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Untitled - Geldgeschichtliches Museum der Kreissparkasse Köln

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heißen Sonnenstrahlen von dem Panzer abund im Winter schützte er vor Nässe undKälte.Mit <strong>der</strong> rechten Hand schultert <strong>der</strong> Markgrafdas blanke Schwert, die kurze Parierstangeüber <strong>der</strong> Hand und die Blutrinne ist deutlichsichtbar. In <strong>der</strong> Linken trägt er die Fahnenlanze.Es wird hier ein typisches mittelalterlichesRepräsentationsbild dargestellt: DieFahnenlanze bezeugt dem Markgrafen seinrechtmäßiges Herrscheramt, das er vom Kaiserals Lehen erhalten hat, und durch das geschulterteSchwert symbolisiert er, wozu erdurch Ritterweihe und Schwertsegen verpflichtetwar: Schützer <strong>der</strong> Kirche und ihrerDiener, <strong>der</strong> Witwen und Waisen und allerSch utzbedürft igen zu sein.Bis ca. 1190 tragen die Ritter einen langendreieckigen Normannenschild, danach denspitz-ovalen Kampfschild. Oft kann maneinen Helm mit Nasenschutz erkennen.Verhaftet in den Bildformeln <strong>der</strong> mittelalterlichenKunst und <strong>der</strong>Bildtradition. verwendetendie Stempelschnei<strong>der</strong> eine MengeSymbole und Zeichen, die dem heutigenBetrachter unbekannt sind. Die Lilie zum Beispiel,Symbol <strong>der</strong> Unschuld und Keuschheit,diente als Attribut aller Heiligen. Daneben warsie regelmäßiges Sinnbild des Gerichtsfriedens.Der Regenbogen erscheint auf zahlreichenBrakteaten. Er diente im MittelalteralsAbbild<strong>der</strong> Herrlichkeit Gottes, gleichzeitig als Throndes Weltenrichters. In dieser Eigenschaftgeht er auf den irdischen Richter über, oftdient er dem Fürsten als Sitz o<strong>der</strong> Fußschemel.Die Swastika, das Hakenkreuz, diente alsallgemeines Heilssymbol und alsZeichen <strong>der</strong>Abwehr teuf lischer Versuchung.Auch Zahlen besaßen für die Menschen seitjeher hohen Symbolgehalt. Ein halberstädterBrakteat zeigt über dem Hl. Stephanus dieneun Steine, mit denen er gemartert wurdeund die auf wun<strong>der</strong>bare Weise den neunhimmlischen Chören <strong>der</strong> Engel entsprachen.Die Steine sind bewußt in einer bedeutungsvollenZahlenkombination 4-3-2 dargestellt.Die Seele des Märtyrers ist so heilig, daßselbst die Engel, die sie gen Himmel tragen,ihre Hände mit ihrem Mantel verhüllen.Jede Kleinigkeit, jedes Detail ist wichtig undhat seine Bedeutung, die dem heutigen rationaldenkenden Menschen oft nicht direktverständlichwird. Der einfache Mensch desMittelalterswar jedoch im Mystischen verhaftet,für ih n waren Symbole und Zeichen etwasso Selbstverständliches wie für uns Schrift.TL,,H älb linge ", Hi lde s he im an d H alb ers t adtZerschnittene Münzen wurden schon zur Römerzeit als Kleingeld benutzt,halbierte Brakteaten sind häuJig zufinden. Man nimmt sogar an, da/3vieleJär diesen Zweck eine q)mmetrische Darstellung tragen.13

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