Aufbau einer kundenorientierten ... - MBA Programme der HWR Berlin
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IMB Institute of Management <strong>Berlin</strong> Working paper No. 52<br />
Hochschule für Wirtschaft und Recht <strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong> School of Economics and Law<br />
Werbeprospekte, PowerPoint-Präsentationen, TV-Spots o<strong>der</strong> Messeauftritte. Bei letzteren findet teil-<br />
weise auch ein &RUSRUDWH &ORWKLQJ i.S. <strong>einer</strong> Uniformierung des Betreuungspersonals statt, um ein<br />
einheitliches Erscheinungsbild sicherzustellen. Dieses &' 0DQXDO ist in den meisten Unternehmen<br />
eine Bibel – die strikt zu beachten ist. Das einheitliche Erscheinungsbild ist dabei im wörtlichen Sinne<br />
diktatorisch durchzusetzen, wenn ein einheitlicher Auftritt sichergestellt werden soll. Erst dadurch,<br />
dass jeglicher „kommunikativer Wildwuchs“ im Unternehmen strikt unterbunden wird, kann bei einem<br />
gemeinsamen Messeauftritt – bspw. <strong>der</strong> 'HXWVFKHQ 3RVW :RUOG 1HW und 12 ihrer Tochtergesellschaf-<br />
ten – ein absolut einheitliches Erscheinungsbild und damit auch die Wahrnehmung <strong>einer</strong> Zusammen-<br />
gehörigkeit erreicht werden. Hätte man es je<strong>der</strong> Tochtergesellschaft überlassen, sich selbst kommuni-<br />
kativ zu verwirklichen, wäre ein Auftritt entstanden, <strong>der</strong> Glaubwürdigkeit und Kompetenz vermissen<br />
ließe und damit das Entstehen <strong>einer</strong> starken Corporate Brand verhin<strong>der</strong>t hätte.<br />
Bei je<strong>der</strong> Form von Markenführung – sei es bezüglich <strong>einer</strong> Unternehmensmarke o<strong>der</strong> <strong>einer</strong> Produkt-<br />
marke – gilt es deshalb, die folgende . 5HJHO zu beherzigen:<br />
ƒ Kompetenz<br />
ƒ Konsequenz<br />
ƒ Konsistenz<br />
ƒ Kontinuität<br />
Ein Unternehmensauftritt muss immer kompetenzgestützt sein, d.h. auf Kompetenzen aufbauen, die<br />
das Unternehmen für sich beansprucht, weil fehlende Kompetenz aufgrund <strong>der</strong> unterschiedlichsten<br />
Kommunikationsformen heute immer schneller sichtbar wird (bspw. durch entsprechende Kunden-<br />
foren im Internet). Regeln, die im Kontext <strong>der</strong> Markenführung definiert werden, müssen auch konse-<br />
quent umgesetzt werden, denn Festlegungen, an denen sich keine Abteilung ausrichtet bzw. ausrich-<br />
ten muss, stehen dem angestrebten Imageaufbau entgegen. Dabei sollen alle Maßnahmen, von <strong>der</strong><br />
Pressekonferenz bis zum Handzettel, <strong>der</strong> auf Parkplätzen verteilt wird, eine einheitliche Handschrift<br />
aufweisen und sich folglich konsistent an den Vorgaben orientieren – unabhängig vom gewählten<br />
Kommunikationsträger bzw. -mittel. In <strong>der</strong> schnelllebigen Zeit kommt auch einem auf Kontinuität aus-<br />
gerichteten Verhalten eine zunehmende Bedeutung zu. Werden bspw. Slogans, Bil<strong>der</strong>welten, Unter-<br />
nehmensfarben o<strong>der</strong> auch Schrifttypen zu schnell gewechselt, so kann sich das für Marken zu ent-<br />
scheidende Heimatgefühl nicht einstellen (vgl. vertiefend Boltz, 2007). Wenn diese Regeln aber ein-<br />
gehalten werden, dann kann auch <strong>der</strong> wichtige Effekt erreicht werden, dass die Zielpersonen eine<br />
bestimmte Schrift sehen (vgl. Abb. 9), und sofort wissen, welches Unternehmen dort mit ihnen kom-<br />
muniziert. In diesem Fall ist es 0HUFHGHV %HQ].<br />
Abbildung 9: Unternehmensspezifische Schriften als Schlüsselreiz (Quelle: 'DLPOHU $*, 2009)<br />
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