Therapeutisch lässt sich <strong>die</strong> Betazellfunktion auch durch eine gezielte Zufuhrvon Magnesium verbessern [26, 27], wobei <strong>Kaffee</strong> zu den relevanten Magnesiumquellenbeim Menschen zählt [28]. Magnesium ist an verschiedenen Stellen imGlukosestoffwechsel beteiligt, und es besteht eine inverse Beziehung zwischendem Magnesiumstatus und dem Typ-2-Diabetesrisiko [29, 30].<strong>Kaffee</strong> ist ein bedeutender Lebensstilfaktor, der dosisabhängig vor Typ-2-Diabetes schützen kann. Die aktuelle Datenlage gibt keinen Hinweis dar<strong>auf</strong>,dass Personen mit Diabetes oder erhöhtem Diabetesrisiko ihren <strong>Kaffee</strong>konsumeinschränken sollten.1. Van Dam, R.M. and Feskens, E.J.M. Lancet, 360, 1477–1478, 2002.2. Salazar-Martinez E, Willett WC, Ascherlo A et al. Ann Intern Med, 140, 1–8, 20043. Agardh et al. Journal of Internal Medicine, 255, 645–652, 2004.4. Van Dam, R. et al. Diabetes Care, 29, 398–403, 2006.5. Van Dam, R. et al. Nutrition, Metabolism and Cardiovascular Disease, 16, 69–77, 2006.6. Bidel, S. et al, Horm, Metab, Research, 38, 38–43, 2006.7. Iso, H. et al, Annals of Internal Medicine, 144, 2006.8. Gruber, A. et al. International Journal of Clinical Practice, 60, 2006.9. Hu,G et al. International Journal of Obesity, 2006.10. Pereira, M.A. et al. Archives of Internal Medicine, 166, 2006.11. Smith, B. et al. Diabetes Care, Volume 29, 2006.12. Odegaard, A.O. et al. American Journal of Clinical Nutrition, 88, 979–985, 2008.13. Huxley, R. et al. Archives of Internal Medicine, 169, 2053–2063, 2009.14. Davì G, Falco A, Patrono C. Antioxid Redox Signal, 7, 256–268, 2005.15. Maritim AC, Sanders RA, Watkins JB. J Biochem Mol Toxicol, 17, 24–38, 2003.16. Dragsted LO, Pedersen A, Hermetter A et al. Am J Clin Nutr, 79, 1060–1072, 2004.17. Osawa T, Kato Y. Ann N Y Acad Sci, 1043, 440-451, 2005.18. Gomez-Ruiz JA, Leake DS, Ames JM. J Agricult Food Chem, 55, 6962–6969, 2007.19. Shearer J, Farah, A, Paulis T et al. J Nutr, 133, 3529–3532, 2003.20. Shearer J, Sellars EA, Farah A et al. Can J Physiol Pharmacol, 85, 823–830, 2007.21. Svilaas A, Sakhi AK, Andersen LF et al. J Nutr, 134, 562–567, 2004.22. Johnston KL, Clifford MN, Morgan LM. Am J Clin Nutr, 78, 728–733, 2003.23. Rufian-Henares JA, Morales FJ. J Agricult Food Chem, 55, 1480–1485, 2007.24. Loopstra-Masters RC, Liese AD, Haffner SM, Wagenknecht LE. Diabetologia, 54, 320–328,2011.46
25. Olthof MR, van Dijk AE, Deacon CF, Heine RJ, van Dam RM. Nutr Metab (Lond), 8, 10, 2011.26. Paolisso G et al. Am J clin Nutr, 55, 1161–1167, 1992.27. Yokota K et al. J Am Coll Nutr, 23, 506S–509S, 2004.28. Gillies ME, Birkbeck JA. Am J Clin Nutr, 38, 936–942, 1983.29. Kao WH et al. Arch Intern Med, 159, 2151–2159, 1999.30. Lopez-Ridaura R et al. Diabetes Care, 27, 134–140, 2004.SchwangerschaftDie EU-Kommission für Nahrungsmittel konstatierte 1999, dass <strong>die</strong> Aufnahmevon bis zu 300 mg Koffein pro Tag sicher zu sein scheint. Ob eine höhere Koffeindosiseinen Effekt <strong>auf</strong> eine Schwangerschaft und <strong>die</strong> Nachkommen hat, bleibtoffen. Ein moderater Koffeingenuss in der Schwangerschaft sei erlaubt. Im Jahr2002 bestätigte ein Review der vorhandenen wissenschaftlichen Stu<strong>die</strong>n <strong>die</strong>seAussage: „Die Schlussfolgerung erscheint vernünftig, dass es keinen überzeugendenBeweis dafür gibt, dass Koffein das Risiko für irgendeine reproduktiveSchädigung erhöht“ [1]. Auch ein aktuelleres Cochrane-Review kommt zu demSchluss, dass drei Tassen <strong>Kaffee</strong> in der frühen Phase der Schwangerschaft keinenEinfluss <strong>auf</strong> Geburtsgewicht, Frühgeburt oder Wachstum haben [2].Dennoch ist in der Schwangerschaft <strong>die</strong> Empfehlung bezüglich des <strong>Kaffee</strong>genussesdifferenziert zu behandeln. So empfahl im Herbst 2008 <strong>die</strong> Britische FoodStandards Agency schwangeren Frauen, nicht mehr als 200 mg Koffein täglich<strong>auf</strong>zunehmen (das entspricht etwa zwei bis drei Tassen <strong>Kaffee</strong> pro Tag), undsenkte damit den Richtwert noch einmal um 100 mg etwas ab [3]. Die Behördewies aber ausdrücklich dar<strong>auf</strong> hin, dass sich Frauen, <strong>die</strong> während einer Schwangerschaftbisher mehr Koffein zu sich genommen haben, deshalb nicht beunruhigenoder gar in Panik geraten müssen. Außerdem, so <strong>die</strong> britische Behörde,sei der zusätzliche Genuss von entkoffeiniertem <strong>Kaffee</strong> für Schwangere weiterhinvöllig unbedenklich. Offenbar ist das Risiko eines durch Koffein induziertenSchwangerschaftsabbruchs auch nach Ansicht der britischen Behörde nicht sogroß, als dass man eine dramatische Warnung vor der Einnahme von Koffein fürnotwendig hielte.47
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