass Geschäftserfolg, die Beachtung von Recht und Gesetz, die Verantwortung für unsere<br />
Mitarbeiter und ein verantwortungsvoller Umgang mit <strong>der</strong> Umwelt eng zusammenhängen.“ Um eine<br />
Berücksichtigung dieser Leitidee im täglichen Handeln zu för<strong>der</strong>n, wurden verschiedene Richtlinien<br />
erarbeitet (6LHPHQV $*, 2006):<br />
ƒ Business Conduct Guidelines für Integrität im geschäftlichen Umgang<br />
ƒ Ethikkodex für Finanzangelegenheiten<br />
ƒ Richtlinien für „Diversity“<br />
ƒ Umweltleitbild: zur Bewahrung <strong>der</strong> Umwelt<br />
ƒ Leitlinien für Gesundheits- und Arbeitsschutz: zum Wohl <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />
In welchem Ausmaß Ziel und Realität beim 6LHPHQV-Konzern auseinan<strong>der</strong> fallen, wurde in den Jahren<br />
2006 – 2008 deutlich. Die auf <strong>der</strong> Homepage des Unternehmens zu findenden ehernen Führungs-<br />
grundsätze und die Realität im konkreten Verhalten von Top- und Middle Management waren in vielen<br />
Bereichen weit auseinan<strong>der</strong> gelaufen. Und auch die unternehmensinternen Kontrollmechanismen<br />
haben in vielen Fällen versagt und einen beträchtlichen Image- und wirtschaftlichen Schaden bei<br />
6LHPHQV verursacht.<br />
Die Selbstverpflichtung von Unternehmen kann auch über den unmittelbaren Verantwortungsbereich<br />
hinausgehen und sich bspw. auf Zulieferunternehmen erstrecken. So verpflichtet bspw. <strong>der</strong> Schuh-<br />
Händler 'HLFKPDQQ seine Produzenten dazu, sich an den CoC auszurichten, die u.a. Kin<strong>der</strong>arbeit<br />
verbieten, Diskriminierung ausschließen und die Höchstgrenze für die regelmäßige wöchentliche Ar-<br />
beitszeit bei 48 Stunden setzen (Deichmann SE, 2009). In den CoC von 7FKLER ist ebenfalls geregelt,<br />
dass sich die in In- und Ausland tätigen Produzenten von Non-Food-Artikeln verpflichten<br />
müssen, u.a. auf Kin<strong>der</strong>arbeit, Diskriminierung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen zu ver-<br />
zichten (Tchibo GmbH, 2009).<br />
Um eine Berücksichtigung <strong>der</strong> definierten Richtlinien im Unternehmensalltag sicherzustellen, bedarf<br />
es nicht nur eines &R& &RQWUROOLQJ zur Überwachung <strong>der</strong> Einhaltung, son<strong>der</strong>n auch eines 6DQNWLRQV<br />
PHFKDQLVPXV, welcher eingreift, wenn die Einhaltung nicht erfolgt. Erst das Vorhandensein bei<strong>der</strong><br />
Elemente signalisiert allen Mitarbeitern, dass ein entsprechendes Engagement keine reine „PR-<br />
Veranstaltung“ darstellt.<br />
Solche Richtlinien können auch ganz konkret den angestrebten Umgang mit Kunden definieren, wie<br />
das Beispiel von 3HHN &ORSSHQEXUJ deutlich macht. Hier werden unter <strong>der</strong> Überschrift „Be<br />
charming“ konkrete Regeln für den Kundenkontakt definiert (vgl. Abb. 7).<br />
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