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pdf, 1.2 MB - Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr - Bremen

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6<br />

Wandel –<br />

die Welt<br />

wird älter<br />

<strong>und</strong> bunter!<br />

neue<br />

Wohnformen<br />

neue<br />

Kombinationen<br />

EINLEITUNG<br />

Gemeinschaftliche Wohnformen haben b<strong>und</strong>esweit Konjunktur. <strong>Der</strong><br />

Wunsch nach einer funktionierenden städtischen Nachbarschaft<br />

oder nach einem unkomplizierten <strong>und</strong> verlässlichen Zusammenleben<br />

bei gleichzeitiger Wahrung der Privatheit in der Gemeinschaft<br />

ist bei vielen Menschen vorhanden. Die Vorstellungen zur Realisierung<br />

dieses Wunsches sind jedoch sehr verschieden. Klar ist <strong>für</strong> die<br />

Meisten, dass die Familie mit mehreren Generationen unter einem<br />

Dach oder in unmittelbarer Nachbarschaft lange nicht mehr das einzig<br />

denkbare Modell ist.<br />

Nicht erst seit der demografische Wandel in aller M<strong>und</strong>e ist, wird die<br />

Gesellschaft älter <strong>und</strong> bunter. Durch die zunehmende Individualisierung<br />

laufen viele Menschen Gefahr, einsamer zu werden. Das gilt<br />

<strong>für</strong> alt <strong>und</strong> jung in verschiedener Weise. <strong>Der</strong> demografische Wandel<br />

<strong>und</strong> die veränderten flexibilisierten <strong>und</strong> globalisierten Arbeits- <strong>und</strong><br />

Lebensverhältnisse <strong>für</strong> junge Menschen in Ausbildung <strong>und</strong> Beruf<br />

führen dazu, dass immer mehr Menschen ohne familiäre Bindungen<br />

leben. Auch immer mehr junge Menschen leben allein. Viele sind allein<br />

erziehend <strong>und</strong> organisieren ihren Alltag ohne Familienunterstützung.<br />

Die typische Kleinfamilie der Wirtschaftw<strong>und</strong>erzeit oder die<br />

Großfamilie der bäuerlichen Ökonomien sowie die homogenen Milieus<br />

der Arbeitersiedlungen mit eng verflochtenen Nachbarschaftsbeziehungen<br />

gehören weitestgehend der Vergangenheit an<br />

(vgl. auch Göschel. A. 2007).<br />

Mit dem demografischen Wandel ist außerdem die Zunahme des<br />

Bevölkerungsanteils der Älteren <strong>und</strong> Hochaltrigen verknüpft bei<br />

gleichzeitig stagnierenden bis abnehmenden jüngeren Jahrgängen.<br />

Das ist vor allem eine Herausforderung an die sozialen Sicherungssysteme.<br />

Für viele Menschen ist dies aber auch mit der Perspektive<br />

verb<strong>und</strong>en, im Alter allein zu sein <strong>und</strong> sich häusliche Pflege als<br />

R<strong>und</strong>um-Sorglos-Paket oder gar einen Heimaufenthalt nicht finanzieren<br />

zu können.<br />

Daher gibt es b<strong>und</strong>esweit ein hohes Interesse an gemeinschaftlichen<br />

Wohnformen, sowohl <strong>für</strong> Jüngere als auch <strong>für</strong> ältere Menschen,<br />

aber auch <strong>für</strong> Jung & Alt zusammen. <strong>Der</strong> Wunsch ist groß,<br />

neue Formen des Zusammenlebens auszuprobieren. Und hierbei ist<br />

der Blick nicht vorrangig auf Wohnformen gerichtet, die zugleich mit<br />

besonderer Pflege (Service-Wohnen) verknüpft sind – oder auf eine<br />

besondere Zielgruppe wie zum Beispiel Demenzkranke.<br />

Viele denken bei gemeinschaftlichem Wohnen zuerst an die Wohngemeinschaften<br />

der späten 1960er <strong>und</strong> 1970er Jahre. Aber das<br />

Spektrum an neuen gemeinschaftlichen Wohnformen ist viel breiter.

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