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Pfarrbrief Herbst 2012 - Katholische Pfarrgemeinde Sanctissima ...

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er scharf die Verfolgung von Gläubigen sowie verschiedene ideologische Schriften<br />

der Nationalsozialisten. Nach mehreren Vorladungen und Verhören wurde Andritzki<br />

im Februar 1941 durch die Gestapo verhaftet und nach einer Verurteilung nach dem<br />

sog. „Heimtückegesetz“ im Konzentrationslager Dachau im „Pfarrerblock“ eingesperrt.<br />

Es folgte eine lange Zeit härtester Haft, aber auch des unbeirrten Festhaltens<br />

an seinem Priestertum und einer christlichen Lebenshaltung. Schließlich erkrankte<br />

Andritzki an Typhus und wurde am 3. Februar 1943 durch eine Giftspritze<br />

ermordet. Die beiden Aufführungen in Teltow und Kleinmachnow waren gut besucht,<br />

die lokale Presse berichtete ausführlich. hei<br />

Der sorbische Priester gehörte in zweifacher Hinsicht einer verfolgten Minderheit<br />

an. Als Christ war ihm der gottähnliche Führeranspruch Hitlers unerträglich.<br />

Auch wollte er sich nicht „germanisieren“ lassen, sondern bekannte sich<br />

zur sorbischen Volkszugehörigkeit. So nahm das Verhängnis auch auf der Bühne<br />

seinen Lauf und endete in der Typhus-Baracke, als Andritzki um die Sterbesakramente<br />

bittet. Der Lagerkommandant spricht dann die überlieferten Worte:<br />

„Christus will er? Eine Spritze bekommt er!“ Mit dem gemeinsamen Chorgesang<br />

aller Akteure „Deine Hoffnung in finsteren Tagen“, flackernden roten Teelichtern<br />

und sehr viel Beifall endete dieser wichtige Ausflug in die deutsche Geschichte.<br />

Gut, dass es Menschen wie Alois Andritzki gab. Gut, dass es solche Jugendlichen<br />

gibt. Gut auch, dass es Menschen wie den Kirchenmusiker Michael<br />

Formella und den Regisseur Adam Ryszard Prokop gibt, die junge Leute für diese<br />

Geschichte, das Theaterspielen und den Gesang begeistern können.<br />

(Märkische Allgemeine, 3.9.<strong>2012</strong>)<br />

Maximilian Tauscher wurde 75<br />

Maximilian Tauscher, Vorsitzender des Kirchenvorstands unserer Pfarrei, Kantor<br />

und aktives Bindeglied in die Lokalpolitik, vollendete am 31. August sein 75. Lebensjahr.<br />

Auf einem kleinen Empfang wurde ihm am Sonntag nach der Heiligen<br />

Messe von Pfarrer Michael Theuerl, Christiane Heinen für den <strong>Pfarrgemeinde</strong>rat und<br />

zahlreichen Gratulanten für sein Lebenswerk gedankt. „Sie stehen inmitten unserer<br />

Pfarrei, die Ihnen viel verdankt: in den verschiedenen Ämtern, als stimmgewaltiger<br />

Kantor, als Fotograf und Dokumentar unseres Gemeindelebens. Als Sie von der Gemeindeversammlung<br />

Kleinmachnows mit einem Eintrag in das Goldene Buch der<br />

Stadt geehrt wurden, erwähnten Bürgermeister und Landrat auch Ihr Engagement<br />

in der Kirche und in der Märkischen Allgemeinen konnte man am nächsten Tag<br />

nachlesen: ‚Seit vielen Jahren hat er den Vorsitz der Gemeinde Ss. Eucharistia.’<br />

Nun würden Sie selbst wohl im Leben nicht auf die Idee kommen, dem tatsächlichen<br />

‚Vorsitzenden’ dieser Gemeinde den Rang streitig zu machen, aber wenn man<br />

Ihr Wirken von außen betrachtet, kann man wohl schon mal auf solche Ideen kommen…<br />

Dabei wirken Sie meistens eher im Hintergrund und man sieht – und hört! -<br />

seltener Sie persönlich als vielmehr die Resultate ihrer Arbeit“, so Frau Heinen.<br />

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