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Untitled - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln

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N ord h a us e n, kön ig liche Münzst ötteKaiser Friedrich II, I2l5 - 1250und die Kaiserin thronend von vorne,d a tr i sch e n Torb ogen und Kreuzstab.,\'ach dent Sturz Heinrichs des Löwen II80Jiihne Kaiser Ft'iedrich I die Münze <strong>der</strong>Fiirsrabtei Nordhausen selbst weiter. Er glichsein .lIiin:bild an das <strong>der</strong>.früheren Münzen an,a( denen <strong>der</strong> Sr(tsheilige und die Ä'brissinnebeneinan<strong>der</strong> zu sehen waren. Auch <strong>der</strong>K re Lt :stab w u rd e übe rn o mme n.Das Bild ist bereits ve(lacht und vereinfacht,Details tt'ie die Thronsessel wurden weggelassen.Es zeigt sich hier <strong>der</strong> künstlerischeVefall <strong>der</strong> Brakteatenprägung am Anfang des13. Jh.Handelsfahrten und Kreuzzüge sehr rege.Byzantinische und auch arabische Goldmünzen,Bisantii und Marabotini, wan<strong>der</strong>ten innicht geringer Menge nach Deutschland einund wurden manchmal für kirchliche Bußenund Zinsen verlangt.Typisch sind - wie auf byzantinischen Münzen- die Darstellungen von Personen vonvorne. Sie stellen jedoch nie ein Individuum,eine Einzelperson dar, son<strong>der</strong>n nur,,Typen",den Kaiser o<strong>der</strong> König mit Krone, Reichsapfelund Zepter, den Typus ,,Geistlicher Fürst" mitMitra, Kasel. Krummstab o<strong>der</strong> Buch. WeltlicheFürsten werden als Ritter in Rüstungo<strong>der</strong> zu Pferde gezeigt, oft sind wichtige politischeAttribute und Standeszeichen wieLehnsfahne und Schwed deutlich hervorgehoben.Sicher wurden viele DarstellungenNaumburg, BistumBischofUdo I, I126 - 1148Münzstätte StrehlaUngewöhnlich an diesem Stück ist die ProJilansichtsowie die breite Randverzierung.Vor dem Krummstab ein Strahl (redendesWappen des Prägeortes)aus sogenannten Musterbüchern entnommen,die wohl in je<strong>der</strong> größeren Werkstatt vorhandenwaren.Ausgesprochen selten sind Christus- undMariendarstellungen, überhaupt treten religiöseThemen auffallend gegenüber weltlichenzurück. Ausnahmen sind Darstellungenvon Heiligen als Schutzpatron. Nachmittelalterlicher Denkweise war <strong>der</strong> Schutzpatroneines Bistums <strong>der</strong> eigentliche Herr in<strong>der</strong> Diözese und damit auch <strong>der</strong> Prägeherrihrer Münzen. Der Bischof wurde nur als Stellvertreterangesehen.Häufig ist das Münzbild streng symmetrischaufgebaut, wasein Zerschneiden und Halbierenzum Herstellen von Wechselgeld vereinfachte.Brakteaten sind nicht nur Zeugen einerHochblüte des mittelalterlichen Kunstschaffensund <strong>der</strong> Stempelschneidekunst, wie sienoch Jahrhun<strong>der</strong>te später nicht wie<strong>der</strong>erreichtwurde. Sie sind auch wichtigesQuel-11

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