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Als PDF downloaden - Volksoper Wien

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Zum Inhalt„Bei dieser Oper habe auch ich keine Ahnung, waseigentlich vorgeht”, meinte der gefeierte Manrico-DarstellerLeo Slezak. Verdis „Troubadour” steht seit jeherim Verdacht, unerzählbar und unverständlich zu sein.Aber so schlimm ist es doch gar nicht …Geisterstunde in Aragonien. Ferrando, Hauptmann derWache des Grafen Luna, erzählt seiner Wachmannschaftdie unheimliche Familiengeschichte seinesHerrn: Der alte Graf Luna hatte zwei Söhne. EinesMorgens entdeckte man an der Wiege des Jüngereneine Zigeunerin, die dem Kind die Zukunft voraussagenwollte. Sie wurde verjagt. Doch noch am gleichen Tageerkrankte der Kleine. Sein Vater glaubte, der böse Blickhabe ihn getroffen und verurteilte die alte Zigeunerinzum Flammentod auf dem Scheiterhaufen. Die Tochterder Hingerichteten raubte den jüngeren Sohn und verbrannteihn am Hinrichtungsort der Mutter. Groß wardie Trauer des Vaters, und doch fühlte er, dass sein Sohnam Leben war. Auf dem Sterbebett noch ließ er seinenÄlteren schwören, die Suche nach dem Bruder fortzusetzen.So erzählt Ferrando. (Dies ist die Vorgeschichte, dieman sich besser einprägt!)Die Handlung kreist um das Thema der verfeindetenBrüder, die in diesem Falle jedoch nichts von ihrer Verwandtschaftwissen. Der Troubadour Manrico hält sichfür den Sohn der Zigeunerin Azucena. Er und Graf Lunasind nicht nur politische Widersacher, sondern auch Rivalenum die Liebe derselben Frau, Leonora. Aber warum,so fragt er Azucena, hielt ihn eine innere Stimme davonab, den Widersacher im Duell zu töten? Azucena, die sichimmer wieder des qualvollen Flammen todes ihrer Muttererinnert, versucht ihr Geheimnis zu wahren, beinahe entschlüpftes ihr: Sie hat damals nämlich ihr eigenes Kindund nicht den Sohn des Grafen verbrannt.Leonora wird die falsche Nachricht vom Tod ihres GeliebtenManrico hinterbracht. Sie entschließt sich, denSchleier zu nehmen. Vor der Klosterpforte erwartet sieGraf Luna, der sie für sich gewinnen will. Auch der quicklebendigeManrico ist herbeigeeilt und flieht mit Leonora.Luna nimmt Azucena gefangen. <strong>Als</strong> Manrico dies erfährt,eilt er der „madre infelice” (nach Darbringungder berühmten „Stretta”) zu Hilfe, wird aber seinerseitsgefangen genommen und mit Azucena eingekerkert.Um das Leben Manricos zu retten, verspricht Leonora,sich dem Grafen Luna hinzugeben. Der Graf glaubt sicham Ziel seiner Wünsche – doch hat Leonora heimlichein (langsam wirkendes) Gift genommen. Sie überbringtdem Gefangenen Manrico die Kunde von seiner Befreiung.Der durchschaut ihren Handel mit dem Grafen undstößt sie von sich – doch bald wird ihm Leonoras Opferklar – sie stirbt in seinen Armen.Der rasende Luna lässt den Troubadour zum Richtplatzführen. Im Moment der Enthauptung enthüllt Azucenadem Grafen das Geheimnis ihrer schrecklichen Rache:Er hat soeben den eigenen Bruder getötet. cwtGiuseppe Verdi (1813–1901)Il trovatoreOper in acht BildernText von Salvatore Cammarano undLeone Emanuele Bardare, nach dem Drama „El trovador” vonAntonio García GutiérrezIn italienischer Sprache mit deutschen ÜbertitelnÖffentliche Generalprobe am 14. November 2013Premiere am 16. November 2013Weitere Aufführungen am 19., 22., 27., 30. November,3., 7., 13. Dezember 2013; 19., 21., 25., 30. Juni 2014Dirigent: Enrico Dovico/Alfred EschwéRegie: Dietrich W. HilsdorfCo-Regie: Ralf BuddeBühne: Dieter RichterKostüme: Renate SchmitzerLicht: Thomas RoscherChoreinstudierung: Thomas BöttcherDramaturgie: Michaela Angelopoulos/Christoph Wagner-TrenkwitzEine Koproduktion des Theater Bonn und der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>Graf Luna: Tito YouFerrando: Yasushi Hirano/Petar NaydenovLeonora: Melba Ramos/Irina OkninaInes: Eva Maria Riedl/Renate PitscheiderManrico: Stuart Neill/George Oniani/Vincent SchirrmacherRuiz: Christian Drescher/David SitkaAzucena: Janina Baechle/Alexandra Kloose/Chariklia MavropoulouSzene aus einer Auf führungan der Oper BonnDiese Aufführung widmet IhnenVon „König für einen Tag” bis „Falstaff” – Giuseppe Verdi an der <strong>Volksoper</strong>Mit 13 Opern in insgesamt 1.540 Aufführungen hatVerdis Œuvre einen beachtlichen Stellenwert in derAufführungsgeschichte der <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong>. Den Beginnsetzte Direktor Rainer Simons mit „La Traviata”, „DerTroubadour”, „Rigoletto” (1905) und „Ein Maskenball”(1906). Nach „Ernani” (1910) folgte 1912 „Aida” in derRegie des Direktors: In der Titelpartie stellte sich MariaJeritza, eine seiner großen Entdeckungen, erstmalsals Verdi-Interpretin vor. Dem Rezensenten der NeuenFreien Presse blieb trotz „Schwankungen der Intonation”der „Reiz ihres schönen, wenn auch sehr hellen Soprans,der siegreich in den Ensemblesätzen und in der ‚Nilarie‘glänzte”, nicht verborgen. Konnte diese heftig akklamierteProduktion mit der Ausstattungsopulenz derHofoper auch nicht mithalten, so zeigte sie doch dashohe künstlerische Niveau des Hauses. „Aida” blieb mit151 Vorstellungen in der Zwischenkriegszeit eine dermeistgespielten Verdi-Opern an der <strong>Volksoper</strong>. „Othello”hingegen, 1922 von Felix von Weingartner dirigiert, hieltsich nur kurz im Spielplan.Aus der Reihe der Gastspiele berühmter Gesangsstarsseien hier erwähnt: Gemma Bellincioni, Nadinevon Brandt und Frieda Hempel (Violetta), Elsa Bland(Aida), Ernestine Schumann-Heink und Mme. CharlesCahier (Azucena), Richard Tauber (Alfredo), Leo Slezak(Man rico), Alessandro Bonci, Alfred Piccaver (Herzog),Michele Fleta (Herzog, Radames), Mattia Battistini (Rigoletto,Giorgio Germont, René und Don Carlos in „Ernani”)sowie Heinrich Schlusnus und Georges Baklanoff(Rigoletto). Im Rahmen italienischer Stagioni stelltensich 1920 Michele Fleta (Radames) und 1925 Eva Turner(Amelia, Leonore, Aida) sowie Anne Roselle (Leonore)erstmals dem <strong>Wien</strong>er Publikum vor.Während des Zweiten Weltkriegs gelangte der in <strong>Wien</strong>selten aufgeführte „Don Carlos” in den Spielplan desHauses. Das Werk wurde auch nach dem Krieg neben„Ein Maskenball” an der nunmehrigen „Staatsoper inder <strong>Volksoper</strong>” weiter gespielt.In der wieder eigenständigen <strong>Volksoper</strong> traten 1956im Rahmen von Stagione-Aufführungen Virginia Zeani(Violetta, Gilda), Flaviano Labò (Alfredo) und GiuseppeValdegno (Giorgio Germont) sowie Carlo Tagliabue (Rigoletto)erstmals in <strong>Wien</strong> auf. Argeo Quadri, der Dirigentdieser Aufführungen, konnte fortan für das italienischeOpernfach im Haus am Gürtel gewonnen werden. Unterseiner musikalischen Leitung wurden 1957 „Nabucco”und 1963 „Die Räuber” („I masnadieri”, ÖEA in deutscherSprache) erstmals an der <strong>Volksoper</strong> gespielt.Jahre später gelangten auch die heiteren Opern desMeisters in den Spielplan: 1995 dessen Frühwerk „Königfür einen Tag” („Un giorno di regno”; ÖEA in deutscherSprache) sowie 2001 dessen letzte Oper, das Meisterwerk„Falstaff”.Nach „La Traviata” (2001) und „Rigoletto” (2009) komplettiertdie <strong>Volksoper</strong> <strong>Wien</strong> nun mit der Neuproduktionvon „Il trovatore” Verdis „trilogia popolare”. fbDie Opern Giuseppe Verdis an der <strong>Volksoper</strong>Werk Zeitraum AufführungenLa Traviata 1905 – 1937 1341956 51960 – 1963 422001 – 2012 111Der Troubadour 1905 – 1938 1711941 – 1944 391961 – 1963 39Rigoletto 1905 – 1939 1941940 – 1944 771956 – 1962 722009 – 2011 30Ein Maskenball 1906 – 1925 981939 – 1943 481946 – 1953 48Ernani 1910 – 1912 9Aida 1912 – 1937 1511942 – 1944 37Othello 1922 – 1938 8Die sizilianische Vesper 1934 3Don Carlos 1943 – 1944 181948 – 1953 25Nabucco 1957 – 1959 721992 – 1995 41Die Räuber 1963 – 1970 29(ÖEA in dt. Sprache)König für einen Tag 1995 – 1996 11(ÖEA in dt. Spr.)Falstaff 2000 – 2003 28Summe der Aufführungen 1.54010_11

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