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Wirkungen auf die Gesundheit - Kaffee-Wirkungen

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Mechanismus, der möglicherweise zur Wirksamkeit von Koffein beiträgt, ist<strong>die</strong> Modulation des dopaminergen/adrenergen Systems. Koffein verstärkt denTurnover von Noradrenalin in verschiedenen Hirnregionen. Diese Wirkung kanndurch Blockade hemmender nervaler Einflüsse an Neuronen im Locus coeruleushervorgerufen werden oder <strong>auf</strong> der Blockade der Adenosin-A1-Rezeptoren annoradrenergen Neuronen beruhen. Die Beteiligung <strong>die</strong>ses Mechanismus an derschmerzhemmenden Wirkung wurde in vitro gezeigt [4].Vergleichende Untersuchungen hinsichtlich Koffein-induzierter Veränderungendes zerebralen Blutflusses und der mittleren zerebralen Fließgeschwindigkeitzeigten, dass Koffein den Durchmesser zerebraler Gefäße und dadurch denzerebralen Blutfluss und <strong>die</strong> Fließgeschwindigkeit vermindert [5]. Seine analgetischeWirkung bei vasomotorisch bedingten Kopfschmerzen wird zum Teil dar<strong>auf</strong>zurückgeführt. Unabhängig von den zellbiologisch-pharmakodynamischen Wirkmechanismengibt es Hinweise, dass Koffein <strong>die</strong> Resorptionsgeschwindigkeitvon Paracetamol [6] und <strong>die</strong> Bioverfügbarkeit von ASS [7] nach oraler Einnahmeerhöht. Das wäre eine Erklärung für <strong>die</strong> Wirkrationale in der klinischen Anwendung.Diese Daten bestätigen <strong>die</strong> in der Volksmedizin bekannte Wirkung von Koffein beiKopfschmerzen. Da der Koffeingehalt jedoch je nach <strong>Kaffee</strong> und Zubereitungsartdeutlichen Schwankungen unterliegt, ist für <strong>die</strong> Therapie von leichter bis mittelschwererMigräne und Kopfschmerzen vom Spannungstyp <strong>die</strong> Verwendung vonFertigarzneimitteln zu empfehlen.1. Diemer, W. and Burchert, H. <strong>Gesundheit</strong>sberichterstattung des Bundes, Heft 7, 2002.2. Sawynok, J. and Yaksh, T. L. Pharmacological Reviews, 45, 43–85, 1993.3. Fiebich, B., et al. Neuropharmacology, 39, 2205–2213, 2000.4. Fiebig, B., et al. Pharmacological Research, 53, 391–396, 2006.5. Lund, M. J., et al. Physiological Measurement, 25, 467–474, 2004.6. Tukker, J. J., et al., Pharmaceutisch weekblad. Scientific edition, 8, 239–243, 1986.7. Dahanuka, S. A. et al. Indian Journal of Medical Research, 68, 844–848, 1978.33

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