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Verkehrsrecht im DAIDAI aktuellQualifikation zum neu geschaffenen FachanwaltDie Qualifikation zum neu geschaffenenFachanwalt für Verkehrsrechterfordert nachzuweisendebesondere Kenntnisse in den BereichenVerkehrszivilrecht (insb. Verkehrshaftungsrechtund -vertragsrecht), Versicherungsrecht(u.a. Kraftfahrt-, Kasko- undGrundzüge der Personenversicherungen),Verkehrsstraf- und Ordnungswidrigkeitenrecht,Recht der Fahrerlaubnis undBesonderheiten der Verfahrens- und Prozessführung.Der Spezialist im Verkehrsrecht mussalso vor verschiedenen Gerichten wieZivil-, Straf- und Verwaltungsgericht zuHause sein. Das Verkehrsrecht erfordertaber noch umfassenderes Expertenwissen.Gerade in der Praxis sind technische Fragestellungenüberaus häufig, die Kenntnisseüber den rechtlichen Bereich weithinaus verlangen.Dies beginnt bei Messverfahren imBereich der Ordnungswidrigkeiten, setztsich fort bei medizinisch-psychologischenUntersuchungen im Bereich des Rechts derFahrerlaubnis bis hin zu Gutachten zurUnfallrekonstruktion, Bewertungsgutachtenzu Fahrzeugschäden, biomechanischenund verletzungsmechanischen Gutachtenoder etwa anthropologischen Identitätsgutachtenim Bereich des Verkehrszivil- oderVerkehrsstrafrechts.Die AusbildungDie Idee, einen „Spezialisten“ für ein derartweites Feld auszubilden, mag gelegentlichan die buchstäbliche Quadratur desKreises erinnern. Dennoch hat sich dasDAI dieser Aufgabe angenommen. Dabeiwird der durch die Fachanwaltsordnunggeforderten Vermittlung von Kenntnissenaus den Teilfachgebieten durch eine besondereSchwerpunktsetzung Rechnung getragen,wobei die ersten Erfahrungen aus denFachlehrgängen zur steten Verbesserungund Erweiterung des Lehrgangsstoffesgenutzt werden. Ein besonderer Schwerpunktdes Lehrgangs liegt in der Vermittlungdes Verkehrshaftungsrechts, wobeisowohl die Themenbereiche des Sach- alsauch des Personenschadens umfangreichabgearbeitet werden. Aber auch das Verkehrsstraf-und Ordnungswidrigkeitsrechtwird nunmehr – auf Wunsch der Teilnehmer– erweitert angeboten. Einen besonderenzusätzlichen Lehrgangsinhalt stelltder Bereich des Sachverständigenbeweisesdar. Obwohl der Sachverständige mit derBeantwortung der ihm gestellten Fragenhäufig entscheidend für den Ausgang einesVerfahrens ist, sind gerade hier eklatanteWissensdefizite oder mangelnde Erfahrungbei Anwälten festzustellen.Technische SchulungWeil dies nicht selten bereits damit beginnt,dass schon die technischen Einrichtungenunbekannt sind, die Grundlage vonEntscheidungen sein können (z.B. etwaGeschwindigkeitsmessgeräte) hat das DAIdafür Sorge getragen, dass in den weiterenFachlehrgängen der Teilnehmer anhandder technischen Einrichtungen selbst anschaulichüber mögliche Fehlerquellen aufgeklärtwird. Es ist eine alte pädagogischeErkenntnis, dass „begreifen“ manchmalim Wortsinn zu verstehen ist. Damit sollalles Erdenkliche unternommen werden,um nicht nur den Lehrgangsteilnehmerbei Erwerb der Qualifikation zu unterstützen,sondern auch dafür, dass der Titeldes Fachanwalts durch die nachgewieseneKompetenz des Titelträgers auch dazuführt, dass er die Anerkennung erfährt, dieihm gebührt. Nicht zuletzt deswegen findetauch eine Kooperation mit der ZeitschriftSVR Straßenverkehrsrecht statt, in der u.a.zur Vorbereitung auf künftige FachlehrgängeAufsichtsarbeiten und Lösungshinweisevergangener Fachanwaltskurse veröffentlichtwerden.Weitere FortbildungsangeboteAber nicht nur die Fachanwaltsausbildungwird im DAI angeboten, sondern auchEinzelveranstaltungen zu ausgewiesenenGebieten des Verkehrszivil- und -strafrechts.Völlig unabhängig von den rechtlichenGegebenheiten und Diskussionen umeine Fortbildungspflicht des Rechtsanwaltssollte sich jeder Rechtsanwalt schon ausmannigfaltigen Gründen (und sei es nur dieKonkurrenz-Situation auch mit nicht anwaltlichenWettbewerbern) dazu veranlasstsehen, die eigene Fortbildung zu forcieren.Auch diesen Erfordernissen soll deshalbdie Angebotspalette Rechnung tragen.RA Thilo Pfordte, MünchenLeiter des DAI-Fachinstituts für StrafundVerkehrsrechtTermine5. Fachlehrgang VerkehrsrechtBochum, 29.08.2005VerkehrszivilrechtBamberg 22.10.2005VerkehrszivilrechtBochum 05.11.2005Verkehrsrecht und VerkehrsordnungswidrigkeitsrechtBerlin 25.11.200514 BRAKMagazin 04/2005